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Hausarbeit Allergieprävention

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ALP-Modulprüfung
Wie sollte bei allergiegefährdeten
Kindern die Ernährung im ersten
Lebensjahr gestaltet werden?
Hausarbeit
Im Themenbereich ALP4:
Ernährung und Gesundheit
Inhaltsverzeichnis
Seite
Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................. Ⅰ
Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................................III
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................................... IV
1.Einleitung .......................................................................................................................... 1
2.Nahrungsmittelallergien im Säuglings- und Kleinkindalter ........................................... 2
2.1 Allergie ................................................................................................................... 2
2.2 Entstehung einer Nahrungsmittelallergie ................................................................ 2
2.3 Häufige Nahrungsmittelallergien ............................................................................. 3
2.4 Symptomatik einer Nahrungsmittelallergie.............................................................. 4
2.5 Unterschied zwischen Allergie und Intoleranz ........................................................ 5
2.6 Risikokinder ............................................................................................................ 5
3. Empfehlungen zur Allergieprävention im ersten Lebensjahr ....................................... 7
3.1 Der Ernährungsplan für das erste Lebensjahr ........................................................ 7
3.2 Stillen als Allergieprophylaxe .................................................................................. 8
3.3 Milchersatzprodukt ................................................................................................10
3.4 Die Beikost ............................................................................................................12
3.5 Einführung Beikost – Vergleich allergiegefährdete/ nichtallergiegefährdete Kinder12
3.5.1 Der erste Brei: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ...............................................13
3.5.2 Der zweite Brei: Milch-Getreide-Brei ..............................................................14
3.5.3 Der dritte Brei: Getreide-Obst-Brei .................................................................15
4. Zusammenfassung und Fazit ........................................................................................15
I
5. Literaturverzeichnis .......................................................................................................16
6. Selbstständigkeitserklärung ..........................................................................................19
7. Einverständniserklärung................................................................................................19
8. Anhang ............................................................................................................................20
II
Abkürzungsverzeichnis
DGE
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
HA
Hypoallergen
FKE
Forschungsinstitut für Kinderernährung
Ig
Immunglobulin(e)
III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Prävalenz der atopischen Symptomatik in Abhängigkeit vom Lebensalter ........ 1
Abbildung 2: Allergieentstehung ............................................................................................ 3
Abbildung 3: Hauptallergene, die zu IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien
zählen ............................................................................................................... 3
Abbildung 4: Reaktionen bei einer Nahrungsmittelallergie ..................................................... 4
Abbildung 5: Allergierisiko eines Neugeborenen in Abhängigkeit zur Atopie-Belastung
in der Familie ................................................................................................... 5
Abbildung 6: Ernährungsplan für das erste Lebensjahr ......................................................... 7
Abbildung 7: Ernährungsplan für allergiegefährdete Säuglinge ............................................. 7
Abbildung 8: Hydrolysatnahrung für allergiegefährdete Säuglinge ........................................11
IV
1. Einleitung
Allergien gehören zu den großen Gesundheitsproblemen unserer Zeit und sind in Deutschland
eine wachsende Herausforderung.
Studien belegen, dass sich die Zahl der Allergien im Kindesalter in den letzten 20 Jahren
verdoppelt hat. 30% der Kinder leiden heute unter einer Allergie. Die Prävalenz von
Lebensmittelallergien im Kindesalter liegt bei ungefähr 4,2%. Die Tendenz ist weiterhin
steigend (vgl. Reese 2018, S.171). Der Grund für diese Zunahme ist noch nicht eindeutig
bekannt. Fest steht jedoch, dass die Gene wie auch das Ausmaß der Belastung mit Allergenen
und Schadstoffen im Säuglingsalter eine entscheidende Rolle beim Auftreten einer Allergie
spielen (vgl. Maurer 1999, S. 16).
Laut Nowak (2019) wird der Grundstein für die Entwicklung von Allergien bereits im ersten
Lebensjahr gelegt. Deshalb ist gerade dann, die Allergieprävention wichtig. Die folgende
Abbildung veranschaulicht, die Prävalenz der atopischen Symptomatik in Abhängigkeit des
Alters.
Abb 1: Prävalenz der atopischen Symptomatik in Abhängigkeit vom Lebensalter
(Quelle: Wahn 1998, S. 272).
Die Abbildung zeigt, dass die Nahrungsmittelallergie gerade im ersten Lebensjahr des
Säuglings einen hohen Anstieg verzeichnet. Jedoch fällt die Kurve nach dem ersten
Lebensjahr ab, d.h., einige Nahrungsmittelallergien bilden sich wieder zurück. Liegt beim
Säugling jedoch ein erhöhtes Allergierisiko vor, stellt sich für die betroffenen Eltern die Frage:
Wie sollte bei allergiegefährdeten Kindern die Ernährung im ersten Lebensjahr gestaltet
werden?
Ziel dieser Arbeit ist es, die Empfehlungen zur Allergieprävention mit wissenschaftlicher
Evidenz zu belegen und im Rahmen dessen, Maßnahmen zur Frühprävention von allergischen
Erkrankungen bei Risikokindern aufzuzeigen.
Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Zu Beginn stelle ich einige grundlegende allgemeine
Informationen
zum
Themenbereich
Allergie
dar.
Im
Folgenden
werden
1
Präventionsmaßnahmen im ersten Lebensjahr bei Säuglingen mit allergischen Erkrankungen
im Vergleich zum generellen Ernährungsplan bei Säuglingen dargestellt. Dieser Bereich
unterteilt sich in die Teilbereiche Säuglingsmilchnahrung und Einführung in die Beikost.
Auf therapeutische Ernährungsmaßnahmen bei Nahrungsmittelallergien kann im Rahmen
dieser Arbeit nicht eingegangen werden.
