SAMMLUNG SPEZIELLER FÖRDERZIELE Diese Sammlung soll bei der Erstellung der regionalen Förderpläne der Bildungsregion Obersteiermark Ost als Unterstützung dienen. Diese entstand im Rahmen - der Arbeitsgruppe für SonderschullehrerInnen des Politischen Bezirkes Leoben und - der Entwicklungsarbeit in SQA durch das Team der Heilstättenschule/ZIS Leoben Für die Mitarbeit in der ZIS-Arbeitsgruppe bedankt sich SD Petra Winterer bei den Kolleginnen: Dipl.Päd. Eva Aigner, Dipl.Päd. Burghard Martha; Dipl.Päd. Gabriele Domberger, Dipl.Päd. Helga Hadler, Dipl.Päd. Birgit Kastner, Dipl.Päd. Silvia Kirschenhofer, Dipl.Päd. Eva Mayerhofer, Dipl.Päd. Gerda Protas, Dipl.Päd. Sandra Wurm Kontaktadresse: Heilstättenschule Leoben - Zentrum für Inklusiv- und Sonderpädagogik Kohlstattgasse 4 ∙ A-8700 Leoben Tel:+43(0)3842 2119511 E-Mail: [email protected] A.) AUFLISTUNG MÖGLICHER SPEZIELLER FÖRDERZIELE (Kopiervorlage Förderplan) B.) FÖRDERIDEEN FÜR DIE SPEZIELLEN FÖRDERZIELE C.) PROTOKOLL DER SPEZIELLEN FÖRDERZIELE (- eine Möglichkeit) D.) BEOBACHTUNGSBÖGEN FÜR SPEZIELLE FÖRDERZIELE (- zum Umgestalten als Möglichkeit der Klassenbeobachtung) 0 A.) AUFLISTUNG MÖGLICHER SPEZIELLER FÖRDERZIE LE für Kinder, die nach dem Lehrplan für Volksschulen Lehrplan für Allgemeine Sonderschule Lehrplan für Schwerstbehinderte Kinder unterrichtet werden 1. SOZIALER BEREICH – EMOTIONALES VERHALTEN Selbstwahrnehmung - eigene Stärken und Schwächen erkennen - Körperbewusstsein - eigene Gefühle erkennen, benennen und ausdrücken (verbal, nicht verbal) können - eigene Grenzen erkennen Fremdwahrnehmung - Gefühle der anderen erkennen - einstellen auf andere Emotionale Stabilität - Erkennen von Gefühlen - mit Gefühlen umgehen lernen - Verlieren können - Geduld entwickeln - Frustrationstoleranz erhöhen - Mut machen Selbstvertrauen - Stärken erkennen - Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen - Stärken des Selbstbewusstseins - positive Verhaltensmuster aufbauen Kontaktverhalten - nonverbale und verbale Kontakte knüpfen Kooperationsverhalten - gemeinsame Strategien entwickeln Konfliktverhalten - persönliche Strategien entwickeln Selbstkontrolle - Ausdauer schulen - Konzentration entwickeln 1 Selbstkontrolle - Regeln einhalten - erlernte Strategien anwenden - Zielstrebigkeit und Ausdauer entwickeln Regelbewusstsein - Regeln aufstellen/kennen lernen - Regeln akzeptieren Teamfähigkeit - in eine Gemeinschaft einordnen - kooperieren und kommunizieren mit anderen - Planungsstrategien erarbeiten 2. KOGNITIVER BEREICH Kurzzeitgedächtnis - Wahrgenommenes unmittelbar wiedergeben Langzeitgedächtnis - Wahrgenommenes abspeichern, merken, wiedergeben, behalten Produktives Denken - Merkmalgruppen ergänzen - Oberbegriffe finden - Unterschiede/Gemeinsamkeiten finden, zusammenordnen - Kausalzusammenhänge (wenn - dann) - Finalbeziehungen erkennen (Zweck-Mittel: gehört für …) - Symbole deuten - Sinnwidrigkeiten erkennen - sprachliche Analogien bilden (Das Eis ist kalt. Das Feuer ist heiß.) - Bildgeschichten ordnen Rechnerisches Denken: - Menge bis 5 simultan erfassen Rechnerisches Denken: - Mengen den Zahlen zuordnen 2 3. MOTORIK Grobmotorik - Bewegungen mit Gliedmaßen, Rumpf und Kopf gezielt ausführen Feinmotorik - gezielte Bewegungen mit Hand, Finger, Mund ausführen Förderung bzgl. Körperschema: - eigenen Körperteile wahrnehmen und benennen Dominanz/Lateralität feststellen Sind Auge, Hand, Fuß schon rechts-links dominiert? Lateralintegration: - koordiniertes Zusammenspiel beider Körperhälften durchführen - die Mittellinie des Gesichtsfeldes mit den Augen flüssig überschreiten 4. WAHRNEHMUNG - VISUELLER BEREICH Förderung bzgl. der visuellen Wahrnehmung - Figuren nach Gestaltmerkmalen erkennen, unterscheiden, wiedergeben und bearbeiten - Unterschiede bei Gesehenem wahrnehmen - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen Hände bewegen - gesehene Bilder, Figuren merken und wiedergeben - gesehene Formen, Buchstaben merken und wiedergeben 3 4. WAHRNEHMUNG - AUDITIVER BEREICH: Förderung im nonverbalen Bereich - Geräusche und Töne, Geräusch- und Tonfolgen erkennen (Identifikation), unterscheiden (Differenzierung) , nachahmen, rhythmisch darstellen, behalten, wiedergeben (hier auch optisches Gedächtnis) Förderung bzgl. Phonologischer Bewusstheit im weiteren Sinne: - Reime erkennen, Silben segmentieren (Wörter in Silben unterteilen) und Silbensynthese (Zusammenführung) durchführen und ähnliche Wörter unterscheiden Förderung bzgl. Phonologischer Bewusstheit im engeren Sinne: - Anlaute bestimmen, Laute differenzieren, die Phonemsynthese (R-EI-S = Reis) und Segmentierung (Buchstabieren) durchführen und ähnliche Laute unterscheiden Förderung des akustischen Gedächtnisses (Hörmerkspanne oder Verbalerfassungsspanne) - Silben, Wörter, Sätze, Texte behalten und wiedergeben Förderung der auditiven Figur- Grundwahrnehmung - Geräusche, Laute, Silben, Wörter aus Geräuschkulissen oder Texten heraushören 4. WAHRNEHMUNG - TAKTIL-KINÄSTHETISCHER BEREICH Berührungsempfinden bzw. adäquate Reaktionen - Berührungen aushalten und unterscheiden Berührungsempfinden Lokalisation - berührte Körperteile benennen 4 Taktile Differenzierung der Form - Formen von Dingen taktil unterscheiden Taktile Differenzierung von Oberfläche und Struktur - Eigenschaften von Dingen taktil erkennen Taktile Differenzierung intermodal: visuell-taktil - gesehene Dinge durch Berührung identifizieren Körperspannung und Entspannung - Körperspannung und Körperentspannung bewusst aufbauen