geschrieben durch: Bassem BOUHAFA Schadstoffemissionen und deren Auswirkungen auf die Umwelt 08/09 Industriebetriebe müssen Informationen über ihre Schadstofffreisetzungen in Luft, Wasser und Boden sowie über die Verbringung des Abfalls und des Abwassers den zuständigen Behörden über das neue PRTRPollutant Release and Transfer Register (Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister) berichten. Für eine vereinfachte elektronische Meldung können die Betriebe ihre Daten an das zentrale Web-Portal ePRTR übermitteln. Nach wie vor ist aber eine Offline Version sowie eine direkte Datenübertragung aus unternehmensinterner Software möglich. Inhalt Definition………………………………………………………………………………………………………………………………………….2 1. Natürliche und Künstliche Schadstoffe………………………………………………………………………………….3 2. Schadstoffe natürlichen Ursprungs……………………………………………………………………………………….3 3.1 Nitratbelastung und Wasserverschmutzung in Österreich ................................................. 4 3.2 Zuviel Dünger im Wasser ..................................................................................................... 4 Nitrat ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen (Eutrophierung)...................................................... 4 4.Die Nitratrichtlinie der EU ............................................................................................................ 4 6. Der menschengemachte Treibhauseffekt - wissenschaftliche Hintergründe ............................ 5 6.1 Wie entsteht das Klima........................................................................................................ 5 7.2.1 8 Verkehr ............................................................................................................................................ 9 8.1 9 Beobachtete Klimaveränderungen seit der industriellen Revolution ............................. 9 N2O-Emissionen aus Pkw-Katalysatoren ................................................................................. 9 PRTR(Pollutant Release and Transfer Register)............................................................................. 10 PRTR steht für Pollutant Release and Transfer Register. ................................................ 10 9.1 Was ist PRTR? ........................................................................................................................ 10 10. Schwefel in Erdöl………………………………………………………………………………………………………………….…….12 10.1 wie schädigen Schwefelverbindungen………………………………………………………………………………………12 Difinition: Im alltäglichen Sprachgebrauch versteht man unter Schadstoffen in der Umwelt vorhandene Stoffe oder Stoffgemische, die schädlich für Menschen, Tiere, Pflanzen oder andere Organismen sowie ganze Ökosysteme sein können. Dabei kann die Schädigung durch Aufnahme durch Organismen oder Eintrag in 2 ein Ökosystem oder seine Biomasse hervorgerufen werden. Als „schädlich“ wird ein Stoff in engerem Sinne wegen seiner Wirkung auf ein Ökosystem definiert (von den Mikroben bis hin zu Pflanze, Tier und Mensch). Das deutsche Strafgesetzbuch (StGB) beschreibt im 29. Abschnitt in den Paragraphen 324 bis 330 die möglichen Straftaten gegen die Umwelt. Danach ist es strafbar, Stoffe in einem Umfang freizusetzen, der geeignet ist Gesundheit eines anderen, von Tieren, Pflanzen oder andere Sachen mit bedeutendem Wert zu schädigen oder nachhaltig ein Gewässer, die Luft oder den Boden zu verunreinigen oder in einer sonstigen Weise nachteilig zu verändern Diese Festlegung zeigt jedoch auch die Schwierigkeit bei der Definition dieses Begriffes auf. Ein bestimmter, chemisch definierter Stoff (Substanz) ist also nicht unbedingt in jedem Falle der Kategorie Schadstoff (oder auch Giftstoff) eindeutig zuordenbar oder auszuschließen, sondern es kommt auch auf die Menge und die Umgebungssituation an. Die Wirkung eines Schadstoffes (wie auch eines Giftstoffes) auf ein Ökosystem muss daher unter Umständen durch Feldversuche, Langzeitexperimente und SchadstoffAnalysen in Form von qualitativen Nachweisreaktionen und quantitativ-instrumentelle Messungen untersucht und dokumentiert werden. 