2. Nahrungsmittelallergien im Säuglings- und Kleinkindalter
2.1 Allergie
Das Wort Allergie, stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet definitionsgemäß
„Fremdreaktion“. Dabei handelt es sich um eine, von der Norm abweichende, übertriebene
Fehleinschätzung in Form einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf etwas
„Fremdes“ (vgl. Methfessel et al. 2016, S.188).
2.2 Entstehung einer Nahrungsmittelallergie
Bei einer Nahrungsmittelallergie kommt es durch ein Allergen1 im Nahrungsmittel zu einer
übersteigerten Immunreaktion im Körper. Die Entwicklung einer Allergie erfolgt in zwei
Phasen, der Sensibilisierungsphase und der Phase der allergischen Reaktion.
Jeder Körper besitzt eine natürliche Immunantwort, d.h., bei einem mehrmaligen Kontakt mit
Lebensmittelbestandteilen kommt es zur Bildung von Immunglobulin2 -G-(IgG)-Antikörpern.
Diese werden in die Kategorie der IgG4-Antikörper eingeordnet und helfen dem Körper, sich
„zu erinnern“, dass er das Lebensmittel toleriert und nicht ablehnt.
Kommt es jedoch zu einer „Fehleinschätzung“, d.h. das Immunsystem sieht den
Lebensmittelbestandteil als gefährlich an, tritt eine Überempfindlichkeitsreaktion auf. Das
Immunsystem bildet daraufhin sogenannte IgE-Antikörper und Abwehrzellen, gegen den
vermeintlichen Feind (Allergen) und gibt diese an den Körper ab. Die IgE-Antikörper heften
sich an bestimmte Zellen im Blut und im Gewebe (z.B. Mastzellen). Die Phase der
1Allergene
sind Stoffe, die eine allergische Reaktion auslösen können
(Maurer 1999, 14).
2 Zur Veteidigung gegen die Antigene bilden die weißen
Blutkörperchen Antikörper. Diese bezeichnet man auch als
Immunglobuline (Ig) und sie werden unterteilt in: IgG, IgA, IgM, IgD
und IgE (Drouve &Schöni 1995, 11).
2
Antikörperbildung wird auch als Sensibilisierungsphase bezeichnet und läuft für den Menschen
unbemerkt ab.
Erst in der Phase der allergischen Reaktion, wenn der gleiche Feind (Allergen) erneut
aufgenommen wird, kommt es zu einer allergischen Reaktion. Die IgE-Antikörper bleiben auf
einer mit IgE-Antikörpern besetzten Mastzelle haften und lösen eine allergische Reaktion aus.
Infolgedessen setzt die Mastzelle ihre Botenstoffe, vor allem Histamin, frei und es kommt zu
allergischen Symptomen an den Organen. Ab hier spricht man von einer manifesten Allergie
(vgl. Maurer 1999, S.12f.; Methfessel et al. 2016, S.188; Reese 2018, S.174).
Abb. 2: Allergieentstehung
(Quelle: Worm 2018).
2.3 Häufige Nahrungsmittelallergien
Jedes Lebensmittel kann ein Allergen darstellen. Allerdings gibt es Lebensmittel, die
besonders oft Allergien auslösen. Die häufigste Nahrungsmittelallergie ist die sogenannte
Kuhmilch- bzw. Milcheiweißallergie. Etwa 2–3 % aller Säuglinge und Kleinkinder sind von ihr
betroffen. Weitere häufige Allergien im Säuglingsalter werden in der folgenden Abbildung
aufgelistet (vgl. Nutricia 2019).
Abb. 3: Hauptallergene, die zu IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien zählen
(Quelle: Przyrembel 2007).
3
2.4 Symptomatik einer Nahrungsmittelallergie
Wie zu Beginn dargestellt, reagiert der Körper auf einen Stoff, gegen den eine Sensibilisierung
stattgefunden hat, mit Schutzmechanismen.
In deren Folge kommt es zu einer allergischen Reaktion, die sich abhängig von der Lokalisation durch eine Vielzahl von Symptomen äußert. Diese können sehr mannigfaltig sein und an
fast allen Organen auftreten. Der Schweregrad bestimmt sich anhand der Stärke der zuvor
erfolgten Sensibilisierung (vgl. Maurer 1999, S.13f).
In Abbildung 4 werden einige Reaktionen des Körpers bei einer Nahrungsmittelallergie dargestellt Sie können allerdings auch im Rahmen anderer Allergien auftreten, etwa bei einer Tierallergie.
Lokalisation
Anzeichen/Reaktion des Körpers
Haut
Nesselsucht, Hautrötung und Jucken
Magen-Darm-Trakt
Atemwegen
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Blähungen
Husten, Fließschnupfen, Niesanfälle,
Asthma bis hin zur Atemnot
Anaphylaktischer Schock (schnell einset-
Herz-Kreislauf-System
zende und schwere Reaktion, lebensbedrohlich)
Abb. 4: Reaktionen bei einer Nahrungsmittelallergie
(Quelle: Eigene Darstellung nach Methfessel et al. 2016, S.188).
Die Reaktionen können unmittelbar nach Kontakt mit einem Allergen auftreten (Sofortreaktion)
oder erst nach einigen Stunden (verzögerte Reaktion).Meist handelt es sich indes um Sofortreaktionen, um das Eindringen der Allergene in den Körper zu verhindern (vgl. Maurer 1999,
S.13f).
4
2.5 Unterschied zwischen Allergie und Intoleranz
Bei unangenehmen Körperreaktionen nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel wird oft
der Begriff „Allergie“ gebraucht. Echte Nahrungsmittelallergien sind jedoch sehr selten, Nahrungsmittelintoleranzen dagegen sehr häufig.
