inhalt - Pathé Films AG Zürich

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Constantin Film und Pathé Films präsentieren
eine SamFilm Produktion
Mit
Valeria Eisenbart, Quirin Oettl, Justus Schlingensiepen, Neele Marie Nickel,
Armin Rohde, Johann von Bülow, Anja Kling, Michael Fitz, Anatole Taubman,
Anna Böttcher, Elyas M’Barek, Alwara Höfels, u.v.a.
Produzenten
Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström
Drehbuch
Peer Klehmet, Sebastian Wehlings
nach der Buchreihe „Fünf Freunde“ von Enid Blyton
Regie
Mike Marzuk
Kinostart: 26. Januar 2012
Länge: 89 Minuten
www.fuenf-freunde.com
Bildmaterial und weitere Informationen: www.pathefilms.ch.
FILMVERLEIH
PATHÉ FILMS AG
Neugasse 6, Postfach, 8031 Zürich
T 044 277 70 83 F 044 277 70 89
[email protected]
MEDIENBETREUUNG
Esther Bühlmann
Niederdorfstrasse 54, 8001 Zürich
T 044 261 08 57
[email protected]
INHALT
Besetzung und Stab
3
Kurzinhalt
4
Pressenotiz
4
Langinhalt
5
Über die Produktion
7
Interview mit Mike Marzuk & Andreas Ulmke-Smeaton
12
Enid Blyton
15
Besetzung
Valeria Eisenbart
16
Quirin Oettl
16
Justus Schlingensiepen
16
Neele Marie Nickel
17
Timmy
17
Anatole Taubman
17
Armin Rohde
18
Anja Kling
18
Johann von Bülow
19
Michael Fitz
19
Anna Böttcher
20
Elyas M’Barek
20
Alwara Höfels
20
Marcus Harris
21
Stab
Mike Marzuk (Regie)
22
Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström (Produzenten)
22
Hörspiele und Soundtrack
24
2
DIE BESETZUNG (Auszug)
George
Julian
Dick
Anne
Timmy, der Hund
Polizist Peters
Polizist Hansen
Fanny Kirrin
Quentin Kirrin
Agent / Peter Turner
Frau Miller
Vince
Luna
Concierge
u.v.a.
Valeria Eisenbart
Quirin Oettl
Justus Schlingensiepen
Neele Marie Nickel
Timmy
Armin Rohde
Johann von Bülow
Anja Kling
Michael Fitz
Anatole Taubman
Anna Böttcher
Elyas M‘Barek
Alwara Höfels
Marcus Harris
DER STAB (Auszug)
Regie
Drehbuch
Produzenten
Line Producer
Executive Producer
Executive Producer
Casting
Kamera
Szenenbild
Maske
Kostüme
Schnitt
Originalton
Mischung
Filmusik
Songs
Mike Marzuk
Peer Klehmet, Sebastian Wehlings
nach der Buchreihe „Fünf Freunde“ von Enid Blyton
Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström
Karlheinz Ganzer
Clifford Weber
Chorion Rights Limited
Stefany Pohlmann
Bernhard Jasper
Manfred Döring
Dorothea Goldfuss und Heiko Wengler-Rust
Silke Faber
Tobias Haas
Quirin Böhm
Tschangis Chahrokh
Wolfram de Marco
Tobias Kuhn, Sebastian Wehlings
Gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), der Filmförderung Hamburg
Schleswig-Holstein GmbH (FFHSH), der FFA Filmförderungsanstalt Berlin, dem
Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI-MV) sowie dem Deutschen
Filmförderfonds (DFFF).
3
KURZINHALT
Die Fünf Freunde George (VALERIA EISENBART), Julian (QUIRIN OETTL), Dick
(JUSTUS SCHLINGENSIEPEN), Anne (NEELE MARIE NICKEL) und Timmy, der
Hund, verbringen zum ersten Mal ihre Ferien zusammen. Und schon schlittern sie in
ein aufregendes Abenteuer. Bei einem Ausflug an den Strand machen sie in einer
alten Schmugglerhöhle eine brisante Entdeckung und erkennen schnell: Georges
Vater Quentin (MICHAEL FITZ), ein berühmter Erfinder, ist in Gefahr! Der Professor
hat sich auf einer Felseninsel ein Labor eingerichtet und forscht dort an einer
neuartigen Energiegewinnungsmethode. Irgendjemand hat es offensichtlich auf seine
wertvollen Forschungsergebnisse abgesehen. Doch weder die Polizisten Peters und
Hansen (ARMIN ROHDE und JOHANN von BÜLOW) noch Georges Mutter Fanny
(ANJA KLING) glauben den Kindern. Deshalb machen sich die Fünf Freunde selbst
auf die gefährliche Jagd nach den Gangstern. Die Spuren führen sie zu zwei
verdächtigen Tierfilmern (ALWARA HÖFELS und ELYAS M’BAREK) und einem
mysteriösen Mann (ANATOLE TAUBMAN), der sich als Agent ausgibt. Schliesslich
stossen die Fünf Freunde auf einen Geheimgang, der unter dem Meer direkt bis zur
Felseninsel verläuft, und decken eine Verschwörung auf, die ihnen den Atem
verschlägt…
PRESSENOTIZ
Die berühmtesten Freunde der Welt erobern die Kinoleinwand! George, Julian, Dick,
Anne und Timmy, der Hund – Generationen von Kindern kennen ihre Namen und
haben ihre Abenteuer verschlungen. Allein von den FÜNF FREUNDEN wurden mehr
als 100 Mio. Bücher weltweit verkauft. Nun erleben die Fünf ihr erstes
Kinoabenteuer! Basierend auf der gleichnamigen Jugendbuchserie von Enid Blyton,
einer der erfolgreichsten Kinderbuchautoren der Welt, hat der Film die bekannten
Grundideen der Bücher liebevoll modernisiert und mit viel Witz und Tempo ins hier
und jetzt versetzt. Die Erwachsenen-Hauptrollen in FÜNF FREUNDE spielen Armin
Rohde (HERR BELLO, DER RÄUBER HOTZENPLOTZ), Anatole Taubman (DIE
PÄPSTIN, 007 JAMES BOND – EIN QUANTUM TROST), Anja Kling (DAS
FLIEGENDE KLASSENZIMMER), Michael Fitz (Tatort München), Anna Böttcher
(FRECHE MÄDCHEN), Johann von Bülow (BERLIN `36), und Elyas M’Barek
(TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER). Die Kinderrollen sind mit neuen jungen Talenten wie
Valeria Eisenbart (WICKIE AUF GROSSER FAHRT), Quirin Oettl, Justus
Schlingensiepen und Neele Marie Nickel wunderbar besetzt.
Produziert wurde FÜNF FREUNDE von Andreas Ulmke-Smeaton und Ewa
Karlström, die mit ihrer Produktionsfirma SamFilm bereits die erfolgreichste deutsche
Kinderfilmreihe DIE WILDEN KERLE realisiert haben. Regie führte Mike Marzuk
(ROCK IT!, SOMMER).
Wir möchten Sie herzlich bitten, auch dem Publikum ein spannendes
Kinoerlebnis zu ermöglichen und in Ihren Rezensionen nicht zu verraten, wer
diejenigen sind, die Georges Vater Quentin überfallen wollen. Vielen Dank!
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LANGINHALT
Mit Kapuzenpulli und Kurzhaarfrisur sieht die elfjährige Georgina, genannt George
(VALERIA EISENBART) aus wie ein Junge. Und das möchte sie auch am liebsten
sein! Die Ferien stehen vor der Tür und eins ist klar: So hatte George sich die
ersehnte Freizeit nicht vorgestellt. Ihr Vater, der berühmte Wissenschaftler Quentin
Kirrin (MICHAEL FITZ) packt die Koffer, um auf der Felseninsel in Ruhe forschen
zu können und sie soll Gastgeberin spielen für ihre blöde Verwandtschaft! Doch es
gibt kein Zurück, Georges Cousins Julian (QUIRIN OETTL) und Dick (JUSTUS
SCHLINGENSIEPEN) stehen mit ihrer Schwester Anne (NEELE MARIE NICKEL)
bereits vor der Tür. Georges Mutter Fanny (ANJA KLING) drängt ihre störrische
Tochter am nächsten Morgen sehr energisch zu mehr Freundlichkeit und einer
gemeinsamen Fahrradtour mit den Gästen.
Kurz darauf brechen die Kinder auf. Unterwegs kommt es zu einem Wettrennen
zwischen George und Julian. George gewinnt mit einem Trick und der ehrgeizige
Julian ist sauer. Es kommt zum Streit und George haut ab. Allein gelassen finden
die drei Geschwister den Hund Timmy, der in einer Höhle in eine Grube gefallen ist
und sich nicht mehr selbst befreien kann. Es gelingt ihnen, den Hund
herauszuholen – aber nun hockt Julian in dem Loch fest. Dick und Anne schaffen
es nicht, den Bruder wieder herauszuziehen. Erst als George überraschend
auftaucht und den beiden hilft, gelingt es ihnen mit vereinten Kräften. George ist
sehr froh, dass ihre Cousins Timmy, der ihr gehört, gerettet haben und langsam
beginnt sie Julian, Dick und Anne sympathisch zu finden.
