1 Inhaltsverzeichnis Entstehung und Anwendung der deutschen Standardlautung 2 Regeln der Standardlautung, Besonderheiten des Westfälischen 3 Der Vokal a 4 Der Vokal e 5 Der Vokal ä 6 Ordnen Sie die richtigen / e / -Werte zu! 7 Der Vokal i 8 Der Vokal o 9 Der Vokal u 10 Die Umlaute ö und ü 11 Die Frikative s und z 12 Die Frikative ch und sch 13 Die Explosive p, b, t, d, g, k 14 Die ig –Regelung 15 Das ng Das h als Anlaut; als Dehnungszeichen 16 Die Kombination tl und dl 17 Zungenbrecher mit Schwierigkeitshäufungen 18 Übungsblatt zur Korrektur fehlerhafter S – Laute 19 Aktivierung der r – Laute 20 pf – f 21 Die Endsilben 22 Harter Worteinsatz – weicher Worteinsatz: k – g 23 ch – sch 24 Gegen den harten Einsatz: Probleme des Sächsischen: die Vokale Probleme des Sächsischen: Konsonanten Artikulationsübungen: Diktat 25 26 27 27 2 Nicht erst seit Deutschland ein Einwandererland geworden ist, beschäftigen sich Sprachwissenschaftler mit einer allgemein verständlichen Aussprache, die auch Nichtmuttersprachlern die Chance geben könnte, ihr im Ausland erworbenes Deutsch zu nutzen und auch die muttersprachliche Bevölkerung besser zu verstehen. Bereits im 19. Jahrhundert entstand unter der fortschreitenden Vereinheitlichung der deutschen Sprache die Phonetik als Wissenschaft, die sich mit der Beschreibung der gesprochenen Sprache beschäftigte, aus der dann eine systematische Feststellung der gültigen Regeln erfolgte. 1898 erschien unter dem Titel „Deutsche Bühnenaussprache“ ein Gemeinschaftswerk von Fachleuten aus Wissenschaft und Theater. Wie schon der Titel sagt, ging dieses Buch von der Bühne aus und war auch zunächst nur für sie gedacht. Allerdings hatte der eigentliche Initiator des Werkes – Theodor Siebs – von Beginn an im Sinn, die Regeln auf alle „öffentlichen“ Situationen anzuwenden, zumal mit der Verbreitung des Rundfunks die Notwendigkeit der allgemeinen Verständlichkeit der Aussprache immer offensichtlicher wurde. Die Pflege nicht nur der geschriebenen Sprache wurde zur Forderung in den Schulen, und so mussten auch klare Richtlinien für die „Lautreinheit“ der Aussprache entwickelt werden. Siebs wehrte sich vehement gegen eine Einführung neuer Normen, sein Werk orientiert sich am vorhandenen gesprochenen Bestand der Sprache, eine Übertragung der Regeln auf die sog. Umgangssprache lehnte er ebenso ab. Seine „Hochsprache“ war als Ideal gedacht, dem sich ein Sprecher in den unterschiedlichen Sprechsituationen mehr oder weniger annähert. Es ging ihm also um Vielfalt und nicht um Einschränkung der persönlichen Sprechweisen. Ort der Vermittlung der Sprache ist nach dem Elternhaus die Schule. Damals wie heute gilt daher der Anspruch an die LehrerInnen, dass sie in der Lage sind, die deutsche Standardlautung sicher und akzentfrei zu sprechen (Richtlinien NRW) Bei der Bewertung sprecherischer Leistungen beobachtet man sehr häufig, dass Dialektsprecher in bezug auf intellektuelle Kompetenz eher unterbewertet werden, d.h. dass ein Sprecher, der sich weitgehend frei von dialektalen und regionalen Lautungseinflüssen äußern kann, von vornherein als kompetenter eingestuft wird. Dieses Verhalten mag damit zusammenhängen, dass Dialekte und Regionalismen der Emotionssprache zugeordnet werden, weil sie meist die erste Sprache sind, die bereits vor der Schulsprache „Hochdeutsch“ erworben werden, und an die alle prägenden Erfahrungen der Persönlichkeitsentwicklung gebunden sind. Wissenserwerb findet dann während der Schulbildung statt, in der offiziellen Sprache Hochdeutsch. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich dieser Zusammenhang allerdings als frag- und diskussionswürdig! Ein weiteres neues Licht wirft die unlängst vorgenommene Rechtschreibreform auf die Aussprache: Zur Vereinfachung der z.T. sehr komplizierten Rechtschreibregeln wurde in etlichen Fällen eine Annäherung der Schreibung an die Lautung vorgenommen. Das birgt u. a. drei Probleme: 1. Ein visuelles Zeichensystem (Buchstaben) wird von einem auditiven (Laute)abgeleitet. Das funktioniert aber selbst bei der eigens dafür entwickelten Lautschrift nicht einmal akzeptabel, weil die auditive Wahrnehmung von Lauten sich auf auditive Referenzwerte stützt, die vereinbart werden müssen. Im gegebenen Fall liegt aber nicht die Lautschrift vor, sondern der weitere Transfer in ein entfernteres System von Buchstaben, die oft nicht mehr annähernd mit dem Lautzeichen zu tun haben, macht diesen Versuch nahezu sinnlos. 