Bei einer Allergie reagiert die körpereigene Abwehr, indem sie bestimmte Antikörper gegen
einen bestimmten Stoff bildet. Bei einer Nahrungsmittelintoleranz hingegen fehlen dem Körper
bestimmte Enzyme, um Nahrungsmittelbestandteile (wie z.B. Laktose) abzubauen oder aufzunehmen. Die Symptome beider Erkrankungen sind oftmals täuschend ähnlich (vgl. Mindell
und Smith 2018, S.28f.).
2.6 Risikokinder
Bekannt ist, dass die Veranlagung, eine Allergie zu entwickeln, genetisch bedingt ist. Daher
ist die Familienanamnese zur Risikoeinschätzung bei Neugeborenen entscheidend. Laut
Drouve & Schöni (1995, S.26) wird nicht die Art der Allergie vererbt, sondern nur die Veranlagung oder Bereitschaft zur allergischen Reaktion, die sogenannte Atopie.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Säugling eine Allergie entwickeln wird, hängt davon ab, ob
seine Eltern oder Geschwister Atopiker sind. Die Autoren widmen sich der epidemiologischen
Studie des Jackson Laboratory, die die Vererbung von Allergien an Mäusen untersuchte. Wie
die Untersuchung beweist, haben Neugeborene ein deutlich höheres Risiko, wenn atopische
Erkrankungen in der Familie bereits auftraten. Das folgende Diagramm veranschaulicht die
Studienergebnisse (ebd., 26f.)
Veranlagung zu Allergien bei Neugeborenen
100
80
60
40
20
0
60–80 %
40–60 %
20–40 %
25–35 %
5–15 %
Kein Elternteil
allergisch
Ein
Geschwister
allergisch
Ein Elternteil
allergisch
Beide Eltern
allergisch
Beide Eltern
allergisch mit
gleicher
Manifestation
Allergierisiko in Prozent
Abb. 5: Allergierisiko eines Neugeborenen in Abhängigkeit zur Atopie-Belastung in der
Familie
(Quelle: In Anlehung an ebd., S.27).
5
Unter Berücksichtigung der statistischen Ergebnisse lässt sich annehmen, dass sich das
Risiko für den Säugling, eine Allergie zu entwickeln, verdoppelt, wenn beide Elternteile
Atopiker sind. Ein Säugling mit zwei atopischen Eltern und gleicher Manifestation hat ein
signifikant erhöhtes Risiko von 60 bis 80 %.3
Laut Maurer (1999, S.16) erhöht sich neben der familiären Belastung das Risiko, an einer
Allergie zu erkranken, wenn der Säugling einer hohen Belastung mit Allergenen und
Schadstoffen ausgesetzt wurde. Dazu zählen unter anderem:
 Rauchen während der Schwangerschaft und in der Umgebung des Kindes
 Häufiger und früher Kontakt mit Allergenen
 Luftverschmutzung
Infolgedessen ist es besonders wichtig, eine allergene- und schadstoffarme Umgebung zu
schaffen.
3
Fragebogen der DHA e.V. zur Ermittlung des Allergierisiko unter Anhang D.
6
3.
Empfehlungen
zur
Allergieprävention
im
ersten
Lebensjahr
3.1 Der Ernährungsplan für das erste Lebensjahr
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE) hat einen „Ernährungsplan für
das 1. Lebensjahr“ entwickelt und herausgegeben (vgl. Körner & Rösch 2014, S.141).
Die Abbildung 6 zeigt die Entwicklung der Ernährung im ersten Lebensjahr bei Säuglingen
ohne erhöhtes Allergierisiko, Abbildung 7 zeigt die Entwicklung bei Säuglingen, die ein
erhöhtes Allergierisiko haben.
Abb. 6: Ernährungsplan für das erste Lebensjahr
(Quelle: Körner & Rösch 2004, S.141).
Abb. 7: Ernährungsplan für allergiegefährdete Säuglinge
(Quelle: ebd, S.151).
In der Beikosteinführung zeigen sich keinerlei Einschränkungen bei Kindern mit Allergierisiko
und Kindern ohne solches Risiko. Im Bereich der Säuglingsmilchnahrung sind kleine
Modifikationen zu beachten, auf die im weiteren Verlauf näher eingegangen wird.
7
3.2 Stillen als Allergieprophylaxe
Die Muttermilch gilt als das Beste, was eine Mutter zur Allergieprophylaxe ihrem Kind mitgeben
kann. Dies trifft auch auf Säuglinge ohne hohes Allergierisiko zu. Daran schließt sich nun die
Frage an: Schützt Stillen vor dem Ausbruch einer Allergie?
Viele Studien belegen den positiven Einfluss der Muttermilch. Laut dem Europäischen Institut
für Stillen und Laktation (IBCLC) stärkt Stillen lebenslang die Gesundheit des Kindes. Das
Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) belegt durch Studien die Senkung des Allergierisiko um
sogar 50% (vgl. Schedlich 2013, S.122).
Die Muttermilch enthält viele immunologische Schutzfaktoren. Sie schützt den Säugling, indem
er „fertige“ Antikörper über die Muttermilch bekommt. Zu erwähnen sind die sogenannten Ig.
Sie schützen den Säugling vor Infektionen und Allergien und tragen zur Entwicklung des
eigenen Immunsystems bei. Das IgA ist zu 80 % für die immunologische Abwehr
ausschlaggebend und schützt die Darmschleimhaut vor Keimen und Antigenen. Andere
Immunglobuline und lösliche Bestandteile wie Bifidusfaktoren und Enzyme bieten ausreichend
Schutz vor Infektionen.
