GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Itrop® 10 mg Filmtabletten abcd Wirkstoff: Ipratropiumbromid Zur Anwendung bei Erwachsenen Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Inhalt dieser Packungsbeilage: 1. Was ist ITROP und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von ITROP beachten? 3. Wie ist ITROP einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist ITROP aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST ITROP UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? ITROP ist ein Anticholinergikum, das heißt ein Stoff, der die Wirkung von Acetylcholin unterdrückt. Acetylcholin ist eine Substanz, die an Nervenendigungen eine Überträgerfunktion ausübt. ITROP wird als Mittel gegen bradykarde (langsame) Herzrhythmusstörungen mit regelmäßiger oder unregelmäßiger Herzschlagfolge eingesetzt. (Vorwiegend vagalbedingte Sinusbradykardien, Bradyarrhythmien mit sinuatrialen Blockierungen, AV-Blockierungen II. Grades vom Wenckebach-Typ und Vorhofflimmern mit bradykarder Überleitung). 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON ITROP BEACHTEN? ITROP darf nicht eingenommen werden, • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile von ITROP sind; • wenn Sie an Glaukom (grüner Star) bzw. Glaukomverdacht (erhöhter Augeninnendruck, Engwinkelglaukom), Prostatavergrößerung, mechanischen Stenosen (Verengungen) im Bereich des Magen-DarmKanals, Megakolon (krankhaft erweiterter Dickdarmabschnitt), Obstipation infolge Darmatonie (Verstopfung infolge Darmträgheit) oder tachykarden Rhythmusstörungen (Herzrhythmusstörungen mit stark beschleunigter Herzschlagfolge) leiden. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von ITROP ist in den folgenden Fällen erforderlich: Eine besondere ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Fieber, hohen Lufttemperaturen. Einnahme von ITROP zusammen mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit ITROP beeinflusst werden: Die anticholinerge Wirkung von ITROP kann durch Anti-Parkinson-Mittel, Chinidin, tri- und tetrazyklische Antidepressiva und Neuroleptika verstärkt werden. Dies gilt auch für andere Anticholinergika, wie z. B. pirenzepinhaltige Präparate. Die Wirkung von ITROP kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden: Die gleichzeitige Therapie mit Dopaminantagonisten (z. B. Metoclopramid) kann zu einer gegenseitigen Abschwächung der Wirkung auf die Motilität des MagenDarm-Traktes führen. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. ITROP soll während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt dies für erforderlich hält, da keine Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegen. ITROP soll während der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der Arzt dies für erforderlich hält. Es liegen keine Daten zum Übergang des Wirkstoffes in die Muttermilch vor. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen beeinflussen, sodass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zur Bedienung von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von ITROP Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie ITROP daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. 3. WIE IST ITROP EINZUNEHMEN? Nehmen Sie ITROP immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Wie viel von ITROP und wie oft sollten Sie ITROP anwenden? Die Einstellung auf ITROP kann entweder mit einmaliger intravenöser Gabe von 1 Ampulle zu 0,52 mg Ipratropiumbromid 1 H2O (entspricht 0,5 mg Ipratropiumbromid) oder oral mit einer ½ – 1½ Filmtabletten (entspricht 5 – 15 mg Ipratropiumbromid) erfolgen. Bei intravenöser Einleitung der Therapie, die im Allgemeinen in der Klinik vorgenommen werden sollte, sollte nach etwa 4 bis 5 Stunden auf die orale Medikation umgestellt werden. Die Tagesdosis ist individuell zu handhaben unter Berücksichtigung von Wirkung und Nebenwirkungen. Sie liegt bei 1 – 1½ Filmtabletten (entspricht 10 – 15 mg Ipratropiumbromid) 2 – 3-mal täglich. Nehmen Sie die Tabletten bitte kurz vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser). Wie lange sollten Sie ITROP einnehmen? Die Dauer der Behandlung wird durch den behandelnden Arzt bestimmt und richtet sich nach dem aktuellen Stand der Erkrankung. Im Falle des Absetzens von ITROP sollte der Patient überwacht werden, da Herzrhythmusstörungen erneut auftreten können. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ITROP zu stark oder zu schwach ist. Kinder: Untersuchungen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ipratropiumbromid bei Kindern liegen nicht vor. Ipratropiumbromid sollte daher bei Patienten, die jünger als 18 Jahre sind, nicht angewandt werden. Wenn Sie eine größere Menge ITROP eingenommen haben, als Sie sollten: Bei einer erheblichen Überschreitung der vorgesehenen Dosierung nehmen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch. Bei Überdosierung mit ITROP Filmtabletten empfiehlt es sich, bis zum Eintreffen des Arztes bei bewusstseinsklaren Patienten Erbrechen auszulösen (warmes Wasser trinken lassen, Rachenwand reizen). Wenn Sie die Einnahme von ITROP vergessen haben: Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Führen Sie die Behandlung wie angegeben fort. Wenn Sie die Einnahme von ITROP abbrechen: Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit ITROP kann zu einer Verschlechterung der Erkrankung führen, d. h., dass Herzrhythmusstörungen erneut auftreten können. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann ITROP Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten weniger als 1 von 10, aber mehr Häufig: als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten weniger als 1 von 1000, Selten: aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle Augenerkrankungen Akkommodationsstörungen (Anpassungsstörungen der Augen an wechselnde Entfernungen) und Glaukomanfälle (plötzliche Erhöhung des Augeninnendruckes). Herzerkrankungen Gelegentlich: Tachykarde, supraventrikuläre und ventrikuläre Herzrhythmusstörungen (schneller und/oder unregelmäßiger Herzschlag). Sehr selten: Palpitationen (Herzklopfen). Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Obstipation (Verstopfung). Gelegentlich, insbesondere bei chronischer Obstipation, sowie bei dekompensierter Herzinsuffizienz und gleichzeitiger Digitalisierung kann es zu einem nach Absetzen von ITROP in der Regel reversiblen Ileus (Darmverschluss) kommen. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Minderung der Schweißdrüsensekretion mit einhergehendem Wärmestau und Hautrötung. Erkrankungen der Nieren und Harnwege Blasenentleerungsstörungen Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST ITROP AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren! Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und auf dem Blister angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Aufbewahrungsbedingungen Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was ITROP enthält: Der Wirkstoff ist: Ipratropiumbromid 1 H20 1 Filmtablette enthält 10,4 mg Ipratropiumbromid 1 H20 (entspricht 10 mg Ipratropiumbromid) Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Lactose Monohydrat, Calciumhydrogenphosphat wasserfrei, hoch disperses Siliciumdioxid, Povidon (K 25), Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hypromellose, Poly(ethacrylat-co-methylmetharcrylat) (70:30), Macrogol (6000), Talkum, Titandioxid (E 171), Dimeticon. Wie ITROP aussieht und Inhalt der Packung: Weiße, runde Filmtabletten mit ca. 8 mm Durchmesser. ITROP ist in Packungen mit 100 Filmtabletten erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG Binger Str. 173 55216 Ingelheim am Rhein Telefon: 0800/7790900 Telefax: 0 61 32/72 99 99 www.boehringer-ingelheim.de Hersteller DELPHARM REIMS 10, rue Colonel Charbonneaux 51100 Reims Frankreich Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2011.