Protokoll zum Thema menschliche Freiheit als Problem der Pädagogik

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Protokoll zum Thema menschliche Freiheit als Problem der Pädagogik
In der Stunde vom 01. 09. 2006 hat sich der Pädagogikkurs mit der Frage nach
der menschlichen Freiheit als pädagogisches Problem beschäftigt. Die Schüler
wurden in vier verschiedenen Gruppen geteilt, bei denen jede Gruppe den
Auftrag hatte, sich mit der Auffassung einer bestimmten Position von einem
Wissenschaftler bzw. einer Wissenschaftlerin auseinander zusetzen, dazu sollten
sie die vier Fragen zu jeder Position beantworten; die Ergebnisse wurden in
einer Form von Tabelle dargestellt.
Die erste Position von B.F- Skinner beruht auf behavioristische
wissenschaftliche Fakten. Die Position lautet: Die Handlung eines Menschen ist
das Ergebnis spezifizierbarer Bedingungen. Diese Handlungen sind
vorhersehbar und bis zu einem gewissen Grad determinierbar.
Skinner begründet Position indem er das Verhalten als vorbestimmt bezeichnet,
weil halt auf einen bestimmten Reiz eine determinierte Reaktion folgt.
Als pädagogische Konsequenzen dieser Position hat man festgestellt, dass es
keinen freien Willen gibt, man wird praktisch manipuliert. Die jeweilige Gruppe
fand, dass in dieser Position kein konkreter Beweis existiert, jedoch ist sie durch
Erfahrungen nachvollziehbar.
Die nächste Position von Anette Scheunpflug ist biowissenschaftlich und
bezeichnet die Willensfreiheit als typisch menschlich, d.h., dass menschliche
Entscheidungsfreiheit durch Angebote der Umwelt entsteht. Dies wird
biologisch begründet, da das menschliche Verhalten von der biologischen Sicht
durch neurologische Prozesse gesteuert wird, außerdem wirken nicht alle
Erziehungsmaßnahmen bei allen Individuen gleich. Diese Position hat die
pädagogische Konsequenzen, dass der Mensch nicht als frei bezeichnet werden
kann bzw. nicht frei entscheiden kann. Die Position ist plausibel aber schwer
akzeptabel.
Die dritte Position von Gerhard Hammer- eine philosophisch pädagogische
Position erklärt, dass der Mensch das Ergebnis von Umwelt, Anlage und freier
Selbstgestaltung ist. Daraus folgt: Freiheit ist das Resultat eines langen Reifeund Lernprozesses.
Wie bei allen anderen Positionen hat diese Position ebenfalls pädagogische
Konsequenzen und zwar, dass die Erziehung die Grundbedürfnisse
gewährleisten muss. Die Freiheit ist ein Reife- Prozess, der in der Jugendzeit die
Stufe bewusster Selbstbestimmung erreicht. Als Beurteilung dieser Position
bezeichnete die jeweilige Gruppe das Stufenmodell Hammers nachvollziehbar
und akzeptierten somit die Position.
Die vierte und letzte Position ist von Heinrich Roth, diese ist pädagogisch
anthropologisch. In dieser Position wird geschildert, dass der Mensch sowohl
von Anlagen als auch von Umwelten beeinflusst wird und dass sich zwischen
diesen beiden Sachen die Freiheit befindet. Diese Freiheit bedeutet nichts
anderes außer Selbstbehauptung, Selbstmächtigkeit und Selbstverfügbarkeit,
damit denkt, wertet, entscheidet und handelt man.
In der Begründung wird erklärt, dass die Anlagen und die Umwelt einen
Einfluss auf uns haben aber die Umwelt je nach Bedarf variiert werden kann,
was natürlich zur Freiheit führt.
Pädagogische Konsequenzen dieser Position: dazu hat die Gruppe die Frage
gestellt, und zwar wie Lernen und Reifen ineinander greifen können. Daraus
schließt man, dass ein Mensch nicht in einer eingeschränkten Umwelt leben
sollte, er soll nach den Möglichkeiten suchen in einer normalen Umwelt zu
leben.
Die Position ist seitens der Gruppe nachvollziehbar aber das Problem besteht
darin, dass nicht jeder Mensch stark genug ist, seine Umwelt zu verändern.
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