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(April 2006)
Offener Brief an Prime Minister Stephen Harper:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident:
Als anerkannte Fachleute in Klimafragen und verwandten wissenschaftlichen Fachbereichen
schreiben wir, um vorzuschlagen, daß ausgewogene, umfassende öffentliche BeratungsGespräche abgehalten werden, um die wissenschaftliche Grundlage der Pläne der Bundesregierung zum Klima-Wandel zu überprüfen. Dies würde vollständig übereinstimmen mit Ihrer
kürzlichen Bemühung, eine erneute Überprüfung des Kyoto-Protokolls einzuleiten. Obwohl
viele von uns denselben Vorschlag den damaligen Ministerpräsidenten Martin und Chretien
machten, antwortete keiner von beiden, und bis jetzt ist keine formelle, unabhängige klimawissenschaftliche Überprüfung in Kanada eingeleitet worden. Ein großer Teil der DollarMilliarden, bestimmt für die Erfüllung des Kyoto-Protokolls in Kanada, wird verschwendet
werden ohne eine angemessene Berücksichtigung der jüngsten Entwicklungen in der Klimawissenschaft.
Aufgrund von Beobachtungen gewonnene Beweise unterstützen die heutigen ComputerKlima-Modelle nicht. Somit gibt es da wenig Grund, den Voraussagen der Modelle für die
Zukunft Vertrauen zu schenken. Genau dies aber taten die Vereinten Nationen, als sie Kyoto
kreierten und förderten. Dies tun sie auch jetzt noch mit ihren Katastrophen-Prophezeiungen,
auf denen Kanadas Klimapolitik basiert. Auch dann, wenn die Klimamodelle zuträfen, wären
die Auswirkungen auf die Umwelt Kanadas unbedeutend, wenn Kanada die Erfüllung der
Verpflichtungen von Kyoto oder anderer Pläne zur Treibhausgas-Reduktion hinauszögerte,
um das Ergebnis der Beratungen abzuwarten. Wenn Sie Ihre Regierung anweisen würden,
zum frühestmöglichen Zeitpunkt ausgewogene öffentliche Anhörungen einzuberufen, wäre
dies eine äußerst kluge und verantwortungsvolle Handlungsweise.
Wenn auch die selbstsicheren Erklärungen von wissenschaftlich unqualifizierten Umweltgruppen für sensationelle Schlagzeilen sorgen, so sind diese dennoch keine Grundlage für
eine ausgereifte politische Formulierung. Das Studium des globalen Klimawandels ist, wie
Sie selber gesagt haben, eine noch im Entstehen begriffene Wissenschaft, vielleicht die vielschichtigste, welche jemals in Angriff genommen wurde. Möglicherweise wird es noch viele
Jahre dauern, bis wir das Klimasystem der Erde richtig verstehen werden. Nichtsdestoweniger
wurden bedeutende Fortschritte erzielt, seit das Kyoto-Protokoll kreiert wurde. Viele davon
mindern unsere Besorgnis wegen zunehmender Treibhausgase. Wenn wir bereits in der Mitte
der 1990er Jahre gewußt hätten, was wir heute über das Klima wissen, dann gäbe es fast mit
Sicherheit Kyoto heute nicht, weil wir zu dem Schluß gekommen wären, es sei unnötig.
Wir sind uns der Schwierigkeit bewußt, welche eine jede Regierung hat, die eine vernünftige,
wissenschaftsbasierte Politik formuliert, wenn die lautesten Stimmen ständig in die Gegenrichtung zu drängen scheinen. Wenn jedoch offene, unvoreingenommene Beratungen einberufen würden, hätten die Kanadier die Möglichkeit, von Fachleuten auf beiden Seiten der Debatte in der Gemeinschaft der Klimawissenschaft zu hören. Wenn die Öffentlichkeit zu der Erkenntnis gelangt, daß es dort unter den Klimawissenschaftlern keine Übereinstimmung gibt
über die jeweilige Bedeutung der verschiedenen Ursachen für den globalen Klimawandel,
dann wird die Regierung sich in einer weitaus besseren Position befinden, Pläne zu entwickeln, welche die Wirklichkeit widerspiegeln und so beiden Seiten von Nutzen sind, der Umwelt und der Wirtschaft.
„Klimawandel ist wirklich“ ist eine bedeutungslose Phrase und wird von Aktivisten immer
wieder gebraucht, um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, daß sich eine Klimakatastrophe zusammenbraut, und die Menschheit deren Ursache ist. Beide Befürchtungen sind unberechtigt. Globale Klimaänderungen beruhen zu allen Zeiten auf natürlichen Ursachen und es
ist immer noch unmöglich, die menschliche Einwirkung von diesem natürlichen „Geräusch“ zu unterscheiden. Die Bemühung der neuen kanadischen Regierung, die Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden zu reduzieren, ist löblich, aber Geldmittel einzusetzen, um
„den Klimawandel zu stoppen“, das wäre unsinnig. Wir benötigen eine Fortsetzung der intensiven Erforschung der wirklichen Ursachen des Klimawandels und müssen unseren verletzlichsten Bürgern helfen, sich dem anzupassen, was auch immer die Natur uns künftig bescheren wird.
Wir glauben, daß es für die kanadische Öffentlichkeit und die Entscheider der Regierung erforderlich ist und sie es auch verdienen, die ganze Geschichte dieser sehr komplexen Angelegenheit zu hören. Es war nur 30 Jahre zuvor, daß viele der heutigen Unheilspropheten uns
erzählten, die Welt befinde sich inmitten einer globalen Abkühlungskatastrophe. Die Wissenschaft aber entwickelte sich weiter und tut dies immer noch, auch wenn es so viele vorziehen,
etwas nicht zur Kenntnis zu nehmen, wenn es nicht zu vorher festgelegten politischen Plänen
paßt.
Wir hoffen, daß Sie unseren Vorschlag sorgfältig prüfen werden, und sind gewillt und imstande, Sie mit mehr Information zu diesem äußerst wichtigen Thema zu versorgen.
Kopie an: Rona Ambrose, Minister für Umwelt, und Gary Lunn, Minister für Bodenschätze
Hochachtungsvoll,
(Unterschriften von 61 Wissenschaftlern)
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