Robert Fischer, Ethik und Personalführung 1 Ethik und Personalführung Einige Überlegungen für die betriebliche Praxis. Von Robert Fischer Das Thema ist „modern“; viele Bereiche unseres Lebens werden zunehmend „ethisiert“: Wirtschaft, Umwelt, Gentechnologie, Medizin usw. Gibt es „Niedrig“- und „Hochethik“Zonen (Länder, Betriebe)? Wer setzt sich durch? Die Frage ist: Wird Ethik als prägende Maxime anerkannt oder ist sie nur „Streusel auf den Kuchen“, d.h. sie bleibt an der Oberfläche? Eine große Rolle bei der Umsetzung von Ethik spielt das Bild vom Menschen: Ist der Mensch nur Instrument? Ist er Partner oder Untertan? Ist er Kollege oder Konkurrent? Wird er in seiner Geschöpflichkeit gesehen, die allen Menschen eigen ist? („Denn jeden, der nach meinem Namen benannt ist, habe ich zu meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.“ Jes. 43,7 – „Christ erkenne deine Würde!“ Papst Leo d. Gr. 440-461) 1. Was ist Ethik? Der Begriff Ethik umfasst mehrere Definitionen: Lehre vom Ethos: Ethos ist der Begriff für Sitte, Brauch, Lebensweise, Lebensgewohnheiten; der durch eine bestimmte Lebensweise oder Lebensgewohnheiten geprägte Lebensraum. Man denke an die „Mores“ bei den Römern. Pindar (griech. Lyriker 522-446 v. Chr.): Die Sitte sei aller Menschen König (Fund: Höffe, Lesebuch zur Ethik, S. 76). Es geht um eine Antwort auf die Frage: Welche Lebensgewohnheiten brauchen wir für ein gutes individuelles/personales und soziales Leben? Lehre vom verantwortbaren Handeln: Dies ist die Grundfrage der Ethik nach Kant (17241804): Was sollen wir tun? (vgl. Grimm, S. 109). Dieser Begriffsinhalt gilt auch für das christliche Verständnis von „Ethik“. Handeln ist absichtsvolle und planvolle Tätigkeit, mit der ein Zustand verändert wird. Verantwortung: Sein Handeln vor einem anderen (Person, Instanz) erklären und verteidigen. Im Begriff „Verantwortung“ kommt eine dreifache Beziehung zwischen handelndem Subjekt, behandeltem Objekt und einer Instanz zum Ausdruck, die zur Rechenschaft ziehen kann (Gewissen, Gemeinschaft, Gott). Aus diesem Beziehungsfeld entstehen Fragen, die Antwort verlangen →„Verantwortung“! Der Begriff Gewissen findet sich als „dämonion“ bereits bei Sokrates (470-399 v. Chr.). Robert Fischer, Ethik und Personalführung 2 Lehre vom gelingenden Handeln und glückenden Leben: Handeln verlangt Orientierung an Werten und Gütern. Wegen des heutzutage bestehenden ausgeprägten Pluralismus der Anschauungen und Ziele wird Orientierung für den Handelnden schwierig. Der „Raum der Ethik“ wird immer größer, damit verliert sich das Individuum immer mehr in diesem „Großraum“. Es gibt die Globalisierung von Moden und Meinungen durch schnelle Medien, die auswählen, gewichten und verbreiten. Auch der rasche Wechsel verunsichert. Dadurch wird die Überschaubarkeit komplizierter, klare Orientierung für Individuen und Gesellschaft schwieriger, deshalb aber auch um so notwendiger! Die Gesellschaftsordnung wird zur „Rahmenordnung“; vielfach ist nicht mehr klar, wo der „Rahmen“ beginnt und der Rahmeninhalt aufhört. (Vergleich: Bilder in Barock und Jugendstil gehen oft über den Rahmen hinaus!) Die Lehre von den Gütern versucht Antworten auf die Frage, welche Werte/Güter wichtig sind für ein gelingendes Handeln und glückendes Leben. Normen- und Pflichtenlehre: Welche Güter/Werte sind im Konfliktfall vorzuziehen? Dem