6.49 -12.48 - Ein Beitrag aus der Sendung Foyer vom 6.10.2010 im

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6.49 -12.48 -
Ein Beitrag aus der Sendung
Foyer vom 6.10.2010 im ZDF
Theaterkanal (aus der
ZDFmediathek)
1. Wann wurde der deutsche Ableger von Greenpeace gegründet?
2. Warum macht Foyer, Deutschlands einziges Theatermagazin, eine Sendung über Greenpeace?
3. Wie ist die Dramaturgie der Auftritte von Greenpeace?
4. Was symbolisiert das Schlauchboot?
5. Welches kulturelle Paradigma wird, laut Uniprofessor .., bei dem Kampf um die Ölplattform
Brent Spar sichtbar?
6. Was machen die Greenpeace Aktivisten 1981 beim Chemiekonzern Böhringer?
7. Warum hat Greenpeace Kostüme, Masken und Requisiten wie ein Theater?
8. Welches Rollenbild hat laut Greenpeace Mitbegründer Gerhard Wallmeyer seine Gruppe?
Michael Kohlhaas oder Robin Hood?
9. „Die Katharsis des Zuschauers kommt in Gang durch das Scheitern des Helden“ – was kann das
bedeuten?
10. Ist es schlimm, wenn eine Aktion scheitert?
11. Wo findet dann die Veränderung statt?
Greenpeace Politik
klettern, verhindern, retten, besetzen,
protestieren gegen+A, kämpfen um+A,
blockieren, s,Transparent, e,Kampagne,
e,Werte, s,Rollenbild
wirkungsvoll,
Walfänger, Kraftwerk, Chemiefabrik
Theater
e,Inszenierung, e,Dramaturgie, s,Bühnenbild,
e,Kulissen, s,Kostüm, e,Verkleidung,
s,Requisit, r,Zuseher/Zuschauer,
r,Held, r,Auftritt,auftreten, der Darsteller,
1.
Chemie ist, wenn es knallt, zischt und stinkt? - Nicht immer! Viele Chemikalien, mit
denen jeder von uns tagtäglich in Berührung kommt, fühlen wir nicht, schmecken wir nicht und
nur manchmal kommt durch den Geruch Verdacht auf. Sie stecken in unseren Shampoos,
Parfüms, Handys oder Computern, in unseren Schuhen, der Kleidung, ja sogar in Lebensmitteln.
Greenpeace setzt sich für ein weltweites Verbot gefährlicher Chemikalien und ein wirksames
EU-Chemikalienrecht mit strengen Zulassungspflichten ein.
2.
Greenpeace kämpft seit 30 Jahren für den Atomausstieg. Die Erzeugung von
Atomenergie birgt gewaltige Risiken für Mensch und Umwelt, zudem gibt es nach wie vor keine
Lösung für das Atommüllproblem. Atomkraft - nein danke!
3.
Unsere Vision ist die komplette Energieversorgung durch Erneuerbare Energien. Für
Deutschland ist das bis 2050 fast komplett möglich und könnte ganz nebenbei noch eine Menge
Arbeitsplätze schaffen. Notwendig ist dafür allerdings, dass nicht weiter Milliarden in die alten,
fossilen Energieträger gesteckt werden und wir endlich aus der gefährlichen Atomenergie
aussteigen. Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn die Politik sie durchsetzt - notfalls auch
gegen die Interessen der Energiekonzerne.
4.
Wir sind gegen jeden Krieg. Krieg ist kein Mittel zur Lösung von Konflikten. Krieg und
Gewalt widersprechen elementar dem Selbstverständnis von Greenpeace als einer
Organisation, die sich dem Verzicht auf Gewalt verpflichtet fühlt - und dieses Verständnis gilt
über das eigene Verhalten hinaus.
5.
Ginge es nach dem Willen der Gentechnik-Industrie, wären Gen-Pflanzen auf dem Acker
und im Essen längst die Regel. Dabei häufen sich Beispiele dafür, dass diese Risikotechnologie
Gefahren für unsere Gesundheit und Umwelt mit sich bringt: Fremde Gene in Lebensmitteln
können neue Giftstoffe und Allergien verursachen. Der Anbau von Gen-Pflanzen gefährdet die
biologische Vielfalt und führt zu einem vermehrten Pestizideinsatz.
6.
Früher waren Ertragssteigerungen und die Rationalisierung der Produktionsabläufe
zentrale Herausforderungen der Landwirtschaft. Doch heute wissen wir: Mit der
industrialisierten Landwirtschaft sind viele Probleme für Mensch, Tier und Umwelt entstanden.
Aber die Misere hat ein Gutes: Sie fordert ein radikales Umdenken.
7.
Seit Millionen von Jahren gibt es Ozeane auf unserem Planeten, doch der Mensch hat
nur wenige Jahrzehnte gebraucht, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Überfischte Meere,
ölverseuchte Strände, abgestorbene Korallenriffe und radioaktiv verseuchtes Wasser - längst
sind die Zeichen der Zerstörung allgegenwärtig. Aber noch sind die Weltmeere nicht verloren.
8.
Mit Patenten auf Leben ist ein ungeheurer Bruch ethischer Tabus verbunden: Die
Entstehung von Leben, die natürliche Fortpflanzung und das Wachstum von Lebewesen sowie
die Lebewesen selbst werden technischen Erfindungen gleichgesetzt und mit industriellen
Produkten wie Glühbirnen und Automotoren auf eine Ebene gestellt.
9.
Ungebremste Mobilität, vorzugsweise per Auto, gehört zu den Selbstverständlichkeiten
unseres heutigen Lebens. Gleichzeitig ist diese Mobilität die Ursache für zahlreiche
Umweltprobleme. Unter anderem trägt der Straßenverkehr erheblich zum Klimawandel bei. Als
Lösung dieses Problems soll neuerdings das Elektroauto herhalten. Doch dieser Ansatz ist
ungeeignet.
10.
Der natürliche Wald ist ein wertvolles Ökosystem, das vor pflanzlicher und tierischer
Vielfalt nur so strotzt. Je nach Klimazonen passen sich Waldtiere und -pflanzen den
Bedingungen ihrer Umwelt an: von den kleinsten nur wenige Zentimeter hohen Krüppelbirken
der nordischen Arktis bis hin zu den über 135 Meter hohen Riesenmammutbäumen in
Kalifornien. Ohne Bäume wäre ein Leben auf diesem Planeten nicht vorstellbar. Keine andere
Pflanze hat Lebensräume ähnlich stark geprägt und wird gleichzeitig in so vielfältiger Weise von
Menschen genutzt.
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