Zusammen erkunden sie die alte Schmugglerhöhle genauer und finden ein
rätselhaftes Versteck, in dem ein Funkgerät, Landkarten von der Felseninsel und
ein Notizbuch auf einem Tisch liegen. Gerade als die Kinder sich neugierig über
den Tisch beugen, fragt eine verzerrte Stimme aus dem Walkie-Talkie nach „Alpha
Zwo“. Als Julian einfach antwortet, erfahren die Kinder, dass jemand Georges
Vater Quentin, den ahnungslosen Professor, in seinem Labor auf der Insel
überfallen und seine neueste Erfindung an sich bringen wollen. Dick notiert sich im
Notizblock die Frequenz, reisst den Zettel ab und steckt ihn ein.
Schnurstracks marschieren George, Julian, Dick und Anne mit Timmy im
Schlepptau zu den beiden Dorfpolizisten Peters (ARMIN ROHDE) und Hansen
(JOHANN VON BÜLOW), um ihnen von ihren aufregenden Entdeckungen zu
erzählen. Doch als sie mit den zwei Ordnungshütern wieder in die Höhle kommen,
ist diese leer. Karten, Funkgerät und Tisch sind spurlos verschwunden. Hansen
und Peters glauben ihnen kein Wort. Ähnlich verhält sich Georges Mutter daheim.
Also beschliessen die Kinder, sich selbst der Sache anzunehmen.
Sie bemerken einen mysteriösen Mann (ANATOLE TAUBMAN), der in den Dünen
eine Videokamera mit Stativ aufstellt und sie direkt auf die Felseninsel ausrichtet.
Sie verfolgen den seltsamen Kerl bis zu seinem Hotel, locken ihn mit einem Trick
aus dem Zimmer und durchstöbern seine Unterlagen. In seiner Aktentasche finden
die Kinder ausführliche Informationen zu Onkel Quentins Arbeit. Nach einer wilden
Verfolgungsjagd gibt er sich ihnen schliesslich als Agent der Regierung zu
erkennen, der Quentin beschützen soll. Er bittet George, Julian, Dick und Anne,
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ihm die Verbrecherjagd zu überlassen und ihn sofort zu kontaktieren, wenn sie
Hilfe brauchen – doch seltsamerweise geht er schon bald nicht mehr an sein
Handy. Ausgerechnet jetzt, wo sie auf dem Zettel, den Dick aus der Höhle
mitgenommen hat, eine durchgedrückte Unterschrift gefunden haben. Es muss die
Unterschrift von demjenigen sein, der Georges Vater überfallen will! Auf eigene
Faust starten sie eine Unterschriftenaktion, um Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Unterschriftensammlung in der ganzen Stadt entpuppt sich allerdings bald als
reine Zeitverschwendung. Keine Handschrift passt laut Dicks Computerprogramm
zu derjenigen auf dem Zettel. Doch schon entdecken die FÜNF FREUNDE neue
Verdächtige: Zwei Tierfilmer, Vince und Luna (ELYAS M’BAREK und ALWARA
HÖFELS), mit auffallend antiquierter Ausrüstung, kreuzen immer wieder ihren
Weg. Als die Kinder mitbekommen, dass sich die beiden am kommenden Tag mit
einem Luftkissenboot in Richtung der schwer zugänglichen Felseninsel aufmachen
wollen, läuten ihre Alarmglocken.
Am nächsten Morgen lenken Anne und George die Tierfilmer im Hafen ab, so dass
Julian und Dick in das Boot klettern können, um die Technik des Hovercrafts zu
sabotieren. Die Aktion misslingt, der Sachschaden ist gewaltig, und die
Dorfpolizisten Peters und Hansen sind sofort zur Stelle. Georges Mutter ist
wütend, und die Eltern von Julian, Dick und Anne sind verärgert und wollen, dass
ihre Sprösslinge auf der Stelle den Heimweg antreten. Während die drei schon im
Bus sitzen, beobachtet George, wie jemand in der alten Schmugglerhöhle
verschwindet. Mutig heftet sie sich an seine Fersen und entdeckt eine Falltür,
hinter der sich ein unterirdischer Gang zur Felseninsel verbirgt. George nimmt die
Verfolgung auf. Über den Gang erreicht sie die Insel, doch bevor sie ihren Vater in
die Arme schliessen kann, spitzt sich die Situation höchst bedrohlich zu. Aber zum
Glück stellt George bald fest, dass sie sich auf ihre neuen Freunde verlassen
kann…
6
ÜBER DIE PRODUKTION
Regisseur Mike Marzuk und Produzent Andreas Ulmke-Smeaton haben bereits
erfolgreiche Filme wie SOMMER oder ROCK IT! gemeinsam gestemmt. Jetzt
verfilmen sie eines der berühmtesten Kinderbücher: FÜNF FREUNDE von Enid
Blyton. Neben Kindern holten sie dieses Mal auch einen Hund vor die Kamera und
freuen sich, die Geschichte der berühmten Freunde auf die grosse Leinwand zu
bringen. „Der Ansporn, einen guten Kinderfilm zu machen, ist besonders gross“,
erklärt der Produzent. „Denn man bekommt von diesem Publikum noch ein ganz
ungekünsteltes, spontanes und ehrliches Feedback. Kinder verstellen sich nicht.
Die sagen sofort nach dem Film, was sie super fanden – oder eben blöd. Und
dieses unverstellte Feedback zu erhalten, das macht wirklich Spass und schon
deswegen gefällt es uns, einen Kinderfilm zu drehen. Auch wenn die Dreharbeiten
womöglich mal etwas anstrengend und zeitintensiver sind als bei einem Film, in
dem nur Erwachsene mitspielen – und im Idealfall nicht einmal Tiere.“
„Nein, nein“, beschwichtigt Mike Marzuk auch sofort, „es war überhaupt nicht
schlimm oder schwierig. Wir wussten schliesslich, worauf wir uns einlassen bei
Dreharbeiten mit Kindern und Hunden und dementsprechend schraubt man seine
Erwartungen, was man an einem Drehtag alles schaffen kann, natürlich von
vornherein ein wenig niedriger. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen und es lief
alles reibungslos.“ Gedreht wurde von Mitte Juni bis Mitte August, 43 Drehtage
lang. Los ging’s mit den Szenen im Ort und an dem kleinen Hafen, die in der
malerischen Stadt Schleswig und rund um die Schlei in Schleswig-Holstein gedreht
wurden. „Diese Orte muss man ja erst einmal finden, und am letzten Tag unserer
Drehortsuche kamen wir damals nach Schleswig und waren von dem idyllischen
Stadtkern gleich verzaubert. Das war genau, wonach wir tagelang vergeblich
gesucht hatten!“ erinnert sich der Regisseur. „In der Nähe gab es auch eine Werft,
die wir benutzen konnten, und wir hatten sogar ein paar Stellen gesehen, an
denen man die Steilküstenszenen hätte drehen können. Alles schien perfekt zu
sein, endlich. Nur unser Kameramann war damit immer noch nicht zufrieden und
schwärmte ständig wieder von der Ostsee, von einer bestimmten Steilküste am
Darss, wo er einmal Urlaub gemacht hatte. Das wäre genau das, was wir
bräuchten. Also sahen wir’s uns an. Und ich bin heute noch froh, dass wir’s getan
haben.“
Das Filmteam ging also das Risiko ein und zog nach den Drehtagen in Schleswig
und Umgebung mit Sack und Pack nach Mecklenburg-Vorpommern. „Ich bin
glücklich, dass wir am Darss gedreht haben. Schliesslich lebt der Film einfach von
solchen grossen Bildern, die wir genau dort bekommen haben“, erklärt Marzuk
begeistert. Auch wenn der Aufwand ein enormer war: Denn an die geschützte
Steilküste des Darss kann man nicht einfach mit dem LKW voller Ausrüstung
fahren. Der schwere Kran, die ebenfalls nicht leichten Scheinwerfer und das
gesamte Equipment mussten per Hand über die Dünen und Hügel getragen
werden. „Das war natürlich ein Riesenaufwand. Aber gelohnt hat er sich
unbedingt“, findet auch Produzent Andreas Ulmke-Smeaton. Der hat während der
Drehzeit etwas gelernt: „Der Name FÜNF FREUNDE wirkte wie ein Türöffner. Das
hat uns bei den Dreharbeiten vieles erleichtert. Die Leute waren stolz, dass ihr Ort
im Film zu sehen sein wird und haben sich immer sofort an ihre eigene Kindheit
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mit den ‚Fünf Freunde’-Büchern erinnert. „Diese Art Geschichten hat man doch als
Kind besonders gern gelesen“, sagt Johann von Bülow dazu, der in FÜNF
FREUNDE den Polizisten Hansen gibt: „Es sind die klassischen
Identifikationsgeschichten für Kinder jeden Alters. Die Kinder sind unmündig und
dürfen immer nichts, und dann sehen sie auf einmal Stellvertreter ihres Ichs, die
alles dürfen, was man sich immer wünscht und die Dinge wie die Erwachsenen in
die Hand nehmen können.“ Mike Marzuk vermutet daher: „Ich glaube, die
Begegnungen mit Einheimischen wie Touristen waren deswegen so durchweg
positiv, weil die Leute immer unbewusst an diese Freiheit dachten, die sie damals
beim Lesen der Geschichten fühlten.“
„Im Grunde genommen hatten wir wirklich sehr viel Glück bei diesen Dreharbeiten.