Raumorientierung Förderung bzgl. der Raumlage: - den eigenen Körper im Raum wahrnehmen Förderung bzgl. der räumliche Beziehungen - die Lage von zwei oder mehreren Gegenständen im Bezug zu sich selbst oder in Bezug zueinander wahrnehmen Förderung bzgl. der Wahrnehmungskonstanz - bestimmte Eigenschaften eines Gegenstandes unverändert nach Form, Lage oder Größe wahrnehmen Förderung bzgl. Figur- Grundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche Förderung bzgl. Auge-Handkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Räumliche Orientierung - sich sicher orientieren können 5 Zeitlicher Bereich Zeiteinheiten begreifen und benennen - Wochentage, Monatsnamen, Jahreszeiten benennen und zuordnen Tagesstruktur - Tagesstrukturen erkennen, verstehen, planen Zeitliche Abfolge - logische zeitliche Abfolgen erkennen, verstehen und planen 5. LERN- UND ARBEITSVERHALTEN Lernbereitschaft/Motivation - etwas Neues erlernen wollen Arbeitshaltung/Ausdauer - Aufträge gezielt bis zur Fertigstellung ausführen Ordnungssinn - Ordnungsstrukturen erkennen - Ordnung nach einem Schema und Eigenschaften durchführen - den Arbeitsplatz und Arbeitsutensilien für die schulische Arbeiten in Ordnung halten Selbstständigkeit – Praxis - sich ohne Hilfe praktisch versorgen Konzentration - die Aufmerksamkeit fokussieren und aufrecht erhalten 6. BESONDERHEITEN 7. SPRACHE Lautbildung: - die Laute artikulatorisch richtig bilden Aktiver Wortschatz: - sich angemessen sprachlich verständigen 6 Satzbildung/Grammatik: - in ganzen Sätzen und grammatikalisch richtig sprechen Sprachverständnis: - Anweisungen verstehen und umsetzen Kommunikation: - seine Bedürfnisse, Anliegen, Gedanken artikulieren und Gesprächspartnern zuhören B.) FÖRDERIDEEN FÜR DIE S PEZIELLEN FÖRDERZIEL E für Kinder, die nach dem Lehrplan für Volksschulen Lehrplan für Allgemeine Sonderschule Lehrplan für Schwerstbehinderte Kinder unterrichtet werden 1. SOZIALER BEREICH – EMOTIONALES VERHALTEN Selbstwahrnehmung - eigene Stärken und Schwächen erkennen - Körperbewusstsein - eigene Gefühle erkennen, benennen und ausdrücken (verbal, nicht verbal) können - eigene Grenzen erkennen Ich – Vernissage Stärkenkreis (Ich kann gut) Stärkenwappen (Ich bin stolz auf) Gefühlsbarometer – Gefühle benennen und ausdrücken können Spiele für die 5 Sinne (Körperbewusstsein) Pizza backen Das mag ich – das mag ich nicht (Sternenbotschafter) Fremdwahrnehmung - Gefühle der anderen erkennen - Einstellen auf andere 7 Gesichter-Sprache verstehen lernen Gefühle nachspielen/vormachen Gefühlebus Unterschiede und Gemeinsamkeiten (Kreisspiele) Autodrom Königsstuhl Versteinern – Erlösen Jeux dramatique Spiegelbilder Ich sehe wen, wen du auch siehst Emotionale Stabilität - Erkennen von Gefühlen - mit Gefühlen umgehen lernen - Verlieren können - Geduld entwickeln - Frustrationstoleranz erhöhen - Mut machen Spiele zum Verlierenlernen (Alles besetzt, verletzte Gefühle ... Siehe: 50 Spiele zur Resilienzförderung 50 beste Spiele zur Frustrationstoleranz (beide Don Bosco Mini Spielothek) Selbstvertrauen - Stärken erkennen - Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen - Stärken des Selbstbewusstseins - positive Verhaltensmuster aufbauen Ich – Vernissage Stärkenkreis (Ich kann gut) Stärkenwappen (Ich bin stolz auf) Das große und das kleine Nein (Bilderbuch) Die starke Hand Ermutigungspädagogik Jeux dramatique Meine Schatztruhe Kontaktverhalten - nonverbale und verbale Kontakte knüpfen Sternenbotschafter Spots in movement Atome – Moleküle Gemeinsam zeichnen Rückmelde Rituale Kooperationsverhalten - gemeinsame Strategien entwickeln Autodrom Eisscholle Turmbau aus Zeitungspapier Fröbelturm Decke wenden Minenfeld Kugelbahn Konfliktverhalten - persönliche Strategien entwickeln Mediationsbrücke Wolfs- und Giraffensprache Umgang mit Wut/Frustrationstoleranz steigern (Wutsack, Schimpfstraße, Bilderbuch: Wohin mit meiner Wut?) Ich – Botschaften Selbstkontrolle - Ausdauer schulen - Konzentration entwickeln - Regeln einhalten - erlernte Strategien anwenden können - Zielstrebigkeit und Ausdauer entwickeln 8 Memory Merkketten Telefonspiel Autospiel (Regeln merken und einhalten) Aufträge merken Vorsätze fassen Wir bauen gemeinsam.... Regelbewusstsein - Regeln aufstellen/kennen lernen - Regeln akzeptieren Allgemein: Spielregeln einhalten Autospiel Obstsalat Teamfähigkeit - in eine Gemeinschaft einordnen - kooperieren und kommunizieren mit andere - Planungsstrategien erarbeiten Platzhalterspiele Kooperationsspiele (siehe oben) Konfliktlösungsstrategien (siehe oben) Soziogramm Nachsprechen von Silben, Wörtern, Sätze Lernen, in Bildern zu denken Kim-Spiele Memory, Lotto Merken von Geschichten Lernen von Gedichten (gemeinsam in lustiger Form: schnell, langsam, laut, leiernd,…) Aufträge merken für zu Hause („Knopf im Taschentuch“) Regeln, Spielregeln merken Eselsbrücken bauen 2. KOGNITIVER BEREICH Kurzzeitgedächtnis - Wahrgenommenes unmittelbar wiedergeben Langzeitgedächtnis - Wahrgenommenes abspeichern, merken, wiedergeben, behalten Produktives Denken - Merkmalgruppen ergänzen - Oberbegriffe finden - Unterschiede/Gemeinsamkeiten finden, zusammenordnen - Kausalzusammenhänge (wenn-dann) - Finalbeziehungen erkennen (Zweck-Mittel: … gehört für …) - Symbole deuten - Sinnwidrigkeiten erkennen - sprachliche Analogien bilden (Eis ist kalt. Feuer ist heiß.) - Bildgeschichten ordnen Rechnerisches Denken: - Menge bis 5 simultan erfassen 9 AB aus dem Internet (Lehrerweb, Wegerer,…) und Arbeitsmaterialien der Schule