2. Die wenigsten LehrerInnen sind in der Lage, die Lautungsregelungen in ihrem eigenen Sprechen anzuwenden, ja, den wenigsten ist überhaupt bewusst, dass es neben der Rechtschreibregelung auch eine Regelung der Aussprache gibt. Wie viele Rechtschreibfehler der Schüler eigentlich auf das Konto schlecht sprechender LehrerInnen geht, zeigen Vergleichsdiktate in den Schulen. 3. Auch die von Logopäden beobachtete Zunahme von Diskriminierungsschwächen beider Lautverarbeitung könnte eine Wurzel in der immer mehr vernachlässigten Aussprachepräzision der Sprachvorbilder im Elternhaus, der Schule und im Funk und Fernsehen haben. Das beinhaltet auch die Frage nach der Häufigkeit der LRS. 3 Das deutsche Lautsystem unterscheidet folgende Lautgruppen: 1. Konsonanten a. stimmlos b. stimmhaft 2. Vokale a. Monophthonge ( statisch ) b. Diphthonge ( dynamisch ) Die Konsonanten werden wiederum eingeteilt unter dem Aspekt 1. Bildungsort ( Lippen, Zähne, Zunge, Gaumen, Zäpfchen, Stimmritze ) 2. Bildungsmodus ( Verschlussl., Nasenl. Seitenl., Schwingl., geschlagene L., Reibel., zusammengesetzte L. ) Unterschiedliche Kombinationen von Ort, Modus und Stimmbeteiligung machen das Konsonantensystem des Deutschen aus. Die Vokale verfügen über 2 Unterscheidungskriterien: 1. Zeitdauer der Bildung ( lang / kurz ) 2. Spannungsgrad des Kieferwinkels (gespannt = geschlossen und ungespannt = offen) Im Deutschen ist in der Regel die Kombination „lang/geschlossen“ oder „kurz/offen“ anzutreffen. ( Ausnahmen werden vor allem bei den / e / Lauten vorgefunden! ) (Lit.: DUDEN Bd. 6) Besonderheiten der regionalen westfälischen Aussprache finden sich bei 1.zusammengesetzten Lauten ( Affrikata ) pf: ( Die Lautbildung beginnt mit gespanntem Lippenschluss und löst sich dann in eine feine Spaltöffnung zwischen oberen Schneidezähnen und Innenseite Unterlippe, durch die reibend die Luft entweicht ) 2.r ( sowohl als Zungenspitzenlaut /r / als auch als Zäpfchenlaut / R /möglich Vokal+ r : ( kurzer Vokal verlangt vollartikuliertes / r /, langer Vokal verlangt anartikuliertes / R /, als Anlaut nach der Silbengrenze ist es immer zu sprechen. 3. 4. 5. 6. 7. 8. ng= / ŋ / (gilt als ein Laut und wird durch Anheben des Zungenrückens gegen den Gaumen gebildet, beim Lösen der Engstelle darf kein neuer Atemimpuls gesetzt werden, damit es nicht zur Bildung eines / k / kommt). den e – Werten ( Das / e / fällt aus der Kombination der Ort / ModusBindung für Vokale heraus, d.h. es gibt auch andere Kombinationsmöglichkeiten ) Im westfälischen Regionalismus ist wiederum die Kombination e + r gefährdet. g in Endposition wird korrekt als / k / gesprochen, nicht / x / oder / ç / ig in Endposition (= / i ç /, außer: -lich oder -reich werden angehängt, dann / k / ) Die Rechtschreibung gibt auf die Qualität der Lautung der Vokale nur wenige Hinweise, in der Regel weist Verdopplung oder Dehnungs-h auf lang/gespannte Aussprache hin, nachfolgende Doppelkonsonanz dagegen auf kurz / ungespannte Lautung. ( Ausnahmen! ) 4 Der Vokal a ( lang = / a: /, kurz = / a /.) Die Beispiele dienen der Unterscheidung a und a + r Silbengrenze: / a: / waten Kate Spaten Nabe Sage Faden Made Matetee Mal/Mahl Fahne Organ Bad Makel Haken Kagel Pate quaken Wahn Staat verzagen Party / aR / warten Karte Sparte Narbe Sarg Farce Marder Karl Marl Farn Garn Bart Marke Harke karg Partie Quark Warnung Start Zarge Garten Warze Tarnung Arm warm Arbeit parken ( trotz des langen Vokals wird / r / gesprochen, weil es Anlaut der nächsten Silbe ist) / a:R / waren fahren Nahrung Haare bewahren aufklaren Bahre Klara garen /a/ / aR / lavieren Larve Paket Parkett Kasten Karsten Damm DarmDer Vokal e wird in der Rechtschreibung sowohl als e, ee, eh, als auch als ä oder äh wiedergegeben, seine Lautung bestimmt sich einmal nach seiner Stellung in Prä- oder Suffix-Position ( dann wird er in der Regel als unbetonter „Murmellaut“ / ∂ /gesprochen - außer zur Hervorhebung von Unterscheidungen) oder als Akzentträger; zum anderen kann er als Akzentträger in mehr als den üblichen Kombinationen der Artikulationsmodalitäten dt. Vokale gelautet werden. Dies gilt sowohl für den Laut / e / bzw. / ε / als auch für die / e / + / R / - bzw. / ε / + / R / - Kombination. Rechtschreibung: e, eh, ee + r