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Analytische Methoden in der Kriminalogie Drogen und Alkohol

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Alkohol- und Drogenmissbrauch
Immer häufiger müssen Straftaten aufgeklärt werden, die mit Alkohol- und Drogenmissbrauch zu
tun haben. Dabei spielen chromatographische und spektroskopische Methoden eine besondere Rolle.
1 Blutalkoholbestimmung
Die einzige Möglichkeit den Blutalkoholspiegel
exakt zu ermitteln, d.h. eine beweiskräftige
Bestimmung durchzuführen, ist die
Blutentnahme. Dabei wird eine bestimmte Menge
des zu untersuchenden Blutes in einen
Gaschromatographen eingespritzt. Bereits nach
wenigen Minuten kann der Messwert, anhand des
Ethanol-Peaks im Spektrum, ermittelt werden.
Eine mathematische Operation ermöglicht dann
den Rückschluss auf den Blutalkoholspiegel in
Promille.
Abb. 6: GC-Spektrum von Blut mit Alkohol
2 Nachweis von Drogenart und –herkunft
So genannte "harte" Drogen, wie z.B. Heroin oder Kokain, werden auf gleich Weise quantitativ
bestimmt. Bei der qualitativen Bestimmung wird zusätzlich auf die Massenspektrometrie
zurückgegriffen.
Bei der qualitativen Bestimmung werden kleine Mengen der zu untersuchenden Proben in ein
Massenspektrometer gegeben. Anhand der dabei ermittelten Molmassen können Rückschlüsse auf
die Drogenart gemacht werden.
Abb. 7: Massenspektrum von Heroin (M=369 g/mol)
Durch die Kombination von Massenspektrometer mit einem Gaschromatographen (GC-MS) wird es
sogar möglich die Drogenherkunft zu ermitteln. Dealer verwenden oft verschiedene Zusatzstoffe
(z.B. Zucker, ...) um ihre Drogen zu "strecken". Anhand eines solchen GC-MS-Spektrums wird es nun
möglich einen sichergestellten Drogenfund einem möglichen Verdächtigem zuzuordnen.
Abb. 8: GC-Spektren von Drogenproben des Dealers (links), des Kunden 1 (Mitte) des Kunden 2 (rechts)
Anhand obiger Spektren ist eindeutig nachzuweisen, dass Kunde 1 beim Dealer seine Drogen gekauft
haben muss, da in dessen Drogenprobe kein Methaqualon (Abb. rechts, Peak 3) gefunden wurde.
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