Die Bifidusbakterien, welche die Darmschleimhaut besetzen, fördern die Reifung der
Darmflora, indem sie eine saure und damit antibakterielle Umgebung erzeugen, sodass die
Entwicklung einer gesunden Immunabwehr vorangetrieben wird. Krankheitserregende
Bakterien und Pilze werden demzufolge gehemmt. Auch Laktose (Milchzucker) unterstützt
mithilfe des Enzyms Laktase die Besiedelung des Darms mit Bifidusbakterien, indem sie die
Aufnahme von Calcium und Eisen unterstützt.
„Untersuchungen haben gezeigt, dass Säuglinge, bei denen sich später eine Allergie
entwickelt hat, in ihrem Stuhl weniger Bifidusbakterien, dafür mehr andere Keimarten
aufwiesen“ (Klimek et. Al. o. J.). Daraus ergibt sich, dass eine gesunde Darmflora mit einem
hohen Anteil an Bifidusbakterien als Allergieprophylaxe dient (vgl. Körner & Rösch 2014,
S.147f.; Stüwe & Lohmann 2010, S.256-259).
Allerdings ist auch die Muttermilch nicht ganz allergenfrei. Durch die Ernährung der stillenden
Mutter treten über die Muttermilch kleinste Mengen Nahrungsmittelallergene in den kindlichen
Organismus. Dies ist ein natürlicher Prozess, der die orale Toleranz gegenüber Allergenen
trainiert und die Verträglichkeit der Nahrung fördert (vgl. Aptawelt 2019).
Daraus lässt sich schließen, dass eine Sensibilisierung für Allergene auch bei voll gestillten
Säuglingen stattfinden kann. Zu erwähnen ist auch, dass der prozentuale Anteil der gestillten
Säuglinge, bei denen während der Stillzeit Symptome einer Nahrungsmittelallergie auftreten,
bei 0,5 % von den insgesamt 4 % der betroffenen Kinder liegt.
8
Hier lässt sich nun ein Widerspruch feststellen. Zum einen enthält die Muttermilch wichtige
Bestandteile, die den Säugling vor einer Sensibilisierung und so gegen den Ausbruch einer
Allergie schützen, zum andern enthält auch die Muttermilch Allergene, die eine allergische
Reaktion hervorrufen können. Trotz dieses heiklen Widerspruchs wird aus wissenschaftlicher
Sicht das Stillen zur Allergieprophylaxe empfohlen.
Gemäß den S3-Leitlinien4 zur Allergieprävention wird angeraten, mindestens bis zum Ende
des vollendeten 4. Lebensmonats voll zu stillen. Laut Meyer-Rebentisch & Friedrichsen (2005,
S.47) soll der Säugling in dieser Zeit keine anderen Nahrungsmittel erhalten, denn diese
verändern den Effekt der Muttermilch und können Allergien provozieren. Denn wie schon oben
erwähnt, muss sich die Darmschleimhaut des Säuglings erst aufbauen. Laut der
Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind (AKK) (vgl. Schedlich 2013, S.117) ist sie nach der
Geburt noch durchlässig, was demnach das Eindringen von Fremdstoffen in den Körper
erleichtert und so die Produktion von Antikörpern anregt.
In der Literatur wird empfohlen, bis Anfang des 5. Lebensmonats voll zu stillen. Eine längere
Stillzeit bringt laut Becker (2017) keinen Nutzen für die Allergieprävention. Mit Beginn des
fünften Lebensmonats kann langsames Zufüttern von Beikost die Toleranzentwicklung
fördern.
Die aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) sowie die
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF)
(vgl. Schedlich 2013, S.118) sehen während der Stillzeit keine allergenarme Diät der Mutter
aus Präventionsgründen vor, weil sie keinen allergiepräventativen Effekt hat. Viel wichtiger ist
eine abwechslungsreiche und nährstoffdeckende Ernährung (vgl. ebd).
Auch wenn in der älteren Literatur noch die Allergenvermeidung angeraten wird, wird sie durch
aktuelle Studien widerlegt und findet auch in den S3-Leitlinien zur Allergieprävention keine
Verwendung.
Zusammenfassend ist zu erwähnen, dass Stillen eine gute Allergieprophylaxe darstellt, die
den Ausbruch verhindert, ihn hinauszögert oder den Schweregrad abzuschwächt. Einen
hundertprozentigen Schutz wird denoch nicht garantiert.
4
Leitlinien-Informationssystem siehe Anhang A
9
3.3 Milchersatzprodukt
Bei Säuglingen, die nicht gestillt werden oder nicht gestillt werden können, empfiehlt die
„Leitlinie
Allergieprävention“
bei
einem
hohem
Allergierisiko
von
über
20%
als
Muttermilchersatz eine Hydrolysatnahrung bis zum vollendeten 4. Lebensmonat.
„Hierbei handelt es sich um allergenarme Nahrungen, deren Eiweiße durch Aufspaltung
(Hydrolyse) sowie weitere Verarbeitungsschritte [sic] wie Ultrahocherhitzung in ihrer
Allergenität vermindert wurden (vgl. Körner & Rösch 2004, S.149)“.
Es wird nach ihrem Hydrolysegrad unterschieden in:

HA-Nahrung ( = Hypoallergen)

eHF-Nahrung ( = extensiv hydrolysierte Formula)
Die HA-Nahrung ist hypoallergen, d.h., allergenreduziert. Sie wird auf Basis von Kuhmilch
hergestellt. In einem Hydrolysierungsprozess wird das Milcheiweiß aufgespaltet und wirkt
dadurch weniger stark allergieauslösend, da die Kuhmilcheiweiße nicht mehr als Allergen
erkannt werden.
