Okruhy ke zkoušce (kolokviu) z předmětu Současná německá literatura I – II PhDr. Jaroslav Kovář 1. Das Jahr 1933 in der deutschen 12. Carl Zuckmayer Literatur 13. Wolfgang Borchert 2. Literatur in Deutschland 1933 – 14. Grupe 47: Allgemeine 1945: Allgemeine Charakteristik Charakteristik 3. Literatur im Dienst der Nazi15. Heinrich Böll Ideologie 16. Siegfried Lenz 4. Autoren der „inneren Emigration“ 17. Martin Walser 5. Exilliteratur: Allgemeine 18. Günter Grass Charakteristik 19. Lyriker der Gruppe 47 6. Exilliteratur: Asylländer, 20. Paul Celan Exilverlage und -zeitschriften 21. Walter Kempowski 7. Thomas und Heinrich Mann im 22. Peter Härtling Exil 23. Peter Weiss 8. Erich Maria Remarque 24. Rolf Hochhuth 9. Unwahrscheinliche 25. Botho Strauß Wahrhaftigkeiten: H. von Kleist 26. „Postmoderne“ Erzähler: und F.C..Weiskopf im Vergleich Allgemeine Charakteristik 10. Rückkehr der Emigranten 27. Patrick Süskind 11. Literatur in Deutschland 194528. Sten Nadolny 1949: Allgemeine Charakteristik 1. Das Jahr 1933 in der deutschen Literatur - bis zum ersten Weltkrieg gab es die Periodisierung der deutschen Literatur nach literarischen (esthetischen) Kriterien nach dem ersten Weltkrieg ist die Gliederung nach der esthetischen Kriterien der deutschen Literatur abgeschlossen die Literatur wird nach historisch-politischen Kriterien gegliedert, z. B. Weimarer Literatur, Literatur der Nazi-Zeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts spricht man über die deutsche Literatur → das einzige Kriterium war die Sprache dieser Stand dauerte bis 1871, dann entstand das deutsche Reich unter Preussen und Österreich-Ungarn weiterhin auch Lieteratur außerhalb dieser Gebiete – schweizerische Literatur → für die Literatur gab es die Bezeichnung „deutschsprachige Literatur“ = „literatura psaná Německy“, „literatura v německém jazyce“, „německá literatura“ als Kriterium wird die deutsche Sprache verstanden - 11 - 2. Literatur in DE 1933 – 45: Allgemeine Charakteristik - im Januar 1933 kamen die Nazis an die Macht, Hitler wurde zum Reichskanzler der erste größte Beweis, wie sich die Nazis die Literatur vorstellen: 10. 05. 1933 kam es zur Bücherverbrennung von 36 Autoren, deren Bücher als nicht arische, entartete Literatur verboten und nicht verkauft werden durften, aus den Büchereien aussortiert wurden entartete Literatur = experimentelle moderne Literatur; die Bücherverbrennung wurden von den Nazis organisiert nicht nur in Berlin, sondern auch an vielen Universitäten die Nazis wollten ganze Kunst unter ihre Kontrolle bringen, so dass alle literarische Organisationen aufgelöst wurden: zentrale Rolle spielte „Preussische Akademie der Künste“, die die einzelne Kunstarten umfasste; in die Sektion Dichtkunst wurden nur die besten Autoren gewählt Präsident war Heinrich Mann und im März 1933 wurde dieser Funktion enthoben (er war kein Jude, aber linksorientierter Autor, Demokrat unannehmbar für die Nazis) statt der Preussischen Akademie der Künste und der Sektion Dichtkunst entstand die Schrifttumkammer (Reichsdichtkunstkammer) – ihre Mitglieder mussten mit dem Regime loyal sein, weiter keine Juden wer nicht Mitglied war, konnte seine Bücher nicht verkaufen aus allen diesen Gründen gingen viele bekannte Autoren ins Exil; es gab 1200 Schriftsteller, Journalisten, die ihre Öffentlichkeitstätigkeit im Exil fortgesetzt haben die Literatur lässt sich gliedern: 1. Exilliteratur 2. Literatur in Deutschland: a) Nazi-Literatur b) Innere Emigration 3. Literatur im Dienst der Nazi-Ideologie - faschistische Literatur ist für die Wissenschaftler im Ausland kein Thema in Deutschland gibt es immer mehr Bücher zu dieser Thematik die faschistische Literatur wurde im Dritten Reich sehr unterstützt und gebraucht für die Nazipropaganda viele Grundwerke entstanden schon lange vor 1933, die jetzt für die Nazipropaganda ganz aktuell waren (antisemitisch, antidemokratisch) In den 1920er Jahren entstanden schon zwei Werke, die stellvertretend sein können: Hans Grimm - kurz nach dem ersten Weltkrieg schrieb er über einen Deutschen, der nach Afrika kam, um die deutsche Kultur hier zu verbreiten „Volk ohne Raum“ - Ernst Jünger - im ersten Weltkrieg war er Offizier, hat in erster Linie gekämpft und dafür höchste Auszeichnungen bekommen - nach seiner Ideologie ist der dt. Soldat der beste und der Krieg macht aus einem durschnittlichen Menschen einen tapferen Helden, da man dort die besten Erfahrungen sammelt „In Stahlgewittern“ Karl Hans Strobel „Emil Kolbenheger“ Jakob Schaffner - ein schwerer Autor; er war von dem Nazi-Ergreifen begeistert - 21 - 4. Autoren der „inneren Emigration“ - man blieb psychisch in Deutschland, identifizierte sich nicht mit dem Regime; veröffentlichte nicht und versteckte seine Werke in die Schublade der Begriff „innnere Emigration“ wurde nach 1945 missbraucht, einige hatten nicht ganz weisse Weste Gerhard Hauptmann (1862 - 1946) - der bekannteste Autor der Weimarer Republik - seit 1912 Nobelpreisträger - ging nicht ins Exil; er schrieb, als seine Kollegen verfolgt wurden - lebte teilweise in Schlesien und in der Ferienwohnung in Rügen - im Februar 1945 drückte er seine Ansicht zu der Dresdner Bombardierung aus, verlangte die Beendung der Bombardierung von dt. Städten - noch 1945 wurde er von den russischen Kulturoffizieren aufgefordert, die Leitung der preussischen Akademie der Kunste zu übernehmen Ricarda Huch (1864 – 1947) - Lyrikerin, Romanautorin Hans Fallada (1893 – 1947) - „Kleiner Mann, was nun?“ - geselschaftskritische Romane - in den letzten Jahren wurde zum Alkoholiker Erich Kästner (1899 – 1974) sein biologischer Vater war Familienarzt jüdischer Abstammung, denn seine Eltern konnten lange Zeit die Kinder wohl nicht bekommen; - war bekannt als Gegner des Naziregimes - schrieb Gedichte gegen Naziregim, Militär, schrieb auch Kabarettenlieder - war auf der schwarzen Liste, überlebte jedoch, am 10.05.1933 wurden seine Bücher verbrannt - schrieb in der 30er Jahren Literatur für Kinder Emil und die Detektive, Luise und Lotte - auch als Autor des Romans für Erwachsene bekannt Fabian 5. Exilliteratur: Allgemeine Charakteristik - Exilliteratur → Die meisten deutschen Autoren gingen nach der Nazi-Machtergreifung ins Exil. Im Exil haben sie weiter geschaffen und die Exilliteratur zählt zu dem festen Bestandteil der Weltliteratur. Allerdings gab es Schwierigkeiten das Asyl in den Nachbarnländern (Schweiz, Tschechien, Österreich) zu finden. Schwierigkeiten im Exil: 1. Flucht: viele Autoren waren schon in den Konzentrationslagern, bevor ihnen die Flucht gelang 2. Finanzen: sie lebten vom Schreiben, aber jetzt mussten sie Geld anders verdienen (sie haben ihr Publikum verloren). Diejenigen, die im Exil vom Schreiben leben konnten, mussten schon vorher bekannt sein und ihre Bücher müssten ins Englische übersetzt werden – das waren die Autoren wie z. B. Thomas Mann, der auch zahlreiche Aktivitäten in den USA zu treiben hatte. 3. Probleme mit persönlichen Dokumenten: Die Autoren hatten keine Papiere, denn die Nazis machten die sog. Ausbürgerungslisten (ein ämtliches Dokument), die den Emigranten ihre Staatsbürgerschaft offiziell aberkannt haben. Dies hatte schwere Folgen für die Emigranten - 31 - Ihre Pässe verloren die Gültigkeit und sie hatten Probleme, diese Tatsache im Ausland zu beweisen. 