Thema Nr. 8: Polymorphismus bei Zygaena ephialtes: einfache 2-Faktor-Vererbung und Müllersche Mimikry Fragen: Wie kommen große Unterschiede zwischen den Morphen von Z. ephialtes zustande? Durch einen einfachen 2-Faktor-Erbgang. Was ist Müllersche Mimikry? relevante Seiten (u.a.): Das meiste, das für den Vortrag gebraucht wird, finden Sie im „Buch-Kap 6_Polymorphismen“ auf S. 21 – 23. Bilder: Eine ppt-Datei kann verwendet werden. Literatur: Es genügt hier folgender Auszug; Original braucht nicht eingesehen zu werden): Sbordoni,V. and Forestiero,S. (1984). Weltenzyklopädie der Schmetterlinge. (München: Südwest Verlag). Ref ID: 5782 Notes: s.48: Zygaena ephialtes zeigt bei einigen Populationen einen deutlichen Polymorphismus. der sich in vier Hauptformen äußert: einer roten peucedanoiden Form (1). einer gelben peucedanoiden Form (2). einer roten ephialtoiden Form (3) und einer gelben ephialtoiden Form (4). Die genetische Basis des Polymorphismus dieser Art wurde in über zwanzigjährigen Kreuzungsexperimenten unabhängig voneinander von dem Schweizer Biologen P. Bovey und dem polnischen Ingenieur A. Dryia untersucht. Die vier Formen werden von zwei Genen bestimmt, jedes davon mit zwei Allelen. Sie kontrollieren die Ausdehnung der Schwarzzeichnung auf dem Hinterflügel (peucedanoid oder ephialtoid) bzw. die Färbung (rot oder gelb). Das peucedanoide Merkmal ist dominant gegenüber dem ephialtoiden, die rote Färbung gegenüber der gelben. Hier sind schematisch die Ergebnisse einer Kreuzung zwischen einem roten peucedanoiden Männchen mit dem Genotypus PPRR und einem ephialtoiden gelben Weibchen mit dem Genotypus pprr (siehe Text) abgebildet. Die F 1 bestand nur aus dominanten peucedanoiden roten Individuen. Die Kreuzung dieser Individuen führte in der F2 zu peucedanoiden roten und ephialtoiden gelben Individuen, aber auch zu zwei Neukombinationen, nämlich ephialtoiden roten und peucedanoiden gelben Tieren. Die beiden AIleipaare befinden sich auf unterschiedlichen Chromosomen. so dass eine Neukombination der Gene erfolgen kann. Die vier Formen treten in den Zahlenverhältnissen 9:3:3:1 auf. 9/16 der Individuen zeigen die beiden dominanten Merkmale (peucedanoid, rot). Je 3/16 machen die Individuen mit einer Mischung von dominanten und rezessiven Merkmalen aus, und 1/16 der Individuen ist homozygot rezessiv (ephialtoid, gelb). (Nach Dryia, 1959)*