Durch die Hydrolysierung bekommt diese Nahrung jedoch einen leicht bitteren Geschmack.
Diese wird von Säuglingen trotz der angeboreren Präferenz für Süßes und der Abneigung für
Bitteres jedoch in der Regel gut angenommen und ist bis zur Beikostumstellung ausreichend.
Ob Auswirkungen auf den Geschmackssinn des Säuglings infolge des bitteren Geschmacks
auftreten, wurde bisher nicht untersucht.
Die German Infant Nutritional 1995 (GINI-Studie) zeigt, dass Säuglinge mit einer familiären
Allgeriebelastung seltener eine Allergie entwickeln , wenn sie statt mit der gewöhnlichen PreNahrung mit HA-Nahrung gefüttert wurden. Durch den erwiesenen allergiepräventiven Effekt
wird die HA-Nahrung in den S3-Leitlinien zur Allergieprävention empfohlen (ebd.).
10
Zu
den
HA-Nahrungen,
die
von
der
Europäische
Gesellschaft
für
Pädiatrische
Gastroenterologie und Ernährung (ESPGAN) oder dem FKE empfohlen werden, zählen die in
Abbildung 8 aufgelisteten Hersteller.
Abb. 8: Hydrolysatnahrung für allergiegefährdete Säuglinge
(Quelle: Körner & Rösch 2014, S.149).
Liegt die Diagnose einer Kuhmilchallergie vor, verordnet der Arzt eine Spezialnahrung; die
sogenannte eHF-Nahrung, eine stark hydrolysierte Nahrung auf Caseinbasis, bei der die
Eiweiße noch stärker gespaltet werden (vgl. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
2019).
Säuglingsnahrung auf Sojabasis wird in den Leitlinien zur Allergieprävention aufgrund ihrer
östrogenartigen Wirkung nicht empfohlen. Sie besteht aus Fremdeiweiße und diese können
als Allergen wirken. Studien verweisen auch drauf, dass 30 % der Kuhmilchallergiker auch auf
Soja allergisch reagieren. Auch nicht empfehlenswert sind Mandel-/Ziegen-/Schaf-/ und
Stutenmilch. Der diesbezügliche Nährstoffgehalt deckt nicht den geforderten Bedarf und kann
große gesundheitliche Risiken bewirken.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Milchersatzprodukte nur eine Alternative
darstellen und dem Stillen keinesfalls vorzuziehen sind. Denn laut Friedrichsen & MeyerRebentisch (2005, S.51), enthält die Ersatzmilch im Gegensatz zur Muttermilch keine die
Immunabwehr stärkenden Stofffe wie u.a. Immunglobuline. Zu bedenken ist weiterhin, dass
die Ersatzmilch ein Kunstprodukt ist und kein natürliches Lebensmittel. Alle Mineralstoffe aus
der Muttermilch müssen der Ersatzmilch zugesetzt werden. Noch nicht wissenschaftlich
geklärt ist, ob dies für die Gesundheit des Säuglings mögliche Folgen hat. Zu guter Letzt gibt
auch die Ersatzmilch keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Allergie
(vgl. dazu Körner & Rösch 2004, S.149 f.; Meyer-Rebentisch & Friedrichsen 2005, S.51;
Schedlich 2013, S. 122f.; Stüwe & Lohmann 2010, S.267f).
11
3.4 Die Beikost
Zuerst wird definiert, was genau man unter „Beikost“ versteht. Darauf aufbauend wird
beschrieben, wie die Beikosteinführung bei Kindern mit Allergierisiko und bei Kindern, bei
denen ein solches Risiko nicht besteht, auszusehen hat.
Laut Körner & Rösch (2014, S.141) umfasst „Beikost“ alle Nahrung, die zur Muttermilch oder
Säuglingsflaschennahrung „beigefüttert“ wird. Das können auch Getränke oder Breie sein.
3.5 Einführung Beikost – Vergleich
allergiegefährdete/ nichtallergiegefährdete Kinder
Auf der Grundlage der Säuglingsmilchnahrung befasst sich dieser Abschnitt mit der
Beikosteinführung und mit jenen präventiven Ernährungsmaßnahmen, die die Entwicklung
einer allergischen Manifestation beeinflussen. Daraus ergibt sich für beide Gruppen ein
einheitlicher Ablauf bei der Beikosteinführung. Auf dieser Grundlage beruhen die folgenden
Unterpunkte dieses Abschnitts.
In der Literatur, wird basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen eine einheitliche
Zeitspanne für die Einführung der Beikost empfohlen, und zwar ab dem 5. Lebensmonat bis
spätestens zum Beginn des 7. Lebensmonats. Zuvor ist der Säugling mit Muttermilch oder
industriell hergestellter Säuglingsflaschennahrung ausreichend versorgt (vgl. Körner & Rösch
2014, S.141). Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) betont, dass die
Beikost in dieser Zeitspanne sicher sei und keine gesundheitlichen Nachteile habe.
Die
empfohlene
Zeitspanne
der
Beikosteinführung
lässt
sich
auf
den
ernährungsphysiologischen Bedarf und auf die psychomotorische Entwicklung der
Essfähigkeit des Säuglings zurückführen. Darauf wird im Rahmen dieser Arbeit allerdings nicht
eingegangen (vgl. dazu Körner & Rösch 2004, S.141f.; Methfessel et al. 2016, S.168f.; MeyerRebentisch & Friedrichsen 2005, S.59).