4. Die deutschen Autoren wurden von ihrem Publikum und ihrer Sprache abgetrennt. Die meisten schrieben auch nach 10-12 Jahren immer nur in ihrer Sprache. Nur wenige waren in der Lage, auf Englisch, bzw. in der Sprache des Exillandes zu schaffen. Franz Werfel - Österreicher, aber in Prag geboren. In Prag erschien sein erster Gedichtband. - emigrierte 1938 mit seiner Frau nach Frankreich (auch mit T. Mann und anderen Autoren) - Werfel und Mann unternahmen Flucht aus Frankreich in die USA; Werfel war gesundheitlich angeschlagen (Übergewicht und Zuckerkrankheit). Da er die Flucht überlebt hatte, schrieb er einen Roman über Bernadette „Das Lied von Bernadette“ - Sein weiteres Werk: „Die 40 Tage der Musadak“ – Über die Verfolgung der Menschen in Armenie. - Damit waren seine Geldprobleme vorbei:o). Erich Maria Remarque - Roman: „Im Westen nichts Neues“ – dieser Roman wurde in der ganzen Welt als Antikriegsroman angenommen und in den USA verfilmt. - schrieb auch Romane über Emigranten „Liebe deinen Nächsten“ , „Die Nacht von Lisabon“, „Schatten im Paradies“. Die Situation der Emigranten schilderte er sehr überzeugend. Die Leser meinten, er lebe in den gleichen Bedingungen, doch er lebte finanziell gut abgesichert. - In Amerika heiratete er amerikanische Schauspielerin Marlene Dietrich; die Nazis ärgerten sich darüber, dass er nach Amerika geflohen ist sie verhafteten daher und brachten seine Schwester um. Stephan Zweig - lebte bis 1938 in Salzburg, ging dann nach Brasilien, wo er als Gast aufgenommen wurde – er bekam sogar eine Villa, weil er dort als ein bekannter Autor galt. - schrieb biographische Romane über bekannte Personen; in Brasilie wurde durch den Roman „Magelan“ bekannt. - Die Situation, dass ganz Europa unter Hitler stand, konnte er nicht psychisch ertragen er beging Selbstmord in Sao Paulo. 6. Exilliteratur: Asylländer, Exilverlage und -zeitschriften ASYLLÄNDER: - in der ersten Fluchtwelle e Tschechoslowakei waren es die Nachbarländer: e Schweiz, Österreich, Österreich - kam nicht in Frage, weil es hier schwere innenpolitische Probleme gab, die in einem Bürgerkrieg gipfelten. Die Schweiz - war unbesetzt, politisch neutral, einige konnten sich retten. Vor dem Kriegsausbruch in den 30er Jahren wurden die Theaterstücke (z. B. von Bertolt Brecht usw.) dort aufgeführt und Exilzeitschriften herausgegeben. Die schweizerischen Behörde hielten gegen die Emigranten großen Abstand. Sie wollten, dass sie dann weiter fliehen. Die Schweiz hatte Angst, dass Hitler die in die Schweiz geflüchteten Emigranten als Anlass nimmt, die Schweiz zu überfallen. - 41 - - Ein Motto der Regierung „Das Boot is voll“ (1942-43) keine Flüchtlinge mehr wurden aus Deutschland in die Schweiz aufgenommen. Viele Flüchtlinge waren von der schweizerischen Grenze zurückgeschickt (20 000 strop pro uprchlíky). Else Lasker-Schüler war in der Schweiz, aber konnte nicht publizieren (über Ägypten emigrierte nach Palestina, wo sie verarmte und in geistiger Verwirrung in Jerusalem starb – „Die lyrische Missgeburt“, „Meine Wunder“, „Die gesammelten Gedichte“. Ebenfalls Robert Musil, der kein Visum in die USA bekam. Die Tschechoslowakei - bis 1938 eine funktionierende Demokratie in Europa. Viele demokratischen Zeitschriften erschienen in Prag (z. B. Malik Verlag wurde aus Berlin nach Prag übersiedelt) - viele Institutionen für Emigranten aus Deutschland und aus der Schweiz - Verleihung der tsechischen Staatsbürgerschaft an die deutschen Schriftsteller (z. B. Geschichte der Familie von T. Mann usw.). Die Praxis in Nazi-Deutschland: die Emigranten wurden auf die Ausbürgerungslisten aufgesetzt. Diese ofizielle Ausbürgerung hatte schlimme Folgen, ihre dt. Ausweisen wurden ungültig. In Tschechien bekamen sie dann sog. Heimatsrecht, wodurch sie automatisch die tschechische Staatsbürgerschaft bekamen. Vorher mussten sie aber Mitglieder einer Gemeinde sein. - - - Geschichte der Familie Mann: 1933 emigrierten aus Deutschland, T. Mann wurde ofiziell ausgebürgert, ihm hatte es länger gedauert → wollte sich zum Exil-Leben lange nicht bekennen. Frau von H. Mann war eine deutschprachige Pragerin, die sich an die Stadt Liberec wandte, um die Heimatsrecht anzusuchen. Allerdings zu dieser Zeit strebten Menschen aus Sudetendeutschland auch nach der Macht an. Sie empfahlen ihnen, zuerst in Berlin nachfragen zu müssen, obwohl H. und T. Manns bereits ausgebürgert waren. Kurz darauf wurde der Familie Manns von einer anderen Gemeinde das Heimatsrecht angeboten (Proseč u Skulče). Erst nach der Übergabe der notwendigen Dokumente konnten sie weiter in den USA emigrieren. Dann mussten sie aber auch die amerikanische Staatsbürgerschaft erwerben, wobei T. Mann einen Brief an Beneš nach London schrieb, um sich zu entschuldigen. H. Mann: nach einigen Tagen nach dem Atentat an Lidice schrieb einen gleich benannten satirischen Roman über die Dummheit des Naziregimes „Lidice“ – ursprünglich hätte er „Der falsche Protektor“ heißen sollen, wurde nicht ins Tschechische übersetzt, weil H. Mann verzerrte Informationen über das Geschehen in Tschechien hatte. Daher war der Roman für die Leser nicht geeignet. Podobně laděný román „Rukojmí“ napsal i Stefan Heim. Líčí také atentát na Heydricha, jak ho on vidí v Americe, opět fikce. Český soud odsoudí Heydricha, bylo snadné sledovat jeho stopu, protože český kolaborant, pivovarník dodávající gestapu pivo, všude po sobě nechává prázdné láhve. Hlavní postava ze sebe dělá hlupáka, český odboj to ví, ale Němci ne. Jmenuje se Jánošík:o). Frankreich: - in Paris gab es viele Exilautoren, die tätig waren - Frankreich befürchtete, dass die dt. Emigranten könnten Spione gewesen sein; die Deutschen mussten dann auch aus Frankreich weg gehen, z. B. Ludwig Frank Sowjetunion: - mehrere deutschsprachigen Autoren - z. B. J. R. Becher, Friedrich Wolf Mexiko: - 40er Jahre; Mexiko war bereit, Emigranten aus Europa aufzunehmen - z. B. Anna Seghers, Ludwig Renn, E. E.Kisch - 51 - EXILZEITSCHRIFTEN Die neue Weltbühne: 1933-38 - politisch kulturelle Zeitschrift, erschien in Berlin - Karl von Ossietzky - wurde verboten, Fortsetzung in Prag Freies Deutschland: 1941-45 - Mexiko EXILVERLAGE Malik-Verlag: Berlin, 1939 emigrierte die Redaktion nach Prag, dann weiter nach London, später nach New York - einige gründeten den Verlag Aurora Internationale Literatur: 1933-34 - erschien in Moskau, seit 1937 Deutsche blätter (nicht mit der Zeitschrift Neue deutsche Blätter in Prag verweschseln 1933-35) Querido Verlag: der wichtigste Verlag, Amsterdam, vor 1939 hatten eine deutschsprachige Abteilung - Besitzer Herr Querido - nachdem Hitler an die Macht gekommen war, war die dt. Sektion sehr wichtig und Querido hatte damit Probleme - in den 30er Jahren wahrscheinlich Kontakte mit Tschechien Die Sammlung: 1933-36 - Klaus Mann (Sohn von T. Mann) - erschien in Amsterdam Mass und Wert: 1937-40 - Thomas Mann und Konrad Falke - In Zürich herausgegeben Das Wort: 1936-39 erschien in Moskau El Libro Libre: Mexiko, auf Spanisch „Das freie Brief“, her wurde das Roman „Lidice“ von T. Mann herausgegeben Aufbau: seit 1934 - New York, erschien lange Zeit Aurora: Fortsetzung des Malik-Verlags, New York 8. Erich Maria Remarque (1898 – 1970) - in Osnabrück geboren war auch an der Front, wurde mehrmals verwundet nach seinem ersten literarischen Erfolg „Im Westen nichts Neues“ lebte er meistens im Ausland (Frankreich, Ascona in Tessin) 1933 wurden seine Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt 1938 ausgebürgert, ging nach New York 1939 amerikanische Staatsbürgerschaft „Traumbude“ – Romandebüt „Im Westen nichts Neues“ - Thema des Romans bilden also Leid der Menschen, die seelische Verwüstung durch dieses Leid, das sie zur „lost Generation“ macht und ihr Versuch, trotz allem irgendwie weiterzuleben „Der Weg zurück“ - eine zentrale Notsituation spiegelt sich in den in sie verwickelten und grausam gequälten Menschen - Remarques Helden lehren die Schule des Überlebens, Remarque glaubt an menschliche Tugend wie Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Liebe „Arc de Triomphe“ „Zeit zu Leben, Zeit zu sterben“ – Roman „Der schwarze Obelisk“ „Der Himmel kennt keine Günstlinge“ – psychologisch geschilderte Gestalten - 61 - 9. Unwahrscheinliche Wahrhaftigkeiten: H.von Kleist und F.C.Weiskopf im Vergleich Kleist: vše se dozvídáme z první věty, alle Geschichte sind positiv Weiskopf: in USA geschrieben, eine neue Variante, nur die erste Geschichte kauter positiv aus. Sie sterben nicht durch den Kampf, sondern sind sie Zivilisten – Kriegsverbrechen geschildert. Warum hat Weiskopf es geschrieben? → Eine aktualisierung, dadurch wird klar, wie sich die Zeit von Kleist verändert. Die Welt wird schlimmer. Man erzählt die Geschcichte über die Kriegsverbrechen zu belustigen. Nachahmung des Stils