Vor allem mit dem Wetter“, erinnert sich der Produzent. „Dieser Sommer war ja
eigentlich keiner. Das war selbstverständlich auch an der Nord- oder Ostseeküste
so. Aber wenn wir ab neun Uhr morgens draussen drehen wollten, hörte der vorher
die ganze Nacht über laut und vernehmlich plätschernde Regen um 8.59 Uhr
plötzlich auf. Und setzte erst nach Drehende am späten Abend wieder ein.“
Trotzdem gab es natürlich auch die eine oder andere kleine Katastrophe. „Aber
wirklich nur eine klitzekleine“, betont Marzuk.
Ihren „schlimmsten Drehtag“ erlebten Marzuk und Ulmke-Smeaton an der Schlei.
Denn ganz ohne Probleme ist natürlich auch der FÜNF FREUNDE-Dreh nicht
abgelaufen. Am Morgen, als die Szenen mit dem Luftkissenboot in einer kleinen
Werft gedreht werden sollten, ging gleich der Motor dieses eigens angefertigten
Bootes kaputt. „Das bedeutete erst einmal sechs Stunden völligen Stillstand“,
erinnert sich Marzuk mit sichtlichem Unbehagen. „Danach war das Boot halbwegs
hergerichtet und der Motor notdürftig repariert. Das bedeutete, zwei Stunden
konnte man was machen, danach war es allerdings schon wieder vorbei.“ „Bis
Mittag hatten wir keine einzige Einstellung gedreht. Das zehrt dann natürlich“,
gesteht Ulmke-Smeaton. „Wenn nicht so ein gutes und schnelles Team vor Ort
gewesen wäre, wäre das am Ende alles nicht noch so glimpflich ausgegangen, da
bin ich mir sicher. Denn mit dem Luftkissenboot und den Genehmigungen und der
Stuntcrew hätte man nicht einfach am nächsten Tag noch einmal von vorne
anfangen können. Es stand zu befürchten, dass wir da gerade in ein riesengrosses
Debakel hineingeraten.“
Irgendwie hat dann doch noch alles soweit funktioniert, dass man einige
spektakuläre Einstellungen mit dem Luftkissenboot gedreht hat. Denn das wollten
die beiden unbedingt im Film haben und nicht etwa durch ein schlichtes Motorboot
ersetzen: „Kinder in diesem Alter träumen doch nicht von einem simplen
Motorboot, sondern von etwas Spektakulärem. Das ist es doch, was Erwachsene
auch an Filmen wie „James Bond“ oder „Mission Impossible“ mögen – diesen
Nervenkitzel, der sich bei so aufregend inszenierten Actionszenen allein beim
Zuschauen einstellt. Nun handelt es sich hier ja um einen Kinderfilm. Da muss es
also noch nicht wie bei 007 sein. Aber etwas Besonderes muss man schon
vorweisen können. Ein Luftkissenboot ist wirklich spektakulär. Das wollten wir
unbedingt bieten“, sagt Marzuk dazu. „Schliesslich muss man in diesem Genre ja
auch unterhalten. Ausserdem folgt der Film einer gewissen Struktur, und wir
wollten auf jeden Fall zeigen, dass die Kinder in ihrem Elan auf dem Weg zur
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Auflösung des Falles auch etwas zerstören, dass sie nicht nur alles toll können
und wissen und ohne jede Schwierigkeit klären. Sonst werden sie den jungen
Zuschauern womöglich noch unsympathisch.“
Das Wichtigste am Film waren den beiden aber nicht die Showeffekte,
Actionszenen oder Luftkissenboot-Minuten. Viel wichtiger waren genau genommen
zwei Arbeiten, die schon vor Beginn der Dreharbeiten abgeschlossen waren:
Drehbuchentwicklung und Casting. Andreas Ulmke-Smeaton hierzu: „Die
Drehbuchentwicklung war wirklich sehr aufwändig. Mehr als alles andere. Wir
haben dafür wieder das Autorenteam verpflichtet, mit dem wir schon bei SOMMER
und ROCK IT! zusammen gearbeitet haben. Wir kennen uns mittlerweile alle gut.“
Die grösste Herausforderung bei der Erstellung des Drehbuchs war in diesem Fall,
dass die Geschichte auch wirklich 90 Minuten voll trägt. „Die einzelnen
Originalbände sind nämlich recht kurz, das hätte jeweils vielleicht für eine halbe
oder dreiviertel Stunde Kino gereicht. Das bemerkt man beim ersten Lesen gar
nicht gleich. Das Ganze erst einmal in eine Form giessen, die eineinhalb Stunden
trägt, das hat relativ lange gedauert“, erklärt der Produzent. „Schliesslich sollten
die Szenen nicht einfach nur ein paar Minuten gedehnt werden. Man brauchte eine
vollkommen neue Struktur und natürlich auch ein paar neue Figuren.“
Eine davon ist der Polizist Peters, den Armin Rohde spielt. Der renommierte
Charakterdarsteller empfindet bei seiner Arbeit keine Unterschiede zwischen
einem Kinderfilm und einer Produktion für Erwachsene. „Zumindest was das
Spielen angeht. Es ist vielleicht so, dass man eine Rolle für die Zielgruppe der
Sechs- bis Zwölfjährigen insgesamt etwas anders anlegt. Also würde ich
beispielsweise einen Bösewicht darstellen, würde ich das Böse in dieser Figur
anders zeichnen als ich es in einem klar für Erwachsene ausgewiesenen Film
anlegen würde. Man würde es mit anderen Farben versehen und mit einer
grösseren, tieferen Bosheit unterlegen. In einem Film für Kinder muss es auch für
die Kleinen immer ein Vergnügen sein, dem Bösen zuzuschauen. Sonst hat man
da sein Klassenziel ein wenig verfehlt“, vermutet Rohde. „Das heisst nicht“, betont
er, „dass man seine Rolle veralbert oder nicht ernst nimmt. Sondern dass man
zeigt, dass man das Böse immer besiegen kann.“
Das Kindercasting war ebenfalls äusserst zeitintensiv. „Das Casting ist das A und
O“, findet Mike Marzuk. „Deswegen sassen wir auch oft alle zusammen und haben
uns sicherlich mehrere hundert Kinder gemeinsam angesehen.“ Insgesamt hat die
Casterin Stefanie Pohlmann mehr als 1000 Kinder gesichtet. Drei Monate hat die
Castingphase gedauert. „In Berlin haben wir dann schliesslich die letzten 50
Kandidaten für die Kinderrollen an einem Wochenende noch einmal kreuz und
quer getestet. Die Geschwister Julian, Dick und Anne mussten natürlich auch
untereinander funktionieren in ihren Rollen, daher war auch ihr Zusammenspiel
wichtig“, erläutert Marzuk.
Die absolute Hauptrolle in FÜNF FREUNDE ist allerdings der Part von George.