Praktisches Üben mit Perlen, Würfeln,… Mengenbildung bis 5 mit verschd. Materialien Würfelbilder erkennen – Spieleanwendung Zuordnend zählen Mengen auflegen Würfelspiele (Ziehen eines Kegels) Grobmotorik - Bewegungen mit Gliedmaßen, Rumpf und Kopf gezielt ausführen Laufen und Rennen Krabbeln Hüpfen Klettern Stehen Balancieren Feinmotorik - gezielte Bewegungen mit Hand, Finger, Mund ausführen Schneiden Kleben Nachfahren Fädeln Falten Reißen Ordnen von Perlen (Pinzettengriff) Fingerspiele Finger auf Anweisung zeigen können Körperteile benennen und zeigen lassen (Augen, Nase, Zehen, Knie,….Oberlippe, Ohrläppchen …) Orientierungsübungen am eigenen Körper (z.B. eine Schnur auf den Körper legen, die Schnur wird vom Kind zu einem anderen Körperteil gerollt und das Kind beschreibt den Weg) Das Kind steht mit geschlossenen Augen da und spielt einen Roboter, der Aufträge ausführt: Er schüttelt die linke Hand aus, er wackelt mit dem Popo, etc … Übungen vor dem Spiegel zur Eigenkontrolle Partnerübungen spiegelbildlich durchführen Umrisszeichnungen (Kind liegt auf Packpapier – Partner zeichnet den Umriss) AB: Körperteile benennen Zuordnung Karten (Wort-Bild; Bild-Bild) Rechnerisches Denken: - Mengen den Zahlen zuordnen 3. MOTORIK Förderung bzgl. Körperschema - eigenen Körperteile wahrnehmen und benennen 10 Hand (Ball prellen, Reißverschluss, Bürste) Auge (Kaleidoskop, „Fernrohr“ aus Karton, Schlüsselloch) Ohr (Ticken der Uhr, Rauschen der Muschel) Fuß (Fußball in ein Ziel schießen) Lateralintegration: - koordiniertes Zusammenspiel beider Körperhälften durchführen beidhändig Xylophon schlagen Springschnur springen beidhändig gleichzeitig Kreise zeichnen pantomimisch Brustschwimmen Fingerspiele mit beiden Händen Lateralintegration: - die Mittellinie des Gesichtsfeldes mit den Augen flüssig überschreiten auf Papier eine Linie mit dem Bleistift von links nach rechts ziehen einen Gegenstand mit den Augen verfolgen rechte (linke) Hand ans linke (rechte) Ohr Eine „Acht“ mit aneinander gelegten Handflächen beschreiben Dominanz/Lateralität feststellen Sind Auge, Hand, Fuß schon rechts-links dominiert? 4. WAHRNEHMUNG Visueller Bereich Förderung bzgl. der visuellen Wahrnehmung - Figuren nach Gestaltmerkmalen erkennen, unterscheiden, wiedergeben und bearbeiten Förderung der visuellen Differenzierung - Unterschiede bei Gesehenem wahrnehmen 11 Eigenschaften festlegen (schräg, gerade, rund, eckig,...) am konkreten Gegenstand, später am AB Muster fortsetzen Muster auf Punktraster übertragen Fehler finden Linien (Seile) mit den Augen verfolgen, Linien am Blatt nachspuren Inhalte aus einem Bild wiedererkennen Figur aus ähnlichen Figuren wiederfinden Differix Suchbilder Fehlerbilder Was passt nicht dazu? Strukturieren des Arbeitsplatzes Spiele wie Differix Ich sehe was, was du nicht siehst (verschiedene Dinge im Raum suchen und finden) Gruppenspiel: Kinder verlassen den Raum. Lehrer oder Kind ordnet die Klasse in 2 oder mehr Gruppen. Kinder werden hereingerufen und müssen erraten, nach welchem Merkmalen die anderen zusammenstehen Kinder verlassen den Raum, ändern an sich etwas - kommen zurück: Wer errät es? In sich verschlungene Seile visuell verfolgen oder abgehen Puzzles Körperformen im Raum suchen (dicke, dünne) Geometrische Formen im Raum suchen Punkte verbinden Wurfspiele, Zielübungen Fingerspiele Perlen auffädeln Bauen mit z.B. Lego Angelspiele Bilder, Figuren, ansehen, abdecken und aus anderen Bildern, Formen, herausfinden Einzelheiten in einem Bild vervollständigen (Tiere zeichnen) Bilder anschauen, merken, abdecken, zeichnen Merken, welche Gegenstände verschwunden sind ... Ein Kind der Klasse verstecken (Decke) und von den anderen Kindern beschreiben lassen (Kleidung, etc …) Förderung bzgl. FigurGrundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche Förderung bzgl. AugeHandkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Förderung bzgl. des visuellen Gedächtnisses - gesehene Bilder, Figuren merken und wiedergeben Förderung bzgl. des visuellen Gedächtnisses - gesehene Formen, Buchstaben merken und wiedergeben 12 Formen, Buchstaben ansehen, abdecken und aus anderen Bildern, Formen, herausfinden Formen, Buchstaben anschauen, merken, abdecken, zeichnen Merken, welche Formen, Buchstaben verschwunden sind ... Memory mit Formen, Buchstaben Auditiver Bereich Förderung im nonverbalen Bereich - Geräusche und Töne, Geräuschund Tonfolgen erkennen (Identifikation), unterscheiden (Differenzierung), nachahmen, rhythmisch darstellen, behalten, wiedergeben (hier auch optisches Gedächtnis) Geräusch wiedererkennen Tonlängen unterscheiden – nach Abklingen mit Bewegung sichtbar machen (sich strecken: langer Ton, hocken: kurzer Ton Ds. mit hohem (strecken) und tiefem Ton Turnsaal: Geräusche, Töne Bewegungen zuordnen und Bewegungen zeigen, sobald Ton angeboten Ds. mit Tierbewegungen Geräuschspiele (aus dem Handel) Erkennen – Auflegen Dirigieren Reime: Förderung bzgl. phonologischer Bewusstheit im weiteren Sinne: - Reime erkennen, Silben segmentieren (Wörter in Silben unterteilen) und Silbensynthese (Zusammenführung) durchführen und ähnliche Wörter unterscheiden 13 Ordnen der Bildkarten nach Reimpaaren Seinen Partner finden: Jedes Kind erhält eine Bildkarte, bewegt sich frei im Raum und sucht seinen Partner. Seinen Platz finden: Auf dem Boden oder an den Tischen sind Bildkarten verteilt. Die Kinder erhalten je eine Bildkarte der zugehörigen Reimwörter. Sie sollen nun den Platz finden, an dem das zu ihrem Bild passende