A Fachbereich Mathematik Prof.Dr. Christian Herrmann Stefan Reiter TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT WS04/05 18.01.04 Einführung in die Algebra 12. Übungsblatt (Lösungshinweise) (A 1) 1. Da die von den Spalten von A erzeugte Untergruppe gleich der den Spalten von AT erzeugte Untergruppe ist und AT = SD bilden die Spalten von S die gesuchte Basis f1 , . . . , f4 (erzeugen offensichtlich Z4 ) und die Zahlen di sind die Einträge von D 2. (a) Da G∼ = Z/(d1 ) × . . . × Z/(d4 ) ∼ = Z2 × Z6 × Z ist und 2 und 6 nicht teilerfremd sind, ist dies die gesuchte Zerlegung. (b) Es ist G∼ = Z2 × Z6 × Z ∼ = Z2 × Z2 × Z3 × Z 3. Ax = 0 genau dann, wenn DT −1 x = 0. Folglich ist 1 −2 {x ∈ Z4 | Ax = 0} = {z −1 −3 | z ∈ Z} 4. Es sei Ax0 = b, dann gilt {x ∈ Z4 | Ax = b} = x0 + {x ∈ Z4 | Ax = 0} Dabei gilt DT x0 = S −1 b = (2, 2, −6, 0)T , somit erfüllt T x0 = (2, 1, −1, 0)T die Gleichung, was x0 = (−8, 0, −1, 4)T ergibt. (A 2) Nach dem Invariantenteilersatz existieren invertierbare ganzzahlige Matrizen S und T mit S −1 AT = D Diagonalmatrix (mit Nullspalten). Das Gleichungssystem ist äquivalent zu S −1 AT T −1 x = S −1 b, also zu Dx0 = b0 mit x = T x0 und b0 = S −1 b. Es seien d1 | . . . | dk die von Null verschidenen Einträge von D. Dann ist das Gleichungssystem genau dann lösbar, wenn di | b0i , i = 1, . . . , k, und b0i = 0, i > k Die Lösungsmenge ist dann {T x0 | x0i = b0i /di , und x0i beliebig für i > k} (A 3) 1. Wir zeigen zunächst, dass P ∩ Q = 0 ist. Es sei m ∈ P ∩ Q. Dann gilt qm = 0 und pm = 0. Wegen GT T (q, p) = 1 gibt es r, s ∈ K[x] mit 1 = rp + qs. Folglich ist m = 1 · m = (rp + qs)m = rpm + sqm = 0. Da m ∈ M sich schreiben lässt als f v = 1 · f v = (rp + qs)f v = (rp)f v + (qs)f v = rf (pv)+sf (qv) ∈ Q+P mit f ∈ K[x], folgt die Behauptung. Insbes. ist pv, xpv, . . . xm−1 pv eine Basis von Q und qv, xqv, . . . q n−1 pv eine Basis von P 2. Es sei GGT (r, p) = 1. Es sei n ∈ N mit rn = 0. Wegen n = f (qv) für ein f ∈ K[x] mit Grad(f ) < n gilt 0 = rf qv genau dann, wenn pq | rf q gdw. p | rf gdw. p | f , da GGT (r, p) = 1 ist. Wegen Grad(p) > Grad(f ) ist f = 0. Dies zeigt die Behauptung, da P ein endlicher dimensionaler K-Vektorraum ist und somit aus injektiv auch surjektiv folgt. Gilt GGT (p, r) = f dann ist 0 6= (p/f )qv ∈ ker(φr ). 3. r operiert genau dann nilpotent, falls 0 = rn P und somit 0 = rn qv für ein n ∈ N. Damit gilt pq | rn q und somit p | rn , da GGT (p, q) = 1. (A 4) Aus der Diagonalisierung folgt, dass C[φ] V = C[x]e3 ∼ = C[x]/(x3 + x2 − 2). Daher wird C[φ] V zyklisch erzeugt von e3 Matrixdarstellung 0 1 0 und φ hat bzgl. der Basis e3 , φ(e3 ), φ2 (e3 ) die 0 2 0 0 1 −1 in Frobenius-Normalform. Zerlegt man das Polynom x3 + x2 − 2 in irreduzible Faktoren, so gilt (Chin. Restsatz) C[x]/(x3 + x2 − 2) ∼ = C[x]/(x − 1) × C[x]/(x − i − 1) × C[x]/(x + i − 1) Folglich lässt sich C[φ] V als direkte Summe C[x]f˜1 ⊕C[x]f˜2 ⊕C[x]f˜3 schreiben, wobei f˜i = fi e3 mit den Bedingungen f1 ≡ 1 mod (x − 1), f1 ≡ 0 mod (x ± i − 1) und f2 ≡ 1 mod (x − i − 1), f2 ≡ 0 mod (x − 1), f2 ≡ 0 mod (x + i − 1) und f3 ≡ 1 mod (x + i − 1), f3 ≡ 0 mod (x − 1), f3 ≡ 0 mod (x − i − 1). Dies ergibt f1 = c(x2 − 2x − 2), f2 = b(x − 1)(x + i − 1), f3 = a(x − 1)(x − i − 1) Folglich ist die Jordan-Normalform gleich der Weierstrass-Normalform gleich der Diagonalmatrix 1 0 0 0 D = 0 i+1 0 0 i−1 mit Basis f˜1 , f˜2 , f˜3 .