von Kleist? – Vom Stil her → Weiskopfs Sprache bleibt lebendig, einige Worte, Wortverbindungen, die er als zu archaisch empfindet, ersetzt er mit anderen sprachlichen Mitteln. Man kann auch gewisse „Erlebnis-Abstand“ spüren, Weiskopf als seine Quelle benutzte die amerikanischen Zeitungen, die die Realität etwas verzerrt beschrieben. × Demgegenüber Kleists Sprache enthält ein wenig Archaismen. V expozici povídek exaktní zařazení do konkrétní situace, tj., kde se děj odehrává apod. → podobně to napodobuje i Weiskopf. Beide Erzähler sind ehemalige Offiziere. K: „nahm Stock und Hut“ hat keine Uniform (ve výslužbě), W: „ehemaliger Offizier der Internationalen Brigade“ (ein deutscher Emigrant) Gesellschaft W: New Yorker Freunde K: nicht spezifiert Beide erwähnen nur einen Glieder der Gesellschaft: K: Landedelmann W: Zahnarzt Identisch ist reaktion der Gesellschaft (Zuhörer) „Erzählen Sie“, riefen Beim Himmel! „Himmel, Tod und Teufel“ Ganze Struktur ist diesselbe: Erzähler – Zuhörer – 3 Geschichten, die die These beweisen wollen, was wahr ist, muss nicht wahrscheinlich sein. Geschichten – Weiskopf - alle 3 Kriegsgeschichten - Menschenschicksale - tragische Schilderungen (elender Tod, KZ, Gefangenschule, Zwangarbeit usw.) - 1. Linie – Kriegsverbrechen × unschuldige Menschen (Zivilisten). Gesellschaft reagiert gleich wie bei Kleist, es wäre jedoch besser, Mitleid zu empfinden. Sie glaubten es nicht, auch wenn es einige Jahre her war. Die Zuhörer empfinden es eher als eine Geschichte, die für sie zeitlich sowie lokal entfernt ist. 1.Geschichte: 1937 im Feldlazarett, vor Teruel, Čech, který považuje za zbytečné učit se jiný jazyk. Když se dostane do zajetí, snaží se naučit francouzsky, španělsky, anglicky a arabsky. Chce utéct do Egypta. Podaří se mu utéct ještě se dvěma muži. Ti ale v poušti zemřou. On se vyčerpaný dobelhá k táboru, kde je jednotka československých dobrovolníků. 2.Geschichte: O Rusovi, který bojuje ze všech sil s americkou armádou proti Němcům. Je odvlečen Němci z Ukrajiny do Porúří, nucen kopat hroby pro mrtvoly. Mezi mrtvolami najde i svou velmi mladou sestru a dokonce i bratrance. 3. Geschichte: Děj se odehrává v Jugoslávii – deutscher Wachtmeister, der beim Kommando der Geheimen Feldpolizei Dienst getan hat. Ze strachu z jugoslávských partizánů se zbaví uniformy a nechá se zajmout, aby se zachránil. - 71 - Geschichten – Kleist - nur Momente - zur Belustigung der Gesellschaft - niemand stirbt 1.Geschichte: Voják s dírou v hrudníku. 2.Geschichte: Nákladní loď na druhém břehu řeky (způsobeno pádem kamenného bloku v kamenolomu). 3.Geschichte: Voják, kterého exploze v plné parádě a s vlajkou dopravila na druhý břeh. 10. Rückkehr der Emigranten - - - Emigranten galten als gute Prestige bei den westlichen sowjetischen Besatzungszonen zu haben. Viele sind nicht zurück gekommen, inzwischen gestorben oder Selbstmord begangen (Stefan Zweig im Brasil, Ernst Weiss, Öden von Horbath, Joseph Roth) nach 1945 kamen die deutschen Autoren in die westliche und sowjetische Besatzungszone die deutschen Emigranten wurden in der Sowjetischen Union für die sowjetische Propaganda umerzogen und kamen schon im Mai 1945 mit der Roten Armee zurück nach Berlin, um hier die wichtigen Ämter anzutereten man nennt sie deshalb „Aktivisten der ersten Stunde“ Viele deutsche Autoren konnten nach dem 2. Weltkrieg nicht sofort nach Deutschland zurückkehren, weil die Amerikaner ihnen die Bewilligung zuerst nicht erteilen wollten. T. Mann kam nach Deutschland 1949, weil in diesem Jahre Goethe seinen Jahrestag hatte T. Mann bezeichnete die Literatur, die In Deutschland 1933-1945 entstand, als weniger als wertlos. H. Mann wurde seitens der DDR vorgeschlagen, wieder den Vorstand in der Preußischen Akademie der Künste zu übernehmen, was er begrüßte, starb jedoch noch in den USA. Max Brod blieb bis seinem Tod in Jerusalem; Peter Weiss in Schweden Bertolt Brecht ging in den 1930er Jahren nach Finnland, dann in die USA und schon damals war er ein weltbekannter Dramatiker (in Hollywood schrieb er ein Drehbuch, das verfilmt wurde „Henkel sterben auch“ – gut gemacht, spielt sich in Prag während dem Protektorat ab). Brecht war sehr stark vom Marxismus beeinflußt → „McCarty-Episode“ war eine Kampagne, in der alle Sympathisanten mit dem komunistischen Regime vor eine Komittee in den USA vorgeführt waren. Dies passierte B. Brecht auch. Nach Deutschland konnte er nicht zurückkehren, weil ihm die Papiere fehlten, ging also zunächst mit dem österreichischen Reisepass in die Schweiz. Dann wurde er 1949 in die DDR eingeladen, um hier das Berliner Ensamble zu führen. Das übte er noch mit seiner Frau bis zu seinem Tode aus. Johanes Urzidil schrieb über Goethes Aufenthalte in Böhmen und viele Erzählungen → schildert Prag und seine Erinnerungen an Prag. Die Bücher gab er in der Schweiz heraus, wagte sich wegen dem Regime nie mehr nach Tschechien zurückzukehren. Er schrieb aber eine Erzählung darüber, wie er einmal an der österreichischen Grenze stand. Er blieb in den USA. Peter Weiß schrieb auf Deutsch, Schwerpunkt seiner literarischen Werke liegt erst in den 60er Jahren – Dramen, experimentale Romane. Leopard Frank beschreibt seine Erinnerungen daran, wie andere Schriftsteller Stipendien von den Filmgesellschaften in den USA immer bekamen → „Matilde“ (Roman). Walter von Molo: kritisierte die Emigranten, dass sie die Kriegssituation bequem aus dem Exilland beobachteten. Damit setzte sich mit T. Mann auseinander. Auch in Medien wurde Molos Äußerung sehr stark diskutiert → I. deutsche Schriftstellerkongress Vom Willen zum Frieden – Kongress nach dem Kriegsende wurde kontroverz veranstaltet – Konflikt zwischen den westlichen und östlichen Autoren. - 81 - - Erich Fried – lebte in Wien, war 17 Jahre alt, als Hitler Österreich anektierte, sein Vater wurde in Wien umgebracht, er ist geflohen. In England gehörte in den 60er/70er Jahren zu den bekanntesten lyrischen Autoren. Mehrere Jahre dauerte es bis die Emigranten zurückkamen, die Allierten kümmerten sich nicht darum. Im Unterschied zu Brüder Manns, die keinen großen Erfolg in den USA erreichten, H. Mann hätte der neue Leiter der Akademie der Künste sein sollen, er ist leider vor seinem Rückkehr gestorben. Sein Nachfolger Arnold Zweig, der im palestinischen Exil lebte, hat die Stelle übernommen. T. Mann lebte noch in den USA, 1949 bekam er eine Einladung zum 200. Jahrestag von Goethe. Er nahm die Einladung an. Die Feierlichkeiten waren zweimal gemacht, einmal im Westen, dann im Osten. T. Mann nahm an den beiden Veranstaltungen an, was er nicht hätte machen sollen. Das war ihm dann übel genommen, weil es so aussah als er mit Komunisten zustimmte. T. Mann änderte seine Meinung und entschloß doch in den USA zu bleiben und nie nach Deutschland zu kommen. 11. Literatur in DE 1945-1949: Allgemeine Charakteristik - - Im September 1949 bestand die BRD aus 3 Besatzungszonen → Situation Stunde Null – in der Literatur bedeutet das, dass man alles und überall von Neuem, von Anfang an, von Trümmer anfangen soll. Man sprich auch über „Kahlschlag“ (=Jägerspr., holoseč, planina). Viele waren der Meinung Was haben uns die Schrifsteller gebracht? Doch gab es Tendenzen, dass sich die junge Generation an die älteren Schriftsteller orientierte. Seit Mai 1945 sah die politische und kulturelle Situation in der einzelnen Besatzungszonen anders aus → Gefühle der Schuld, Missbrauch der Kunst (wegen der Nazi-Ideologie). Kurz nach 1945 entstand eine Menge von Zeitungen, Zeitschriften, Bücher aber es gab Mangel an Papier auch die Werke der Weltliteratur wurden auf Zeitungspapier gedruckt, weil Hunger nach Literatur sehr groß war. Schon im Winter 1945, 1940 gab es einige Theaterinszenierungen; Hans Grimm, Ernst Jünger, Gottfried Benn konnten die ersten Jahre nach 1945 nicht publizieren, sie bekamen das Bücherverbot. Die amerikanischen, sowjetischen und deutschen Werke der deutschen Exilautoren konnten plötzlich in Deutschland erscheinen Einflüsse aus dem Ausland: 1) Einfluss der amerikanischen Literatur – von Ernst Hemingway „kurze Geschichten“ („short story“). Für die Lyrik ist das Thema des Krieges kein Thema, aber die lyrischen Werke mehr Zeit brauchen, um devon schreiben zu können. 