Medieninformation Portrait einer Musik-Institution: Seit 1900 im Dienst der Kultur Bereits im Jahre 1828 gründete Ferdinand Schubert, Bruder des berühmten Franz Schubert, eine Musikschule aus der eine Institution hervorging, die sich seit 1900 dem Erhalt eines umfassenden musikalischen Kulturguts widmet: der Kirchenmusikverein St. Ulrich. Wer steht hinter dieser Instution? Was ist das Ziel dieses Vereins und was sind seine Aktivitäten? Auf diese Fragen gibt der künstlerische Leiter, Regens Robert Fontane, im Interview umfassende Antworten. Wer erwartet, der künstlerische Leiter eines seit 183 Jahren bestehenden Kirchenmusikvereins sei ein greiser Veehrer längst vergangener Tage, der irrt. Der Regens des Kirchenmusikvereins St. Ulrich, Robert Fontane, ist ein junger, dynamischer Ensembleleiter, lebt voll und ganz im heute und ist überaus aktiv. Jeden Montag probt er neben seiner Tätigkeit in der Wiener Staatsoper, im Prayner-Konservatorium, im Vienna Konservatorium, beim Stadtchor Klosterneuburg und im Joseph Haydn Konzertverein mit den Musikerinnen und Musikern des Kirchenmusikvereins St. Ulrich. Auf die Frage nach den Inhalten der Probenarbeit antwortet Robert Fontane: „Jeder große Komponist hat als Erbe einen beachtlichen Teil an kirchlicher Musik hinterlassen. Wir proben regelmäßig, um dieses Erbe weiterzutragen und am Leben zu erhalten. Der KMV St. Ulrich bereitet auf diese Weise ca. 8 bis 10 Aufführungen pro Jahr vor, was aufgrund der anspruchsvollen Werke umfassende und kontinuierliche Probenarbeit bedeutet.“ Seite 2 von 3 Er ergänzt: „Wir führen die Werke im Rahmen von Konzerten und als Begleitung der Hochämter auf. Das Repertoire wächst ständig und umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Messen und Einzelmusikstücken.“ Auf die Frage nach der Motivation für seine Tätigkeit antwortet Fontane: „Die Chor- und Orchestermitglieder haben Freude am Singen und Musizieren - das ist ansteckend. Von einem mehrstimmigen Chor mit bis zu 80 Mitgliedern, dem Orchester und dieser besonderen Musik geht unglaubliche Energie aus, die unmittelbar spürbar ist. Bei Hochämtern in der Pfarrkirche St. Ulrich füllt diese Energie den gesamten Kirchenraum und berührt jeden Zuhörer auf besondere Weise. Das ist ein Teil aus dem ich meine Motivation beziehe. Andererseits ist es die Liebe zur Musik. Die Werke sind sehr effektvoll und sind Ausdruck unserer abendländischen Kultur, die leider allzuoft wenig geschätzt wird. Einerseits spüren wir eine Ohnmacht und sogar Ablehnung fremder Kulturen, auf der anderen Seite befassen sich wenige Menschen mit dem, was unsere Kultur ausmacht. Nur wenn wir unsere eigene Kultur schätzen sind wir in der Lage, auch fremde Kulturen zu begreifen. Daher wirkt unsere musikalische Arbeit auch interkulturell und völkerverständigend.“ Abschließend stellt Fontane fest: „Musik ist ein wesentlicher Teil unserer Identität. Wir tragen gemeinsam Musik, die in der Vergangenheit entstanden ist, in dieses noch recht junge Jahrtausend, denn Tradition ist, wie Gustav Mahler schon sagte, nicht die Veehrung der Asche sondern die Weitergabe des Feuers.“ Bildtexte Bild 1: Robert Fontane, künstlerischer Leiter des Kirchenmusikvereins St. Ulrich Bild 2: Ansicht der Pfarrkirche St. Ulrich in einem Aquarell von Franz Kropatschek Bild 3: Innenansicht der Pfarrkirche St. Ulrich Hörprobe „Kyrie“ aus Robert Führer´s „Messe in C-Dur“ Op. 264 in einer Aufführung des Kirchenmusikvereins St. Ulrich vom 8. Dezember 2010 Seite 3 von 3 Weitere Informationen und Interview-Anfragen Künstlerischer Leiter: Robert Fontane [email protected] Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit: Jochen Ressel 0676-756 756 4 [email protected]