Es lässt sich anhand von Untersuchungen belegen, dass das kindliche Immunsystem im
Zeitfenster zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat die Toleranzentwicklung fördert, wenn es
mit bestimmten Nahrungsmittelallergenen in Berührung kommt (vgl. Körner & Rösch 2014,
S.152). Körner & Rösch (2014, S.150) verweisen einerseits darauf, dass bei Risikokindern die
Manifestation einer Allergie in den ersten Lebensjahren erhöht wird, wenn die Beikost vor dem
vollendeten 4. Lebensmonat zugeführt wird. Andererseits sei auch ein zu später Beikostbeginn
nicht anzuraten
12
Zwar kann gemäß Stüwe & Lohmann (2010, S.269) Muttermilch bis zum Beginn des
7.Lebensmonats den Grundbedarf des Kindes decken, jedoch muss dabei berücksichtigt
werden, dass die für das Wachstum benötigte Versorgung mit Nährstoffen (u.a. Eisen, Zink)
erschwert wird, wenn über die ersten sechs Monate hinaus ausschließlich gestillt wird. Folglich
können Stillen und Säuglingsnahrung dann nicht mehr den steigenden Energie- und
Nährstoffbedarf decken (vgl. Alexy et al. 2018, S.28).
Abgesehen davon, ist anzumerken, dass der richtige Zeitpunkt zur Beikosteinführung
individuell und von Kind zu Kind verschieden ist. Die Einführung sollte also nicht dogmatisch
gesehen werden. Sie ist vielmehr vom Interesse und den Bedürfnissen des Kindes abhängig.
Dies gilt auch bei Säuglingen mit Allergierisiko (vgl. Schedlich 2013, S.81)
In Anlehnung an Körner & Rösch (2004, S.141) werden ab dem 5.Monat im Zeitraum von drei
Monaten Schritt für Schritt drei Milchmahlzeiten durch Breie ersetzt. Die Reihenfolge und die
Zusammensetzung der einzelnen Breie richtet sich nach den Empfehlungen des FKE5 und
orientiert sich an den kulturellen Ernährungsgewohnheiten (vgl. Methfessel et al. 2016, S.169).
Die Kombination der Breie entspricht in ihrer Nährstoffzusammensetzung den D-A-CHReferenzen der DGE (vgl. Körner & Rösch 2004, S.142).
Zuerst sind wenige Löffel Brei anzubieten, anschließend erfolgt Stillen/Flasche geben. Die
Löffelmenge steigt, bis die empfohlene Menge erreicht ist. Auch die Abstände zwischen
Breimahlzeit und Nachstillen werden größer, bis eine Stillmahlzeit komplett ersetzt wurde. Die
Einführungsdauer beträgt pro Brei drei bis vier Wochen (vgl. Stüwe & Lohmann 2010, S.270).
Um Allergien frühzeitig zu erkennen, sollte anfangs pro Woche nur ein neues Nahrungsmittel6
in kleinen Mengen – am besten gegart – eingeführt werden. Als Tageszeit für die Einführung
empfiehlt sich die Mittagszeit, da man in diesem Fall das Kind in Bezug auf eventuelle Allergien
besser beobachten kann (vgl. ebd., S.270-271).
3.5.1 Der erste Brei: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Dieser Brei ist dazu gedacht, die Eisenvorräte des Säuglings schnell aufzufüllen. Der Säugling
wird zusätzlich mit Eisen, Zink, Vitaminen A, B1, B6 und C versorgt
Zum Heranführen eignen sich kleine Mengen reinen Gemüsebrei. Am besten Karottenpüree,
dieser ist leicht süßlich und löst selten Allergien aus. Wurde der erste Gemüsebrei gut
angenommen, können andere Gemüsesorten ausprobiert werden. Zu den gut verträglichen
5
6
Beikostschema siehe Anhang B
Nahrungsmittel für die Beikost unter Anhang C
13
Sorten zählen u.a. Fenchel. Es empfiehlt sich hieraus eine Gemüsesorte zu wählen, die beide
Elternteile gut vertragen.
Der Monobrei wird einige Tage gefüttert und die Breimenge langsam gesteigert, so kann sich
die Verdauung allmählich auf die neue Kost umstellen. Nach etwa einer Woche wird für eine
gute Fettsäurenzusammensetzung empfohlen, dem Gemüsebrei eine gekochte Kartoffel und
Pflanzenöl zuzugeben. Dafür sind kalt gepresste Bioöle wie Rapsöl besonders zu empfehlen,
da sie schadstoffarm sind. Nach einer weiteren Woche wird der Brei mit kleinen Mengen
gekochten und pürierten Fleisch ergänzt. Geeignet sind magere Stücke Rind, Kalb, Schwein,
Geflügel.
Da der Bedarf an Eisen wichtig für die Immunabwehr und für das schnelle Wachstum hoch ist,
empfiehlt die FKE zur Sicherung der Eisenversorgung im ersten Lebensjahr mindestens
fünfmal die Woche Fleisch. Außerdem wird empfohlen, Alternativ zum Fleisch, einmal pro
Woche fetten Seefisch zuzugeben. Fisch hat, aufgrund des Gehaltes an Omega 3-Fettsäuren,
zudem einen protektiven Effekt auf die Entwicklung atopischer Erkrankungen und wird deshalb
zur Allergieprävention empfohlen. Auch das Netzwerk „Gesund-ins-Leben-Netzwerk Junge
Familie“ empfiehlt, einmal die Woche fettreichen Seefisch.
Glutenhaltiges Getreide sollte, um eine Zoliakie zu verhindern, in sehr kleinen Mengen im
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei eingeführen werden (vgl. Körner & Rösch 2004, S.142f.;
Methfessel et al. 2016, S.172).
3.5.2 Der zweite Brei: Milch-Getreide-Brei
Diese ist gut sättigend und wird deshalb als Abendmahlzeit empfohlen. Er versorgt den
Säugling mit Calcium, Jod, hochwertigem Eiweiß, B-Vitaminen sowie verdauungsfördernde
Getreideballaststoffen.