Lautung: e+r/ä+r ä+r 5 / e: / R / vokalisiert / ε / R / gerollt / ε: / R / vokalisiert er der wer / Wehr her Meer/mehr verkehrt Erde Heer / her leer sehr werden Pferd Ehre erstens Herde zuerst Wert schwer geehrt Herd vermehrt merken derbe Gerber Herrchen Herford lernen fern Herzog Kerker Berg Perle gern Kerze Herr Kerl Herz Herbst Ernst Ernte sterben Nerven gefährlich er fährt erklärt Härchen Märchen Klärchen Fährte Bär zärtlich Gefährt fair bewährt gefährdet Gärtchen Kärtchen Besonders gefährlich! Ähre Ehre bewähren bewehren Bären Beeren Häring Hering (er) fährt Pferd verzerren verzehrenä, äh Lautung / ε: / ( im Westfälischen oft zu / e:./ verengt ) Mädchen Universität Zähne Dämlich ähnlich mäßig gefräßig täglich kläglich Kähne Käse Fähre nämlich lähmen erwähnen ä/äh Opposition: offen / Säle Räder (sie) läsen schämen bekäme zähmen gäbe gemäß Gebläse Geräte Säle Täler wählen zählen Krähe e, eh, ee geschlossen Seele Reeder (sie) lesen Gefäß Gesäß stählern Gemälde Jäger Säbel Räte Nähte näseln Rätsel allmählich gemächlich 6 Beläge (er) beträte (sie) säheWähe zäh Zähne erwähnen gähnen lähmen Läden gälisch Belege (er) betrete (sie) sehe wehe Zeh zehn wen Gene Lehm ledig evangelisch Achtung! Auf der Erde wachsen eklige Erdbeeren, die am Herd vom Pferd namens Gerd begehrlich verzehrt werden. Das dänische Mädchen erzählt täglich spät am Abend dämliche Erzählungen von behäbigen Bären, während unzählige Kähne voll mit räderrundem Käse das Gebläse beschädigen. Erdnahe dänische Mädchen ekeln gern behäbige Herren, deren dämliche Blähungen täglich spät vom Verzehr englischer Erdbeeren bärenähnliche Dehnungen ergäben, wenn sie nicht näselnd am Herd vor ihren Rätseln gesessen hätten. 7 Ordnen Sie den richtigen / e / - Werten zu! er wer vermehren Märchen erklären heraus Mädchen Herd gern Perle Käse Bern fern Werk Heer Wert herein Nerz Vers Kern Herford Gerber Herberge Fernseher merkwürdig herzzerreißend Leerlauf Ferkel herrlich ekelerregend krähen Lehrinhalt Säbel Veranda Elektrizität Werft gemäßigt Versicherung verkehrt Herold verkörpern Ärger ernten Perser Erklärung Ger Nerven Gerhard Lernfach Bericht lehren Herr Wehr zuerst lernen Ernst Galerie Serum Ferse verbergen Erdferkel Terrine Verleger Teer sehr Terz Bären Therme Gerte Verb erster Serie Erschwernis werden Serpentine Erfurt Service Werner werfen Erstaunen Terrasse quer schwer Sperling Schwert Germknödel fertig Häring Pferd Hering mehr Ergebnis zunächst Galeere werten Gerold wählen Wermut Speer Merkzettel Beschwerde Leergut schwärmen Erker Herkunft Lehrer herkommen Herrscher herkömmlich Herzog versterben Kehre Eisbär Erzeuger Erdbeere Berg wertvoll Kerbel begehren Werwolf nervös Ehre erwerben Vermerk ehrlich Erbe Merkur Ähre 8 Der Vokal i wird in der Rechtschreibung i, ie, ieh oder y (als Endlaut ) dargestellt. In der Lautung finden sich die typisch deutschen Kombinationen lang/gespannt ( geschlossen ) / i: / ihr mir dir wir vier schier Stier Bier Tier Gier hier vierundzwanzig viertens Klavier Kir Irsee Silbengrenze kurz/ungespannt ( offen ) / iR / garnieren verzieren Nieren servieren probieren Iren Iris Sirup Sirius Viren nirgends verwirren Wirt wird vierzehn/-zig Stirn Birne Birke Zwirn Zirkel klirren Hirn Hirte irren Kirche Kirsche Virtuose irdisch wirklich Zirkus First Wirtschaft irgendwo irritieren Wirkung Giraffe Girlande direkt Firma Irland Ironie irritieren Kirmes Pirsch Quirl Schirm Geschirr Sirene Tirade Tirol WirsingDer Vokal o findet sich in der Rechtschreibung als o, oo, oh. In der Lautung sind wiederum die beiden Kombinationen anzutreffen: lang/gespannt ( geschlossen ) / o: / Silbengrenze kurz/ungespannt( offen ) / ƆR / Moor/Mohr Chlor Moore chloren Mord Nord 9 Rohr vor Vorurteil Tor Ohr empor Vorrat Chor Sensor Tenor gebohrt gechlort vorzeigen Rohre Tore Ohren Empore verloren Sporen geboren gegoren bohren beschworen Wort fort Vorteil Torte Ort Sport Bord dort Hort Form Dorn Zorn fortsetzen Dortmund morgen Ordnung Pforte verborgen SorgeDer Vokal u wird dargestellt als u oder uh. In der Lautung finden sich wieder beide Möglichkeiten: lang/gespannt kurz/ungespannt / u: / Silbengrenze Uhr nur Flur Urteilchen Ruhr stur Dur Kur Ursache Urwald Urtext Urkunde urtümlich Kultur Schnur Spur Geburt (wir) befuhren Figuren Flure / uR/ murren Urne Urlaub Urteil urbanisieren Uran Ural kuren Kurs Wurf Kurve Sturz