Ihre Besetzung war extrem wichtig, denn die Figur ist Dreh- und Angelpunkt vieler
Szenen, sie muss viele Momente alleine tragen können. „Es war uns allen
bewusst, dass es eine schwere Rolle ist für ein Kind, und wir haben sehr viele
Mädchen gecastet. Als wir uns Valeria angesehen haben, war uns allen ziemlich
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schnell klar, was wir da für einen Glücksgriff gelandet haben. Das hat sich bereits
beim Casting angedeutet und es hat sich zum Glück bei den Dreharbeiten
bewahrheitet“, freut sich der Regisseur. „Mit ihr haben wir am meisten gedreht, und
sie machte das immer grossartig. Valeria ist wirklich ein ganz grosses Talent. Eine
Erleichterung war für uns in diesem Fall auch, dass wir wussten, sie hat bereits
Erfahrung mit Dreharbeiten und kann auch mit dem Stress und dem Druck, der
dort natürlich auch gelegentlich auftritt, umgehen.“ Der 13-Jährigen Berlinerin
Valeria Eisenbart macht die Schauspielerei grossen Spass. „Beim Casting bin ich
zwar immer ziemlich aufgeregt gewesen, aber die Nervosität war weg, sobald ich
mit dem Spielen angefangen habe.“ Am meisten gefällt der aufgeweckten
Schülerin, dass man bei Dreharbeiten „immer etwas erlebt und dauern viele nette
Leute kennenlernt.“
Andreas Ulmke-Smeaton fügt an: „Neele Marie Nickel aber, die die Rolle der Anne
spielt, hat noch nie vorher vor einer Kamera gestanden. Die Erfahrung allein
erleichtert vielleicht gelegentlich etwas, ist aber nie der Grund, warum ein Kind
ausgewählt wird. Im Grunde klärt sich die Auswahl gar nicht allein durch das
Vorspielen des Kindes, sondern auch durch die anschliessenden Gespräche mit
den Eltern. Die muss man auch kennenlernen, und von ihnen erfährt man noch
Wichtiges über das Kind. Ob es noch sehr verspielt ist beispielsweise. Das wäre
manchmal nicht so günstig unter Umständen.“
„Man muss die Kleinen schon noch als Kinder betrachten, auch in der
erwachsenen Umgebung am Set“, betont Marzuk. „Sonst bekommt man nicht, was
man will. Ein ganz wesentlicher Teil bei Dreharbeiten für einen Kinderfilm ist, dass
man ihnen genügend Zeit lässt für Blödsinn und Schulstunden und so“, weiss der
Regisseur aus Erfahrung. Denn auch wenn für alle beteiligten Kinder während der
Dreharbeiten ein paar Wochen lang Sommerferien waren: Gelernt werden musste
selbstverständlich auch, und ein Lehrer stand immer bereit, den Kindern einen
drehfreien Tag mit Unterricht zu füllen. Doch insgesamt muss die Zeit recht
harmonisch gewesen sein für die Kinder. Valeria Eisenbart erinnert sich voller
Begeisterung an die Zeit zurück: „Da wir Kinder ja alle in einem ähnlichen Alter
waren und auch sehr eng zusammen wohnten während der Dreharbeiten, haben
wir uns natürlich angefreundet. Das war auch gar nicht so schwierig wie bei den
Fünf Freunden am Anfang, als George mit ihren Cousins und vor allem der
mädchenhaften Cousine Anne nichts zu tun haben will. Justus, der den schlauen
Dick spielt, kannte ich ja schon vorher, aber auch die anderen mochte ich sofort.
Wir haben uns auf Anhieb verstanden und viel miteinander gespielt, wenn wir nicht
drehen oder lernen mussten.“
Quirin Oettl, der Julian, den Ältesten in der Clique darstellt, war mit Justus
Schlingensiepen sogar schon befreundet, bevor die Dreharbeiten begannen. Die
beiden kannten sich bereits aus einem früheren Fernsehfilm, bei dem sie
Halbbrüder spielten, und kickten zeitweise sogar in derselben Fussballmannschaft
in München. Quirin sagt dazu: „Es war schön, dass wir uns alle so gut verstanden
haben. Wir konnten viel gemeinsam unternehmen, Ausflüge machen und solche
Sachen, wenn wir gerade nicht gedreht haben.“ Justus Schlingensiepen und Neele
Marie Nickel erzählen hingerissen von abendlichen Räuber-und-Gendarm-Spielen
und Streetball-Turnieren. Justus meinte dazu nach Ende der Dreharbeiten: „Ich bin
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mir ganz sicher, dass wir vier alle richtig gute Freunde geworden sind während des
Drehs. Es wird nur vielleicht recht kompliziert werden, wenn wir uns mal wieder
treffen wollen. Schliesslich lebt Valeria leider in Berlin und Neele in Köln. Aber
Quirin und ich wohnen ja in München, da werden wir uns sicher oft treffen können.“
Doch Neele ist ganz zuversichtlich: „Ach, wir bleiben in Kontakt, da bin ich mir
ganz sicher.“
„Neben den Kindern, castet man eigentlich auch deren Eltern“, führt der Produzent
weiter aus. „Die muss man sich beim Casting ebenfalls genauer ansehen, ob sie in
die Gruppe passen. Denn sie sind während der Dreharbeiten schliesslich die
ganze Zeit über dabei. Es ist ja für beide Seiten wichtig, dass die Zusammenarbeit
reibungslos läuft. Für die Eltern und das Kind genauso wie für die Produktion. Da
muss ein grosses Vertrauensverhältnis herrschen, schliesslich geben die Eltern
ihre Kinder in unsere Obhut. Danach sind die Eltern zwar anwesend, müssen aber
loslassen können. Das ist immer ein heikler Prozess, der aber diesmal zum Glück
wieder ohne Schwierigkeiten ablief.“ Das bestätigt auch Armin Rohde, der über
seine jugendliche Kollegen nur Positives zu berichten wusste: „Die waren ja alle
toll. Ich kenne einige erwachsene Kollegen, die längst nicht so eine Disziplin
besitzen wie diese Kids hier. Was die geleistet haben, war wirklich enorm.“
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INTERVIEW MIT MIKE MARZUK & ANDREAS ULMKE-SMEATON
Waren Sie in Ihrer eigenen Kindheit „Fünf Freunde“-Fans?
Mike Marzuk: In unserem Haushalt wurde leider nicht so viel gelesen, daher
kannte ich die Geschichten nicht so gut, eher durch die Fernsehserie.
Andreas Ulmke-Smeaton: Ich stamme aus einer Buchhändlerfamilie und kann
ohne jede Übertreibung sagen, ich bin wirklich mit den Büchern der „Fünf Freunde“
gross geworden. Ich fand die Geschichten als Kind schon ganz grossartig. Das ist
natürlich auch der Grund, weshalb wir versucht haben, die Verfilmungsrechte zu
bekommen, was dann nach langen Mühen tatsächlich auch geklappt hat.
Was war so schwierig daran, die Rechte zu ergattern?
Andreas Ulmke-Smeaton: Das erste Mal habe ich vor ungefähr zehn Jahren
wegen einer möglichen Verfilmung angefragt. Die Rechte aller Enid Blyton-Stoffe
liegen bei einem britischen Medienunternehmen namens Chorion. Das ist eine
recht grosse Firma, die auch die Rechte von Agatha Christie, Georges Simenon
und vielen anderen bekannten Literaten vertreibt. Die haben damals nur
abgewunken und gesagt: „Nein, wir wollen die Verfilmungsrechte überhaupt nicht
vergeben.“ Wie es der Zufall dann so will, traf ich vor drei Jahren auf der Berlinale
Clifford Webber, einen ehemaligen Warner-Executive. Der fragte mich bei einem
Kaffee, was ich denn gerne einmal machen würde, und ich erzählte ihm von
meiner Idee mit den „Fünf Freunden“. Drei Monate später rief er mich plötzlich an
und sagte, einer seiner Freunde zieht jetzt von Hollywood nach London und wird
Member of the Board bei eben dieser Firma Chorion. Und über ihn könnten wir
möglicherweise eine Option auf die Blyton-Rechte bekommen. Ehe wir dann
tatsächlich einen Vertrag hatten, zog sich das Ganze noch einmal über ein Jahr
hin, und zwischendurch hatten wir schon mehrfach fast aufgegeben. Schliesslich
war der Vertrag unterschriftsreif – und genau danach hat dieser Freund von
Clifford, der den Kontakt vermittelt hatte, wieder gekündigt und die Firma
verlassen. Das war ein kleines Zeitfenster, das wir optimal genutzt haben.
Kann es dann überhaupt weitere FÜNF FREUNDE-Filme geben?
Andreas Ulmke-Smeaton: Ja, absolut. Es könnte theoretisch viele
Fortsetzungen geben, weil wir einen Vertrag haben, der weitere Fortsetzungen
automatisiert zulässt. Zu gewissen Konditionen und zu gewissen Zeiten. Wir
müssten innerhalb von 18 Monaten nach Kinostart Bescheid sagen, dass wir
gerne einen zweiten Teil machen würden. Recht viel länger dürften wir uns das
ohnehin nicht überlegen: Schliesslich spielen im Film Zwölfjährige mit, die
können vielleicht im nächsten Jahr nochmals ihre Rolle übernehmen.
Ansonsten wären sie einfach schon zu erwachsen für die FÜNF FREUNDE.
Wann kam Mike Marzuk als Regisseur an Bord?
Andreas Ulmke-Smeaton: Wir arbeiten ohnehin sehr symbiotisch zusammen.
Wir kennen uns schon seit über zehn Jahren, und die Zusammenarbeit mit
Mike war immer grossartig. Deswegen war mir klar, dass ich mit Mike als
Erstem darüber reden werde. Und Gott sei Dank fand er auch sofort, dass
FÜNF FREUNDE ein spannendes Thema sei.