2) Einfluss des franzözischen Existenzialismus (Philosophie): Jean Paul Sartre, Albert Camus 3) Franz Kafkas Werke – zu seiner Lebzeit wurde nur ein Teil seiner Werke publiziert (genauso auch nach seinem Tod), seine Werke wurden in Amerika in den 1940er Jahren gelesen. H. Hesse hat ihn auch entdeckt. Hermann Kusack (1896-1966) – 1947 ein Roman „Einflüße der deutschen Surrealismus“ - 91 - 12. Carl Zuckmayer (1896 – 1977) - Dramatiker, hat Theaterstücke geschrieben Anfang der 30er anerkannter Dramatiker – Komödie, ins Exil ging er ziemlich spät → erst am Anfang der 40er, ging nach Amerika; schrieb für die Amerikaner Spitzendienste – er teilte dt. Künstler in 4 Gruppen ein → Carl Zuckmayers Geheimakte „Der Hauptmann von Köpenick“ (satirische Komödie) - Köpenick ist ein Stadtteil in Berlin - děj se odehrává za císaře Viléma - hl. postava je chudý krejčí, který vede nuznou existenci, pouze opravuje různé svršky - přijde Hauptmann a nechá si u něj opravit uniformu, krejčí neodolá ,vyzkouší si ji a pak jde na procházku, je unešen z toho, že ho všichni zdraví - potká skupinku vojáků, obsadí je a na radnici nechá zatknout starostu a chce pokladnici - historku vypráví císaři a ti se na konci smějí Zuckmayer schrieb viele Berichten über seine Verwandten und bekannte Personen. Diese Berichte schickte er nach Amerika. Er schrieb etwa 150 Medaillons über die Dramatiker, nach dem Krieg erschienen unter dem Titel „Geheimreport“. „Des Teufels General“ (1942, Theaterstück) - er schrieb es während wenigen Wochen in amerikanischem Exil, gedruckt 1946 - eins der meist gespielten Theaterstücke in Deutschland; nach diesem Erfolg hat er aber das Stück umgearbeitet und aus dem Repertoire gestrichen, weil die Auffassung die Nazi-Offiziere und Nazi-Regime zu rechtfertigen schien. Das Stück wurde 1964 wieder aufgeführt. - Hauptfigur ist General der Luftwaffe; - nachdem er den Krieg verlässt, kämpft er für die schlechten Ideale; - er zeigt die innere Moralkrise des Generals, der feststellt, dass er für das Übel kämpft → er ist Hitlers General; 13. Wolfgang Borchert (1921 – 1947) - in Hamburg geboren und mit Hamburg eng verbunden zuerst schrieb er Gedichte, 30 Kurzgeschichten (unmittelbar erzählte er hier seine Erfahrungen), mit 18 musste er an die Front, ´42 wurde schwer verwundet → in Russland vor Kriegsgericht wegen Wehrkraftzersetzung gestellt → er hatte Kriegsanekdoten erzählt und deswegen wurde angezeigt. Er hätte hingerichtet werden sollen, dann wurde der Urteil aber gemildert. Er war schwer Lungenkrank, in ´44 wieder verhaftet, vorher arbeitete kurz in einem Kabarett. Bei ihm sind keine Andeutungen der deutschen Schuld, er ist pazifistisch, beschreibt den Krieg an sich, denn der Krieg allein ist dafür verantwortlich, was anderen Menschen angetan wurde; „Laterne samt und Sterne“ – sein ester Gedichtband, er hat ihn als eine Probe bezeichnet „Hundeblume“ – ´47 sein erster Band - Kurzgeschichten, Bezeichnung für den Löwenzahn (wie ein Mann im Gefängnis sitzt) - r Löwezahn = stellt ein Symbol dar, was ihm alles entfernt ist; was er nie mehr haben wird - Ein junger Mann verbracht den ganzen Tag auf dem Rundgang im Gefängnis, dann findet jedoch eine Hundeblume eben in dem grauen Gefängnis, pflückt sie ab, bringt sie in seine Gefängniszelle mit. - In der Erzählung wird nur Weniges gesagt, an dem Leser ist aber die Tiefe der Erzählung zu entdecken. - 101 - „An diesem Dienstag“ – ´48 sein zweiter Band - posthum erschienen, aber er hat diesen Band noch zum Druck vorbereitet - Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch“ - Kurzgeschichte, spielt sich kurz nach dem Krieg ab - einem kleinen Jungen ist seine ganze Familie gestorben und er hat Angst, dass sie dann nachts von Ratten verfressen könnten, und wachtet tags und nachts über sie, kann kaum schlafen. Den Jungen rettet aber ein Nachbar, weil es ihm sagt „Nachts schlafen die Ratten doch!“. - Im Band sind die Texte kurz, sehr emotionell geschrieben, mit viel Wiederholungen, wobei sie eine starke Steigerung haben, schildern einen kleinen Schnitt der Wirklichkeit. Der Stil ist dynamisch, vieles wird nur angedeutet. „Draußen vor der Tür“ - ein klassisches Heimkehrdrama, zuerst als Hörspiel geschrieben, dann zum Drama umgearbeitet; - Eine Szenenfolge, die durch die Hauptfigur – den Unteroffizier Beckmann verbunden sind. Er kehrt heim, hat aber keine Ruhe (es wird oft die Elbe erwähnt, d.h. das Drama spielt sich in Hamburg ab) → sucht nach einem Oberst, von dem er einen Befehl bekam, obwohl es von Anfang an klar wurde, dass dieser Befehl einen sicheren Tod für die Soldaten bedeutet (sie sind in Russland gestorben). Beckmann hatte aber damals keinen Mut, das ihm zu sagen. Beckmann bekam Gewissensbisse → will dem Oberst die Verantwortung zurückgeben, da wandert er durch die Stadt, trifft viele Leute, reale sowie irreale Figuren (spricht mit seinem Alter-Ego, mit dem Fluss, Gott (das ist ein machtloser Mann), dem Tod (ein hinfälliger Staatsangestellter) → anschließend findet den Oberst. Er wartet auf ihn, der Oberst lässt ihn aber nicht hinein, sitzt in seinen warmen Schuhen „Draussen vor der Tür“. - Es gibt verschiedene Interpretationen: Einfluß der Volksballaden – die Überlebenden kommen zurück (ähnlich wie in „Lenora“); Beckmann kann wahrscheinlich auch tot sein; 14. Gruppe 47: Allgemeine Charakteristik - - - die neue Generation von Autoren hat sich schnell zusammengefunden sehr viele Literaturzeitschriften wurden herausgegeben um die Zeitschrift „Ruf“ (1946-47 in München) gruppierten sich die jungen Autoren und hier publizierten, redaktionell war am „Ruf“ beteiligt Alfred Andersch, Dichter-Lyriker Wolfgang Weyrauch → bekamen sie die Lizenz von den Amerikanern nicht mehr etwas Neues ausdenken, sie wollte die Zeitschrift nicht mehr als ein Forum haben; → September 1947 Hans Werner Richter organisierte ein Treffen von Autoren, auf dem aus ihren Werken vorgelesen haben Anfang der Gruppe 1947 (im September gegründet); die Gruppe 47 hatte kein gemeinsames Programm; das einzige Gemeinsame waren die Lesungen einmal im Jahr, eine lose Gruppierung, hatten keine Manifeste, die Autoren wurden immer eingeladen → eine gewisse politische Auswahl; dann diskutierten sie über die Texte → der beste bekam einen Preis, eingeladen wurden Autoren auch aus Österreich, Osten; die Gruppe dauerte 20 Jahre lang, wurde zum bekanntesten Gruppierung Deutschlands; Mitglieder: G. Grass, H. Böll, … Nach 20 Jahren ihre Tätigkeit aufgelöst → H. W. Richter fasste in den 70er Jahren die Gründe zusammen: 1. die immer stärker werdende Kommerzialisierung der Literatur. Je bekannter ein Autor war, desto mehr Geld bekam – die Verläge übten großen Druck auf die Autoren aus, es wurde alles immer mehr medialisiert, die Autoren waren dadurch beeinflußt und schrieben Texte direkt für diese Veranstaltung. 2. Zum Teil auch Einfluss der politischen Situation in den 60er Jahren in Prag, wo die Veranstaltung geplant wurde, dann kamem aber die russischen Panzern. - 111 - 15. Heinrich Böll (1917-1985) - in Köln am Rhein geboren, in der Stadt verbrachtete das ganze Jahr über, aber im Sommer in seiner Sommerwohnung in Taunas, 1972: NP für die Literatur eine kurze Zeit war er Buchhändler; musste in die Wehrmacht (6 Jahre als Soldat an der Front) – kurz vor Kriegsende an die Westfront abkommandiert, wo er verhaftet war, aber nach ein paar Monaten verlassen → dies Erlebnis beeinflusste auch sein literarisches Schaffen; war tief gläubig, kritisiert die katholische Kirche als Institution; die traumatisische Kriegserlebnisse schildert er in seinen ersten Nachkriegswerken; Heinrich Böll war 15 Jahre in Prag verboten, kein Werk konnte erscheinen. 