Seminar WP3 Bildung und Erziehung in der Kindheit und Jugend Teilmodul im 6. Semester: Pädagogische Alltagsgestaltung und Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf bei der Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder 1. Termin am 04.04.2016 Dr. Klaus Dehner Ablauf 04.04.2016, 9.00 Uhr – 16.00 Uhr Zeit Inhalt 09-00-10.30 Begrüßung und Vorstellungsrunde: stärkenorientiertes Kennenlernen mit „Wunsch-Konzert“ Transparenz und Gespräch über Seminar-Konzeption/Methoden, Info WIFF 10.30- 10.45 Pause 10.45-12:15 Anschluss an Themen des letzten Semesters (Kindheit, Jugend,…) Erfahrenes, Gelerntes und sinnvolle Anschlussmöglichkeiten Ein Gleichnis als Grundlage für Wahrnehmung und Lernen: Der Elefant 12:15-13:15 Pause 13.15-14.45 Arbeitsteilige Textarbeit – 7 Fragen Ergebnisse der Textarbeit Vorstellung der Inhalte Nachfragerunde, Klärung und ggf. Diskussion 14.45-15.00 Pause 15.00- 16.00 Kriterien „guter Alltagsgestaltung“ - Reflexion, Clusterbildung Aufgabe: Beobachtung eines Kindes in pädagogischen Alltagssituationen. Bitte beobachten Sie ab jetzt bewusst konkrete pädagogische Situationen, und berichten Sie darüber im Seminar. 1 Ihr Dozent Dr. phil. Klaus Dehner Abschlüsse - M.A. Erziehungswissenschaft & Sinologie - Promotion Erziehungswissenschaft - Prozesscoach für Changemanagement (REFA) Berufserfahrungen - 4 Jahre Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bildungswissenschaftlichen Institut der Uni Heidelberg - Seit 20 Jahren GF des Instituts für BioLogik der Führung und Fortbildung - Seit 4 Jahren Umsetzungsbegleiter f. agile Unternehmenstransformation - Seit neuestem Dozent an der iba Schwerpunkte - Fortbildung von Führungskräften, Teamentwicklung in Unternehmen - Erforschung der Bedeutung von Bindung für die Moralpädagogik, Unternehmensethik und für das gemeinsame Handeln in Organisationen - Einführung und Begleitung von Selbstorganisation Vorstellungen Seminarteilnehmer Sich vorstellen und etwas wünschen… 1. Wer bin ich? Wo arbeite ich? (Name, Herkunft, professioneller Hintergrund) 2. Was ist bislang meine größte professionelle Stärke bzw. welche Aufgabe/Arbeit geht mir besonders leicht von der Hand? 3. Was (Inhalte, Methoden, „output“, …) wünsche ich mir hauptsächlich von diesem Seminar? Was möchte ich in diesem Seminar lernen? Bitte notieren Sie Ihren HauptWunsch auf ein Kärtchen und geben mir dieses ab. Meine Hausaufgabe: Kategorisieren Ihrer Wünsche und Abgleich mit Semesterplanung. Warum eigentlich Stärkenorientierung? http://www.youtube.com/watch?v=Az7lJfNiSAs WIFF-Themenhefte – ein großer Fundus, z.B.: Themenheft zur Kindeswohlgefährdung Die Rolle der Kindertageseinrichtung – Anforderungen an Fachkräfte, WiFF Expertise Nr. 8, Jörg Maywald, 28 Seiten: Bibliografische Angabe (vgl. Lit.hinweise auf Semesterplan) Maywald, Jörg (2011): Kindeswohlgefährdung. Die Rolle der Kindertageseinrichtung – Anforderungen an Fachkräfte. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte. WiFF Expertisen, Band 8. München. Unter besonderer Berücksichtigung der Arbeit mit Kindern bis zum Alter von drei Jahren beschreibt der Autor die Fachkompetenzen und personalen Kompetenzen, die für einen professionellen Umgang mit Kindeswohlgefährdung im familiären Umfeld oder in Kindertageseinrichtungen notwendig sind. Der aktuelle Wissensstand und der vorhandene Forschungsbedarf werden resümiert. Vor dem Hintergrund der rechtlichen Rahmenbedingungen werden die sich daraus ergebenden Verantwortlichkeiten der Fachkräfte und die notwendige Kooperation mit anderen Institutionen sowie ExpertInnen erläutert. Darauf aufbauend werden Standards skizziert, die mit Blick auf das Thema Kindeswohlgefährdung für Fachkräfte zu entwickeln sind, und Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von Weiterbildungen