Mike Marzuk: Das Angebot, FÜNF REUNDE drehen zu dürfen, ist natürlich der
Wahnsinn. So eine starke Marke machen zu können, ein solches Angebot
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erhält man nicht alle Tage. Das hätte wahrscheinlich auch keiner abgelehnt. Ich
selbstverständlich auch nicht! Mit SamFilm hatte ich bisher immer eine
grandiose Zusammenarbeit, und wir stehen anschliessend auch gerne
gemeinsam dafür gerade.
Wie sieht die genaue Zielgruppe des Films aus?
Mike Marzuk: Jungs und Mädchen und Hunde.
Andreas Ulmke-Smeaton: Alle Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, und
Jungs und Mädchen wirklich ganz genauso. Und natürlich die Eltern oder
Grosseltern oder Tanten und Onkels, die die FÜNF FREUNDE noch aus ihrer
eigenen Kindheit kennen. Die FÜNF FREUNDE sind schliesslich eine bekannte
Marke, da hoffen wir auf viele Erwachsene, die ihre eigenen Erinnerungen an
ihre Kindheit mit den Blyton-Büchern auffrischen wollen.
Was ist das Erfolgsrezept der „Fünf Freunde“-Bände gewesen?
Andreas Ulmke-Smeaton: Die Geschichten hatten grundsätzlich etwas sehr
Modernes. Zum Beispiel dass George, die Hauptfigur der Reihe, ein Mädchen
ist, die lieber ein Junge sein möchte. Das ist ein Baustein, der heute sicherlich
noch genauso aktuell ist und viele Mädchen ansprechen wird. Ein weiterer
Baustein ist, dass die Geschichten sowohl für Jungs als auch für Mädels
geeignet sind. Normalerweise ist das in der Literatur für diese Altersspanne
immer aufgeteilt: Die Mädchen lesen „Hanni und Nanni“, die Jungs „Die
verflixten Sieben“ oder was es da noch alles gibt.
Mike Marzuk: Ich glaube aber auch, dass die Sehnsucht wichtig ist, so etwas
erleben zu wollen. Es geht in den Büchern immer um Abenteuer und
Geheimnisse und eine Gruppe von Freunden. Es ist immer spannend, es sind
immer Ferien, und die Kinder können gemeinsam ein Rätsel lösen oder gar ein
Verbrechen aufklären. Es gibt Geheimgänge und Höhlen, und man könnte im
nächsten Moment einen Schatz finden. Davon hätte ich mit meinen Freunden
früher auch geträumt. Wie vermutlich jedes Kind in einem bestimmten Alter.
Andreas Ulmke-Smeaton: Wichtig ist auch, dass die Kinder einmal schlauer
sind als die Erwachsenen. Denn die Kids lösen hier schliesslich den Fall. Und
eben nicht die Polizisten oder die Eltern oder jemand anderes. Kennzeichnend
für alle „Fünf Freunde“-Bände ist: Da gibt es einen Haufen Kinder, die
entdecken irgendetwas Böses, ein Verbrechen oder was auch immer, und die
Erwachsenen nehmen sie nicht ernst genug. Die Kinder lösen den Fall
schliesslich und können sich damit beweisen.
Haben Sie Original-Dialoge aus den Büchern übernommen?
Andreas Ulmke-Smeaton: Da gab es nicht so sehr viele wirkliche Dialoge. Wir
haben die Geschichten der heutigen Zeit angepasst, sind dabei aber sehr
vorsichtig vorgegangen. Insgesamt haben wir uns bemüht, die Geschichte
behutsam zu modernisieren. Wichtig war uns, möglichst zeitlos zu erzählen und
auch nicht klar verortbar zu sein.
Welche Bausteine der Blyton-Bücher mussten auf jeden Fall erhalten
bleiben?
Mike Marzuk: Natürlich George und ihre charakteristischen Eigenschaften
sowie die Freundschaft zu ihren Cousins und dem Hund Timmy. Anne bildet
13
das Gegenstück zu George, ist weiblicher und ängstlicher, Julian ist ebenfalls
ein Anführer und zudem der Älteste der Gruppe. Er befindet sich mit George
auf Augenhöhe, die anderen beiden eher nicht. Dick ist derjenige, der immer für
einen dummen Spruch zu haben ist. Diese Konstellationen mussten natürlich
erhalten bleiben. Aber eben auch an moderne Lebensumstände angepasst
werden. Dafür musste auch die Mode entsprechend ausgewählt werden: Nicht
altbacken, aber auch nicht zu auffällig modisch, das würde nicht zu den Figuren
passen.
Andreas Ulmke-Smeaton: Wir haben das mit den Drehbuchautoren immer die
Fünf-Freunde-DNA genannt. Es gibt da einfach bestimmte Zutaten, die sind
unverzichtbar. Jenseits der Figurenkonstellation wären das noch der
Geheimgang, die Burgverliese, der Leuchtturm, diese ErmittlerVerfolgungstätigkeiten, also alles, was mit Abenteuer zu tun hat.
Also auch die Funkgeräte?
Mike Marzuk: Ja, auch wenn die heute nicht mehr ganz zeitlich aktuell sind.
Das musste man dann eben alles in einen bestimmten Zusammenhang stellen,
in dem es auch stimmig ist und stimmig bleibt. Den Fall mit dem Vater
beispielsweise, den gab es aber tatsächlich in einem Buch. Wir haben den
Crime-Plot nur ein bisschen anders aufgelöst als in den Büchern.
Andreas Ulmke-Smeaton: Das Irre ist, dass in den Originalbüchern der Vater
von George tatsächlich bereits an einer Energiegewinnungsmethode arbeitete.
Es war also nicht so, dass wir uns ein aktuelles Thema ausgesucht haben und
die bösen Ölkonzerne fanden, sondern das war durchaus schon alles so in den
Blyton-Büchern angelegt. In den Vierzigerjahren schon! Das ist wirklich
verrückt.
Wie ist Andreas Ulmke-Smeaton als Produzent? Steht er ständig am
Drehort neben der Kamera oder hält er sich lieber als graue Eminenz im
Hintergrund?
Mike Marzuk: Wie schon gesagt, sind wir wirklich gut befreundet. Von daher
stört mich seine Anwesenheit absolut nie. Manchmal sind wir vielleicht nicht
einer Meinung, aber wir kennen uns schon so lange und ticken beide sehr
ähnlich. Wir müssen uns nicht mehr verstellen und wissen schnell, was der
andere meint. Wir sind ein eingespieltes Team, und generell deckt sich unsere
Art, einen Film zu machen, relativ gut. Innerhalb des Filmteams sind wir beide
letztlich immer darauf bedacht, dass sich die Leute wohl fühlen. Schliesslich ist
das unser gemeinsames Ding.
Andreas Ulmke-Smeaton: Wir glauben einfach beide, dass man mit Honig mehr
Bienen fängt als ohne.
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ENID BLYTON (Buchvorlage)
„Eine Kindheit ohne Enid Blyton ist seit Jahrzehnten undenkbar.“
Süddeutsche Zeitung
Die britische Kinder- und Jugendbuchautorin verfasste mehr als 750 Bücher, über
10.000 Kurzgeschichten und avancierte mit einer Auflage von mehr als 600 Millionen
Exemplaren zur erfolgreichsten Schriftstellerin ihres Genres. Ihre Bücher wurden in
40 Sprachen übersetzt und in mehr als 50 Ländern verkauft. Bis heute ist Enid Mary
Blyton eine der kommerziell erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen.
Gekennzeichnet sind ihre Geschichten, die oftmals von Anfang an in Serien angelegt
waren, vom Ideal der Freundschaft und des Abenteuers. Die am 11. August 1896 in
London geborene Blyton liess sich dabei immer wieder von Ereignissen aus ihrem
Leben, ihr bekannten Personen oder Orten inspirieren, wodurch auch eine
autobiografische Färbung spürbar wurde. So spielt beispielsweise die berühmte
Reihe der „Hanni und Nanni“-Geschichten in der St. Clare School in Kent, die Blyton
als Kind selbst besuchte. Als 18-Jährige überlegte sie sich, Lehrerin zu werden. Nach
dem Studium und ersten Berufsjahren an der Bichley Park School for Boys entschied
sich Blyton, die nebenbei seit vielen Jahren schon kleine Erzählungen schrieb, für
ihre Leidenschaft. Sie gab den Lehrberuf auf und widmete sich fortan nur noch der
Schriftstellerei. Zu den mit Abstand populärsten Erzählungen aus ihrer Feder zählen
die Internatsgeschichten „Hanni und Nanni" (ab 1941) und „Dolly“ (ab 1946) sowie
„Fünf Freunde" (ab 1942).