Furcht Wurst Kulturen Wurm schnurren spuren Spurt Wurzel Burg Durst durch Turm turnen Gurt Frankfurt Erfurt (er) knurrt festgezurrtDie Umlaute ö und ü werden in der Rechtschreibung durch ö, öh und ü, üh unterschieden. Die Lautung unterscheidet wiederum lang/gespannt kurz/ungespannt 10 /ø:/ Silbengrenze / œR / Stör Gehör Hörsaal Verhör Friseur (er) röhrt empört Gör verstört betört stören hören Föhre verhören schwören Röhre empören Gören verstören betören Sören Börse nördlich nörgeln Schnörkel Wörter fördern Förster förmlich Pförtner Törtchen Örtchen / YR / / y: / Geschwür ( da )für spürbar geschnürt Tür Kür Rührstab gerührt Gebühr Schwüre führen spüren schnüren Türen küren rühren verrühren gebühren Würfel fürchten dürfen Bürger stürzen Würze Kürze Schürze gebürtig dürsten FürstDie Konsonanten (Die Arbeitsblätter beschränken sich auf „gefährdete“ Laute und Lautverbindungen! ) Der Reibelaut (Spirant) / s / (= stimmlos in Auslautposition)und / z / (= stimmhaft in Anlautposition) ist einer der letzten Laute in der menschlichen Sprachentwicklung und der im deutschen Sprachraum am häufigsten unkorrekt gebildete (Sigmatismus). Bei korrekter Bildung liegt die Zungenspitze entweder hinter den unteren Schneidezähnen, bildet eine feine Rille längs auf der Zungenmitte, durch die der Luftstrom gegen die Kante der unteren Zahnreihe geführt wird, wo er das typisch scharfe Reibegeräusch erzeugt. Dieser Artikulationsort ist vor allem im Artikulationsumfeld der Vokale besonders ökonomisch, weil die Zungenspitze ihre Lage nur unwesentlich verändert, oder die Zungenspitze hebt sich an den oberen Zahndamm direkt hinter den Schneidezähnen und bildet dort einen engen Spalt zusammen mit dem Alveolenrand, durch den dann die Luft an der Hinterseite der oberen Schneidezähne herunterstreicht und sich an der Zahnkante reibend bricht. Beide Arten der Bildung brauchen eine gewisse Spannung des Unterkiefergelenkes und der Lippen. s (Anlaut in Wort oder Silbe) /z/ s (Auslaut) /s/ s (Silbengrenze) / s // z / Salzfass Sicherheit Sensationslust Siedlung Situation selten Sucht Sache seltsam Los Gras Haus Mus Kenntnis Bus Nachweis Beweis Fuß lossagen Haussegen Schlusssatz Fußsohle lossingen aussagen aussägen aussenden Reissuppe 11 sozial Sofa Satz sonderbar Kuss Fluss Fass Qualitätsnachweis Messsatz bis sie singen lass sie sagen was sonst Silbengrenze s sch s ch ch s sch s /s/+/∫/ /s/+/ç/ /∫ / + / z / Hausschabe Rausschmiß Flußschiffer Hausschlüssel Hausschelle Fußschweiß ich weiß schon Eisschieber Eisschnellauf bis später Häuschen Mäuschen Päuschen Röschen Döschen Höschen Väschen Tässchen Gässchen Fäßchen / ç /+ / z / oder od. / x / + / z / Riechsalz Kochsalz Rachsucht Rauchsäule durchsacken frech sein reich sein mach sofort ich selbst Kirchsäckel Fleischsoße Flauschsocken Fleischsalat Waschsack Fischsuppe Mischsaft Pfuschsache rasch senken falsch singen an den Tisch setzen Die Unterscheidung der beiden Reibelaute ch und sch ist für die westfälische Region in der Regel unproblematisch, für das Rheinische z.B. dagegen nicht. In der Anlautposition gibt es meist zwei richtige Lautungsmöglichkeiten des ch, die gängige ist von Fall zu Fall im DUDEN Bd. 6 nachzusehen. In Auslautstellung müssen ch / X / ( stimmloser, engklingender Reibelaut) und sch / ∫ / (stimmloser, vollklingender Reibelaut mit klarer Lippenformung) deutlich unterschieden werden, ebenso das anlautende sch vom selten vorkommenden ch. ch = / ç / ch = / x / sch = / ∫ / ich nicht dich Richter Licht bricht sich Trichter zunächst richtig Gerücht ach noch Dach Rache lachen brachte sachte Tracht zur Nacht gerochen Geruch hasch mich Marsch Dusche rasch Lasche Bresche Sascha tratschen sie nascht geraschelt Rutsche sch + ch ( Silbengrenze ) /∫ / + / ç / Fröschchen Fischchen Tischchen Bäuschchen Büschchen Räuschchen ch + sch ( Silbengrenze ) /x/+/∫/ Buchstütze Bauchstütze Rauchschwalbe Schlauchschnalle hochschwingen mach schnell bzw. / ç / + / ∫ / ich schimpfe ich schreie ich schwimme sich schämen ich scheue mich frech schimpfen 12 chs = / ks / Fuchs Dachs Lachs Wachs(en) Deichsel Weichsel Wechsel verwechseln Büchse Wichse BichselDie Gruppe der Plosive teilt sich auf in stimmlos und stimmhaft. Zu ihr zählen p, t, k, und b, d, g; unter dem Aspekt der Artikulation können in manchen Verbindungen auch die Buchstaben c und qu dazugerechnet werden. (Da