Menschen ist es aufgegeben, sich zu entscheiden. Auch wer sich nicht entscheidet, hat sich schon entschieden! Erinnert sei an den „asinus Buridani“, der verhungert, weil er sich nicht entscheiden kann, auf welchen der gleich großen Heuhaufen, die beide gleich weit weg sind von ihm, zugehen soll. Die Güterabwägung ist das „Kernstück jeder Ethik“ ( R.Lay); sie bezeichnet eine gedankliche Tätigkeit, eine Methode und Praxis, verschiedene Güter so gegeneinander abzuwägen, daß ein den Umständen nach bestmögliches Gesamtgut folgt (vgl. Grimm, S. 131). Normen sind (im ethischen Sinn) Regeln, die – geschrieben oder ungeschrieben – als Wertmaßstäbe innerhalb eines sozialen Rahmens/Zusammenhangs Geltung beanspruchen, um eine bestimmte Ordnung zu sichern. Beispiele: „Goldene Regel“: Was du nicht willst, daß man dir’s tu, das füg auch keinem andern zu. Vgl. Mt 7,12: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen“. „Alles, was du dem Nächsten verübelst, tue selbst nicht!“ (Pittakos aus Lesbos, um 600 v. Chr., einer der Sieben Weisen) - (Fund: Höffe, Lesebuch zur Ethik, S. 68). Kant’scher Imperativ: „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte“. Die 10 Gebote Gottes. „Kairologischer Imperativ“ (nach Max Müller): Du sollst das tun, was nur du unvertretbar in dieser jetzigen Situation tun kannst. (Vgl. Helmut Zöpfl, Samariter modern. In: Münchner Kirchenzeitung vom 9.5.1999 , S. 2). Robert Fischer, Ethik und Personalführung Tugendlehre: Tugend (griechisch: „areté“ ist die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung zu vollbringen (vgl. Grimm, S. 141); Tugendlehre befasst sich mit der Frage, welche Gewohnheiten sind aufzubauen und einzuüben (Askese!), damit man entsprechend den herausgefundenen Normen und Pflichten die als verbindlich entdeckten und erkannten Werte/Güter verwirklichen kann. „Niemand ist zufällig gut; die Tugend muß man lernen“ (Seneca, 4 v. bis 65 n. Chr.). Tugend ist die Geneigtheit für sittlich gutes Handeln. „Tugend ist die Leichtigkeit, die man erworben hat, um gut zu handeln“ (Grimm, S. 141). Das Gute als Ziel: Gut ist, was ein Seiendes vervollkommnen kann und deshalb für dieses Seiende erstrebens- oder wünschenswert ist. Auf den Menschen bezogen heißt dies: die menschliche Person wird durch das Gute als Ganzes vollendet. Daraus ergibt sich der verpflichtende Charakter des Guten, nämlich es anzustreben. Das Gute ist lebensfördernd, lebensfreundlich, „biophil“ (Erich Fromm, Die Revolution der Hoffnung, 1985, S. 87). Was ist gut? Das Wesen des Guten: „Leben erhalten, Leben fördern, Leben aus seinen höchsten Wert bringen“. Das Wesen des Bösen ist, „Leben schädigen, Leben i n seiner Entwicklung hemmen“ ( Albert Schweitzer, Das Christentum und die Weltreligionen, München 1978, S. 86 f.). Vor-Gegebenes: Aus Erfahrung wissen wir: überall, in allen Kulturen, zu allen Zeiten finden Zustimmung und Bewunderung: Mut, Gerechtigkeit, Großzügigkeit, Wahrheit, Dankbarkeit, Güte, Aufrichtigkeit. Als verächtlich/böse wird angesehen: Verrat, Feigheit, Mord, Zügellosigkeit, Willkürherrschaft, Grausamkeit, Geiz (vgl. Grimm, S. 110). Ethik verlangt nach Umsetzung! Sie mischt sich ein! Ethik ist kritische Lehre des Ethos (Fragen stellen!), sie ist konstruktive Lehre (Werte darstellen!), sie ist prospektive Lehre (vorausschauend auf künftige Entwicklungen) – (vgl. Grimm, S. 