Den Grossteil ihrer Werke schrieb Enid Blyton in den 1940er und 1950er Jahren,
dabei entstanden die meisten Bände ihrer Abenteuer- und Internatsreihen sowie die
in Grossbritannien äusserst erfolgreiche „Noddy-Serie". In den 1950er Jahren
wurden Blytons Bücher zu Bestsellern und machten die Autorin durch
Lizenzausgaben in anderen Sprachen auch international bekannt. Indes war die
zweifache Mutter die erste Kinderbuchautorin, die selbst die Künstler für die
Illustration ihrer Bücher aussuchte. Ebenso stammt die Idee von ihr, auch auf der
Rückseite ihrer Bücher Bilder abzudrucken, so dass die Buchhändler sie gerne zur
Präsentation ins Schaufenster legten. Die eigene Unterschrift auf ihren Büchern war
ebenfalls eine ihrer Ideen. 1953 stellte sie die Herausgabe ihres ersten Magazins
nach fast 30 Jahren des Erscheinens ein und ersetzte es durch das „Enid-BlytonMagazin". Ihr letzter Roman „Noddy and the Aeroplane" wurde 1964 veröffentlicht.
Blyton erkrankte in dieser Zeit an Alzheimer. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes
verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Am 28. November 1968 starb
sie in Beckenham, dem Ort, an dem sie bereits ihre Kindheit verbrachte.
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BESETZUNG
Valeria Eisenbart (George)
Valeria Eisenbart ist Jahrgang 1998 und lebt in Berlin. Das temperamentvolle
Mädchen kann schon eine beachtliche Filmografie vorweisen. Denn Valeria trat im
Gegensatz zu vielen gleichaltrigen Kolleginnen nicht erst im Kinderprogramm vor die
Kamera, sondern spielte von Anfang an in „erwachsenen“ Produktionen mit. 2008
gab sie ihr Debüt gleich mit einer Hauptrolle in Anno Sauls DIE TÜR als Filmtochter
von Mads Mikkelsen. Es folgten Fernsehfilme wie Lars Beckers „Nachtschicht – Wir
sind die Polizei“ und die ZDF-Produktion „Das Paradies am Ende der Welt“ von
Thomas Hetzel, ferner Hauptrollen im Kurzfilm MORGEN FRÜH von Maria-Ana
Rimpfl und in DER SANDMANN UND DER VERLORENE TRAUMSAND unter der
Regie von Jesper Moeller. 2010 spielte sie in der Cornelia-Funke-Adaption HIER
KOMMT LOLA! mit.
Seit Ende September kann man Valeria auf der Kinoleinwand als Svenja in Christian
Ditters WICKIE AUF GROSSER FAHRT (2011) bewundern. Wenn Valeria gerade
nicht dreht oder zur Schule geht, spielt sie gerne Klavier, reitet, liest sehr viel, taucht
oder tanzt.
Quirin Oettl (Julian)
Quirin Oettl, 1999 in München geboren, kam erstmals mit dem Medium Film in
Berührung, als er 2008 in einem Nudel-Werbespot auftrat. 2010 war er dann im ARDFernsehfilm „Liebe vergisst man nicht“ von Matthias Tiefenbacher an der Seite von
Fritz Karl und Anna Loos zu sehen. Ein Jahr später wirkte Quirin im ARD-Fernsehfilm
„Und dennoch lieben wir“, ebenfalls inszeniert von Matthias Tiefenbacher, in einer
der Hauptrollen mit. Hier spielte er auch erstmals mit seinem FÜNF FREUNDE„Filmbruder“ Justus Schlingensiepen zusammen. Die beiden kennen sich schon
lange, sie kickten früher sogar einmal in derselben Fussballmannschaft.
Justus Schlingensiepen (Dick)
Erste Schritte im Filmgeschäft machte der zwölfjährige Münchner Justus
Schlingensiepen als Double und Stuntboy für Jonas Hämmerle in WICKIE UND DIE
STARKEN MÄNNER (2009) von Michael Bully Herbig. Im Fernsehen war er erstmals
2010 kurz im Film „Zimtstern und Halbmond“ zu sehen. 2011 spielte er eine tragende
Rolle im ARD-Fernsehfilm „Und dennoch lieben wir“ von Matthias Tiefenbacher, in
dem er auch erstmals mit seinem Fussball-Kumpel Quirin Oettl zusammen vor der
Kamera stand. Dort waren die beiden Stiefbrüder, die erst einmal nichts voneinander
wissen. Noch während der Dreharbeiten zu diesem TV-Film wurden sie zum Casting
für die FÜNF FREUNDE nach Berlin eingeladen – beide für den Part des Julian. Zu
ihrer grossen Freude wurde Justus nach ein paar Vorsprechen für die Rolle des
aufgeweckten Dick ausgewählt und er und Quirin konnten abermals als Filmbrüder
nebeneinander vor der Kamera stehen.
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Neele Marie Nickel (Anne)
Neele Marie Nickel wurde im Oktober 2011 elf Jahre alt. In ihrer Freizeit beschäftigt
sich das lebhafte Mädchen am liebsten mit Musik. Sie spielt Klavier, Gitarre und
singt, ausserdem mag sie Jazzdance, liest gerne und sieht sich oft Filme an. Erste
Schauspielerfahrungen konnte sie in der Theater AG ihrer Schule sammeln. Neeles
Lieblingsfächer sind Musik, Kunst, Englisch und „die Pausen“. Neele liebt die Natur
und verbringt im Sommer ihre Zeit am liebsten am und im Wasser. Einen Hund hat
sie zwar in Wirklichkeit nicht, dafür aber zwei Katzen. Und seit den Dreharbeiten zu
den FÜND FREUNDEN trainiert sie mit Katzenmädchen Charlotte allerlei Tricks.
„Sitz!“, „Platz!“, „Gib’ Pfötchen!“, „Peng!“ und „Twist!“ funktionieren tatsächlich schon
ganz gut. Die Tiertrainer von Timmy haben sie mit ein paar guten Tipps versorgt.
Timmy, der Hund
Timmy (aka Coffey) ist ein black-tri Australian Shepherd-Rüde mit braunen Augen.
Geboren wurde er am 15. April 2005 in Lebatz bei den Züchtern Kristin und Thomas
Henkel, als erster von insgesamt sechs Welpen. Er ist 58 cm gross und wiegt knapp
30 Kilo. Timmy ist ein durch und durch freundlicher Aussie, wie seine Rasse auch
genannt wird. Er ist sozial sehr verträglich mit anderen Hunden, lernt enorm schnell
und lässt sich auch bei aller Hektik am Set nicht aus der Ruhe bringen. Timmy liebt
die Kopfarbeit und beherrscht über 100 verschiedene Kommandos. Neben seiner
Tätigkeit als Filmhund arbeitet er für den Malteser Hilfsdienst als Besuchshund für
geistig und körperlich behinderte Menschen. In seiner Freizeit spielt er gerne Frisbee
mit Frauchen und Herrchen, erledigt verschiedene Schnüffeljobs und hütet Schafe.
Seine Rolle in FÜNF FREUNDE ist Timmys erste grosse Filmrolle. Er hat davor
Werbefilme und Fotoshootings für unter anderem Pedigree, Bayer und Volkswagen
gemacht.
Anatole Taubman (Agent / Peter Turner)
Der gebürtige Schweizer Anatole Taubman ist auf der ganzen Welt zuhause. Sein
Vater stammt aus Königsberg, seine Mutter aus Wien, die Grosseltern aus Russland,
Polen und der Slowakei. Er spricht fliessend Deutsch, Englisch, Französisch und
Italienisch. Unmittelbar nach der Matura zog der mittlerweile in Berlin lebende
Taubman nach New York und besuchte dort die Schauspielschule. Bis heute spielte
er in mehr als 50 internationalen Kino- und Fernsehproduktionen mit. Beispielsweise
in dem Schweizer Kinofilm MARMORERA von Markus Fischer. Der Film wurde auf
dem Malaga-Filmfestival 2007 als Bester Film und für die Beste Kamera
ausgezeichnet. 2008 spielte Taubman eine ganze Reihe an Bösewichten,
beispielsweise einen albanischen Schurken im Hollywoodfilm 96 HOURS, einen
französischen Scharfrichter in der US-Fernsehserie „The Tudors“, einen serbischen
Kriegsverbrecher in der BBC-Serie „Waking the Dead“, einen Venezuelanischen
Geheimagenten in der BBC-Serie „Spooks“ und einen Gerichtsmediziner in der ZDFSerie „Ihr Auftrag, Pater Castell“. Im 22. James-Bond-Film JAMES BOND 007 - EIN
QUANTUM TROST (2007) war er als Elvis, die rechte Hand des Gegenspielers von
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Bond, zu sehen. In der Roman-Verfilmung DIE PÄPSTIN von Sönke Wortmann
übernahm er die Rolle des Erzrivalen Anastasius. 2009 verkörperte er in Jan
Kounens COCO CHANEL & IGOR STRAVINSKY den charismatischen Boy Capel,
Coco Chanels erste grosse Liebe. In der deutsch-kanadischen Fernsehproduktion
„Die Säulen der Erde“ sah man Anatole Taubman ebenso wie in Detlev Bucks SAME
SAME BUT DIFFERENT (2009). Kürzlich erst war er als Roeder in CAPTAIN
AMERICA – THE FIRST AVENGER (2010) in den Kinos. Aktuell abgedreht hat
Anatole Taubman das ARD-Drama SECHZEHNEICHEN von Hendrik Handloegten
und den Mystery-Horror-Thriller LOST PLACE von Thorsten Klein, der 2012 in den
Kinos anläuft.