Reimwort liegt und sich dort hinsetzen. Mein rechter Platz ist frei: Reimwörter austeilen Das passende Reimwort herbeiwünschen. Reimdomino Reimt sich´s?: Hierbei geht es um die Beurteilung von Wörtern nach Reim und Nichtreim. Die Kinder stehen. Der L. nennt Wortpaare. Reimen sich die beiden Wörter, sollen die Kinder in die Hocke gehen, ansonsten sollen sie stehen bleiben. Hexensprüche zum Herbeizaubern von Spielzeug: In einer Kiste befindet sich diverses Spielzeug. Mit Hilfe eines Zauberstabes und eines Hexenspruches, der sich reimen muss, können sich die Kinder reihum ein Spielzeug aus der Kiste hexen. Beispiele: Ene, mene Stall, ich möchte einen Ball. Ene, mene Suppe, ich möchte eine Puppe. Silbenanalyse und Silbensynthese: Förderung bzgl. phonologischer Bewusstheit im weiteren Sinne: - Reime erkennen, Silben segmentieren (Wörter in Silben unterteilen) und Silbensynthese (Zusammenführung) durchführen und ähnliche Wörter unterscheiden Förderung bzgl. phonologischer Bewusstheit im engeren Sinne: - Anlaute bestimmen, Laute differenzieren, die Phonemsynthese (R-EI-S = Reis) und Segmentierung (Buchstabieren) durchführen und ähnliche Laute unterscheiden 14 Namen in Silbensprache: Eigenen Namen in Silbensprache sprechen Der Spielleiter spricht oder singt einen Namen aus der Klasse in der Silbensprache und begleitet jede Silbe mit einem Instrument. Das angesprochene Kind tritt in den Kreis. Es erhält das Instrument, fährt mit dem nächsten Namen fort… Der Spielleiter klatscht oder spielt auf einem Instrument eine Silbenanzahl. Alle Kinder, deren Namen diese Silbenanzahl enthält, treten in den Kreis. Ich sehe was, was du nicht siehst: „Ich sehe was, was du nicht siehst, das hat eine Silbe und ist grün.“ (Tür) Silbenball: Der Spielleiter spricht ein Wort in Silbensprache, rollt den Ball zu einem Kind, dieses nennt das Wort und rollt den Ball zurück… Wir räumen auf: Eine Auswahl an Dingen bzw. Bildern liegt in der Mitte. Ziel dieser Übung ist es die Dinge nach der Silbenanzahl zu ordnen. Silbenpuzzle: Der Spielleiter stellt Rätsel mit vertauschten Silben, die Mitspieler müssen das gesuchte Wort finden. Wer erkennt seinen Namen? – bert – Ro, ne – Be – dikt Wer erkennt das Tier? Anlaute hören Lausch – Feuer – Wasser – Blitz: Die Kinder bewegen sich frei im Raum. Der Lehrer schlägt dazu eine Trommel. Hört die Trommel auf, nennt der Lehrer einen Laut. Die Kinder laufen zu dem Ort, der vorher diesem Laut zugeordnet wurde. (M-Mauer, F-Fenster, E-Ecke, B-Boden) Variation: Unterbricht der Lehrer die Musik und nennt einen Laut, so müssen sich die Kinder so bewegen, wie das Tier, das vorher dem Anlaut zugeordnet wurde. E – Elefant (Rüssel, mit den Armen bilden) B – Bär (tollpatschige, schwere Schritte) K – Krokodil (Maul mit den Armen bilden) F – Frosch (in der Hocke hüpfen) Förderung bzgl. phonologischer Bewusstheit im engeren Sinne: - Anlaute bestimmen, Laute differenzieren, die Phonemsynthese (R-EI-S = Reis) und – segmentierung (Buchstabieren) durchführen und ähnliche Laute unterscheiden T – Tiger (schleichen) Aufwärmen: Zu Beginn des Spiels wird ein bestimmter Anlaut vereinbart. Der Lehrer nennt Wörter, die mit dem vereinbarten Anlaut beginnen. Immer wenn die Kinder ein passendes Wort hören, machen sie eine vorher besprochene Bewegung. Effektiver wird es, wenn die Kinder eine Augenbinde tragen. Wer oder was kann das sein? Der Spielleiter rollt einen Ball und nennt einen Anlaut. Die Kinder sollen nun Namen oder Tiere finden, die mit diesem Anlaut beginnen. Ich sehe was, was du nicht siehst Bilderjagd: Im Raum werden Bildkarten verteilt. Verschiedene Gruppen bekommen einen Anlaut zugewiesen, zu dem sie entsprechende Bilder sammeln sollen. Koffer packen (Anlaut: Affe, Ananas, Angel,…) Lippenlesen: Die Kinder spielen mit einem Partner oder die ganze Klasse gemeinsam. Ein Wort wird nur mit den Lippen, ohne Stimme, vorgesprochen. Mit welchem Laut hat das Wort begonnen? Große Schritte vorwärts: Die Kinder stehen alle an einer Seite des Raumes, wenn sie ein Wort mit dem vereinbarten Anlaut hören, gehen sie einen großen Schritt vorwärts. Namen verzaubern – Tiere verzaubern: Die Namen der Kinder bzw. von Tieren werden ohne den Anlaut gesprochen. Phonemsegmentierung und Phonemsynthese (Vorsicht! Mit Graphemen (sch, ei, au) arbeiten – lautgetreue Wörter verwenden) Wie heißt das Wort (b-a-l)? Bildkarten liegen in der Mitte des Kreises bereit. Lautball: Die Laute eines Wortes werden vorgesprochen. Der Spielleiter wirft den Ball zu einem Kind, dieses nennt das Wort und wirft den Ball wieder zurück. Koboldgeschichte: Geschichte über einen Kobold erzählen, der im Wald lebt und den Kindern, die ihn besuchen, Geschenke macht. Die Kinder bekommen die Geschenke nur, wenn sie den Kobold verstehen. Er spricht eine eigenartige Sprache. 