1. Phase der litrarischen Schöpfung - Einfluss des Krieges ist sichtbar, stark biographisch, widmete sich mehreren Gestaltungen, aber vor allem Kurzgeschichten; „Der Zug war pünktlich“ 1947 - eine längere Erzählung, sein erstes Buch, eine Geschichte eines deutschen Soldaten, der nach seinem Heimatsurlaub eine Vorahnung hat, dass er sterben wird. Er stirbt früher als er in die Front ankommt; „Wanderer, kommst du nach Spa“ - sein erster Band mit Kurzgeschichten, Spa ist auch ein Name einer von den Kurzgeschichten - eine einfache Geschichte von einem tödlich verwundeten Soldaten, der ins Lazarett hinüberführt wurde, es ist ein Gebäude seines ehemaligen Gymnasiums und er erinnert sich allmählich an seine gymnasialle Jahre usw. „Wo warst du, Adam?“ - erster Kriegsroman, der Titel ist ein Anfang eines fiktiven Gesprächs mit Gott, er fragte Gott, als alles passierte → er antwortete, ich war im Krieg. Gott: das ist keine Entschuldigung; - Motto des Romans: „Krieg ist kein Abendteuer, Krieg ist eine Krankheit“ – es ist ein interessanter Roman, Böll schildert, wie der Krieg voller Frustration und ausweglos ist – der Krieg widerspricht dem gesunden Vernunft; - „Trunk in Pötófi“ – eine Kurzgeschichte mit ähnlicher Atmosphäre wie in dem vorgenannten Roman; „Und sagte kein einziges Wort“ 1943 - Roman, wieder ein biblisches Zitat - Geschichte eines Mannes, dessen Familie in tiefer Armut lebt; er ist aber blockiert, kann nichts mehr dagegen machen, nicht einmal mit seiner Frau zu sprechen; „Bekenntnis zur Trümmelliteratur“ - Essay, bylo jim vyčítáno, že píší pořád o válce a o věcech s ní spojených; 2. Phase - spätere 50er Jahre, Anfang der 60er Jahre, gesellschaftliche Romane „Hans ohne Hüter“ (im Tsch: Dům bez pána) - Roman; Familien, wo keine Männer waren - 121 - „Billiard um Halb zehn“ - der bekannteste Roman aus dem Jahre 1959, 3 Generationen einer Familie, wo Männer als Architekten arbeiten – die Geschichte der Familie gezeigt, eine Abtei bauen (?); es ist bildhaft dargestellt; „Ansichten eines Clowns“, (1963) - Roman Rezignation auf gesellschaftskritische Entwicklung, dieser Zustand dauerte nicht lange Zeit im Unterschied zu den östlichen Ländern, die die Gesellschaft kritisierten Autoren resignieren, weil sie mit seinen Werken keinen Einfluss mehr auf sie ausüben können; - Hauptfigur Clown ist ein junger Mann aus einer reichen Familie, er will nicht wie seine Eltern sein Daher schlägt sich er als Clown in einem Zirkus durch das Leben. „Doktor Murkes gesammeltes Schweigen“, (1987) - Die Haputfigur Doktor Murke arbeitet als Techniker im Rundfunk. In 50er Rundfunk sehr bekannt. Er bereitet die Sendungen technisch vor. Er ist von seiner Arbeit sehr frustriert, weil er sich viel Blödsinn anhören muss. Er nahm einen Vortrag eines Professors auf, der das Wort „Gott“ nicht sagen will und stattdessen erzählt er etwas anderes – das ärgert Doktor Murke auch. Um nicht verrückt zu werden, sammelt er das Schweigen. Das ist seine Entspannung, sich das Schweigen ruhig zu Hause anzuhören. Er versucht es seiner Freundin zu erklären, dass er auch ihr Schweigen aufnehmen will. „Ende einer Dienstfahrt“ (1966) - eine satirische Geschichte, auch verfilmt - Inhalt: geschildert wie ein Gerichtprozess in einer kleinen Stadt verläuft – ein junger Mann war bei einer Militäreinheit als Fahrer. Es soll eine Kontrolle kommen – es wurde festgestellt, dass das der Jeep um 5 Tausend Kilometer weniger gefahren hat. Er mus dann mit dem Auto fahren, um die Kilometr nachzuholen, fährt nach Hause. Dann noch bekommt er eine andere Idee, den militärischen Jeep in Brand zu stecken. Dabei raucht er, wurde angezeigt und wegen Sabotage vor Gericht gestellt. An dem Tag sollte er aber schon entlassen werden, daher verläuft das Gericht in der kleinen Stadt. Schließliech waren nur zum Schadenersatz verurteilt, weil ein Kunstprofessor bezeichnete den brennenden Jeap als Kunst. Den Schadenersatz bezahlt eine alte Dame für sie, weil sie sich dabei sehr gut amüsiert hatte. „Gruppenbil mit Dame“(1971) - ein großer Roman „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ - oder wie die Gewalt entsteht und wohin sie führen kann - Studentenproteste an den Universitäten und Städten in Europa - RAF = rote Armee Fraktion wollte den Staat bekämpfen Welle des neuen Terrorismus - Viele Schriftsteller kamen zum Wort → sie haben gewarnt, dass etwas Ähnliches passieren könnte); - H. Böll: „Freies Geleiht für Ulrike Meinhof“ – er wollte, dass der Staat ihr die Sicherheit vor dem Gericht garantiert - Reaktion darauf – einige von den sehr gefährlichen Terroristen wurden sofort erschossen und nicht vor Gericht gestellt; - Literarische Antwort auf die Situation und Prozesse mit Terroristen war H. Bölls „Die verlorene Ehre Katharina Blum“ „Frauen vor Flußlandschaft“ (im Tsch. Ženy v krajině u řeky) - Bölls letzter Roman, eine Satire auf das politische Leben in Bonn; - Er schreibt satirisch nicht über die Politiker, sondern über deren Frauen. Bonn stellt einen Schauplatz dar; - Flusslandschaft = Rhein - 131 - 16. Siegfried Lenz (1926) - seine Kindheit, Jugend, Flucht aus Ostpreußen von der deutschen Armee spiegelt sich in seinen Werken wieder; in den 50er, 60er Jahre – Zeit der Hörspiele; seit 1950 schreibt er fast jedes Jahr ein Werk; „Es waren Habichte in der Luft“ (1. Roman) „Deutschstunde“ - Roman über dem Krieg und die Nazi-Zeit - Die Handlung beginnt auf der Nordseeinsel – dort ist eine Anstalt für schwer erziehbare Jugendlichen. Sie haben hier Schulunterricht. Hauptfigur ist Siggi Jepsen, der beim Unterricht einer Deutschkunde einen Essay zum Thema „Die Freude der Plicht“ zu schreiben aufgegeben bekamen. Siggi gibt ein leeres Heft ab und wird zur Strafe in eine Zelle gesperrt, bis er den Aufsatz liefert. Aus seiner Perspektive erfahren wir das Schicksal seiner Jugend – über seinem Vater (Polizist) – für ihn ist die Pflicht das Wichtigste; „Heimatmuseum“ - Roman, der in den 60er Jahren abspielt; - die Hauptfigur sammelt alles, was ihr an die Heimat erinnert. Er steckt die Sammlung in Brand, erleidet Selbstverbrennung seinem Besucher = Sohn im Krankenhaus erzählt die Geschichte nochmals; „Exerzierplatz“ - Geschichte einer Familie, die aus Ostpreußen flüchtet vor der Front, kommt mit dem letzten Schiff nach Deutschland. Sie nehmen einen Waisen Bruno mit und erziehen ihn mit den eigenen Kindern. Sein Vater mietet einen Exerzierplatz und baut eine Baumschule. 1/3 des Hauses soll laut Testaments dem Bruno zugewiesen werden. Die eigenen Kinder klagen dieses Testament an – die Kinder erklären seinen Vater für Verrückten. Bruno entscheidet sich aber, die Familie zu verlassen, damit sie zusammenblieb. 17. Martin Walser (*1927) - geboren am Ufer Bodensee, ein süddeutscher Autor; Mitglied der Gruppe 47 – 1953 hat ihn die Gruppe 47 mit dem Preis ausgezeichnet; Walser war nicht nur Romanenautor, sondern auch ein Essayist; bis in die 80er Jahre galt er als ein linker Autor, der gegen Deutschland kritisch eingestellt ist; in den 60er Jahren konnte man seine politische Orientierung als Linke bezeichnen, protestierte gegen Krieg in Vietnam, Prozesse in Auschwitz, Reise nach Moskau, war mit den Mitgliedern der KP befreudnet, aber war kein Mitglied; Nobelpreisträger, oft von Marcel Reich Reinicki kritisiert; „Ein springender Brunnen“ - ein stark autobiographischer Roman 1) Prosa, Romane, Erzählungen “Ein Flugzeug über dem Haus“ – der erste Erzählband „Ehen in Philippsburg“, 1957 (Filipsburské svazky manželské) ein literarischer Erfolg, ein gesellschaftlicher Roman, der zeigt, dass ein Erfolg nur möglich ist, wenn die Rücksichtlosen, Egoistischen in die höheren Schichten der Gesellschaft kommen. - die Ehepaaren enden mitr Verlust der Werte - - 141 - - kritisiert Konzentration auf materielles Volkommen Philippsburg – ein fiktiver Name eines Bundeslandes, die BDR der 50er Jahre 4 Partnerschaftsbeziehungen werden geschildert „Halbzeit“ – Roman „Das Einhorn“ – Roman diese drei Romane bilden eine freie Romantrilogie „Jenseits der Liebe“ (1967) - Erzählung, konzentriert sich auf die Psychologie seiner Figuren „Überlebensgroß Herr Krott“ „Die Gallistische Krankheit“ – macht sich Gedanken über die Zukunft des Sozialismus „Ein fliehendes Pferd“(Prchající kůň, 1978) - psychologische