die letztgenannten aber eher in Fremdwörtern vorkommen, sollen sie hier unberücksichtigt bleiben.) Die Bildung der Laute bereitet selten Probleme im westfälischen Umfeld; aus atemökonomischen Gründen sollte eine zu starke Aspiration am Wort- /Silbenende vermieden werden. Laut Regelung werden die stimmhaften Plosive in Auslautposition verhärtet (Auslautverhärtung), d.h. / b / = / p /, / d / = / t / und / g / = / k /, eine (unwesentliche) Ausnahme ist das / d / in Endposition, es bleibt stimmhaft auch in dieser Stellung, wenn die Ergänzung eines / ∂ / denkbar wäre: handeln, Hand(e)lung. Steht das / g / in Endposition, wird es der Regel gemäß zu / k / verhärtet; im westfälischen Sprachraum jedoch wird es fast immer zu / ç / oder / x / verschoben, was oft mit der Veränderung des vorangehenden Vokalwertes einhergeht. Gefährdet! Tag =/ ta:k / sagt =/ za:kt / nicht nicht / tax / / saxt / Berg =/ bεrk / nicht / be:aç / Weg =/ ve:k / nicht / ve:ç / weg =/ vεk / nicht / vεç / täglich = / tε:kliç / nicht / te:çliç/ oder /te:çlik/ Burg = / burk / genug = / g∂ nu:k / nicht nicht / buaç/ oder /buax/ / g∂ nux / geborgt = / g∂bƆrkt / nicht / g∂ boaçt / oder /g∂ boaxt/ Aber: Zwerchfell / tsvεrçfεl / nicht / tsve;akfεl /Die Lautverbindung ig unterliegt einer Ausnahmeregelung, die von der für die Plosive gültige Auslautverhärtung abweicht. Werden im Regelfall / b /, / d /, / g / am Ende des Wortes oder der Silbe stimmlos - d.h. / p /, / t /, / k / ausgesprochen, so wird das ig zu/ iç / (in Endposition ) / i /+/ g / (Silbengrenze) Ausnahme ewig König ledig wenig(stens) ewige Königin Ledige wenige ewiglich königlich/ -reich lediglich 13 fertig selig gnädig richtig nichtig süchtig tüchtig berechtigt übernächtigt fertigen Selige Gnädige richtige nichtige Süchtige ertüchtigen Berechtigung nächtigen seliglich gnädiglich Lediglich der König regiert gnädig mit seiner Königin nebst Königstochter in seinem ewigen Königreich. Die Buchstabenverbindung ng ist ein homogener Laut ( Nasal ), außer er steht in einigen Fällen an der Silbengrenze und ergibt dann n+g. ng = / ŋ / /ŋ+g/ / n /+/ g / Angel angeben Ingrid Engel ungar Ungar Hunger ungern fungieren Finger Hingabe fingieren bringen Ungetüm Bengale Ordnung Angelegenheit Ingolf Jüngling ungenau Schwung genommen Klang angeekelt Angela Gesang Unkenntnis Angelika Göttingen in Güte langgemacht Dünger ungemein eng geknüpft Verbesserung in Gefahr das Ding genommen Regierung eingebildet der Ring gehört mir Gefängnis Eingeweide den Klang genießen Gang Angewohnheit Vorrang geben zwingen ungeahnt Klanggesetz singen Angeber zu eng gesehenDer Konsonant / h / wird als Laut nur an Wort- oder vollwertigen Silbenanfängen gebildet, meistens steht er als Dehnungszeichen für vorangehende Vokale. h ( stumm, weil Dehnungszeichen) Ruhe ruhig sehen sahen Krähe gehen spähen muhen wiehern buhen mähen wehen Rehe Kühe Mühe / h / ( als Anlaut ) Hose Erholung Gelegenheit erhaben Verhandlung Gehäuse Gesundheit behüten Gehilfe Gehirn behandeln Gehörn behäbig zerhacken 14 drohen blühen glühen rohe nahe wehe Nähe Frühe frohe bejahen jäher siehe stehen Zehen zähesDie Lautverbindung / tl / wird im Zuge der „Maulfaulheit“ meistens zu einem laterale Reibelaut verändert; die saubere Lautung gehört sicherlich nicht zu den vorrangigen Zielen der Sprecherziehung, hilft aber Schülern, beim Diktat die Laute leichter in entsprechende Buchstaben zu „übersetzen“; außerdem ist sie ein „Muss“ für Mediensprecher. Bei der Artikulation ist darauf zu achten, dass die Zungenspitze das / t / zunächst durch Lösen vom Alveolenrand zur „Explosion“ bringen muss, ehe sie sich wieder nach oben hebt, um das /l/ zu bilden. / tl / eigentlich hoffentlich vermutlich örtlich östlich westlich restlich ordentlich zeitlich einheitlich pünktlich seitlich gelegentlich ängstlich sintflutlich Flutlicht erkenntlich geschäftlich Richtlinien rechtlich zeitlos furchtlos fruchtlos bartlos saftlos taktlos gastlich Flüchtling versehentlich Regelung enthalten! / dl / verständlich ländlich handlich rundlich nördlich randlos freudlos südlich grundlos Findling stündlich freundlich mündlich Kindlein endlich kindlich empfindlich gründlich gegenständlich Hündlein Windlicht Wandlampe entzündlich verbindlich vorbildlich naturkundlich Blendleiste Strandläufer HandlangerZungenbrecher, Wandlung Handlung Händler Ordnung Verordnung