1. Natürliche und künstliche Schadstoffe: Unter den Schadstoffen unterscheidet man prinzipiell zwei Gruppen: natürliche Schadstoffe – wie beispielsweise Gesteins-Staub oder Mykotoxine (Pilz- Giftstoffe) – und künstliche Schadstoffe – meist anthropogenen Ursprungs, d. h. von Menschen verursacht und freigesetzt. Beide Gruppen können chemisch verschiedenste Stoffe, organische oder anorganische, aber auch starke strukturelle Unterschiede aufweisen und sich aus Partikeln von verschiedenen Größen zusammensetzen. daher werden Schadstoffe auch nach anderen Gesichtspunkten unterteilt: Schadstoffe durch Landwirtschaft . Schadstoffe durch Umweltverschmutzung. Schadstoffe durch unsachgemäße Lagerung und Zubereitung. Schadstoffe natürlichen Ursprungs. 2. Schadstoffe natürlichen Ursprungs: Es gibt auch Schadstoffe die in Natur entstehen. Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Giften aus verschiedenen Pflanzen über große Umweltverschmutzer wie beispielsweise Vulkane, die unter anderem Schwefeldioxid und große Staubmengen emittieren. Bei natürlichen Waldbränden entstehen ebenfalls unter anderem Schadstoffe wie Kohlenstoffmonoxid, teerartige Stoffe und Phenole. Weitere Beispiele: 3 Blausäure in Mandeln, Obstkernen und Nüssen Solanin (Solanum Steroidalkaloidglycoside) in grünen gekeimten Kartoffeln Phasin in rohen Bohnen, „verklebt“ rote Blutkörperchen (Erythrocyten-agglutinierend) Oxalsäure in Spinat, Rhabarber und Roter Bete, sie kann zur Nierensteinbildung beitragen Methan als Sumpfgas mit klimaschädlicher Wirkung 3. Nitratbelastung in Gewässer: 3.1 Nitratbelastung und Wasserverschmutzung in Österreich EU-Kritik: Österreich ist säumig im Gewässerschutz Österreichs Trinkwasser ist stark mit Nitrat belastet. Jetzt droht Österreich deswegen ein Rechtsstreit mit der EU. Die Menschen in der EU sorgen sich um die Qualität ihres Trinkwassers. Besonders die steigende Nitratbelastung war Anlass für die Europäische Kommission, Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität zu setzen. 3.2 Zuviel Dünger im Wasser Nitrat ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen. Ist die Konzentration mit Nährstoffen - wie z.B. Nitrat - zu hoch, "kippt" das Wasser. Algen und Pflanzen wachsen übermäßig und das bringt das Gewässer aus dem ökologischen Gleichgewicht (Eutrophierung). 4.Die Nitratrichtlinie der EU Die sogenannte EU-Nitratrichtlinie (91/676/EWG) wurde erlassen, um die Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus der Intensiv-Landwirtschaft zu schützen. Sie wurde am 12. Dezember 1991 von der Europäischen Kommission verabschiedet. Die EU-Mitgliedstaaten haben seither alle vier Jahre einen Bericht vorzulegen. 