Novelle es geht wieder um Partnerschaftsbeziehungen, - ein Gymnasialprofessor verbringt jede Ferien am Bodensee → er trifft dort seinen ehemaligen Freunden mit seiner Frau. Es zeigt sich, dass die beiden vollkommen anders eingestellt sind, andere Werte haben: Gymnasialprofessor (ruhig, kein Sex) × sein Freund (sehr aktiv, hat eine junge Frau). Jeder von euch will den anderen davon überzeugen, dass sein Leben besser ist. Nach einigen Tagen fangen an sich gegenseitig um ihr Leben zu beneiden. Dann kommt es zum Unglück. Sie waren auf einem Schiff und einer ist ins Wasser über das Bord gefallen, aber es ist unklar, ob er ertrunken ist oder nicht. Es hat aber ein gutes Ende. „Die Brandung“ - Roman, ähnliche Geschichte wie „Ein fliehendes Pferd“ - zwei Professoren tauschen ihre Stelle – Amerikaner geht nach Deutschland, Deutscher nach Amerika, aber nach und nach tauschen sie auch ihre Lebensweise sowie ihre Frauen; „Der Augenblick der Liebe“ - ein Universitätsprofessor verliebt sich in seine Doktorandin, - Nach dem Skandal – im 1998 wurde Walser für seine schriftiche Tätigkeit mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Auch V. Havel hat diesen Preis bekommen. Es kommt zuerst eine Laudatio an die Reihe und dann kommt die Dankesrede des neuen Preisträgers in Frnakfurter Pauls Kirche. Walsers Rede: die Deutschen sind schon so weit und müssen sich nicht mehr vor den anderen Nationen minderwertig und eine Schande fühlen. In dieser Rede stellt sich nicht mehr als Linke, sondern als sehr Konservative. Gegen seiner Rede protestierte Ignatz Bubis1 → man darf die Kriegsjahren und Naziregime nicht vergessen. „Finks Krieg“ - Roman; es geht um einen Krieg zwischen Finks und seinem Kollegen auf dem Arbeitsplatz „Das gebundene Tier“ – Roman „Die Verteidigung der Kindheit“ – Roman 1991 „Ohne einander“, (Jeden bez druhého) „Tod eines Kritikers“, 2002 – ein literarischer Skandal, sein Roman ist schlecht ausgegangen; Reich Reinicki – kritika Walsera, ale pak když dostal NC uznává, že ji dostat měl 1 zkontrolovat - 151 - 18. Günter Grass (*1927) - geboren in Danzig (Gdaňsk) – diese Stadt beschreibt auch im Roman „Die Blechtrommel“ schrieb Romane, Erzählungen, Poesie und Drama; Mitglied der Gruppe 47 1999 Nobelpreis für Literatur Flagghelfer bei der Luftwaffe, war Panzersoldat, die letzen Jahre verbrachte an der Ostfronta, Kriegsende im Lazarett, mit seiner Mutter, Schwester flüchteten nach Deutschland, Anfang 50er starb seine Mutter, wollte Steinmetzer sein, dann zur bildenden Kunst als Bildhauer, graphische Begabung, vor allem seine Gedichte mit diesen Zeichnungen versehen. → eine Episode aus dem Leben Günter Grass: mit 18 Jahre war SS-Angehöriger, er wolle zu einer Elliteneinheit, wenn er schon zu einer Armee gehen müsse. Dadurch machte sich viele Feinde – ein Argument für seine Feinde, in den 90er Jahren wurde zum Ehrenbürger Danzig, aber dann wurde es ihm annuliert 1955 zur Gruppe 47 eingeladen, bisher unbekannt, nur ein paar Gedichte „Die Vorzüge der Windhühner“ (1956), „Gleisdreieck“, „Letzte Tänze“ (2003) Er hat mit Lyrik angefangen : „Die Vorzüge der Windhühner“ – erstes Gedichtbuch „Gleisdreieck“ – zweites Gedichtbuch; vom Surrealismus und Expressionismus beeinflusst „Die Blechtrommel“ (1959) - erster Roman - über diese Zeit sagt: hätte kein Geld, lebte in Paris mit seiner Freundin, Ballettänzerin, - wegen diesem Roman wurde angeklagt und vor Gericht gestellt, weil gewisse Stelle in dem Roman wurden für Pornographie gehalten, wurde nicht verurteilt. - Warum wurde der Roman zum Welterfolg? 1. thematisiert die 20er in Danzig, geht über die 30er, Nazi-Zeit, Nachkriegszeit. Seine Darstellung ist so unüblich wegen der Hauptfigur – Zwergmann Oskar Matzerat, alles ist aus seiner Perspektive geschildert, diese Weltsicht ist verzerrt. Oskar hat eine Figur eines 3-jährigen Kindes. Als er klein war, fiehl er eine Treppe hinunter und hörte auf zu wachsen. Er war mit der Welt der Erwachsenen enttäuscht; 2. die Erzählweise: Lustfabulieren, überschüttet mit verschiedenen Geschichten, Nebengeschichten, die komisch, brutal sind, sehr üppig, erinnert an baroke Erzählweise; (z. B. eine Geschichte: die Gendarmen jagten seinen Vater, der desertierte. Er versteckte sich unter breiten Röcken seiner Oma, er lernte dann ihre Tochter kennen. 3. Ist der klassische Roman tot ist? Der Roman erschien in der Zeit, als man in der westeuropäischen Literatur diskutierte, ob der klassische Roman als Genre überhaupt eine Zukunft hat. Grass zeigte das schon. 4. Der Erfolg des Romans wiederholte sich dreimal (nach 20 Jahren): 1. 1959 Entstehung des Romans 2. 1979 Romanverfilmung (Regisseur Volker Schlöndorff, bekam Goldene Palme, Oscar) 3. 1999 der Roman kam wieder in Medien (auch 1999 NP für Literatur) Marcel Reich Reinicki – Kritiker von Grass, im Verlaufe der Zeit korrigiet seine Meinung gegenüber dem Roman „Die Blechtrommel“ auf dann ganz positive Meinung. „Katz und Maus“(1961) - der Titel ist symbolisch, fängt mit einer wirklichen Katze und Maus, die Hauptfigur ist ein junger Mann, der einen überdimensionalen großen Adamsapfel hat; alle lachen ihn aus. Er will etwas Besonderes bewiesen und versucht daher den Ritterkreuz zu stehlen, damit er damit ausgezeichnet ist. Währen des Vortrages wurde dem Helden der Kreuz gestohlen, man kann es am Hals tragen. So kann er sein Handicap verbergen. Er zieht in den Krieg, um diese Auszeichnung auch zu gewinnen. Sehr geschlossen, pregnant geschrieben. - 161 - „Hundejahre“ - Roman; die ersten drei Prosawerke bilden eine Trilogie das Gemeinsame ist Danzig (das einzige, was sie verbindet) – „Danziger Trilogie“ „ Die Plebejer proben den Aufstand“ (60er) - Theaterstück; spielt sich im Jahre 1953 – in der DDR kam es zum Volksaufstand, erst mit der Hilfe der USSR niedergedrückt - ein heikles Thema, es geht um eine Polemik mit Bertolt Brecht. Hier stellt sich Böll kritisch Brecht gegenüber, spielt sich im Ostberlin im Jahre 1953, es gibt einen Aufstand gegen die Partei, draußen tobt die wirkliche Revolution, Brecht probt auch Revolution als Stück, mit Wirklichkeit will er nichts zu tun haben, - dafür kritisiert, Misserfolg - seitdem ein unerwünschter, verbotener Autor in der DDR - im Kontext der westlichen Länder als linker Autor betrachtet „Örtlich betäubt“ - unmittelbare Reaktion auf die studentische Revolution 1968; die extremen Linken hat er kritisiert; ein Gymnasialprofessor, der mit seinen Meinungen konfrontiert wird, - seine Ablehnungen gegen den linksorientierten Gruppen, „Aus dem Tagebuch einer Schecke“ (1972) - eine Schnecke als Metapher, wie die Gesellschaft zu reformieren ist „Der Butt“ (1977) - Romanversuch, an den Erfolg der „Blechtrommel“ anzuknüpfen; - er spielt sich in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ab; es geht um einen Fisch als Symbol; einen Butt kommt an den Ufer und beobachtet, was geschieht → eine Köchin, die den Fisch kocht, und zwei Menschen. Er reduziert das Leben auf zwei elementare Sachen, das Bett (Liebensleben), und Topf (Essen) – die Kritikern haben es nicht so viel gelobt, die Leser schon, zum ersten Male auf Frankfurter Buchmesse vorgestellt, gleich in der ersten Woche mehr als …. verkauft. „Das Treffen in Telgte“(1979) – niederländisch ausgesprochen - Novelle; schildert ein fiktives Treffen von barocken Dichtern während des 30jährigen Krieges in Telgte. Es geht primär nicht um die barocken Dichtern, sondern um die Gruppe 47, es ist eine Erinnerung, so geschrieben, dass die Schriftsteller unter diesen Dichtern zu erkennen sind, z. B. Böll usw. „Die Rättin“ (1986), ins Tschechische „Potkanka“ - in Tschechien Brünner Verlag Atlantis viele dt. Übersetzungen - diese Übersetzung hat sich gelungen „Unkenrufe“ (1992) - Antwort von Grass auf die Geschehen in Europa - im November 1989 in Danzig treffen sich 2 Menschen – eine Polin (Restaurantin) und ein gymnasialer Proffessor (Kunsthistoriker) auf dem Friedhof, gründen eine Bestattungsfirma, die diese Transfer organisiert, die Firma geht dann pleite; - unken heißt auch sýčkovat, Unkenrufe - ropucha - Der Profesor hat diese Bezeichnung „Unkenrufe“ von seinen Schülern bekommen, weil er viel über Tod und Sterben spricht. - 171 - „Ein weites Feld“ - der Titel ist eine Anspielung auf Theodor Fontane, er antwortet immer „Das ist ein weites Feld“ - große Erwartungen gesetzt, seine literarische Antwort auf die Vereinigung Deutschlands, in der letzten Jahrzenten gespielt, weitere Teilen spielen in der DDR - groteske Hauptideen - die Ereignisse werden aus der Sicht der zwei ältereren Männer kommentiert, einer ist ein Liebhaber von Fontane, der andere auch schon über 70 war ein Spitzel von StaSi, er hat über ihn Berichte geschrieben, dann sind sie Freunde geworden - die Kritik war enttäuscht, die Leser begeistert - M. Reich Reinicki – Verriss, eine vernichtende Kritik, für Spiegel ein Anlass eine Karikatur Reinicki zu veröffentlichen, wie er den Roman zerreißt. Dann kamen weitere Reaktionen von anderen Seiten, eine heftige Diskussion, die Eingriffe von Grass waren doch mehr politisch als literarisch motiviert. Er hat klar erkennen geben, dass es im Osten sowie im Westen nicht so toll war. 19. Lyriker der Gruppe 47 - politischen Ereignissen einzugreifen und sich zu der Situation äußern; - gründete die literarische Zeitschrift Kursbuch „Middel class blues“ „Gedankenflucht“ Günther Eich Hans Magnus Enzensberger Ilse Aichinger Paul Celan Helmut Heissenbütel Peter Rühmkorf Wolfgang Weichrau2 Ilse Aichinger - Österreicherin, schrieb Erzählungsprosa, bekannt vor allem durch ihr Lyrik - „Widmung“ – als ein Schreiben konzipiert, über Sterben, - „Briefwechsel“ – im Konjunktiv I geschrieben Ingeborg Bachmann (1926-73) - Österreicherin „Ein Geschäft mit Träumen“ – Hörspiel „Die gestundete Zeit“- ein Gedicht „Anrufung des großen Bären“ „Die Zikaden“ „Malina“ – erster Roman „Alle Tage“ „Die grosse Fracht“- ein Gedicht über den Wechsel von Sommer zum Herbst „Böhmen liegt am Meer“ Günter Eich - heiratete Ilse Aichinger - Hörspielautor „Inventur“ – ein Gedicht zur Stundenull, sein ganzes Vermögen (z. B. Nagel, Rasierzeug, Brotbeutel, wollene Socken, die Pappe, die Bleistift, Handtuch…usw. aufgezählt), gehörte zu den berühmtesten renomovierten Dichtern der Bundesrepublik „Wie grau es auch regnet“ Hans Magnus Enzensberger (*1929) - Literaturwissenschaftler, Sprachen, Philosophie - in den 50er, bekannt für seine politische Lyrik, dann kam Interese an die politische Ereignisse in 90er wieder „Verteidigung der Wölfe“ „Landessprache“ „Museum der modernen Poesie“ – Gedichtbände „Der Untergang der Titanik“ – eine Komödie „Zukunftsmusik“ „Das Lesebuch für die Oberstufe“ bekannteste in den 60er, Versuch in die 2 Johannes Bobrowski - Romanautor aus der damaligen DDR „Sarmatische Zeit“ - Gedichtband „Schattenbudströme“ - Gedichtband „Lithauische Klaviere“ - Roman „Fischerhafen“ - Gedicht „Märkisches Museum“ Helmut Heissenbütel - später in den 60er experimentierende Lyrik, Zkontrolovat psaní - 181 - 20. Paul Celan - in Czernowic geboren (Rumänien), die ersten Gedichte – Thema: Vernichtungslager, Holocaust Pseudonym – das Pseudonym ist ein Anagram seines eigenen Namens → Paul Anczel nach 1945 Lektor in Bukurest, später ging nach Wien und Paris als Deutschlehrer und schrieb Gedichte auf Deutsch (aus dem Franzözischen ins Deutsche übersetzt) lernte französisch aus jüdischer Familie; in einen rumänischen Arbeitslager geschickt, aber überlebte → 1941 Eltern, Verwandte in KZ ermordert, nach der Befreigung wirkte als Übersetzer in Bukarest, seit 1948 bis 1970 lebte in Paris, begang Selbstmord, an einem Gymnasium als Lehrer tätig eigenartiger Lyriker, überrascht immer mit neuen Metaphern, schon seine Titel der Gedichtbände schon von seinen Jugend Gedichte geschrieben „Sand aus den Urnen“, der zweite Gedichtband 1952 „Mond und Gedächtnis“ – hier ein meist diskutiertes Gedicht von ihm „Todesfuge“ (Die Fuge als musikalisches Instrument.), als er aus dem Exil zurückgekehrte Thedor Adorno schrieb, dass man nach Erlebnissen aus Ausschwitz keine Gedichte mehr schreiben kann, diese Ereignisse müssen sehr tiefe Nachwirkung auf die Gedichtschöpfung gehabt haben. Allerdings Celan behauptet etwas anderes, man kann lyrische Gedichte voller Metaphern doch schreiben. „Todesfuge“ – Bildkraft sehr fantastisch, individuell, persönlich, „die schwarze Milch der Frühe, wir trinken dich nachts…“, faszinieren, surreal, aber in klaren Wortgefügen „Gastmahl“ – Liebesgedicht „Marianne“ – Liebesgedicht – sehr schöne Metaphern Schilf, „Dame im Schatten“ – aus dem Band „Mond und Gedächtnis“ unklar, seine Metapher sehr verschlüsselt, was die Dame bedeutet, ob den Tod, oder eine mysteriöse Geliebte „Von Schwelle zu Schwelle“ 1955 „Sprachgitter“ 1959 „Niemandsrose“ (Celans Neubildung) 1963 „Atemwende“ 1967 „Fadensonne“ 1968 „Lichzwang“ 1970 „Schneepart“ 1971 – aus dem Nachlass, nach seinem Tod 21. Walter Kempowski (*1929) - In Rostock geboren, in Göttingen studierte Pädagogik Im Mittelpunkt seines literarischen Schaffens steht ein Romanzyklus über eine bürgerliche Familie. Diese Chronik ist weitgehend autobiographisch. „Tadellöser Wolf“ - Roman; schildert seine Jugend in der Zeit vom Ende der 30er Jahre bis zum Ende des Krieges – eine Familiensituation in Finsterer Zeit des Faschismus „Uns geht’s ja noch gold“ - führt das nicht mehr ganz so gemütliche Leben im sowjetisch besetzten Rostock der Bachkriegsjahre vor „Ein Kapitel für sich“ - Dieser Roman stellt eine um die perspektiven der anderen Familienmitglieder erweiterte Fassung von Kempowskis Debütroman „Im Block“ dar. - 191 - „Aus großer Zeit“ - er rekonstruiert das Leben der Großeltern, die Erlebnisse seines Vaters im ersten Weltkrieg und die Begegnung der Eltern „Schöne Aussicht“ – Roman „Herzlich willkommen“ „Hundstage“ – zeigt seine Probleme mit dem Älterwerden „Sirius“ – eine Art Tagebuch „Mark und Bein“ 22. Peter Härtling (*1933) - mit Brünn verbunden → Härtlings Vater wurde in Brünn aufgezogen, sein Großvater stammte aus Sachsen, er fuhr dann nach Brünn und dort wurde zum Direktor einer Textilfabrik. „Božena. Roman“ 1994 - sein erster Roman, Anfang der 30er kam sein Vater nach Deutschland, wollte zurück nach Tschechien, kam nach Olmütz, nach wenigen Monaten musste an die Front, und auf diese wenige Monate geht der Roman zurück, autobiographischer Ausgangspunkt, Humor, - Dieser Frau machte er ein Denkmal – sie war Studentin im zweiten Semester an der Jura, musste ihr Studium wegen dem Kriegsausbruch unterbrechen, dann nahm sie eine Stelle bei einem Anwalt als Sekräterin, sie verlieben sie sich gegeneinander, am Ende des Krieges wurde sie als Kolaborantin bezeichnet; „Große, kleine Schwester“ - Ende der 90er Jahre in Brünn las bei einer Vorlesung aus diesem Buch – eine Geschichte von zwei Damen – Ruth und Lea aus einer kaufmännischen Familie. - Roman, der sich wieder in Brünn abspielt. Von der einen ist ihr Mann verstorben, die andere hatte nie keinen Mann, sie leben dann zusammen, sind unzertrennlich, die, die keinen Mann hatte, findet dann einen Mann. - melodische Sprache, jedes Kapitel wird von einem anderen Kapitel aufgelöst - 3 thematische Bereiche: 1. Romane, in denen er bekannte Persönlichkeiten der Musik beschreibt. Keine Biographien über diesen großen Personen der dt. Kultur, er nutzt die biographisen Fakten sehr sporadisch, erzählt eine fiktive Geschichte, es ist mehr Fiktion als Autentizität. Er war damit sehr erfolgreich. „Niembsch oder der Stillstand“1966 – Roman; Nicolas Niembsch von Strehlenau war ein Dichter im 19. Jahrhundert, der Richter Lenau steht im Mittelpunkt dieser Geschichte, “Hölderlin“ – Roman, erschienen in 1976, dramatischer Stoff, sein Leben und tragisches Schicksal entdeckt, die letzten Jahre hat er in geistiger Umnachtung in einem Turm in Tübingen verbracht. „Die dreifache Maria“ “Schubert“ – Roman 1982 diese autobiographische Interesse an die große Persönlichkeiten aus der dt. Kulturgeschichthe geht auch die Novelle „Für Ottla“ zurück – Schwester von Franz Kafka, spielt sich in der Gegenwart in der BDR ab, als ein Brief geschrieben. Ein Staatsanwalt erklärt mit diesem Brief, was er alles getan hat. Er lebte in einem Haus und erfur durch Zufall, dass sein Nachbar ein - 201 - ehemaliger Nachseher im KZ war, lebt unentdekt hinter einer neuen Identität, Anwalt weiß, dass es keine Mittel mehr gibt, um ihn zu bestrafen. Daher entscheidet er sich ihn selbst zu bestrafen. Er sperrt ihn in einen Turm und spielt ihm Bilder aus KZ sieben Tage lang → danach wird er stumm. 