Zu Beginn werden die Getreideflocken in den ersten drei Tagen mit Wasser und Obstsaft
gekocht. Es empfielt sich, das Getreide vorzugsweise aus Volkorn zuzugeben. Dieses enthält
mehr Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe als Weißmehlprodukte.
Am vierten Tag, kann die Zubereitung mit abgekochter Vollmilch erfolgen. Da der Bedarf an
Fett hoch ist empfiehlt sich Vollmilch mit einem Fettgehalt von 3,5%. Kuhmilch ist ein wichtiger
Bestandteil für das Knochenwachstum. Sie liefert Calcium, hochwertiges Eiweiß und Jod. Um
die Verträglichkeit zu testen empfehlen Stüwe & Lohmann (2010, S.270) vor der Einführung
etwas Kuhmilch auf den Handrücken oder der Armbeuge des Säuglings zu tropfen. Tritt eine
Hautreaktion auf, sollte noch keine Milch gefüttert werden. Zeigt der Säugling keine Symptome
14
kann die Vollmilch wie beschrieben langsam eingeführt werden (vgl. Körner & Rösch 2004,
S.143; Methfessel et al. 2016, S.173).
3.5.3 Der dritte Brei: Getreide-Obst-Brei
Damit wird die Milchmahlzeit am Nachmittag und bei Bedarf am Morgen ersetzt. Dieser ist
nährstoffreich aber milchfrei, da Milch die Eisenaufnahme aus der Nahrung verringert. Dieser
wird mit Wasser angerührt. Durch Zugabe von Vitamin C reichen Obstsaft kann Eisen aus dem
Getreide besser aufgenommen werden
Als Obst eignet sich regionales und frisches Obst der Saison wie z.B. Äpfel, Birnen, diese
gelten als besonders allergenarm (vgl. Körner & Rösch 2004, S.143f.; Methfessel et al. 2016,
S.174).
4. Zusammenfassung und Fazit
Die Untersuchung hat ergeben, dass es gar keinen großen Mehraufwand Bedarf, um sein
Säugling vor einer Allergie zu schützen.
Sechs Monate voll zu Stillen, hat den besten allergie protektiven Effekt bei einer familiären
Atopie. In dieser Zeit, sollte auf eine nährstoffreiche Ernährung geachtet werden. Eine
allergenarme Ernährung der Mutter, hat keinen allergiepräventiven Effekt. Bei der Beikost ist
auf eine langsame und schrittweise Einführung von Nahrungsmittel zu achten. Eine Karenz,
also ein kompletter Verzicht auf die allergieauslösenden Stoffe, ist dabei aber nicht zielführend
und birgt die Gefahr der Mangelversorgung des Säuglings. Ergänzend, muss eine allergenfreie
Umgebung geschaffen werden. Und auch wenn es trotz aller vorbeugenden Maßnahme zu
einer Allergie kommt, ist es wichtig zu wissen, dass viele Allergien nach einigen Jahren
zurückgehen oder ganz verschwinden7.
Um die Effektivität allergiepräventiver Maßnahmen zu gewährleisten ist es erforderlich, die
Eltern von allergiegefährdeten Säuglingen frühzeitig über evidente Maßnahmen8 zu
informieren. Auch in Kindertageseinrichtung ist es essenziell, zusammen mit den Eltern die
präventiven Maßnahmen zu besprechen und mit den Eltern die Essensituation angenehm zu
gestalten. „Gelassenheit und Spaß beim Essen sind ebenso wichtig wie die verträgliche
Zusammensetzung der Kost“ (Meyer-Rebentisch & Friedrichsen 2005, S31).
7
Anhang E: Hilfe-/Beratungszentren
F: Therapiemaßnahme der Universtität Leipzig
8Anhang
15
5. Literaturverzeichnis
Monographien
Drouve, U. & Schöni, M. H. (1995). Die Ernährung des allergischen Kindes: Krankheitsbilder,
Prävention und therapeutische Ernährungsmaßnahmen. Stuttgart: Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft mbH.
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Stuttgart: Hippokrates
Methfessel, B., Höhn, K. & Miltner-Jürgensen, B. (2016). Essen und Ernährung in der KiTa:
Entwicklung-Versorgung-Bildung. Stuttgart: Kohlhammer.
Meyer-Rebentisch, K. & Friedrichsen, K. (2005). Einmaleins der Baby-Ernährung. Stuttgart:
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Brei. München: Südwest.
Aufsätze in Zeitschriften
Schäfer, T., Borowsky, C., Diepgen, T. et al. (2004). Allergieprävention. Evidenzbasierte und
konsentierte Leitlinie des Aktionsbündnisses in: Allergo Journal 13:3 (2004), 252-260
16
Sammelwerke
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Kersting, M. (Hg.). Kinderernährung aktuell. Herausforderungen für Gesundheitsförderung
und Prävention: präventive Ernährung, gesunde Säuglings- und Kinderernährung,
vegetarische Ernährung bei Kindern, Einflussfaktoren auf das Essverhalten von Kindern
und Jugendlichen, Fütterstörungen, Prävention und Therapie von Übergewicht,
Therapieansätze für schwer zugängliche Gruppen, Essstörungen, Allergien. Wiesbaden:
Umschau Zeitschriftenverlag GmbH.
Kalhoff, H. & Kersting, M. (2018). Kinderernährung und späte Gesundheit, in. Kersting, M.
(Hg.). Kinderernährung aktuell. Herausforderungen für Gesundheitsförderung und
Prävention: präventive Ernährung, gesunde Säuglings- und Kinderernährung, vegetarische
Ernährung bei Kindern, Einflussfaktoren auf das Essverhalten von Kindern und
Jugendlichen,
Fütterstörungen,
Prävention
und
Therapie
von
Übergewicht,
Therapieansätze für schwer zugängliche Gruppen, Essstörungen, Allergien. Wiesbaden:
Umschau Zeitschriftenverlag GmbH.