4.1 Inhalt dieser Berichte: Regeln der "guten fachlichen Praxis" in der Landwirtschaft, ausgewiesene gefährdete Gebiete, Ergebnisse der Wasserüberwachung, eine Zusammenfassung von Aktionsprogrammen für gefährdete Gebiete. Der aktuelle Bericht der EU-Kommission beurteilt die Belastung der Gewässer durch die Landwirtschaft in Österreich als zu hoch Besonders in landwirtschaftlich stark genutzten Gebieten im Nordosten Österreichs ist die Situation äußerst besorgniserregend: Die bereits über dem Grenzwert liegenden Nitratwerte steigen weiter. Das Burgenland ist mit 21,4% und Niederösterreich mit 20,1% sehr stark belastet, in Wien sind sogar 60,1% der Messwerte über dem 4 Grenzwert! Zwei Drittel der Stickstofffrachten stammen aus intensiver landwirtschaftlicher Bodennutzung, des weiteren von Gülleausbringung, aber auch durch undichte Senk- und Sickergruben, sowie undichter Kanalisation. Die Nitratbelastung des Grundwassers im Nordosten Österreichs nimmt zu. Im Oberflächenwasser (Flüsse, Seen) sind im Nordosten Österreichs überwiegend Werte zwischen 10 und 25 mg Nitrat/l zu finden. Es sind also bereits erhebliche Nitratmengen in Seen und andere Gewässer abgeflossen. Demnach besteht bereits eine erhebliche Eutrophierungsgefahr. Ein Vergleich der Daten des aktuellen Berichts mit den Erhebungen der Jahre 1992-1994 zeigt eine gleichbleibende Gewässerbelastung im Westen und eine Zunahme der Belastung im Nordosten Österreichs. das österreichische "Aktionsprogramm": Österreich führt bundesweit ein Aktionsprogramm zum Gewässerschutz durch. Dazu gehören die verbindliche Anwendung der "guten fachlichen Praxis" in der Landwirtschaft, Erstellung von Nährstoffbilanzen, Lagerung von Dung, Begrenzung der Menge des ausgebrachten organischen Stickstoffs (Nitrat) pro Hektar und Jahr). Die Maßnahmen, die Österreich im Rahmen des Aktionsprogramms der Jahre 1999-2000 getroffen hat, entsprechen den Vorschriften der Nitratrichtlinie nur mäßig bis unzureichend. Dass die Nitratbelastung des Grundwassers nach wie vor unverändert hoch bzw. sogar steigend ist, liegt zum Teil an der zeitlichen Verzögerung, mit der Nitrate vom Boden ins Grundwasser gelangen können. Vor allem aber wurden im Rahmen des ersten Aktionsprogramms nur höchst unzureichende Maßnahmen ergriffen. 5. Schwellenwerte und Grenzwerte Durch die Novellen der Trinkwasser-Nitrat-Verordnung (1996) und der Grundwasserschwellenwert-Verordnung (1997) wurde der Nitrat-Schwellenwert weiterhin bei 45 mg/l angesetzt. Nach den Plänen und rechtlichen Verankerungen hätte er aber bereits Anfang der 90er-Jahre auf 30 mg/l gesenkt werden müssen. Nach 1999 hätte der Schwellenwert weiter reduziert werden müssen: auf 18 mg/l! Der Schwellenwert gibt nachweisbare Verunreinigungen an. Er wird meist bei 60 Prozent des Grenzwertes der gesetzlich erlaubten Wasserverschmutzung angesetzt. Bei Überschreitung des Schwellenwertes besteht Besorgnis, dass das Grundwasser nicht mehr zur Trinkwassergewinnung geeignet ist. 6. Der menschengemachte Treibhauseffekt - wissenschaftliche Hintergründe 6.1 Wie entsteht das Klima 5 Den größten Einfluss auf das Erdklima übt die Sonne aus. Der von ihr kontinuierlich ausgehende Energiefluss trifft auch die äußere Schicht unserer Atmosphäre. Dort werden rund 30% der Sonnenstrahlen direkt zurückgestrahlt. Der Rest erreicht die Erdoberfläche in Form von kurzwelliger Strahlung, der Lichtstrahlen. Die Erdoberfläche nimmt Teile dieser Strahlung auf und erwärmt sich dadurch. Diese Energie wird schließlich in Form von langwelliger Strahlung, der Wärmestrahlung, wieder abgegeben. Die Wärmestrahlung kann allerdings nicht ungehindert ins Weltall zurück. Sie wird von den so genannten Treibhausgasen zurückgehalten. Dadurch wird die Atmosphäre im Mittel um 33°C wärmer. Man spricht in diesem Fall auch vom "natürlichen Treibhauseffekt". Ohne diesen würde die mittlere Temperatur auf der Erde -18°Celsius betragen. Menschliches Überleben wäre nicht möglich. Die Gase, die in der Atmosphäre als natürliche Treibhausgase fungieren, sind Kohlendioxid (CO 2), Wasserdampf (H2O), Ozon (O3), Methan (CH4) und Distickstoffmonoxid (N2O - auch Lachgas genannt). Diese Gase zusammen machen aber nicht einmal 1% der Atmosphäre aus. Diese besteht zu 78,08% aus Stickstoff (N) und zu 20,95% aus Sauerstoff (O2). Als direkte Konsequenz menschlicher Aktivitäten steigt die Konzentration all dieser natürlichen Treibhausgase - abgesehen vom Wasserdampf. Kohlendioxid (CO2) zum Beispiel entsteht beim Verbrennen fossiler, d.h. kohlenstoffhältiger, Brennstoffe wie Kohle, Öl oder Gas (Kohlenstoff plus Sauerstoff ergibt Kohlendioxid, C + O2 = CO2). Hinzu kommen noch künstliche Gase, wie zum Beispiel FCKW, die durch industrielle Prozesse entstehen. All diese Gase sind verantwortlich für den menschengemachten Treibhauseffekt. Sie verändern den Energiehaushalt der Erde. Seit der industriellen Revolution ist allein die Konzentration von CO2 um rund ein Drittel gestiegen. Die erwähnten Gase haben sehr unterschiedliche Klimawirksamkeit, genannt auch Global Warming Potential (GWP). Diese setzt sich einerseits aus der Fähigkeit eines Gases zusammen, infrarote Strahlen zu absorbieren und damit die Atmosphäre zu erwärmen. Andererseits ist sie auch abhängig von der Lebensdauer des Gases in der Atmosphäre. So ist zum Beispiel die Klimawirksamkeit von CO2 in diesen Annahmen gleich 1, bezogen auf hundert Jahre. Jene von Methan beträgt 21 - d.h. die Abgabe von 21kg CO2 hat die gleiche Klimawirksamkeit wie 1kg Methan (siehe auch Glossar). Physikalisch gesehen gibt es keinen Zweifel am menschengemachten Treibhauseffekt. Allerdings gibt es immer noch unterschiedliche wissenschaftliche Ansichten über die genauen Auswirkungen, die eine erhöhte Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre nach sich ziehen. 6 7.Der menschengemachte Treibhauseffekt Die Wissenschaft ist sich einig darüber, dass es einen vom Menschen gemachten Treibhauseffekt gibt. Sie ist sich ebenfalls einig, dass der Anstieg der Temperatur im letzten Jahrhundert am Anstieg der Treibhausgase liegt. Bereits 1995 konnte der damalige Leiter des Deutschen Klimarechenzentrums, Klaus Hasselmann, nachweisen, dass die gemessene Erhöhung der Temperatur seit der industriellen Revolution mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% durch die Zunahme der Treibhausgasemissionen bedingt ist. Der zweite Bericht des von der UNO eingesetzten wissenschaftlichen Gremiums IPCC (Intergovernemental Panel on Climate Change) aus dem Jahre 1995 war noch sehr vorsichtig in der Formulierung des Zusammenhangs. So beurteilte das IPCC damals: "Die Abwägung der Erkenntnisse legt einen erkennbaren menschlichen Einfluss auf das Klima nahe". Der dritte Bericht des IPCC, der im Frühjahr 2001 veröffentlicht wurde, war viel deutlicher in der Feststellung des Zusammenhangs zwischen Treibhausgasemissionen und Klimaveränderungen. Darin heißt es: "There is new and stronger evidence that most of the warming observed over the last 50 years is attribuable to human activities" (Nicht offizielle Übersetzung: "Es gibt neue und stärkere Beweise dafür, dass die in den letzten 50 Jahren beobachtete Erwärmung großteils auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist".) Auch der beobachtete Meeresspiegelanstieg durch thermale Expansion kann maßgeblich auf die menschengemachten Treibhausgasemissionen und auf den damit verbundenen Temperaturanstieg zurückgeführt werden. 7 Auch wenn die Trennung zwischen natürlichen und vom Menschen gemachten Treibhauseffekt nicht immer leicht fällt, stellen die Wissenschaftler doch fest, dass natürliche Faktoren nur einen minimalen Einfluss auf die beobachtete Erwärmung des letzten Jahrhunderts hatten. Natürliche Faktoren, die klimaverändernd wirken können, sind z.B. Veränderungen der Sonneneinstrahlung oder Aerosole die bei Vulkanausbrüchen freigesetzt werden. 