115-121). Dies alles gilt auch für den Betrieb! Wenn ethische Fragen im Betrieb ausgespart bleiben, ist die „Humusdecke“ für das Humanum zu dünn, schon ein leichter Wind verbläst sie. Menschen dürfen im Betrieb nicht „instrumentalisiert“ werden, wenn man sie z.B. nur als Arbeitskräfte sieht. Die ethische Güterabwägung ist das „Kernstück jeder Ethik“ (R.Lay). Damit bezeichnet man eine gedankliche Tätigkeit, eine Methode und Praxis, verschiedene Güter so gegeneinander abzuwägen, daß ein den Umständen nach bestmögliches Gesamtgut folgt (vgl. Grimm, S. 133). 3 Robert Fischer, Ethik und Personalführung 4 Diese Überlegungen führen zu verschiedenen „Systemen“ der Ethik. Sie versuchen, das Gute mit seinen Merkmalen und Auswirkungen zu erklären. Ethik-Systeme: Utilitarismus: Gut ist, was nützt – wem? Er orientiert sich am eigenen Glück oder am Glück eines Kollektivs. Beispiel: Gut ist, was dem Volke nützt! Wenn der Utilitarismus richtig verstanden wird, ist er nicht abzulehnen, denn „Nutzen“ kann auch ein Gut fördern. Wenn sich der Utilitarismus aber von übergeordneten Normen weg bewegt, kann er nicht mehr als ethische Richtschnur dienen. Hedonismus: Gut ist, was Lust und Befriedigung bringt. Sein Problem liegt in der einseitigen Betonung der Lust als Grund für das Handeln. Lust und Freude an sich sind nicht schlecht; sie können dem Menschen in seiner Vervollkommnung gute Dienst leisten. Sozialeudämonismus: Oberstes Ziel ist das Wohlsein der Gesellschaft: „Das größte Glück der größten Zahl“. Auch hier liegt das Problem wieder in der einseitigen Betonung des „Glücks“, und zwar eines Kollektivs. Das Individuum wird vernachlässigt. Besonders vertreten diese Richtung die beiden Engländer Betham (1748-1832) und Mill (18061873), die vom Utilitarismus ausgehen. Personalismus: Person umfaßt beide Komponenten menschlichen Seins: die Bedeutung des einzelnen und der Gemeinschaft; daraus ergibt sich die personale Entfaltung eines Menschen. Person ist man, Persönlichkeit wird man. Daraus folgt die Dynamik des Menschseins und Menschwerdens. Verantwortung des einzelnen wird nicht entpersonalisiert durch Abschieben auf „Gesellschaft“. Einige weitere bedeutsame Begriffe: Gemeinwohl: Darunter versteht man die Summe der Bedingungen, die dem einzelnen/der Gemeinschaft die Entfaltung zum Guten erlauben/ermöglichen. Verbindlichkeitsformen: Regelungen für das Zusammenleben kennen verschiedene Verbindlichkeitsformen. Die Sitte steht für das gewohnt richtige Verhalten („Das gehört sich so“ – „Das tut man nicht“). Einforderungsform ist die Ermahnung. Es gibt Konflikte, die sich mit Sitte nicht mehr bereinigen lassen, dann braucht man „schärfere“ Instrumente. Das Recht hat das gesetzlich vorgeschrieben Verhalten zum Inhalt. Sprachliches Kennzeichen: „Das ist verboten/geboten/erlaubt“. Einforderungsformen sind Urteil/Strafe/Anreiz. Auch das Recht hat aber Grenzen; es bedarf der Auslegung, es kann auch missbraucht werden. Die Moralität als das in Wahrheit gute Handeln hat die sprachlichen Kennzeichen: „Das zu tun ist letztlich gut / böse“. „So zu handeln kann ich vor meinem Gewissen / vor Robert Fischer, Ethik und Personalführung 5 anderen / vor Gott verantworten“. Die Einforderungsform ist die persönliche Überzeugung („Nach bestem Wissen und Gewissen“). 