15 Förderung des akustischen Gedächtnisses (Hörmerkspanne oder Verbalerfassungsspanne) - Silben, Wörter, Sätze, Texte behalten und wiedergeben Förderung der auditiven FigurGrundwahrnehmung - Geräusche, Laute, Silben, Wörter aus Geräuschkulissen oder Texten heraushören Eine Kiste mit „Geschenken“ sollte vorbereitet sein: Buch, Hund, Birne, Hut, Kamm, … Verteile Geschenke: Jedes Kind bekommt drei Bilder, die niemand anderer sehen darf. Die Kinder bewegen sich im Raum, suchen sich einen Freund und lautieren ein Wort. Wenn der Freund das Wort errät, darf er es sich behalten. Spruch der Woche Ich packe meinen Koffer... Geheimcodes – Satz merken bringt Zugang zu AB oder Spiel Anregen, in Bildern zu denken: zwei Wörter länger merken, indem ich sie mir in einem Bild vorstelle, so verbinde und merken kann Nachsprechen von Silben – Zaubersprüche Geräusche aus anderen Geräuschen heraushören Bei geöffnetem Fenster Geräusche in der Natur erkennen Im Klassenzimmer Geräusche bewusst wahrnehmen, aufschreiben Wörter aus Text heraushören Silben aus Textstellen heraushören Stilleübungen Taktil-kinästhetischer Bereich Berührungsempfinden bzw. adäquate Reaktionen - Berührungen aushalten und unterscheiden kalt und warm unterscheiden streicheln, greifen, drücken unterscheiden mit Rasierschaum eincremen, abstreifen Berührungsempfinden Lokalisation - berührte Körperteile benennen Taktile Differenzierung der Form - Formen von Dingen taktil unterscheiden Blinde Kuh (käufliches Spiel) verschiedene Gegenstände mit geschlossenen Augen heraussuchen Tastbuchstaben aus Holz Tastziffern aus Sandpapier Spielsachen aus Tastsack heraussuchen 16 Berührung mit Feder spüren Berührung mit Bürsten lokalisieren Waschstraße spielen Hand- und Fußmalerei Massage mit Pinsel oder Schwamm an bestimmten Körperteilen Taktile Differenzierung von Oberfläche und Struktur - Eigenschaften von Dingen taktil erkennen Taktile Differenzierung intermodal: visuell-taktil - gesehene Dinge durch Berührung identifizieren (Intermodalität: Verknüpfung von Wahrnehmungsbereichen) vorher nicht berührten, nur gesehen Gegenstand aus dem Tastsack heraussuchen auf Bild bezeichneten Gegenstand aus einer Schachtel holen ohne zu schauen Körperspannung und Entspannung - Körperspannung und Körperentspannung bewusst aufbauen Ball zwischen Kinn und Brust klemmen und weitergeben Tücher mit den Zehen greifen und in Korb legen Schaufensterpuppen spielen „Versteinern“ oder „Einfrieren“ Schneckenposition und Ausstrecken raue Bälle heraussuchen glatte Kugeln heraussuchen gerillte von glatten Keksformen trennen im Tastsack weiche und harte Dinge erkennen Fell, Rinde, Gummi, Glas unterscheiden Sortierspiele (Perlen, Knöpfe, Kugeln…) Bohnen, Erbsen aufkleben Fühlstraße mit Füßen Raumorientierung Förderung bzgl. der Raumlage: - den eigenen Körper im Raum wahrnehmen Förderung bzgl. der räuml. Beziehungen - die Lage von zwei oder mehreren Gegenständen im Bezug zu sich selbst oder in Bezug zueinander wahrnehmen 17 Erkundung des Raumes nach Anweisung (blind) Labyrinthlauf Hüpf- und Kästchenspiele (Tempelspringen) Körper – Objekt Beziehungen herstellen: unter den Tisch kriechen, auf einen Stuhl stellen Versteckspiel: bestimmte Gegenstände nach Anweisung im Raum suchen Muster mit verschiedenen Materialien nachlegen (Lego, Bausteine) Material nach Anweisung auf den Tisch legen Präpositionen konkret erarbeiten – benennen Kartenspiele mit Präpositionen AB: Präpositionen Setzkasten nach Vorschrift einräumen Vorgegebene Muster (Steckbrett) nachstecken Tisch nach Anweisung decken Geometrische Formen nachlegen Förderung bzgl. der Wahrnehmungskonstanz - bestimmte Eigenschaften eines Gegenstandes unverändert nach Form, Lage oder Größe wahrnehmen Förderung bzgl. FigurGrundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche Förderung bzgl. AugeHandkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Räumliche Orientierung - sich sicher orientieren können 18 Sortierübungen Diskriminationsübungen (z.B. alle Dreiecke heraussuchen oder durchstreichen) Gleiche Formen, Farben, Größen aus verschiedenen Materialien herausfinden Vergleiche anstellen: gefühlte Zahl Strukturieren des Arbeitsplatzes Spiele wie Differix Ich sehe was, was du nicht siehst (verschiedene vorgegebene Dinge im Raum suchen und finden) Blinde – Kuh Spiel In sich verschlungene Seile visuell verfolgen oder abgehen Puzzles Körperformen im Raum suchen Punkte verbinden Wurfspiele wie Basketball Zielübungen z.B. Kegeln Fingerspiele Perlen auffädeln Bauen mit z.B. Lego Angelspiele Kette aus Büroklammern herstellen Aufrollen eines Wollknäuels Ausmalen von Konturen Falten von Hüten und Schiffen…. Koordination des Mausklicks bei Computerspielen z.B. „TAIL“ Linien oder Buchstaben mit Laserpointer oder Taschenlampe nachziehen Die Klasse, das Schulhaus erkunden Fotos vom Schulhaus machen, zuordnen Sich nach Plänen orientieren Visuelle Orientierungspunkte erkennen und merken Den Turnsaal blind ertasten – beschreiben, wo man gerade ist Sich führen lassen, beschreiben, wo man ist (Fixpunkte aufstellen) Beschreibung des Schulweges Zeitlicher Bereich Zeiteinheiten begreifen und benennen - Wochentage, Monatsnamen, Jahreszeiten benennen und zuordnen Heute ist Mittwoch, gestern war… AB mit Monatsscheiben Tagesstruktur - Tagesstrukturen erkennen, verstehen, planen Bilder mit Tagesablauf von Kindern Tagesuhren In der Schule… Zeitliche Abfolge - logische zeitliche Abfolgen erkennen, verstehen und planen Zuerst, dann, später, nachher, …bewusst einsetzen Abläufe fotografieren, ordnen lassen: Obstsalat machen, Schneemann bauen, Eier färben,… Ordnen von Bildgeschichten 5. LERN- UND ARBEITSVERHALTEN Lernbereitschaft/Motivation - etwas Neues erlernen wollen Arbeitshaltung/Ausdauer - Aufträge gezielt bis zur Fertigstellung ausführen Ordnungssinn Ordnungsstrukturen erkennen - Ordnung nach einem Schema und Eigenschaften durchführen 19 Die Erreichbarkeit eines Zieles aufzeigen Der Anreiz der Aufgabe sichtbar machen den Neuigkeitsgehalt darlegen Schwierigkeit richtig dosieren den Fähigkeiten der einzelnen Schüler Rechnung tragen. Individualisierung Klare Formulierung von Arbeitsaufträgen Klare Zeitstrukturen vorgeben Aufträge visuell darstellen