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Behandlungsplan Schubert

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Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde
Student:
Oberärztin:
BEHANDLUNGSPLANUNG
10.03.2011
Allgemeine Anamnese
-
Geburtsdatum: 03.11.1938
Nichtraucherin
Allergieen
o Brombeere, Himbeere, Stachelbeere
o Sorbit, Xylit
Die Patientin gibt an, trotz der Unverträglichkeiten gegen Sorbit und Xylit mit
sorbit-/xylithaltiger Zahnpaste zu putzen und die Beschwerden (starker
Würgereiz) auszuhalten
Nach Tyroidektomie wird Euthyrox verabreicht
Die Patientin leidet an Bluthochdruck, dieser ist bei 140 / 90 eingestellt und wird
wie folgt behandelt:
o Moxomidin (ACE Hemmer) , Nitmipizin (Ca2+ Antagonist)
Spezielle Anamnese
-
-
Die Patientin stellt sich mit Aufbisschmerzen an Zahn 37 vor, diese bestünden
seit einem halben Jahr und seien plötzlich aufgetreten
Sie möchte endlich wieder in normaler Lage kauen können, bisher verspürt sie
einen stechenden Schmerz, sobald härtere Nahrungsbestandteile zwischen den
Zahn 37 und seinen Antanognisten im OK gelangen
Die Patientin wurde bereits in der Poliklinik für Zahnerhaltung vorstellig, die
eine dentale Ursache der Aufbisschmerzen an Zahn 37 ausschloss
Ein psychosomatisches Konsil bei Herrn Prof. Döring in der Poliklinik für
zahnärtzliche Prothetik endete in dem Hinweis, primär von invasiven
Therapieformen abzusehen, da eine psychosomatische Komponente nicht
ausgeschlossen werden konnte
In der Poliklinik für Zahnerhaltung wurde zudem ein Desensitizer auf den Zahn
aufgetragen, sowie die Anwendung von Fluoridlacken durchgefürt. Beides blieb
ohne Erfolg im Sinne einer Beschwerdelinderung
Befund
Dentaler Befund
+
F
+
+
In
Tk
+
+
+
+
+
Fllg Fllg
id
id
+
Kr
Br
+
+
+
Kr
Tk
Wf
In
+
F
18
17
16
15
14
13
12
11
21
22
23
24
25
26
27
28
48
47
46
45
44
43
42
41
31
32
33
34
35
36
37
38
F
Kr
F
+