Maurer, M. (1999). Allergie - was ist das?, in. Henning, C. & Chantraine-Hess, S. (Hg.).
Allergien im Kindesalter. Ratgeber für Erzieherinnen, Lehrer und Eltern. Neuwied:
Luchterhand.
Resse, I. (2018). Lebensmittelallergien im Kindesalter, in. Kersting, M. (Hg.). Kinderernährung
aktuell. Herausforderungen für Gesundheitsförderung und Prävention: präventive
Ernährung, gesunde Säuglings- und Kinderernährung, vegetarische Ernährung bei
Kindern, Einflussfaktoren auf das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen,
Fütterstörungen, Prävention und Therapie von Übergewicht, Therapieansätze für schwer
zugängliche Gruppen, Essstörungen, Allergien. Wiesbaden: Umschau Zeitschriftenverlag
GmbH.
Stüwe, M. & Lohmann, S. (2010). Ernährung des Kindes im ersten Lebensjahr, in. Edenhofer,
I. (Hg.). Das Neugeborene in der Hebammenpraxis. Stuttgart: Hippokrates-Verl.
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trotz
Stillen.
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Allergierisiko. Zugriff am 17.08.2019, von https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/allergierisiko/
Prof. Dr. med. L. Klimek, Dr. med. Michael Färber & Dr. med. Eileen Tiebel (o.J.). Kinder und
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Schäfer, T., Bauer, C.P., Beyer. K., Bufe, A., Friedrichs, F., Gieler., U., et al. (2014). S3-Leitlinie
Allergieprävention.
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http://dgaki.de/wp-content/uplo-
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Przyrembel, H. (2007). Häufige Lebensmittelallergene. Zugriff am 13.08.2019, von https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/allergische_und_nichtallergische_lebensmittelunvertraeglichkeiten.pdf)
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https://www.apotheken-umschau.de/Nahrungsmittelallergie.html
Deutsche Haut- und Allergiehilfe E.V. (o.J.). Allergierisiko eines Neugeborenen. Zugriff am
02.09.2019 von https://www.dha-allergien.de/allergierisiko.html)
Universitätsklinikum Leipzig (2017). Elterninfo KMP-Allergie. Zugriff am 02.09.2019, von
file:///C:/Users/User/AppData/Local/Temp/SOP_Elterninfo_KMPA.pdf
18
6. Selbstständigkeitserklärung
zur Prüfungsleistung im Modul ALP
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit selbstständig verfasst und keine anderen als
die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die aus fremden Quellen wörtlich oder sinngemäß übernommenen Gedanken sind als solche mit einer Quellenangabe kenntlich gemacht. Dies gilt auch für Zeichnungen, Skizzen, bildliche Darstellungen sowie für Quellen aus dem Internet.
Ich habe diese Arbeit weder im Ganzen noch in wesentlichen Teilen bereits bei einer anderen Hochschule als Prüfungsleistung eingereicht.
7. Einverständniserklärung
 Ich bin damit einverstanden, dass die vorliegende Hausarbeit von Angehörigen des Studiengangs
FELBI eingesehen werden darf.
 Ich bin nicht damit einverstanden, dass die vorliegende Hausarbeit von über die mit der Begleitung der
Hausarbeit befassten Mitarbeiter*innen des Studiengangs hinaus eingesehen werden darf.
__________________________________
Ort, Datum
Name, Unterschrift des/der Studierenden
19
8. Anhang
Anhang A: Empfehlungen zur alimentären Prävention aus der Leitlinie zur
Allergieprävention
A
Anhang B: Das Beikostschema im Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr des FKE
B
Anhang C: Lebensmittelauswahl für die Beikost
B
Anhang D: Allergierisiko eines Neugeborenen Fragebogen der DHA e.V.
C
Anhang E: Hilfe- und Beratungszentren
D
Anhang F: Theraphiemaßnahmen der Universität Leipzig bei einer
Nahrungsmittelallergie
E
................................................................................................................................................
20
Anhang A: Empfehlungen zur alimentären Prävention aus der Leitlinie zur
Allergieprävention nach Resse
(Quelle: Schäfer 2004).
A
Anhang B: Das Beikostschema im Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr des FKE
(Quelle: Kersting et. al. 2018, S.27).
Anhang C: Lebensmittelauswahl für die Beikost nach Kersting
(Quelle: Kersting et. al. 2018, S.28).
C
Anhang D: Allergierisiko eines Neugeborenen Fragebogen der DHA e.V.
(Quelle: Deutsche Haut- und Allergiehilfe E.V. o.J.).
Der Test kann unter der folgenden Webseite auch online durchgeführt werden
https://www.babyservice.de/allergie-check/form
D
Anhang E: Hilfe- und Beratungszentren
Hier erhalten Eltern und andere Interssierte wissenschaftlich fundierte und praxisnahe
Ratschläge zur Ernährung vonSäuglingen, Kindern und Jugendlichen
1.) Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB)
Fliethstraße 1144
1061 Mönchengladbach
Fon 0 21 61 / 81 49 40
E-Mail: [email protected]
2.) .pina e.V. - eine Initiative für ein Leben ohne Allergien und Asthma
www.pina-infoline.de
3.) Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund
Fon (0180) 4 79 81 83
www.fke-do.de
E
Anhang
F:
Theraphiemaßnahmen
der
Universität
Leipzig
bei
einer
Nahrungsmittelallergie
F
G
(Quelle: Universitätsklinikum Leipzig 2017).
H
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