Nonverbale Aufträge durch gemeinsame Zeichen (nonverbales Klassenzimmer) Rituale einführen und einhalten (HÜ, Parkplatz für die Hände,…) Belohnungssysteme einführen LehrerIn muss „verlässlich“ sein Sortieren nach Farbe, Größe, Form von unterschiedlichen Materialien Sortieren nach Oberbegriffen (Lego, Auto,…) Muster nachlegen nach Vorlage Ordnungssinn – Organisation des Lernumfeldes - den Arbeitsplatz und Arbeitsutensilien für die schulische Arbeiten in Ordnung halten Ordnungsbegriff klären Hefte beschriften, farblich trennen Rituale beibehalten (HÜ-Hefte) Schultasche, Federschachtel selbst ordnen Kleidung im Turnsaal: ordentlich auf seinem Platz verlassen Zeitstruktur gut aufbauen (Ankleiden Turnsaal) Machen lassen – Absprache mit Eltern! (Hemd verkehrt) Durchführbarkeit planen (Seidenstrümpfe?) Elternarbeit – Erarbeitung der Selbstständigkeit im Team Selbstständigkeit – Praxis - sich ohne Hilfe praktisch versorgen Konzentration - die Aufmerksamkeit fokussieren und aufrecht erhalten Gehirnjoggingübungen Spiele aus dem Handel Internetschulportale 6. BESONDERHEITEN 7. SPRACHE Lautbildung: - die Laute artikulatorisch richtig bilden Aktiver Wortschatz: - sich angemessen sprachlich verständigen Lautfamilien (sch, s, Wörter suchen) Robotersprache Reimpaare sammeln Zungenbrecher Sätze mit einem Laut suchen (Alle Affen aßen Ananas) Sprechen mit Lautbild (opt. Hilfe) Satzbildung/Grammatik: - in ganzen Sätzen und grammatikalisch richtig sprechen 20 Oberbegriffe, Teilbegriffe bilden lassen Wortfamilien sammeln Vorlesen Kofferpacken mit bestimmten Wörtern (Geschirr,…) Memorys am Tisch oder Menschenmemory (Tiernamen, Wetter,…) Sprechen in ganzen Sätzen als Vorbild Reihensätze bilden Fortsetzungsgeschichten sprechen Sprachspiele (Einser-Rüppel-keinen Düppel) Lieder, Gedichte mit grammatikalisch ri. Text Witze erzählen Sprachverständnis: - Anweisungen verstehen und umsetzen Sprachsensibler Unterricht! (Als LehrerIn an das Klären von Wö. denken!) Nachfragekultur einführen (sofern Fragenotwendigkeit Kindern bewusst!) Vorlesen – Frage stellen Schriftliche Anweisungen auf Arbeitsblättern Mehrere Aufträge ansagen, ausführen lassen Kommunikation: - seine Bedürfnisse, Anliegen, Gedanken artikulieren und Gesprächspartnern zuhören Spiele anbieten, wo Kommunikation passiert (Armer schwarzer Kater,…) Gedichte gemeinsam aufsagen Rollenspiele Buchvorstellungen Morgenkreise Singspiele mit Aktionen (angeleitete Kommunikation) Theaterspielen Vorlesetheater Gesprächsregeln festlegen: Zuhören lernen C.) PROTOKOLL DER SPEZIE LLEN FÖRDERZIELE für Kinder, die nach dem Lehrplan für Volksschulen Lehrplan für Allgemeine Sonderschule Lehrplan für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf unterrichtet werden. 1. SOZIALER BEREICH – EMOTIONALES VERHALTEN + Selbstwahrnehmung - eigene Stärken und Schwächen erkennen Selbstwahrnehmung - Körperbewusstsein Selbstwahrnehmung - eigene Gefühle erkennen, benennen und ausdrücken (verbal, nicht verbal) können Selbstwahrnehmung - eigene Grenzen erkennen Fremdwahrnehmung - Gefühle der anderen erkennen 21 Wann + Fremdwahrnehmung - Einstellen auf andere Emotionale Stabilität - Erkennen von Gefühlen Emotionale Stabilität - mit Gefühlen umgehen lernen Emotionale Stabilität - Verlieren können Emotionale Stabilität - Geduld entwickeln Emotionale Stabilität - Frustrationstoleranz erhöhen Emotionale Stabilität - Mut machen Selbstvertrauen - Stärken erkennen Selbstvertrauen - Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen Selbstvertrauen - Stärken des Selbstbewusstseins Selbstvertrauen - positive Verhaltensmuster aufbauen Kontaktverhalten - nonverbale und verbale Kontakte knüpfen Kooperationsverhalten - gemeinsame Strategien entwickeln Konfliktverhalten - persönliche Strategien entwickeln Selbstkontrolle - Ausdauer schulen Selbstkontrolle - Konzentration entwickeln Selbstkontrolle - Regeln einhalten Selbstkontrolle - erlernte Strategien anwenden Selbstkontrolle - Zielstrebigkeit und Ausdauer entwickeln Regelbewusstsein - Regeln aufstellen/kennen lernen 22 Wann + Wann Regelbewusstsein - Regeln akzeptieren Teamfähigkeit - in eine Gemeinschaft einordnen Teamfähigkeit - kooperieren und kommunizieren mit anderen Teamfähigkeit - Planungsstrategien erarbeiten 2. KOGNITIVER BEREICH + Kurzzeitgedächtnis - Wahrgenommenes unmittelbar wiedergeben Langzeitgedächtnis - Wahrgenommenes abspeichern, merken, wiedergeben Produktives Denken - Merkmalgruppen ergänzen Produktives Denken - Oberbegriffe finden Produktives Denken - Unterschiede/Gemeinsamkeiten finden, zusammenordnen Produktives Denken - Kausalzusammenhänge (wenn-dann) Produktives Denken - Finalbeziehungen erkennen (Zweck-Mittel: …gehört für…) Produktives Denken - Symbole deuten Produktives Denken - Sinnwidrigkeiten erkennen Produktives Denken - sprachliche Analogien bilden (Eis ist kalt. Feuer ist heiß.) Produktives Denken - Bildgeschichten ordnen Rechnerisches Denken: - Menge bis 5 simultan erfassen Rechnerisches Denken: - Mengen den Zahlen zuordnen 23 Wann 3. MOTORIK + Wann + Wann Grobmotorik - Bewegungen mit Gliedmaßen, Rumpf und Kopf gezielt ausführen Feinmotorik - gezielte Bewegungen mit Hand, Finger, Mund ausführen Förderung bzgl. Körperschema: - eigenen Körperteile wahrnehmen und benennen Dominanz/Lateralität feststellen (Sind Auge, Hand, Fuß schon rechts-links dominiert?) Lateralintegration: - koordiniertes Zusammenspiel beider Körperhälften durchführen Lateralintegration: - die Mittellinie des Gesichtsfeldes mit den Augen