Der Club 41 Amstetten präsentierte in der Wallfahrtsbasilika Sonntagberg die Wiener Sängerknaben. Die auf 708 m Seehöhe gelegene Basilika wurde im 18 Jhdt. von Jakob Prandtauer erbaut und von Joseph Munggenast fertiggestellt. Bis ins 15. Jhdt. hieß der Sonntagberg jedoch Salvatorberg. Das Gebiet gehörte zum Benediktinerstift Seitenstetten, welches dem Bistum Passau unterstand. 1440 ließ Abt Benedikt I. eine gotische Kapelle errichten. 1529 zog eine Türkenhorde mordend und brennend durch das Ybbstal. Als sie zum Heiligtum emporreiten wollten, gingen die Pferde unweit einer Quelle in die Knie, somit blieb der Sonntagberg unverschont. Daraufhin wurde 1745 eine Kapelle beim Türkenbrunnen errichtet. Die barocke Basilika wurde schließlich im 18. Jhdt. erbaut. Besonders sehenswert sind die Freskomalereien im inneren der Kirche, der Hochaltar und seine Seitenaltäre, die Orgel, der Zeichenstein, die Schatzkammer und die Türkenbrunnenkapelle. Demnach ist der Vorläufer der Basilika um 58 Jahre älter als die Wiener Sängerknaben. Die Wiener Sängerknaben sind ein Knabenchor aus Wien, der in der Tradition der Hofsängerknaben, gegründet 1498 von Kaiser Maximilian I., steht. Die Aufgabe der ursprünglich zirka 14–20 Knaben war die musikalische Gestaltung der Heiligen Messe. Heute gibt der wohl berühmteste Knabenchor der Welt jährlich weltweit um die 300 Konzerte. 1920 wurde die Wiener Hofkapelle aufgelöst, doch der damalige Rektor Josef Schnitt setzte sich für eine Fortführung der Tradition ein. 1924 wurden die Wiener Sängerknaben offiziell als Verein gegründet und bis heute zu einem professionellen Musikbetrieb ausgebaut. Als Übungsstätte und Internat dient ihnen seit 1948 das Palais im Wiener Augarten. Heute gibt es ca. 100 Wiener Sängerknaben in ihren unverkennbaren Matrosenanzügen, aufgeteilt auf vier Chöre. Die Chöre sind nach den österreichischen Komponisten Bruckner, Haydn, Mozart und Schubert benannt. Diese Bezeichnungen sind allerdings nur intern gebräuchlich, nach außen treten sie immer als "Die Wiener Sängerknaben" auf. Bei uns gastierte übrigens der HaydnChor unter der Leitung von Dirigent Kerem Sezen, in welchem auch die beiden Söhne des künftigen Club 41 Präsidenten Hermann Cisar mitsingen. Auch das einstudierte Repertoire unterscheidet sich nicht wesentlich zwischen den Chören. Am Sonntagberg reichte die musikalische Palette von Bela Bartok über heimische und neuseeländische Volkslieder bis hin zu „Singing in the rain“ oder unverwechselbaren Walzerklängen von Johann Strauß. Neben den traditionellen Diensten in der Wiener Hofmusikkapelle, begeben sich die Wiener Sängerknaben mehrmals jährlich auf Konzerttourneen in der ganzen Welt. In Österreich gelten sie neben Lipizzanern, Wiener Philharmonikern, Salzburg, Wien und Mozart als eine der wichtigsten Kulturinstitutionen. Von österreichischen Politikern gern als „jüngste Botschafter Österreichs“ bezeichnet sind sie heute ein Aushängeschild Österreichs in der Welt. Weitere Infos zu den Wiener Sängerknaben unter http://www.wsk.at und zu Club 41 Amstetten unter http://www.club41.at.