2. Romane, die auf die Geschichte der Familie Härtling zurückgehen. Diese sind autobiographisch. “Eine Frau“ “Hubert oder die Rückkehr nach Casablanca“ – Hubert war als Soldat tätig in der Tschechoslowakei, kehrt dann nach Deutschland zurück, verliebt sich in den amerikanischen Schauspieler (Henry Bogart) und unterscheidet nicht mehr zu seinem Leben und dem Leben von Henry Bogart. „Nachgetragene Liebe“ „Janek“ – Roman; die Geschichten spielen sich in Deutschland, Brünn, Karlsbad … „Oma“ – beschreibt seine Streite mit seiner Oma, die er mit ihr als Kind hatte, schildert mit einem sehr ausgeprägten Humor 3. Literatur für Kinder: Er sagte, dass er für seine 4 Kinder schrieb und genau so, wie sie aufwuchsen. 4. Gedicht „Olmütz“ 1942 – zu diesem Gedicht gibt es auch ein interessantes Kommentar von Härtling, 23. Peter Weiss (*1916) - geboren in Nowawes in der Nähe von Berlin mit seinen Eltern emigrierte 1933 nach London, aber in den Jahren 36-39 in der damaligen Tschechoslowakei studierte bildende Kunst – seine Eltern hatten hier einige Fabriken gehört zu jenen Autoren, die sich für sein Heimatland Schweden ausgesucht, bis zu seinem Tode, als Prosaautor, Dramatiker setzte sich erst in den 60er, 70er Jahren durch Erfolg mit experimentellen Romanen und Theaterstücken kurze Romane : „Der Schatten des Körpers des Kutchers“ – Anfang 60er experimentelle Prosa, die Genitivform unüblich, „Das Gespräch der drei Gehenden“ – auch eine experimentelle Prosa Anfang 60er Jahre stark autobiographische Romane: „Abschied von den Eltern“ (seine Exiljahre) „Fluchtpunkt“ (Fortsetzung) „Die Verfolgung und Ermorderung Jean Paul Marrats“, 1964 - eine historische Figur, ein Protagonist der großen fr. Revolution, es ist kein historisches Drama, aber ein Theater im Theater, wo dieses Stück in seinem Irrenanstalt Marquise de Sade. „Trotzkij im Exil“, 1969 - was wäre passiert, hätte sich Trotzkij statt Stalin in Russland durchgesetzt „Hölderlin“, 1971 - stellt eine interessante These auf – sein Zustand würde vorgetauscht, blieb lieber in dem Turm, usw. - 211 - 24. Rolf Hochhuth (*1931) - geboren in Eschwege bei Kassel gilt als der wichtigste Vertreter des Dokumentartheaters, d. h. keine fiktiven Handlungen, Figuren auf der Bühne agieren, das Ganze ist nach den historischen Ereignissen geschrieben man hat entdeckt, dass das Reale eine größere Wirkung hat „Der Stellvertreter“ - sein estes Drama 1963, ein christliches Trauerspiel - Skandal, die Kirche fühlte sich angegriffen; Hochhuth studierte den Archivmaterial, dass Kirche wenig um den Mord an Juden zu verhindern machte; Pius XII. hat sich durch die Mittäterschaft schuldig gemacht - die Hauptvertreter des Gottes auf der Erde Pius XII. (Papst), es ist eine schwere Anklage an die katolische Kirche, weil die Kirche nichts gemacht hatte, um die Judenvernichtung zu verhindern, offen hatten sie keinen Mut darüber zu diskutieren, oder einen Protest zu machen - ähnlich auch bei den späteren Stücken siehe das Stück „Soldaten“; „Soldaten“ - Thema: Kritik an Winston Churchill → die Bombardierung der dt. Städte in dem letzten Jahr des Krieges durch die Amerikaner, er beschuldigt Churchil, dass er es erlaubt hat, die dt. Städte zu bombardieren, v první fazi zachráněna Anglie, ale nedokázáno „Juristen“ - keine Richter wurden nach dem Jahre 1945 aus der Justiz entfernt und an der Gesetzgebung gehalten – mindestens eine moralische Verantwortung - Uraufführung: politisches Skandal, Hochhuth entdeckte, dass ein CDU-Ministerpräsident von Baden-Würtemberg in den 1960er Jahre während des Krieges Jurist war und in den letzten Kriegsjahren die Todesurteile erlassen hat – die Deserteure aus der Wehrmacht „Eine Liebe in D.“ - Roman; einerseits authentische Geschichte, andererseits viele Liebesschicksale; spielt sich nah an der schweizerischen Grenze, wie die Nazi-Ideologie in den letzten Winkel durchgang „Unbefleckte Empfängnis“ - Thema: Leibmutterschaft (Pflegemutter × Gebärmutter) „Sommer 14“ – ein Totentanz - Thema: der Ausbruch des ersten Weltkrieges 25. Dramatiker – H. Müller, Peter Hacks, Bertolt Brecht - Fritz Hochwälder, Thomas Bernhard, Peter Handke – Österreich Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt – Schweiz, in den 50er Jahren mit den allgemeinen menschlichen Themen auf die Bühnen kamen, nicht mit den Kriegsthemen Wolfgang Hildesheimer (1916-1991) – emigrierte nach London, wirkte als Simultandolmetscher bei den Nürnberger Prozessen aus, PEN-Mitglied, schrieb Erzählungen, Romane, Essays, den größten literarischen Ruf hat mit Hörspielen, Dramen errungen. Seine Dramen stehen dem Surrealismus und absurden Drama nahe. „Die Eroberung der Prinzessin Turandot“ „Die Verspätung“, „Mary Stuart“ 1977 Buch über Mozart, 1981 „Marbot“ - Prosa - 221 - 25. Botho Strauss (*1944) - geboren in Naumburg ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker er gehört zu den erfolgreichsten und meistgespielten zeitgenössischen Autoren auf den deutschen Bühnen studierte in Köln und München einige Semester Germanistik, Theatergeschichte und Soziologie, aber er brach das Studium ohne Abschluss ab 1967-70 war er Journalist bei der Zeitschrift „Theater heute“ in seinem Werk beschäftigt er sich mit der Charakterisierung und Beschreibung von Situationen und Menschen schrieb nicht nur Theaterstücken, sondern auch Kurzgeschichten, Bücher mit Essays und Aphorismen heute lebt er in Berlin und in Uckermark „Marlenes Schwester“ „Trilogie des Wiedersehens“ „Die Widmung“ „Groß und klein“ „Rumor“ „Die Zeit und das Zimmer“ „Schlusschor“ „Der Park“ – nach dem Werk „Ein Sommernachtstraum“ von W. Shakespeare 27. Postmoderne Erzähler - postmoderne Litaratur = Literatur, welche die Vieldeutigkeit steigert bis hin zur Verweigerung jeder zusammenhängenden Deutung sie vermeidet einen eindeutigen Erzählstandpunkt sie spielt mit literarischen Formen und bezieht sich auf frühere Texte und Textformen dabei löst sich der Zusammenhang historischer sowie literarischer Geschichte in eine Vielzahl konkurrierender Geschichten aus die postmoderne Literatur kennt im Gegensatz dazu keine Scheu von Trivialem sie benutzt auch die Schemata der Unterhaltungskunst in der deutschsprachigen Literatur äußert sich postmodernes Schreiben am deutlichsten in den Romanen: „Das Parfüm“ von P. Süskind; „Die letzte Welt“ von Christoph Rausmayer der postmoderne Roman verweigert eine lineare Erzählweise; erzählt wird fragmentarisch und unchronologisch, sodass der Leser sich selbst das Geschehen zusammenkonstruieren muss die Möglichkeit einer Entwicklung wird geleugnet, die Protagonisten bleiben gleich oder degenerieren - Sten Nadolny, Patrick Süskind, Christoph Rausmayer, Robert Schneider, Urs Widmer - 231 - 28. Patrick Süskind (*1949) „Kontrabass“ – einakter Monolog; erstes Buch „Das Parfüm“ - Roman; zweites Buch - auf der Suche nach dem genialen Parfüm zum Mörder - wie man die Menschen beherrschen kann - er strebt danach, Macht über die Menschen zu gewinnen, in dem er einen dämonischen Duft herstellt - wird traditionell wie ein klassischer historischer Roman erzählt, aber es ist eine Fiktion Gemeinsamkeit mit Nadolny 29. Sten Nadolny (*1942) - ein Deutscher, geboren in der Nähe von Berlin studierte Politologie, Geschichte „Netzkarte“ „Die Entdeckung der Langsamkeit“ - Roman, historische Biographie, behandelt das Leben des Polarforschers John Franklin - spielt sich in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts ab - der Romantitel bedeutet ein Programm. Die Hauptfigur lebt langsamer als die Umgebung, als die Gesellschaft. Er wächst inmitten der Betriebsamkeit; geistiger Drill gleicht die Langsamkeit aus - 241 -