flüssig überschreiten 4. WAHRNEHMUNG Visueller Bereich Förderung bzgl. der visuellen Wahrnehmung - Figuren nach Gestaltmerkmalen erkennen, unterscheiden, wiedergeben und bearbeiten Förderung der visuellen Differenzierung - Unterschiede bei Gesehenem wahrnehmen Förderung bzgl. Figur- Grundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche Förderung bzgl. Auge-Handkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Förderung bzgl. des visuellen Gedächtnisses - gesehene Bilder, Figuren merken und wiedergeben Förderung bzgl. des visuellen Gedächtnisses - gesehene Formen, Buchstaben merken und wiedergeben 24 Auditiver Bereich + Wann + Wann Förderung im nonverbalen Bereich - Geräusche und Töne, Geräusch- und Tonfolgen erkennen (Identifikation), unterscheiden (Differenzierung), nachahmen, rhythmisch darstellen, behalten, wiedergeben (hier auch optisches Gedächtnis) Förderung bzgl. Phonologischer Bewusstheit im weiteren Sinne: - Reime erkennen, Silben segmentieren (Wörter in Silben unterteilen) und Silbensynthese (Zusammenführung) durchführen und ähnliche Wörter unterscheiden Förderung bzgl. Phonologischer Bewusstheit im engeren Sinne: - Anlaute bestimmen, Laute differenzieren, die Phonemsynthese (R-EI-S = Reis) und –segmentierung durchführen und ähnliche Laute unterscheiden Förderung des akustischen Gedächtnisses (Hörmerkspanne oder Verbalerfassungsspanne) - Silben, Wörter, Sätze, Texte behalten und wiedergeben Förderung der auditiven Figur- Grundwahrnehmung - Geräusche, Laute, Silben, Wörter aus Geräuschkulissen oder Texten heraushören Taktil-kinästhetischer Bereich Berührungsempfinden bzw. adäquate Reaktionen - Berührungen aushalten und unterscheiden Berührungsempfinden Lokalisation - Berührte Körperteile benennen Taktile Differenzierung der Form - Formen von Dingen taktil unterscheiden Taktile Differenzierung von Oberfläche und Struktur - Eigenschaften von Dingen taktil erkennen Taktile Differenzierung intermodal: visuell-taktil - gesehene Dinge durch Berührung identifizieren 25 Körperspannung und Entspannung - Körperspannung und Körperentspannung bewusst aufbauen Raumorientierung + Wann Förderung bzgl. der Raumlage: - den eigenen Körper im Raum wahrnehmen Förderung bzgl. der räuml. Beziehungen - die Lage von zwei oder mehreren Gegenständen im Bezug zu sich selbst oder in Bezug zueinander wahrnehmen Förderung bzgl. der Wahrnehmungskonstanz - bestimmte Eigenschaften eines Gegenstandes unverändert nach Form, Lage oder Größe wahrnehmen Förderung bzgl. Figur- Grundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche Förderung bzgl. Auge-Handkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Räumliche Orientierung - sich sicher orientieren können Zeitlicher Bereich + Wann + Wann Zeiteinheiten begreifen und benennen - Wochentage, Monatsnamen , Jahreszeiten benennen und zuordnen Tagesstruktur - Tagesstrukturen erkennen, verstehen, planen Zeitliche Abfolge - logische zeitliche Abfolgen erkennen, verstehen und planen 5. LERN- UND ARBEITSVERHALTEN Lernbereitschaft/Motivation - etwas Neues erlernen wollen Arbeitshaltung/Ausdauer - Aufträge gezielt bis zur Fertigstellung ausführen Ordnungssinn - Ordnungsstrukturen erkennen - Ordnung nach einem Schema und Eigenschaften durchführen 26 + Wann + Wann Ordnungssinn – Organisation des Lernumfeldes - den Arbeitsplatz und Arbeitsutensilien für die schulische Arbeiten in Ordnung halten Selbstständigkeit – Praxis: - sich ohne Hilfe praktisch versorgen Konzentration - die Aufmerksamkeit fokussieren und aufrecht erhalten 6. SPRACHE Lautbildung: - die Laute artikulatorisch richtig bilden Aktiver Wortschatz: - sich angemessen sprachlich verständigen Satzbildung/Grammatik: - in ganzen Sätzen und grammatikalisch richtig sprechen Sprachverständnis: - Anweisungen verstehen und umsetzen Kommunikation: - seine Bedürfnisse, Anliegen, Gedanken artikulieren und Gesprächspartnern zuhören D.) BEOBACHTUNGSBÖGEN DE R SPEZIELLEN FÖRDERZ IELE für Kinder, die nach dem Lehrplan für Volksschulen Lehrplan für Allgemeine Sonderschule Lehrplan für schwerstbehinderte Kinder unterrichtet werden. Die Beobachtungsbögen können eine Grundlage für die Klassenbeobachtung sein: Die Bögen werden für die individuellen Beobachtungsziele durch Löschen der anderen Teilbereiche aufbereitet. Unterrichtseinheit anbieten und notieren, welche SchülerInnen in diesem Bereich noch Auffälligkeiten zeigen – Erstellung des Förderplanes. 27 1. SOZIALVERHALTEN Selbstwahrnehmung - eigene Stärken und Schwächen erkennen Selbstwahrnehmung - Körperbewusstsein Selbstwahrnehmung - eigene Gefühle erkennen, benennen und ausdrücken (verbal, nicht verbal) können Selbstwahrnehmung - eigene Grenzen erkennen Fremdwahrnehmung - Gefühle der anderen erkennen Fremdwahrnehmung - Einstellen auf andere 28 Emotionale Stabilität - Erkennen von Gefühlen Emotionale Stabilität - mit Gefühlen umgehen lernen Emotionale Stabilität - Verlieren können Emotionale Stabilität - Geduld entwickeln Emotionale Stabilität - Frustrationstoleranz erhöhen Emotionale Stabilität - Mut machen Selbstvertrauen - Stärken erkennen 29 Selbstvertrauen - Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen Selbstvertrauen - Stärken des Selbstbewusstseins Selbstvertrauen - positive Verhaltensmuster aufbauen Kontaktverhalten - nonverbale und verbale Kontakte knüpfen Kooperationsverhalten - gemeinsame Strategien entwickeln Konfliktverhalten - persönliche Strategien entwickeln Selbstkontrolle - Ausdauer schulen 30 Selbstkontrolle - Konzentration