gegeben. Geschichte inkl. bibliografischen Angaben auch auf STUDIP Die “Wirklichkeit“/Wahrheit gibt es NICHT! Ein modernes Wirklichkeitsverständnis • Es gibt die Wirklichkeit (Objektivität) an sich nicht, sondern vielmehr ein erkennendes Subjekt (einen Forscher), das unter einer bestimmten Fragestellung die Wirklichkeit zu beschreiben und zu gestalten versucht. • Es gibt keine voraussetzungslose Beurteilung von Problemen. Ein offener Wahrheitsbegriff als Reflexionsgrundlage Wie können und wollen wir dieses Wissen für gute Reflexionen, Diskussionen über pädagogische Qualität nutzen? Auf welcher bisherigen Wissensbasis bauen wir auf? • • • • • • Kindheit, Grundbegriffe, Rechtliches, Orientierungsplan Pädagogische Angebotsformen, pädagogische Konzeptionen pädagogische Grundhaltung entwicklungsbezogene Handlungsmöglichkeiten Beobachtung und Entwicklungsdokumentation Bindung/Autonomie/Bildung, Bild vom Kind, Elternbildung • Jugend, Institutionen der Bildung und Erziehung von Jugendlichen • theoretische Rahmungen (soziolog., psycholog., pädagog. Perspekt.) • aktuelle Fachdiskurse zum Thema Jugend, Jugendstudien Die 2 Kernthemen des Seminars im Überblick 1. Pädagogische Alltagsgestaltung 2. Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf 2 Themen – eine Disziplin: - Fragengeleitete Textarbeit zu Roßbach, H.-G./Sechtig, J./Schmidt, Th. (2012): Pädagogik der frühen Kindheit und Kindertageseinrichtungen. In: Thole, W. (Hrsg.): Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. 4. Auflage. VS Verlag. S. 461-467. (iba HD 0870) Aufgabe: Bitte lesen Sie den kompletten Text gründlich durch, erarbeiten Sie die Antwort zu „Ihrer“ Frage und präsentieren Sie Ihre Ergebnisse in der Gruppe (auf welche Art und Weise sie wollen). Fragengeleitete Textarbeit – 7 Personen/Fragen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beschreiben Sie die die Themen-bereiche/Arbeitsfelder der erziehungswissenschaftlichen Teil-Disziplin „Pädagogik der frühen Kindheit“ (PdfK). Beschreiben Sie die „Doppelperspektive“ der PdfK auf die Familie und Familienbildung? Welche Perspektiven kennzeichnen die Betrachtung der Familie innerhalb der PdfK? Beschreiben Sie die Gründe für, die Formen von und die Forschungsdesiderata an „Angebote(n) der Familienbildung“. Beschreiben Sie die historische Entwicklung der „institutionalisierten Kinderbetreuung“. Beschreiben Sie die „Geschichte“ der pädagogischen Ansätze, die frühpädagogische Diskussion um die Einführung der Bildungspläne und die (institutionelle) Entwicklung und verorten Sie insbesondere die Berufsakademien im Professionalisierungsdiskurs. Beschreiben Sie das „sozialpädagogische Doppelmotiv“ und die dazugehörigen Studien. Welche Auswirkungen für Kinder aus benachteiligten Familien zeigen diverse Strukturmerkmale laut Studien? Welchen Forschungs- und Entwicklungsbedarf zeigt der Artikel auf? Was ist für mich „gute“ Alltagsgestaltung? Aufgabe: Bitte sammeln Sie Kriterien (je eins auf ein Post-it), an denen Sie eine „gute“ Alltagsgestaltung erkennen würden. Danach führen wir eine Clusterbildung an der Stellwand durch. Vorbereitung auf die nächste Sitzung • Bitte führen Sie eine freie Beobachtung in einer Situation d.Alltagsbegleitung durch. • Fassen Sie Ihre Beobachtung nach individuell erstellten Kategorien zusammen. • Stellen Sie Ihre Beobachtung bitte zu Beginn der nächsten mündlich vor. Anmerkung: Die Unterlagen zu diesem Seminar „Pädagogische Alltagsgestaltung und Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf bei der Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder“ stammen im Wesentlichen aus dem im Jahr 2015 an der iba Heidelberg durchgeführten Seminar mit gleichlautendem Titel. Für die Überlassung des reichhaltigen Materials herzlichen Dank an Frau Prof. Dr. Monika Zimmermann.