2007 veröffentlichte das UN-KlimawissenschaftlerInnenGremium IPCC seinen vierten Bericht. An einer Klimaveränderung, die durch die Lebens- und Wirtschaftsweise der Industriestaaten verursacht wurde, besteht kein Zweifel mehr. Erstmals werden auch konkrete Auswirkungen in einzelnen Großräumen beschrieben und mit Wahrscheinlichkeiten bewertet. Diese reichen von gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Hitzestress, Unterernährung, Durchfall-, Infektions- und anderen Erkrankungen bis zu Schäden durch Hochwässer und Stürme. Der Bericht konkretisiert: Beinahe alle Regionen Europas werden negativ vom Klimawandel beeinträchtigt werden, wie z.B. durch häufigere Sturzfluten, Überschwemmungen an Meeresküsten und zunehmende Erosionen. Dies wird sich unweigerlich auch negativ auf die Wirtschaft auswirken. Dadurch werden sich regionale Unterschiede der natürlichen Ressourcen noch verstärken. Der Mehrzahl der Organismen und Ökosysteme wird es schwer fallen sich anzupassen. Gletscher werden zurückweichen, die Schneebedeckung in den Bergen und damit der Wintertourismus werden abnehmen. Auch die Artenvielfalt wird erheblich reduziert. 7.1 Klimaerwärmung und positive Rückkoppelung Die Erhöhung der Konzentration der Treibhausgase führt zu einer Destabilisierung des Klimasystems. Die Atmosphäre wird mit größeren Mengen an Energie konfrontiert. Das Mehr an Energie führt zunächst zu einer Erhöhung der mittleren Temperatur, zur Klimaerwärmung. Neben dieser kommt es jedoch zu einer Reihe weiterer Auswirkungen wie etwa Veränderungen der Wolkenbildung, der Menge der Niederschläge oder auch der Windverhältnisse. Einige dieser Phänomene führen zu einer verstärkten Erwärmung, was man "positive Rückkopplung" nennt. Als Beispiel dafür sei das Abschmelzen von Gletschern und des Polareises genannt. Wird die Fläche des hellen und daher reflektierenden Eises geringer, verstärkt dies den Treibhauseffekt zusätzlich. 7.2 Negative Rückkoppelung Andere Effekte wiederum können zu einer Abschwächung der Erwärmung führen. Diese nennt man dann "negative Rückkoppelung". Dazu zählt etwa der Abkühlungseffekt durch die mikroskopischen Schwefelpartikel, auch Aerosole genannt, die sich in der Atmosphäre insbesondere über den Industrienationen befinden. Diese Aerosole entstehen ebenfalls durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Sie haben einen gewissen abkühlenden Effekt, da sie einen Teil der einfallenden kurzwelligen Strahlung sofort wieder zurück in die Atmosphäre schicken. Dadurch kommt es zu einer gewissen Kompensation des Treibhauseffektes. Allerdings haben diese Partikel im Vergleich zu den 8 meisten Treibhausgasen eine sehr kurze Lebensdauer. Darüber hinaus sind sie für andere Umweltprobleme wie etwa den sauren Regen verantwortlich. 7.2.1 Beobachtete Klimaveränderungen seit der industriellen Revolution Der beobachtete Anstieg der mittleren Temperatur im 20 Jahrhundert betrug 0,6°C (±0,2). Das letzte Jahrzehnt war unumstritten das wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen (1861). Die Häufigkeit von extrem niedrigen Temperaturen hat seit 1950 abgenommen. Satellitenmessungen zeigen, dass die Schneebedeckung in der nördlichen Hemisphäre seit 1960 um 10% zurückgegangen ist. Außerdem beobachtete man im 20 Jahrhundert einen weitverbreiteten Rückzug der Gletscher in nicht-polaren Regionen, einen Anstieg des Meeresspiegels um 0,1 bis 0,2m und ein Ansteigen sowohl der Niederschlagshäufigkeit als auch der Niederschlagsmengen in der nördlichen Hemisphäre. Die CO2-Konzentrationen sind seit 1750 um 31% gestiegen. Die CO2-Konzentration hat heute ein Ausmaß angenommen, welches in den letzten 20 Millionen Jahren einzigartig ist. Die Geschwindigkeit mit der die CO2 Konzentration heute ansteigt, war in den letzten 20.000 Jahren noch nie so hoch. Zwei Drittel der menschengemachten CO2-Emissionen ist auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, der Rest großteils auf die Entwaldung zurückzuführen. 