entwickeln Selbstkontrolle - Regeln einhalten Selbstkontrolle - erlernte Strategien anwenden Selbstkontrolle - Zielstrebigkeit und Ausdauer entwickeln Regelbewusstsein - Regeln aufstellen - Regeln kennen lernen - Regeln akzeptieren Teamfähigkeit - in eine Gemeinschaft einordnen Teamfähigkeit - kooperieren und kommunizieren mit anderen 31 Teamfähigkeit - Planungsstrategien erarbeiten 2. KOGNITIVER BEREICH Kurzzeitgedächtnis - Wahrgenommenes sofort wiedergeben Langzeitgedächtnis - Wahrgenommenes abspeichern, merken, wiedergeben, behalten Produktives Denken - Merkmalgruppen ergänzen Produktives Denken - Oberbegriffe finden Produktives Denken - Unterschiede/Gemeinsamkeiten finden, zusammenordnen 32 Produktives Denken - Kausalzusammenhänge (wenn-dann) Produktives Denken - Finalbeziehungen erkennen (Zweck-Mittel: … gehört für…) Produktives Denken - Symbole deuten Produktives Denken - Sinnwidrigkeiten erkennen Produktives Denken - sprachliche Analogien bilden (Das Eis ist kalt. Das Feuer ist heiß.) Produktives Denken - Bildgeschichten ordnen Rechnerisches Denken: - Menge bis 5 simultan erfassen Rechnerisches Denken: - Mengen den Zahlen zuordnen 33 3. MOTORIK Grobmotorik - Bewegungen mit Gliedmaßen, Rumpf und Kopf gezielt ausführen Feinmotorik - gezielte Bewegungen mit Hand, Finger, Mund ausführen Förderung bzgl. Körperschema: - eigenen Körperteile wahrnehmen und benennen Dominanz/Lateralität feststellen (Sind Auge, Hand, Fuß schon rechts-links dominiert?) Lateralintegration: - koordiniertes Zusammenspiel beider Körperhälften durchführen Lateralintegration: - die Mittellinie des Gesichtsfeldes mit den Augen flüssig überschreiten 34 4. WAHRNEHMUNG Visueller Bereich Förderung bzgl. der visuellen Wahrnehmung - Figuren nach Gestaltmerkmalen erkennen, unterscheiden, wiedergeben und bearbeiten Förderung der visuellen Differenzierung - Unterschiede bei Gesehenem wahrnehmen Förderung bzgl. FigurGrundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche Förderung bzgl. AugeHandkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Förderung bzgl. des visuellen Gedächtnisses - gesehene Bilder, Figuren merken und wiedergeben 35 Förderung bzgl. des visuellen Gedächtnisses - gesehene Formen, Buchstaben merken und wiedergeben Auditiver Bereich Förderung im nonverbalen Bereich - Geräusche und Töne, Geräuschund Tonfolgen erkennen (Identifikation), unterscheiden (Differenzierung) , nachahmen, rhythmisch darstellen, behalten, wiedergeben (hier auch optisches Gedächtnis) Förderung bzgl. Phonologischer Bewusstheit im weiteren Sinne: - Reime erkennen, Silben segmentieren (Wörter in Silben unterteilen) und Silbensynthese durchführen und ähnliche Wörter unterscheiden Förderung bzgl. Phonologischer Bewusstheit im engeren Sinne: - Anlaute bestimmen, Laute differenzieren, die Phonemsynthese (R-EI-S = Reis) und Segmentierung durchführen, ähnliche Laute unterscheiden 36 Förderung des akustischen Gedächtnisses (Hörmerkspanne oder Verbalerfassungsspanne) - Silben, Wörter, Sätze, Texte behalten und wiedergeben Förderung der auditiven FigurGrundwahrnehmung - Geräusche, Laute, Silben, Wörter aus Geräuschkulissen oder Texten heraushören Taktil-kinästhetischer Bereich Berührungsempfinden bzw. adäquate Reaktionen - Berührungen aushalten und unterscheiden Berührungsempfinden Lokalisation - berührte Körperteile benennen Taktile Differenzierung der Form - Formen von Dingen taktil unterscheiden Taktile Differenzierung von Oberfläche und Struktur - Eigenschaften von Dingen taktil erkennen 37 Taktile Differenzierung intermodal: visuell - taktil - gesehene Dinge durch Berührung identifizieren Körperspannung und Entspannung - Körperspannung und Körperentspannung bewusst aufbauen Raumorientierung Förderung bzgl. der Raumlage: - den eigenen Körper im Raum wahrnehmen Förderung bzgl. der räumliche Beziehungen - die Lage von 2 oder mehreren Gegenständen zu sich selbst oder zueinander wahrnehmen Förderung bzgl. der Wahrnehmungskonstanz - bestimmte Eigenschaften eines Gegenstandes unverändert nach Form, Lage oder Größe wahrnehmen Förderung bzgl. FigurGrundwahrnehmung - Aufmerksamkeit zentrieren auf das optisch Wesentliche 38 Förderung bzgl. AugeHandkoordination - Gegenstände mit den Augen erfassen und entsprechend dem Wahrgenommenen die Hände bewegen Räumliche Orientierung - sich sicher orientieren können Zeitlicher Bereich Zeiteinheiten begreifen und benennen - Wochentage, Monatsnamen, Jahreszeiten benennen und zuordnen Tagesstruktur - Tagesstrukturen erkennen, verstehen und planen Zeitliche Abfolge - logische zeitliche Abfolgen erkennen, verstehen und planen 39 5. LERN- UND ARBEITSVERHALTEN Lernbereitschaft/Motivation - etwas Neues erlernen wollen Arbeitshaltung/Ausdauer - Aufträge gezielt bis zur Fertigstellung ausführen Ordnungssinn Ordnungsstrukturen erkennen - Ordnung nach einem Schema und Eigenschaften durchführen Ordnungssinn – Organisation des Lernumfeldes - den Arbeitsplatz und Arbeitsutensilien für die schulische Arbeiten in Ordnung halten Selbstständigkeit – Praxis: - sich ohne Hilfe praktisch versorgen Konzentration - die Aufmerksamkeit fokussieren und aufrecht erhalten 40 6. SPRACHE Lautbildung: - die Laute artikulatorisch richtig bilden Aktiver Wortschatz: - sich angemessen sprachlich verständigen Satzbildung/Grammatik: - in ganzen Sätzen und grammatikalisch richtig sprechen Sprachverständnis: - Anweisungen verstehen und umsetzen Kommunikation: - seine Bedürfnisse, Anliegen, Gedanken artikulieren und Gesprächspartnern zuhören 41