2. Ethik in der Praxis der Personalführung Wird Ethik im Betrieb ernst genommen, ergeben sich Konsequenzen. Sicht des Menschen: man sieht den Menschen mehr als Person/Persönlichkeit, nicht nur als Leistungserbringer. Der Begriff „Leistung“ wird umfassender verstanden als nur Arbeitsleistung (z.B. kann Leben mit krankheitsbedingten Einschränkungen auch als menschliche Leistung verstanden werden.) Umgang mit Macht: Macht ist die „Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstände durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht“ (Max Weber). Wird Macht als Dienst am gemeinsamen Ziel verstanden oder als Instrument, andere zu unterdrücken? „Dienen statt herrschen“ wäre ein Grundsatz für Machtausübung, auch beim Führen im Betrieb. Betrieb bietet Arbeit: sie ist wichtig zur Entfaltung der Person. Aber unter welchen Bedingungen geschieht dies (Lohn, Umgebung, Führung, Umgang usw.). Ist „Erfolg“ alles? Wie geht man mit „Misserfolgen“ um? Es muß dem einzelnen Kraft bleiben für „außerbetriebliches Leben“! Wer Führungsverantwortung trägt, muß sich öfter drei Fragen stellen: Was ist aus denen geworden, für die ich Verantwortung getragen habe? Die Sozialenzyklika „Quadragesimo anno“ von Pius XI. beklagt: „Während der tote Stoff veredelt die Stätten der Arbeit verläßt, werden die Menschen dort an Leib und Seele verdorben“ (1931, Nr. 125). Was ist aus mir geworden, während ich geführt habe? (Wie habe ich das Spannungsfeld „Beruf-Familie-Person“ bewältigt? Konnte ich mit Grenzen leben? Wie habe ich „Gewichte“ gesetzt? ) Was ist aus dem Betrieb geworden, in dem ich tätig war? (Betriebsklima, Wirtschaftlichkeit, Innovation usw.) Beispiele Umgang mit Neuen: Lässt man sie allein „zappeln“ oder gibt es Hilfen? Werden sie besser bezahlt als im Betrieb bereits Tätige? usw. Umgang mit Älteren: Wird ihre Erfahrung geschätzt, wird ihre Treue honoriert oder schiebt man sie ab? Natürlich „sozialverträglich“! Robert Fischer, Ethik und Personalführung 6 Wirtschaftliche Probleme: Werden bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten an vorderster Stelle Mitarbeiter entlassen oder über legt man sich humanere Lösungen? Z.B. Appell an die Solidarität aller, die evt. auf Teile ihres Lohnes vorübergehend verzichten (und Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen!). Kann man andere Geschäftsfelder aufbauen, wenn die bisherigen Produkte nicht mehr zukunftsfähig sind? Beurteilung: Sieht man nur den Arbeitsplatz, nur die „Arbeitskraft“ oder auch den Menschen mit seinen Plänen, Gefühlen? Versuche in Arbeitswissenschaft: Gilt nur das Forschungsergebnis oder denkt man auch an die betroffenen Menschen? Wie geht man mit Menschen, deren Verhalten erforscht wird, um? Ausübung der Macht: Nur Karriere im Blick oder bloße Aufgabenorientierung? Wird Macht verstanden als Auftrag zu dienen? Formen bei notwendigen Entlassungen: Geht es nur um die Lösung eines Falles, um den Abbau von Stellen oder denkt man auch an die Betroffenen und deren Familien? Wird auch bei notwendigen Entlassungen Achtung der Menschen gewahrt? Einstellung einer Schwangeren: Denkt man nur an betriebliche Belange oder auch an die Frau in ihrer Situation? Einstellung eines Vorbestraften: Ist der Betrieb bereit dazu? Bietet er Gestrauchelten eine Chance? Entgeltgestaltung: Muss man mit Kündigung drohen, um mehr Gehalt zu bekommen? Gewinnbeteiligung: Wie entscheidet man in einer schwierigen Zeit: Kürzt man mit Zustimmung der Belegschaft die Gewinnbeteiligung oder kündigt man 300 Mitarbeitern? Gibt es Mitwirkungsmöglichkeiten für die einzelnen Mitarbeiter? Wie steht es mit der Ehrfurcht vor dem anderen? Folgen Wo Ethik glaubhaft praktiziert wird, wächst Vertrauen ! Es ergibt sich eine andere Art des Miteinander, was nur von Vorteil ist. Ehrlichkeit und Arbeitsfreude steigen, Fehlzeiten und Fluktuation gehen zurück. Einen evt. Missbrauch von Vertrauen braucht man nicht zu dulden! Menschengerechte Arbeitsgestaltung geht ohne Ethik nicht! Partnerschaft statt Konkurrenz/Rivalität: Man ist dem gleichen Ziel verpflichtet! Robert Fischer, Ethik und Personalführung 7 Wie sich veränderte Umwelt auf Lebewesen ausdrückt, berichtet die Geschichte der Fische vom Erisee: Dort soll es wieder Karpfen geben, die längst wegen schlechter Wasserqualität ausgestorben schienen; sie haben sich angepasst. Wenn man sie aber in ein nach herkömmlichen Kriterien gutes Wasser setzt, sterben sie! Ähnliches wird berichtet von dem Walfisch Keiko, findet sich nach langen Aufenthalten in künstlichen Gewässern nicht mehr zu recht in freien Gewässern (vgl. Südd. Zeitung 16.9.1999 - Streiflicht). Vielleicht täten wir uns ohne Ethik manchmal leichter; aber sind wir dann noch/mehr Mensch? Verankerung der Ethik Die Kraft der Ethik für unser Handeln hängt entscheidend von der Tiefe des Grundes ab, in dem wir die Ethik verankern. Je seichter die Verankerung, desto schwächer beeinflusst Ethik unser Handeln, auch und gerade in kritischen Situationen. Wer den Mut findet, Ethik letztlich in Gott zu begründen, weil in solcher Abhängigkeit die Unabhängigkeit und Freiheit des Menschen am ehesten gewahrt sind (Kierkegard 18131855), der hat einen verlässlichen Kompass für sein Denken und Handeln, auch in stürmischen Zeiten. „Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott“ (Micha 6,8). Nach einem Seminar über Führungsethik änderte sich nichts, aber die Seminarteilnehmer hatten bei manchem Tun und Entscheidungen ein etwas schlechteres Gewissen – das ist zu wenig!(vgl. Grimm, S. 91). Änderungen ergeben sich nur, wenn man sich selber ändert, nicht wenn man von anderen eine Änderung fordert oder auf andere wartet. Oder sagt: „Man müsste...!“ „Wenn wir drei Schritte vorwärts machen, um die Natur durch Technik zu beherrschen, dann brauchen wir wenigstens auch drei Schritte zur ethischen Vertiefung nach innen“ (Novalis 1772-1801). „Gutes wächst nicht durch Reden, sondern durch Tun“ (Hermann Gmeiner). „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ (Erich Kästner). Robert Fischer, Ethik und Personalführung Literatur Bernhard A. Grimm, Ethik des Führens. München 1994 Richard Geisen, Grundwissen Ethik. Stuttgart 1995 Paul Gert von Beckerath (Hg.), Verhaltensethik im Personalwesen. Stuttgart 1988 Otfried Höffe, Lesebuch zur Ethik. München 1999 Jürgen Weibler, Personalführung. München 2001, S. 393-466 Teil E: Die ethische Reflexion von Führungsbeziehungen. Anselm Grün, Menschen führen – Leben wecken. Anregungen aus der Regel Benedikts von Nursia. Münsterschwarzach 20012 Robert Fischer, Was können Ordensregeln, insbesondere die Satzungen der Gesellschaft Jesu, dem Manager von heute sagen? In: Rüdiger Funiok / Harald Schöndorf (Hg.), Ignatius von Loyola und die Pädagogik der Jesuiten. Donauwörth 2000, S. 113-129 22.11.2009 8