8 Verkehr 8.1 N2O-Emissionen aus Pkw-Katalysatoren Von Kraftfahrzeugen werden die Schadstoffe Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxide (NOx ) sowie von Fahrzeugen mit Dieselmotor zusätzlich auch Partikel emittiert. Die Emission dieser Schadstoffe ist durch EU-weit verbindliche Richtlinien begrenzt. Als technische Maßnahme zur Verminderung der gasförmigen Schadstoffe im Abgas von Fahrzeugen mit Ottomotor wird der geregelte Drei-WegeKatalysator eingesetzt, durch den diese Schadstoffe zu mehr als 90% vermindert werden. Bei der Verbrennung von Kraft- und Brennstoffen entstehen nicht nur die o.g. limitierten Schadstoffe, sondern auch N2O, wenn auch in viel geringeren Konzentrationen. N2O, auch unter dem Namen Lachgas bekannt, entsteht in einer Vielzahl von Prozessen wie bei mikrobiellen Vorgängen in der Landwirtschaft, chemischen Umsetzungen in der Industrie, bei der Erzeugung von Wärme und Strom in Kraftwerken und auch bei der Verbrennung von (fossilen) Kraftstoffen in Verbrennungsmotoren. Aus gesundheitlicher Sicht besteht im Hinblick auf direkte Wirkungen von N2O bei umweltrelevanten Konzentrationen (sogar bis in den mg/m³Bereich) kein Handlungsbedarf. N2O ist jedoch ein sogenanntes Treibhausgas mit einem "Treibhausfaktor" von 310 relativ zu CO 2 (Faktor 1), d.h. der Treibhauseffekt durch ein Molekül N2O ist 310 mal so groß wie durch ein Molekül CO2 . Mit diesem Faktor können N2O-Emissionen in CO2 -Äquivalente umgerechnet werden. Wegen des Treibhauseffektes ist die Limitierung der N2O-Emissionen ist wichtig und wurde auch im Kyoto-Protokoll 1997 beschlossen. Dieser Emissionsminderungsauftrag betrifft alle N2O-Emittenten (in der Reihenfolge ihrer Bedeutung: Landwirtschaft, Industrieprozesse, Energieerzeugung, Verkehr). Während in der Landwirtschaft und der chemischen Industrie seit 1990 rückläufige N2O-Emissionen zu verzeichnen sind, steigen die Emissionen im Verkehr an. Die Begründung hierfür liegt neben dem Anstieg von Fahrzeuganzahl und -fahrleistung im wachsenden Anteil von Fahrzeugen mit Ottomotor mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator an der Fahrzeugflotte sowie an den höheren N2O-Emissionen dieser Fahrzeuge im Vergleich zu konventionellen Otto- und Diesel-Pkw (5-25 mg/km): bei der ersten Generation der G-Kat-Pkw wurden deutlich höhere N2O-Emissionen in der 9 Größenordnung von 50 mg/km beobachtet. Durch die ab 1996 bereits verschärften Grenzwerte für Schadstoffe im Abgas von Kraftfahrzeugen (Euro II) und die ab dem Jahr 2000 (Euro III) und ab 2005 (Euro IV) nochmals erheblich herabgesetzten Grenzwerte werden die Randbedingungen für die optimale Wirkung des geregelten Katalysators weiter verbessert, so dass geringere N2O-Emissionen bei Fahrzeugen der Grenzwertstufen Euro II bis Euro IV entstehen. Mit der Einhaltung zunehmend strengerer Abgasgrenzwerte sinken bei Otto-Pkw nicht nur die Emissionen der limitierten Abgaskomponenten HC, CO und NOx , sondern auch die Emissionen von N2O. Berechnet man mit den vom UBA ermittelten Emissionswerten die N2O-Emission durch den Pkw-Verkehr, so ergibt sich für das Jahr 1990 eine Emission von ca. 8,2 kt, ein