Fllg
i
+
+
+
+
+
Fllg
d
+
+
Fllg Fllg
mo o
+
+
+
Fllg F
mo
C
dist
+
+
F = Fehlender Zahn
Fllg = Füllung (Blau = suffizient, Rot = insuffizient)
Kr = Krone (Blau = suffizient)
WF = Wurzelfüllung (Blau = suffizienz)
+ = Sensibilität
i = incisal
c = Karies
Beurteilung:
-
Frau Schubert zeigt ein suffizient prothetisch und insuffizient konservierend
(Karies an Zahn 37 distal) versorgtes Gebiss
Die Zähne 47 und 33 fehlen
Alle Zähne zeigen Abrasionserscheinungen, die durchaus dem Alter der Patientin
entsprechen
Zahn 37, der als Verursacher der Aufbissschmerzen angegeben wurde, zeigt
okklusal eine Freilegung des Dentins
Extraoraler Befund
-
es ergaben sich keine pathologischen Auffälligkeiten
Mundschleimhautbefund
-
Verdacht auf Einbiss in der Wange, Regio 47
Kontrolle nach einer Woche und nach zwei Wochen, zeitgleich mit der
Schieneneingliederung und Nachkontrolle
Orientierender Funktionsbefund
-
Druckdolenz der regio postmandibularis
Sonst keinerlei pathologische Befunde
Okklusionsbefund
- es finden sich keine pathologischen Befunde
Modellanalyse
- es ergeben sich keinerlei pathologische Auffälligkeiten
Röntgenologischer Befund
-
OPG vom 28.02.2011
o Die Bildqualität ist gut
o Kiefergelenke links und rechts sowie beide Kieferhöhlen sind ohne
pathologische Befunde
o 18, 28, 38 und 48 fehlen
o Alle Zähne zeigen weder apikale Veränderungen noch sonstige
pathologischen Befunde, insbesondere Zahn 37 zeigt keinen
pathologischen Befund
Klinische Funktionsanalyse
-
Schmerzanamnestisch gibt die Patientin an, dass sie durch die Aufbisschmerzen
in ihrer Kaufunktion eher stark beeinträchtigt wird (Skala: 7)
-
-
Weiterhin gibt die Patientin an, derzeit durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei
einer Telefonseelsorge unter mäßigem Stress zu stehen
Die Schmerzsdauer ist gleich der Reizdauer, nicht ausstrahlend und genau
lokalisierbar auf den Zahn 37
Bei Palpation der Regio Postmandibularis links gibt die Patientin eine
Druckdolenz an, somit kann angenommen werden, dass es möglicherweise zu
Suprakontakten auf Retrusionsfacetten kommt, die die Patientin nun durch
Bruxiusmus zu beseitigen versucht
Des weiteren besteht die Möglichkeit, das der Zahn 37 insgesamt in einer
Supraokklusion steht, weshalb er im Zuge der Kaufunktion okklusal überbelaset
wird
Jedoch ergab die Okklusionsanalyse in habitueller und zentrischer Okklusion
einen Hinweis auf eine Supraokklusion des Zahnes 37
Die Auskultation des Kiefergelenkes von Dorsal und Lateral ergab den Befund
eines intermdiären Knackens rechtsseitig
Sonst zeigen sich keine pathologischen Befunde
Therapieplanung
-
Stabilisierungsschiene im Unterkiefer
o Vor allem, da so der Zahn 37 effektiv vor weiterer Belastung und Abrasion
geschützt wird
Hier dient die Schiene sowohl als therapeutisches als auch als diagnostisches
Instrument, da so zum einen der Zahn 37 einer verminderten okklusalen
Belastung zugeführt wird, zum anderen gemeinsam mit der Patientin eroiert
werden kann, wo ggf. Suprakontakte oder Infraokklusionen auftreten
Differentialtherapie
-
Da es nicht sinnvoll ist, primär unverrückbare Tatsachen zu schaffen, in dem der
Zahn 37 nun massiv eingekürzt wird oder aber dies mit seinem Antagonisten
geschieht, ist eine Stabilisierungsschiene indiziert
Außerdem ist es sinnvoll, zunächst den Zubiss des Patienten zu desorientieren,
um dem Patienten seinen eventuell gestörten Zubiss bewusst zu machen
Erst dann sind invasive Maßnahmen angezeigt
Zudem erfüllt eine Stabilisierungsschiene effektiv die Funktion eines okklusalen
Platzhalters, wodurch der Zahn 37 außer Okklusion gestellt wird
Somit ist die Stabilisierungsschiene eindeutig indiziert
Stabilisierungsschiene im Oberkiefer
o Hier nicht indiziert, da der Zahn 37 im wesentlichen vor okklusaler
Belastung und Abrasion geschützt werden muss, wäre eine Schiene im
Oberkiefer eingegliedert, so wäre der Zahn 37 nicht vor weiterer Abrasion
geschützt
Behandlungsplanung:
Aufklärung und Beratung:
-
Frau Schubert wünscht zunächst die Versorung durch eine
Stabilisierungsschiene, da diese sowohl zur Diagnostik eventueller
Funktionsstörungen als auch zu deren Therapie eingesetzt werden kann und es
sich nicht um eine unveränderbare, invasive Maßnahme handelt
Zur Zeit geplante Arbeit:
Stabilsierungsschiene UK
Sitzung
09.03.11
Schritte am Patienten




Aufnahmesitzung:
(Extraoraler Befund,
Schmerzen, Sensibilität,
Mundschleimhautbefund,
Okklusionsstatus,
Dentaler/Parodontaler
Befund, orientierender
Funktionsbefund,
röntgenologischer Befund,
Vorbehandlungsmaßnahmen
klären/veranlassen)
Klinische Funktionsanalyse
(Anamnese,
Schmerzanamnese, Befund:
Inspektion, Palpation,
Kompression und Traktion in
Statik, Kompression in
Dynamik, Mundöffnung,
Laterotrusions – und
Protrusionsbewegung,
Retrusion, Okklusionsbefund,
Sonstige Befunde
Situationsabformung mit
Alginat
Kieferrelationsbestimmung
mittels Gesichtsbogen
Laborarbeit



Herstellen der
Arbeitsmodelle
(Superhartgips)
Herstellen der
Arbeitsmodelle für
Registrierbehelfe aus
Zweitausguss
Herstellung der
Registrierbehelfe für ein
intraorales
Stützstiftregistrat OK/UK
10.03.11
17.03.11
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






4. Sitzung


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
Intraorales Sützstiftregistrat
Verschlüsselung mit Gips am
Adduktionspunkt 1 mm
ventral der Pfeilspitze


Einartikulieren der
Arbeitsmodelle mittels
Bisschlüssel
Herstellung
Stabilisierungsschiene aus
hartem Kunststoff
Eingliederung der
Stabilisierungsschiene
Kontrolle in Sollposition:
Schaukelfreier Sitz, korrekte
Extension, Funktion, Relation
und Höhe
Entfernung von Hindernissen,
die eine Sollposition
verhindern
Entfernen grober
Störkontakte der Statik und
Dynamik (Kontakte außerhalb
der antgonistischen Fossae
und grobe
Okklusionshindernisse
Eine Woche – 14 Tage
propatorisches Tragen
Anleitung zur Pflege und zum
Tragemodus (ggf. schriftlich)
Entfernen aller Störkontakte in
Statik und Dynamik
Kontrolle: Funktionstüchtigkeit
Besteht bereits eine
Beschwerdeminderung?
Ggf. nochmalige Instruktion
(Tragemodus, Reinigung)
Datum
Examenskandidat
Datum
Betreuender Arzt/Oberarzt
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