die gehäufte Schwierigkeiten der 15 Ein lediger König ist wenigstens genauso wichtig wie die verständigste Königstochter, die ewiglich ein verhältnismäßig langweiliges Königreich demnächst vorrangig beherrschen wird. Herr Macht ging zur Magd und sagte „ Guten Tag“. Später machte Herr Macht sich dann auf den Weg und war weg. Manchmal, nicht täglich, ging er über den Markt und kaufte sich im Wert von fünf Mark ein Pfund Sternnudeln, Käse, Gerstensaft und vierzehn frisch geröstete Erdnüsse. Im nächsten Märchen geht Herr Macht dann in die Universität, und was er dort alles so tätigt, bleibt mehr oder weniger unserer königlichen Fantasie überlassen. Mutigkeit und Standhaftigkeit, zwei wichtige Fertigkeiten, sind lediglich vorrangige tägliche Tätigkeiten, die ewige Eintönigkeit wenigstens folgerichtig ausschließen. Der Mord droht im Moor, und wäre der Mohr am Morgen nicht dort gewesen, der mit seinem verdammten Pferd die Pflicht auf sich nahm, schnell vor Ort zu sein, so müsste das Mädchen ewig gepflegt werden. Aber so kam alles wieder in Ordnung. Die Kirche ist nicht da, um dort Kirschen oder wirklich würzige Würstchen zu essen! Dieses dürfte vor einem Pfarrer nie geschehen, weil es ihm nicht würdig genug erscheinen würde.Übungsblatt zur Korrektur des fehlerhaften / s /- Lautes. Voraussetzung für die Korrektur des Lautes ist ein vollständig funktionierendes Gehör ! Bei der physiologisch richtigen Bildung des / s /-Lautes sind die Lippen wie bei der Artikulation des Vokals / e: / geöffnet und leicht zurückgezogen. Während beim in Ruhe geschlossenen Mund die oberen Frontzähne die Vorderseite der unteren Frontzähne etwa zur Hälfte überdecken, wird zur s-Bildung der Unterkiefer ein wenig gesenkt und vorgeschoben, so dass die Kanten der oberen und unteren Frontzähne sich einander bis fast zur Aufbissstellung nähern. Das / s / kann mit gesenkter oder gehobener Zungenspitze gebildet werden. Ist die Zungenspitze gesenkt, so berührt sie die Rückseite der unteren Schneidezähne, und der vordere Zungenrücken wölbt sich in Richtung des oberen Zahndammes oder gegen die Rückseite der oberen Schneidezähne empor. Ist die Zungenspitze gehoben, so wird sie gegen den Zahndamm gerichtet oder gegen die Rückseite der oberen Schneidezähne. Die Zunge soll weder die oberen noch die unteren Schneidezähne berühren. Wichtig für die richtige Bildung des / s /-Lautes ist, dass die Luft aus der schmalen Rinne in der Zungenmitte ungehindert in feinem Strahl über die Zahnkanten gelenkt wird. 1..Muskuläre Übungen -- Zunge zu einem Längsröhrchen formen, wobei sich die Zungenränder auf der Oberfläche der Zunge symmetrisch zusammenlegen. 5x -- Zungenspitze an die Nase, den rechten Mundwinkel, das Kinn und den linken Mundwinkel führen. In beiden Richtungen 5x. -- Zungenspitze sorgfältig wie mit einem Pinsel auf den äußeren Lippenrändern entlang führen. In beiden Richtungen 5x. -- Zungenspitze nach unten klappen zum Zungengrund, sorgfältig nach oben führen, am Zahndamm, den unteren und oberen Schneidezähnen, am oberen Zahndamm, am harten Gaumen entlang. Auf Symmetrie der Zungenseiten achten! In beiden Richtungen 5x. 2. Wortübungen 16 Anlaut: ( stimmlos, weil Fremdwörter! ).Smaragd, Smoking, Snobismus, Slalom, Slang, Slowfox, Sphäre, Sphinx, Skandal, Skala, Skat, Sketch, Skizze, Skorpion , Skulptur; Anlaut ( stimmlos am Silbenanfang, weil Verdopplung! ): Maße, Masse, Rasse, messen, Nässe, wissen, schießen, Gosse, Muße, müssen, beißen; Auslaut ( stimmlos ): Bass, es, nass, was, Nuss, Fuß, Bus, süß, lass das, misslingen, Reißverschluss, Häuschen, Lieschen, bisschen, Schlösschen, Schößchen, Küsschen, Mäuschen, Fässchen, Tässchen, Gässchen; lispeln, Wespe, Keks, Wachs, wachsen, Hexe, Nixe, Lachs, Flachs, Max, Fax, Taxi, du blickst, du legst, du fegst, du bewegst, du sägst, du klagst, du fragst, du wagst, du sagst, du verzagst, du rätst, du hältst, du gefällst, du handelst, du wandelst, du bändelst, du zündelst, du rollst, du tollst, du schmollst, du willst, du wühlst, du kühlst, Fels, Pelz, Pilz, Pils, Salz, Schmalz, Geiz, Reiz, kurz, Malz, Katze, Fratze, Rätsel, schmatzen, tanzen, Schnauze, Walze, Kalzium, Schnauze, stürzen, kürzen, seufzen, Alster, Polster, Elster, Fenster, Monster, finster, Gangster, nächstens, höchstens, herzlichst, am gefährlichsten, am richtigsten, am wichtigsten, am wenigsten, am widerlichsten, am scheußlichsten, am dreckigsten, am nötigsten, am käsigsten, der Fleißigste, der Tüchtigste, möglichst, das Unglaublichste; Anlaut ( stimmhaft): sammeln, Sahne, Senne, Semmel, Silbe, Sinn, Sommer, Sonne, Söhne, Sumpf, Sucht, sausen, Sau, seufzen, Säule.