Maximum von ca. 19 kt wird 1998 erreicht und bis 2010 nehmen die Pkw-Emissionen auf ca. 17 kt ab. Der Anteile der N2O-Emissionen an den Treibhausgasemissionen - berechnet für Deutschland - ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich: N20-Anteile (in CO2-Äquivalenten) 1990 1996 Gesamtemission N2O ca. 5,8% ca. 6,5% Verkehr ca. 0,3% ca. 1,1% Pkw-Verkehr ca. 0,2% ca. 0,9% Katalysator-Pkw ca. 0,16% ca. 0,84% Demnach liegt der Anteil der durch den Verkehr verursachten N2O-Emission am anthropogenen Treibhauseffekt (angegeben in CO2-Äquivalenten) bei ca. 1%. Zusammenfassend ist somit festzustellen, dass mit der Einhaltung zunehmend strengerer Abgasgrenzwerte bei Otto-Pkw nicht nur die Emissionen der limitierten Abgaskomponenten CO, HC und NOX durch den Einsatz des geregelten Katalysators drastisch reduziert werden, sondern auch die N2OEmissionen zurückgehen. Zur Schadstoffminderung bei Fahrzeugen mit Ottomotor gibt es zum geregelten Drei-Wege-Katalysator derzeit keine gleichwertige Alternative 9 PRTR(Pollutant Release and Transfer Register) PRTR steht für Pollutant Release and Transfer Register. Ein solches Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister informiert sie zukünftig online z.B. über Schadstoffe, die von großen Industriebetrieben in Ihrer Region freigesetzt werden. 9.1 Was ist PRTR? Auf Grundlage der Europäischen PRTR-Verordnung (E-PRTR-VO VO 166/2006 EU) berichten Industriebetriebe der 27 europäischen Mitgliedstaaten 10 die Freisetzung von Schadstoffen in Luft, Wasser und Boden die Verbringung von Abfallmengen und die Verbringung von Schadstoffen im Abwasser, das in externe Kläranlagen eingeleitet wird. Das europäische Register enthält außerdem Informationen zu Emissionen aus diffusen Quellen bspw. aus Verkehr und Landwirtschaft. Daneben wird Deutschland auf Basis des PRTR-Protokolls der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) und des deutschen "PRTR-Gesetzes" (SchadRegProtAG) mit den für das E-PRTR berichteten Daten ein nationales Register (PRTR) aufbauen, in das ebenfalls Emissionen aus diffusen Quellen aufgenommen werden 10. Schwefel in Erdöl: Komerzielle Rohöle haben S-konz. von 0,1 bis 4 % Der durchschnittliche Schwefelgehalt in Rohölen liegt bei 1,8 Gewichtsprozent. für die Raffinerien ist ein Erdöl umso wertvoller, je geringer der Schwefelgehalt ist. Erdöl aus Afrika und aus der Nordsee…. 0,1 bis 0,4% 10.1 S- im Rohöl Bei mehr als 1% S zählt ein Öl zu den schwefelreichen Ölen. zB: saudi- Arabische Öle ………………….2-3% Komerzielle Rohöle haben S-konz. von 0,1 bis 4 % Der durchschnittliche Schwefelgehalt in Rohölen liegt bei 1,8 Gewichtsprozent. für die Raffinerien ist ein Erdöl umso wertvoller, je geringer der Schwefelgehalt ist. Erdöl aus Afrika und aus der Nordsee…. 0,1 bis 0,4% 10.2 Wie schädigen Schwefelverbindungen die Umwelt: SO3 führt zu saurem Regen Das empfindliche Ökosystem wie Wald und Seen werden dadurch gefährdet . Gebäude, Materialien und Pflanzen werden von diesem Oxidationsmittel angegriffen……. 11 10.3 Auswirkungen des sauren Regens(pH<5,5) 2 SO2 + O2 → 2 SO3 SO3 + H2O → H2SO4 Weiterhin entstehen bei jeder Verbrennung Stickoxide(NO x) 2 NO2 + H2O → HNO2 + HNO3 N2O4 + H2O → HNO2 + HNO3 10.3 Auf Gewässer: CO2 + H2O → H2CO3 und CaCO3 + H2CO3 → 2 HCO3− + Ca2+ Interessante Links zum Thema www.ipcc.ch: die Homepage des wissenschaftlichen Gremium IPCC. www.accc.gv.at: die Homepage des Österreichischen Klimabeirates. www.dkrz.de: die Hompeage des deutschen Klimarechnenzentrums. www.unep.ch: die Homepage des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mit grundlegenden Informationen zum Thema Klima 12