Paukst du noch oder lernst du schon? Prüfungsstress in der Schule besiegen – 7 Tipps für doppelten Lernerfolg Eine wichtige Schulaufgabe steht an und der Unterrichtsstoff des letzten viertel Jahres muss wiederholt und vor allem gelernt werden – viele Schüler stehen dann vor enormen Druck und der Frage, wie sie das binnen weniger Tage abrufbar ins Gedächtnis bekommen können. Die vermeintliche Lösung: Aufputschmittel oder Leistungssteigerer, deren Nebenwirkungen jedoch fatale Folgen für die Gesundheit nach sich ziehen können, wie Lerncoach Martin Krengel in seinem Buch „Bestnote“ erklärt, das Mitte September in der 3. Auflage erscheint. Stattdessen kann man mit wenig Aufwand und völlig legalen Hilfsmitteln die Erinnerungsleistung verdoppeln und so gut vorbereitet in jede Prüfung gehen. 1. Eine Strategie muss her! „Planlos anfangen zu lernen ist sinnlos“, sagt Martin Krengel, „besser ist es, wenn man eine Art Masterplan erstellt, in dem man die Inhalte und Anforderungen der Prüfung formuliert.“ Welche Themen sind wichtig? Welche Fragen könnte der Lehrer stellen? Die Erarbeitung eines detaillierten Überblicks schult das strategische Denken und spart viel Zeit an Arbeit. 2. Der 10-Minuten-Trick „Ich kann das erst, wenn…“ ist die häufigste Ausrede, wenn es ums Lernen geht. „Das bringt aber nichts für den Lernerfolg“, mahnt Krengel. Stattdessen empfiehlt der Lerncoach den 10-MinutenTrick: „ Diese Zeit reicht, um sich einen Überblick über den Stoff zu verschaffen oder zum Beispiel eine To-do-Liste zu schreiben.“ 3. Aller guten Dinge sind drei Diese Devise ist auch beim Lesen des Lernstoffes nützlich: „Mindestens dreimal muss man einen Fachtext lesen, bis man ihn wirklich versteht“, sagt Krengel. Zunächst verschafft man sich einen Überblick, danach folgt das zweite, zügige Lesen, das Verständnis schafft. „Zu guter Letzt erschließt man sich die wichtigsten Textstellen im Detail.“ 4. Ordne und lerne Krengel ist sich sicher: „Wer seinen Lernstoff ordnet, abgrenzt und strukturiert, hat mehr Erfolg beim Lernen!“ Studien beweisen beispielsweise, dass die Erinnerung für Vokabeln drei- bis viermal so hoch ist, wenn sie in Oberkategorien sortiert werden. „Hierzu kann man sich beispielsweise Lernkarten erstellen oder Tabellen mit Themenfeldern aufzeichnen.“ 5. Auf Prüfungen einstellen Geht es um eine Schulaufgabe oder eine mündliche Abfrage? „Jede Prüfungsart hat ihre eigenen Anforderungen, auf die sich Schüler einstellen müssen.“ Natürlich steht der Lernstoff im Vordergrund, doch in jeder Prüfung wird ebenfalls getestet, wie man das gelernte Wissen auf die jeweilige Abfrageform anwenden kann. „Darum sollte der Schüler in der Lernvorbereitung genug Zeit einplanen, um die Inhalte schriftlich wie auch mündlich einzuüben.“ 6. Kein Angst vor Wissensflut „Die Zahl an Daten und Thesen kann schon manchmal sehr erdrückend wirken. Deshalb ist es ratsam, den Lernstoff zusammenzufassen und so den wichtigsten Stoff komprimiert vor sich zu haben“, rät Krengel. Das Exzerpt sollte die wichtigsten Informationen beinhalten und einen roten Faden ergeben, mit dem sich Wissen besser verinnerlichen lässt. 7. Die Auswertung Die Prüfung ist vorbei, das angeeignete Wissen wurde komprimiert in die Arbeit gepackt und jetzt wird sich erst einmal auf die faule Haut gelegt? „Nein, denn nach der Prüfung ist vor der Prüfung!“ Besser ist es, noch einmal den gesamten Lernprozess aufzuarbeiten, um herauszufinden, was gut und was schlecht gelaufen ist während der Prüfungsvorbereitung. „Damit legt man die Basis für künftiges Lernen und man kann sein Lernverhalten optimieren.“ Info: Martin Krengel: Bestnote. Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren. Eazybookz, x. Auflage 2013. Weitere Infos: www. studienstrategie.de Martin Krengel hat Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Witten Herdecke, St. Gallen (Schweiz) und UCLA (USA) sowie Sozial- und Kulturpsychologie an der London School fo Economics (LSE) studiert und beide Studiengänge mit Auszeichnung absolviert. Seit seinem Studienabschluss arbeitet der 33-Jährige unter anderem als Lerncoach und Zeitmanagement-Dozent. Bereits in seinen Büchern „Studi-Survival-Guide“ und „Golden Rules“ entwickelte er eigene Zeitmanagementkonzepte und Lernmethoden für Schüler, Studenten und Wissensarbeiter.