Übungen zur Aktivierung der / R / bzw. / r / - Laute Die ursprüngliche Bildung des r -Lautes mit der Zungenspitze ist im Deutschen nur noch in den meisten Mundarten und südlich der Main-Linie üblich. Wegen seiner guten Artikulationsökonomie, bei der die Vokalräume weitgestellt bleiben, ist dieses / r / für die Bühne unabdingbar. Der Stimmsitz beim Gesang ist ohne die vordere Lautbildung stark beeinträchtigt, ebenso die Tragfähigkeit der Stimme. Da das Vorderzungen-/ r / auch in vielen Fremdsprachen gebraucht wird, lohnt es sich, es zu reaktivieren. Übungen: ( mit einem „Schwips“ in der Zunge zu sprechen!) / b / + / d / >>> Bdemen = Bremen braun, brav, brennen, bremsen, Brief / t / + / d / >>> Tdaum = Traum trinken, traurig, tragen, / d / + / d / >>> Ddama = Drama Druck, Draht, Drang, drehen, drei, / g / + / d / >>> Gdas = Gras Grenze, grau, grell, grunzen, groß Du gehst nach Bdemen, liegst im gdünen Gdas und tdäumst einen ddamatischen Tdaum, in dem sich alles um ddei Bdiefe ddeht, die gdaue Gespenster gdinsend über die gdüne Gdenze gebdacht haben. Um das nördlich der Mainlinie übliche Zäpfchen -/ R / zu aktivieren, genügt es, das Gurgeln - zunächst wie üblich mit Flüssigkeit , später dann ohne Wasser, zu üben. Für die Artikulation ist es hilfreich, den Rachenraum genügend feucht zu halten !Eine für die westfälische Region typische Schwäche ist die Affrikata / pf / . Bei dieser Verbindung des Plosives / p / mit dem Spiranten / f / entfällt in diesem Regionalismus meist der beginnende Verschlusslaut, so dass / pf / = / f / klingt. / pf / /f/ Pfote Pferd Pfanne Pfund Pfahl Pfand Pfalz Foto Gefährt Fahne Fund fahl fand falls 17 Pfarrer Pfau Pfeile Pflege Pflicht Pflock Pflug Pfade empfinden pfänden Pfeffer Pfeife Pfennig Pferch Pfiff Pfirsich Pfifferling Pfingsten Pflanze Pflaster Pflaume pflücken Pförtner Pfosten Pfropf Pfuhl Pfusch PfützeDie Endsilben. Fahrer V Feile Flegel (sie) flicht Flocke Flug fade erfinden fänden Eine korrekte Lautung der Endsilben erleichtert einerseits das Decodieren des Gesagten, zum anderen sind Endsilben als unbetonte Silben - ebenso wie Vorsilben - , die geeigneten Stellen im Sprechfluss, die Stimme zu entspannen und dadurch zu einer melodiösen und dynamischen Intonation beizutragen. Endsilben dürfen keinesfalls manieriert klingen, sondern sie sollen geläufig, beinahe wie „fallengelassen“ wirken. Technisch wird das erreicht dadurch, dass der letzte Laut ( meist Konsonant ) der Stammsilbe ( betont ) sauber aufgelöst wird, d.h. seine Artikulationsspannung wird neutralisiert zur eutonen Grundspannung: / m /: der Lippenschluss wird stimmhaft gelöst, das / ∂ / entsteht beiläufig: kommen / kƆm∂ n∂ / / n / : die Zunge fällt entspannt vom Alveolenrand, die Stimme löst gleichzeitig, das / ∂ / entsteht von selbst. : Können / kœn∂ n∂ / / ng /: der Zungenrücken fällt stimmhaft vom Gaumen, das / ∂ / entsteht wieder von selbst: eng / εŋ∂ / / b / , / p /: Lösung ähnlich wie bei / m / : haben / ha:b∂ n∂ / , hupen / hu:p∂ n∂ / Die Lösung der Plosive ist auch aus stimmhygienischen Gründen wichtig, weil durch das Fehlen der Spannungslösung der Atemstrom auf den Kehlkopf zurückgeleitet wird und es dadurch zu unnötigem Druck an den Stimmlippen kommt. / d / , / t /: Lösung ähnlich wie bei / n / : Faden / fa:d∂ n∂ / ; hatten / hat∂ n∂ / / g / , / k / : Der Zungenrücken fällt vom Gaumen, ähnlich wie bei / ŋ / usw. 18 /m/ /n/ /ŋ/ /b/ /p/ kommen lahmen zusammen können Kähne rennen hängen Enge Dinge haben Hobel treiben Raupe Hupe stoppen /d/ /t/ /g/ /k/ /f/ Laden Süden Rinder Taten fluten Kanten Wagen wegen Segen Haken Rücken quieken Haufen kaufen Tiefen /s/ /r/ /l/ /v/ /z/ lassen hören wählen Kurven reizen Hessen Gören Kehle Katzen Gossen Waren holen motzenÜbungen zur Unterscheidung des stimmhaften Einsatzes des Plosivs / g / und des stimmlosen Plosivs / k /. Gast Galle Gatter gern Georg Giebel Gitter Gott Gotha Gut Gustav Güte Goethe Gäste Geister Gau Gäule Kasten kahl Cutter Kern Kehle Kiel Kitt Kotten Kohl Kutte Custor Küste Könner Käse Kaiser kaum Keule Glauben Glanz Glas glatt gleich glänzen