Allergien: wenn das Immunsystem überempfindlich reagiert Neigt sich der Winter dem Ende zu, beginnt der Pollenflug. Vor allem die beiden Frühblüher Erle und Hasel sind bereits ab Februar aktiv. „Allergiker haben nicht nur mit dem Pollenflug zu kämpfen, sondern leiden häufig auch unter pollenassoziierten erklärt Dr. Nahrungsmittelallergien, Annette Neubert, sogenannten Kreuzreaktionen“, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio. Allergien und Kreuzreaktionen Bei einer Allergie spielt das Immunsystems des Körpers verrückt. Es reagiert auf harmlose Stoffe aus der Umwelt wie Hausstaub, Blütenstaub oder Eiweiß in Lebensmitteln. Der Körper bildet Antikörper gegen die „Fremdstoffe“ (Antigene). Er setzt bei erneutem Kontakt mit dem Allergen Stoffe frei, die eine allergische Reaktion wie Hautauschlag, Juckreiz, Magen-Darm-Beschwerden oder Atemnot auslösen können. Etwa 40 Prozent der Menschen hierzulande sind von einer Allergie betroffen. Die häufigsten Auslöser sind Blütenstaub, Hausstaub und Tierhaare. „Viele Pollenallergene von Bäumen, Gräsern und Kräutern sind mit den Allergenen in Lebensmitteln eng verwandt. Deshalb vertragen zum Beispiel Birkenpollenallergiker oft keine Äpfel“, so Dr. Annette Neubert. Pollen Hauptblütezeit Baumpollen (Birke, Hasel, Erle) Februar - Mai Gräser- und Getreidepollen Juni - Juli Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln, wie z. B. Rohes Kern- und Steinobst wie Apfel, Kirsche, Pflaume, Birne, Nektarine, aber auch Kiwi Nüsse wie Hasel- und Walnuss Gemüse wie Sellerie, Karotte (roh), Tomate Hülsenfrüchte Soja Obst Melone Hülsenfrüchte Erdnuss Gemüse Tomate (Kreuzallergien auf Gräser- und Getreidepollen sind aber hierzulande sehr selten) Nestlé Deutschland AG ∙ Lyoner Straße 23 ∙ 60523 Frankfurt am Main Aufsichtsratsvorsitzender: Prof. Dr. Werner Bauer ∙ Vorstand: Béatrice Guillaume-Grabisch (Vorsitzende), Peter Hadasch, Ralf Hengels, Alexander Knoch, Hubert Stücke Sitz: Frankfurt am Main ∙ Registergericht: Amtsgericht Frankfurt am Main, HRB 28 163 Kräuterpollen (Beifuß und andere) Obst Melone, Kiwi Gewürze und Kräuter wie Beifuß, Kamille, Anis, Kümmel, Koriander, Curry Gemüse wie Sellerie, Karotte (roh), Tomate, Kartoffel (roh), Paprika Quelle: DAAB-Ratgeber Pollen und Kreuzallergien, 2016 August September Allergien erkennen Als häufige Auslöser für Nahrungsmittelallergien gelten Obst und Nüsse, einschließlich Erdnüsse, ebenso wie Fisch und Meeresfrüchte, sowie Soja und verschiedene Gewürze. Es ist nicht immer einfach, den Auslöser einer Allergie eindeutig zu identifizieren. Selbstbeobachtung spezialisierten voraus. Ärzten, den Meist geht „Betroffene Allergologen, der lassen und Diagnose sich eine am intensive besten allergologisch von geschulten Ernährungsfachkräften beraten und untersuchen“, empfiehlt Dr. Annette Neubert. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, wendet der Arzt verschiedene Methoden an. Zum Beispiel spricht er mit den Betroffenen bei der Anamnese ausführlich über ihre Krankheitsgeschichte. Hilfreich ist es, wenn Patienten zum Erstgespräch ein ausgefülltes Ernährungstagebuch mitbringen. Darin wird etwa einen Monat lang festgehalten, was gegessen wurde, welche Symptome aufgetreten sind und welche Körperstellen betroffen waren. Darüber hinaus führt der Arzt Haut- und Bluttests durch oder setzt den Körper gezielt und kontrolliert Allergenen aus, um die Reaktion testweise auszulösen und die Diagnose zu bestätigen. Auch die möglicherweise allergieauslösenden Nahrungsmittel auszulassen, kann zur Diagnose beitragen. Mit einer Allergie leben Ist eine Allergie dann diagnostiziert, müssen Betroffene die Lebensmittel, die zu einer Allergie führen zukünftig unbedingt meiden. Für Lebensmittelallergiker sind Allergene in verarbeiteten Lebensmitteln jedoch nicht immer leicht erkennbar. Die Kennzeichnungspflicht der Hersteller erleichtert die Auswahl der Produkte. „Bei verpackten Lebensmitteln hilft ein Blick auf die Zutatenliste. Dort sind die 14 wichtigsten Auslöser von Allergien und Unverträglichkeiten angegeben und hervorgehoben. Dazu zählen zum Beispiel glutenhaltiges Getreide, Krebstiere, Eier, Fisch, Erdnüsse, Soja, Milch, Nüsse, Sesamsamen und Sellerie“, so die Ernährungswissenschaftlerin. Auch für unverpackte Waren sind die Informationen zu enthaltenen Allergenen schriftlich verfügbar. Das gilt für Bedienungstheken im Supermarkt, Bäckereien, Fleischereien und Restaurants. Weitere Informationen und Serviceangebote zum Thema Ernährung unter http://ernaehrungsstudio.nestle.de Das Nestlé Ernährungsstudio bietet ergänzend zum Webangebot einen Ratgeber für Lebensmittelunverträglichkeiten an. Die Broschüre „Nahrungsmitteallergien – Tipps für die richtige Lebensmittelauswahl“ steht kostenlos im BroschürenBereich des Nestlé Ernährungsstudios als Download zur Verfügung und kann als Print-Version telefonisch unter 069 / 66 71 88 88 (Montag bis Freitag: 8:00 bis 18:00 Uhr) bestellt werden. Während der Pollenflugsaison Pollenflugvorhersage des von Deutschen Januar bis Oktober Wetterdienstes bietet täglich aktuelle Informationen im Internet, per Newsletter oder App: www.dwd.de/pollenflug Abdruck honorarfrei / Beleg erbeten Pressekontakt: Stefan Dietrich, Dirk Fischer Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH Leimenrode 29, 60322 Frankfurt Tel.: 069 / 61 998-29, -21, Fax: 069 / 61 998-10 [email protected] [email protected] die