Armin Rohde (Polizist Peters)
Armin Rohde besuchte von 1980 bis 1984 die Folkwangschule in Essen. Der
ausgebildete Clown (er lernte bei Pierre Byland) machte in den letzten 12 Jahren
eine aussergewöhnliche Karriere als Bühnenschauspieler. Er wurde von der Kritik
und vom Publikum umjubelt für seine Rollen in „Ödipus“, „Dreigroschenoper“, „Timon
aus Athen“, „Kabale und Liebe“, „Germania Tod in Berlin“, „Romeo und Julia“ und
stand zuletzt in Karin Beyers Inszenierung des Shakespeare-Klassikers „Richard III“
auf der Bühne. Sein Leinwanddebüt gab er 1992 in KLEINE HAIE (Regie: Sönke
Wortmann). Unter der Regie von Wortmann stand er abermals u.a. in DER
BEWEGTE MANN (1994) und ST. PAULI NACHT (1998) vor der Kamera.
Des weiteren spielte er u.a. in Helmut Dietls SCHTONK (1991) und ROSSINI (1996),
in Wolfgang Beckers DAS LEBEN IST EINE BAUSTELLE (1995), Tom Tykwers
LOLA RENNT (1997), Joseph Vilsmaiers Biopic MARLENE (1999), Gernot Rolls
RÄUBER HOTZENPLOTZ (2006), in ALBERT SCHWEITZER (2009) oder Oskar
Roehlers JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN (2010). Seit 2003 ist Rohde als
Kommissar Erichsen regelmässig mehrfach im Jahr eine der Hauptfiguren der ZDFKrimireihe „Nachtschicht“.
Zu seinen internationalen Projekten zählen u.a. TAKING SIDES (2001, Regie: Istvan
Szabo) und A SOUND OF THUNDER (2005, Regie: Peter Hyames). Kürzlich erst
drehte er mit Steven Soderberg CONTAGION (2011). Im Jahr 2000 wurde Armin
Rohde mit der Goldenen Kamera für den „Besten Charakterschauspieler“ und 2003
mit dem Bambi und dem Jupiter als „Bester deutscher Darsteller“ ausgezeichnet.
Anja Kling (Fanny Kirrin)
Gleich ihre erste Rolle bescherte Anja Kling grosse Aufmerksamkeit: 1987 spielte sie
eine junge Mutter in GRÜNE HOCHZEIT von Herrmann Zschoche. 1989, im Jahr der
Wende, machte sie ihr Abitur und ging danach auf die Schauspielschule. Seitdem
war die in der Nähe von Potsdam lebende Schauspielerin in zahllosen Rollen im Kino
zu sehen, darunter DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (2003), HANNI UND
NANNI (2010) oder HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN (2011). Sie wirkte
in diversen Fernsehproduktionen mit und feierte zuletzt mit „Wir sind das Volk“ von
Thomas Berger oder „Es ist nicht vorbei“ (2011) von Franziska Meletzky grosse
Erfolge. Sie wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter zwei Goldene
Kameras, dem Bayerischen Fernsehpreis als Beste Darstellerin, dem Bambi und
18
dem Deutschen Comedypreis für ihre Rolle
(T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1 (2004).
in
Michael
Bully
Herbigs
Johann von Bülow (Polizist Hansen)
Der gebürtige Münchner absolvierte seine Ausbildung zum Schauspieler an der
renommierten Otto-Falckenberg-Schule. In der Komödie NACH FÜNF IM URWALD
gab Johann von Bülow 1995 sein Kinodebüt. Es folgten der Kinofilm DAS
SUPERWEIB und Fernsehproduktionen wie Urs Eggers „Die Halbstarken". Seitdem
war der vielseitige Schauspieler in vielen hochkarätigen Fernsehfilmen wie „Vom
Küssen und Fliegen" (2000), „Das Wunder von Lengede" (2003) oder „Der Stich des
Skorpions" (2004), „In aller Stille“ (2010) oder unlängst in „Die Schuld der Erben“
(2011) zu sehen. Ausserdem spielte er in zahlreichen „Tatort“ Produktionen. 2008
zeigte er im ARD-Fernsehfilm „Willkommen im Westerwald" als Dorfpolizist Ulli sein
komödiantisches Talent. Im Kino war von Bülow unter anderem in Florian
Hoffmeisters 3 GRAD KÄLTER aus dem Jahr 2004, im Episodenfilm DIE
ÖSTERREICHISCHE METHODE (2006), in Hans Steinbichlers Drama
WINTERREISE (2006), in Emily Atefs in Cannes uraufgeführtem Film DAS FREMDE
IN MIR (2007), Kaspar Heidelbachs BERLIN 36 (2009), Til Schweigers KOKOWÄÄH
(2011) oder in CARLOS, DER SCHAKAL (2010) von Olivier Assayas zu sehen.
Johann von Bülow steht auch immer wieder auf der Theaterbühne. Er ist verheiratet
und lebt in Berlin.
Michael Fitz (Quentin Kirrin)
Michael Fitz ist aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft nicht mehr weg zu
denken. Er hat sich neben vielen Film - und Serienrollen vor allem mit Figuren wie
dem Bootsbauer Christoph Dengler in 65 Folgen der Erfolgsserie „Aus heiterem
Himmel“ oder auch dem Schnurrbart tragenden Pils-Pub-Polizisten Oberkommissar
Carlo Menzinger, lange Jahre Assistent des Münchner Tatort-Duos
Nemez/Wachtveitl, einen festen Platz im Wohnzimmer und in den Herzen des
deutschen Fernsehpublikums erspielt. 2005 wurde Fitz sowohl mit dem bayerischen
als auch dem deutschen Fernsehpreis für seine Verkörperung des Simon in „Marias
letzte Reise“ von Rainer Kaufmann ausgezeichnet. In den letzten Jahren war er in
vielen interessanten und engagierten Fernsehspielen und Kinoproduktionen zu
sehen, u.a in „Baching“ von Matthias Kiefersauer, „Das Leuchten der Sterne“ von
Adolf Winkelmann, RÄUBER KNEISSL von Markus H. Rosenmüller, „Die Drachen
besiegen“ von Franziska Buch. Eben hat er als „Herzog Max in Bayern“ die
Kinoproduktion LUDWIG II abgedreht.
Genauso populär wie als Schauspieler ist Michael Fitz als Musiker. Bis 2001 hat er
acht Alben veröffentlicht. Nach einer musikalischen Schaffenspause zwischen 2002
und 2005 schreibt und singt Michael Fitz seine Songs nun fast ausschliesslich in dem
ihm eigenen bayerischen Dialekt. Inzwischen sind drei weitere Alben erschienen,
aktuell kommt gerade sein neuestes Projekt, die Doppel-CD „Wenn I schaug“ auf den
Markt.
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Anna Böttcher (Frau Miller)
Die gebürtige Berlinerin Anna Böttcher absolvierte ihre Ausbildung an der
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Unter der Regie von Heide
Pils spielte sie 1990 die Hauptrolle im Fernsehfilm „Maxi bitte kommen“. Von 1996
bis 2005 war sie regelmässig neben Dieter Pfaff in der ZDF-Krimireihe „Sperling“ zu
sehen, 1997 fiel sie einem breiten Publikum in Roland Suso Richters „Die Bubi
Scholz-Story“ als Schwester des deutschen Ausnahmeboxers auf. Ausserdem war
sie als Vera in dem Kinofilm WIE DIE KARNICKEL von Sven Unterwaldt zu sehen.
1999 brillierte Anna Böttcher neben Veronica Ferres in Jan Josef Liefers Regiedebüt
„Jacks Baby“ und erhielt dafür den Deutschen Fernsehpreis als beste
Nebendarstellerin. Neben ihrer Arbeit an verschiedenen Bühnen, arbeitete Anna
Böttcher mit namhaften Regisseuren wie Oskar Röhler, Philip Stölzl, Ralf Huettner,
Max Färberböck, Ute Wieland oder Uli Edel. Soeben hat sie den von Peter Gersina
inszenierten Kinofilm SAMS IM GLÜCK nach dem gleichnamigen Kinderbuch von
Paul Maar abgedreht.