gläsern glitzern Globus glotzen Glöckchen Glut glühen Glück klauen klar Klasse Kladde Kleie kleben klecksen klimpern Kloster Klotz Klötzchen Klumpen klügeln Klümpchen Gnade gnädig Gnitte knacken Knebel Knie Gras Grab Grenze Griechen Grieß Greis Grotte groß Gruß Grütze Kragen Krabbe Kränze kriechen Krise Kreis bankrott Krone Krug Krüstchen 19 Gnom Knoten Gnu knurrenÜbungen zur korrekten Unterscheidung der Laute / ç / und / ∫ /. Achten Sie darauf, dass beim / ∫ / die Lippen stark nach vorn rund gespannt sein müssen, während sie beim / ç / in die Breite gespannt werden. Während Sie beim / ∫ / einen Kontakt der Zungenränder an den Backenzähnen spüren, ist der Kontakt der Zunge beim / ç / mehr am Gaumen zu spüren, wobei die Zungenspitze deutlich nach unten an die unteren Schneidezähne gelegt ist. richtig Richter riechen Gericht Bericht Licht dicht Wicht Verzicht Fichte mich Nichte Wächter Gedächtnis bedächtig Recht rechtlich gerecht Zeche möchten beichten züchten vielleicht erfrischen Tisch Richelieu auftischen Klischee erlischt zwischen erwischt zischt Fisch mischen Nische Wäsche waschen Täschchen Bresche Frosch Frösche Fleisch Flausch Böschung Rausch löschen Übungen gegen den harten Stimmeinsatz Der harte Einsatz der Stimme wird vor allem hörbar an den Wort- und Silbenanfängen mit Vokalen. Für das Deutsche gilt zwar der ungebundene Einsatz von Wort und Silbe mit Vokalbeginn, dennoch sollte aus stimmhygienischen Gründen nur ein physiologischer (weicher) Glottisschlag zu hören sein, nicht aber das „Knallen“ der Stimme auf Grund zu hoher muskulärer Spannung im Kehlkopf. Stellen Sie sich vor dem Wort- oder Silbenbeginn ein / h / vor, das Sie aber nicht wirklich sprechen sondern nur denken. gesprochenes / h / gedachtes / h / Hase Hast Handel Hände Hexe Herz Hessen heben helfen Hegel heilig heiser asen Ast anders Ende Echse Erz essen eben Elfe Egel eilig eisig 20 heiß Eis Himmel immer hin in Hiltrud Iltis hier ihr hissen ist Hirt Irrtum Hitze Itzehoe Hobel Ober hoffen offen Hof Ofen Homer Omen Honig ohne hopsen ob Hort Ort Hostess Ost HoT Otto Höhle Öle hören Öre Hufe Ufer Hummer um Hund und Huren Uhren Husar Usus Haus aus Häuschen äußerlichOppositionspaare zur Unterscheidung der Laute und Lautverbindungen, die besonders durch das Sächsische erschwert werden: a <> Art Abt baden Bahn Bahre Dahlie Fahne fahl Hase Hahn Jade kahl Kamm kam laben lasen mahnen Mahl Nabel Name Pasing Qualle Rasen Rahm Rachen o e <> Ort ob Boden Bohne Bohrer Dohle Phon Fohlen Hose Hohn jodeln Kohl komm Koma loben losen Mohn Mole nobel Nomen Posen quoll Rose Rom Rochen wegen lesen Thema sehen Beeren denen fegen Gene Hering Esel jeder Kehle Mehl Nebel Segen Tee zehn ä / o: / erwägen läsen täfeln sähen Bären Dänen Fähnchen gähnen Häring äsen Jäger Käse Mägen Näschen sägen tätig Zähne so wo Mohn Mond Lohn Bohne Dom Foto Gote Hose Josef Kohl Not Opel Posen Soße Ton Wohnung Zone <> / / sollte wollte mochte Monster Loch Bord Don Folge Gott Hoffnung Jochen kochen noch Option Posten sonst Tonne Wonne Zorn 21 sah Saal Tat Wal Zahl so Sohle Tod Wohl Zoll Oppositionspaare zur Unterscheidung von bl blau bleiben Blagen Blase Blut blank Blatt Block <> pl Plauen Pleite Plage Platz Plumps Planke platt Plott dr draußen drauf driften Drau drei drüben Drang Drama dringen <> tr Traube Traufe trifft Traum treiben trüben Trank Tram trinken Artikulationsübungen (Diktat) 1. Artikulieren Sie so genau wie möglich, damit es bei der Mitschrift zu lautgetreuer Wiedergabe kommt: Na nevs, pfurta gala sum sanso pfrill peagonumpft. Dudödeldi muskwa hossa eftipo därr dünto kabuff ups. Wurmanso wuatel jeiat wek borrto, tuam kirgisi zerrum kwampolum derrtus wehe. Marginjo jolapse habirr kirüre müntifühl mötaosill lirrdirrginz wepp. Zakdruffo ölögalum pferdamom fartikust ikulöla ogalp. Ngup ossop akataff alluff asuk apmut tmu. Wälägä senegetepre eläage kuriümatuh nögbä swarwänige arspedawo, psugeh hawunta pästa eksurtimem! Gärrte wehrt sälpst sain Struhdel. Morrgen schtet ain Haos for dehm Wallt. Sämpf schmäkt maistens scharrf. Nif, edne, sulsch! Eknad, Dranreb! P.S.: Wedelese mägö siwa ülütüpü owam burim, artre burtirr err geerdela, wirr zilifarr gi reppratorrt! 2. Schreiben Sie möglichst lautgetreu! 3. Nutzen Sie alle bekannten Lautungs- und Rechtschreibregelungen und finden Sie verschiedene Schreibmöglichkeiten für die Wörter!