Elyas M’Barek (Vince)
Sein Debüt in einem Kinofilm hatte Elyas M’Barek 2000 in Dennis Gansels
MÄDCHEN, MÄDCHEN. Es folgten kleinere Auftritte in Projekten wie EPSTEINS
NACHT (2001) bis der gebürtige Münchner in dem Graffiti-Sprayer-Film
WHOLETRAIN (2006) seine erste Hauptrolle spielte. Der grosse Durchbruch gelang
dem 29-Jährigen mit der ARD-Vorabendserie „Türkisch für Anfänger“, in der er von
2006 bis 2008 die zentrale Rolle des Cem Öztürk spielte. 2008 war er im Kino in
Dennis Gansels DIE WELLE und in Simon Verhoevens MÄNNERHERZEN zu sehen.
Im Jahr darauf spielte er in Til Schweigers ZWEIOHRKÜKEN mit und stellte den
jungen Bushido in ZEITEN ÄNDERN DICH dar. Seit 2009 gehört M'Barek zum festen
Team der Arztserie „Doctor's Diary“. Zuletzt war er in WHAT A MAN (2011), dem
Regiedebüt von Matthias Schweighöfer, mit von der Partie. Demnächst ist M’Barek in
OFFROAD an der Seite von Nora Tschirner im Kino zu sehen. Am 15. März 2012
startet dann TÜRKISCH FÜR ANFÄNGER – DER KINOFILM, wo Elyas M’Barek als
Cem Öztürk auf der grossen Leinwand zu sehen ist.
Alwara Höfels (Luna)
Nach Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst
Busch“ in Berlin wurde Alwara Höfels vom Deutschen Theater Berlin engagiert und
spielte dort seit 2005 unter renommierten Regisseuren wie Jürgen Gosch, Christoph
Mehler oder Jürgen Borgmann und in so unterschiedlichen Bühnenstücken wie
„Baal“ (2009), „Caligula“ (2008) oder Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“(2006)
mit. Mit KEINOHRHASEN (2007) gab die Schauspielerin ihren Einstand auf der
grossen Leinwand und wurde auf einen Schlag einem breiten Kinopublikum bekannt.
Auch hier fiel sie mit ihrem aussergewöhnlichen Charme und präzisen Gespür für
Komödie auf. Seitdem sah man die facettenreiche und überaus wandlungsfähige
Darstellerin in zahlreichen hochkarätigen TV- und Kinoproduktionen, unter anderem
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„Tatort“, „Bella Block“ und „Wilsberg“, Uwe Jansons „Werther“ (2007), „Rahel – Eine
preussische Affäre“ (2009), Feo Aladags hoch gelobter DIE FREMDE (2008) oder
PHANTOMSCHMERZ von Matthias Emke (2007). In diesem Jahr stand die
Schauspielerin unter anderem für die TV-Produktionen „Überleben an der
Wickelfront“ (2011) von Titus Selge und zuletzt in einer Hauptrolle von Thorsten
Näters „Mord nach Zahlen“ (2011) vor der Kamera. Kürzlich war sie im Fernsehen in
Dror Zahavis historischem Atomenergie-Drama „Der Uranberg“ (2011) zu sehen. Im
Kino ist sie ab dem 29. Dezember 2011 als Freundin des Rappers Otis (gespielt von
Sido) in BLUTZBRÜDAZ zu sehen.
Marcus Harris (Concierge)
Der 47-jährige Brite Marcus Harris ist FÜNF FREUNDE-Darsteller der allerersten
Stunde: Ende der Siebzigerjahre spielte er in der gleichnamigen, britischen
Fernsehserie den Part des Julian Kirrin. Die Rolle machte den Schüler damals über
Nacht zum Kinderstar. Vor allem in Deutschland war die von 1978 bis 1979
ausgestrahlte TV-Serie enorm beliebt. Nach Ende der Serie kehrte Marcus Harris in
sein gewohntes Leben zurück. Nach der Schule avancierte er zum erfolgreichen
Geschäftsmann, leitete eine Computer-Software-Firma, eine Kette von
Sportgeschäften und wurde schliesslich Besitzer einer Beratungsfirma. Er engagierte
sich politisch und wurde 2006 zum zweiten Bürgermeister seines Heimatortes
Wallingford gewählt. Ende 2008 wandte er sich auch wieder der Schauspielerei zu
und hat seitdem zahlreiche Auftritte in Fernsehserien oder Werbespots. In FÜNF
FREUNDE hat er als Portier einen kurzen Cameoauftritt.
21
STAB
Mike Marzuk (Regie)
Der 1969 in Landshut geborene Mike Marzuk inszenierte als Regisseur zahlreiche
Musikvideos und TV-Spots, bis er 2006 als Regisseur, Autor, Cutter, Ko-Produzent
und Ko-Komponist sein Kinodebüt WEISST WAS GEIL WÄR ...?! realisierte. 2008
erhielt Marzuk dafür den „New Faces Award“ für den Besten Debütfilm. Da hatte er
bereits seinen zweiten Kinofilm, die SamFilm-Produktion SOMMER (2008) mit Jimi
Blue Ochsenknecht, Sonja Gerhardt und Jannis Niewöhner in den Hauptrollen
abgedreht. 2010 folgte der Teenager-Musik-Film ROCK IT! um eine Schülerband auf
dem Weg zum Erfolg. FÜNF FREUNDE ist der vierte Kinofilm von Mike Marzuk und
die vierte Zusammenarbeit mit Andreas Ulmke-Smeaton und Ewa Karlström von
SamFilm.
Andreas Ulmke-Smeaton, Ewa Karlström (Produzenten)
Andreas Ulmke-Smeaton wurde 1967 in Marburg geboren. Von 1989 bis 1992
studierte er an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film in der Abteilung
„Produktion und Medienwirtschaft“. Davor hatte er bereits zwei Jahre in Frankfurt
Betriebswirtschaft studiert. Der von ihm 1992 produzierte Kurzfilm „About War“
(Regie: Miguel Alexandre) wurde als bester ausländischer Studentenfilm für den
Oscar nominiert und erhielt den 1. Preis „Best Young Talent“ auf dem Internationalen
Filmfestival der Filmhochschulen in München. 1993 übernahm er Regie und
Produktion bei der ZDF/Arte-Produktion „The Times are a-changing“. Anschliessend
arbeitete er als Produzent im Fernsehbereich und hat in dieser Funktion diverse TVMovies sowie den Pilotfilm zur Serie „Jets – Leben am Limit“ für ProSieben realisiert.
Seit 1996 betreibt Andreas Ulmke-Smeaton gemeinsam mit Ewa Karlström das
Filmproduktionsunternehmen SamFilm.
Die gebürtige Schwedin Ewa Karlström erlernte ihr Handwerk von 1989 bis 1992 an
der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film in der Abteilung „Produktion und
Medienwirtschaft“. 1990 gründete sie mit der Regisseurin Katja von Garnier die VelaX Filmproduktion und produzierte 1992 den Überraschungserfolg ABGESCHMINKT!.
Als Producerin verantwortete sie sechs TV-Movies und zwei Kinofilme der
schwedisch/deutschen Koproduktion "Kommissar Beck". 1996 zeichnete sie als
Koproduzentin von Garniers zweitem Kinofilm BANDITS verantwortlich, der abermals
ein Millionenpublikum erreichte. Im selben Jahr gründete sie mit Andreas UlmkeSmeaton SamFilm.
Schon die erste SamFilm-Produktion, die Beziehungskomödie DAS MERKWÜRDIGE
VERHALTEN GESCHLECHTSREIFER GROSSSTÄDTER ZUR PAARUNGSZEIT,
das Kinodebüt von Regisseur Marc Rothemund, erreichte 1998 über 1,3 Millionen
Besucher. Acht ihrer Filme konnten mittlerweile jeweils mehr als 1 Mio. Zuschauer im
Kino verzeichnen, insgesamt haben über 14 Mio. Kinobesucher SamFilmProduktionen gesehen. Die FFA hat die Arbeit von SamFilm 2008 mit zwei
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"Branchentigern" gewürdigt - für den kommerziell erfolgreichsten deutschen Film
(DWK4 - DIE WILDEN KERLE) und für die erfolgreichste deutsche
Filmproduktionsfirma des Jahres. Dass die Ausrichtung auf einen breiten Markt nicht
auf einen hohen Qualitätsanspruch verzichten muss, zeigen die zahlreichen weiteren
Nominierungen und Auszeichnungen, die auf das Konto der SamFilm-Produktionen
gehen (Deutscher Filmpreis, Bayerischer Filmpreis, Der weisse Elefant, Der Goldene
Greif u. a.).
Einen besonderen Stellenwert hat dabei die fünfteilige Verfilmung von DIE WILDEN
KERLE, die erfolgreichste deutsche Kinder-/Jugendfilmreihe aller Zeiten, vielfach
preisgekrönt und zudem eine der prominentesten Merchandising-Welten
Deutschlands. Mit ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN landete SamFilm 2005 einen
Feiertagshit: Das moderne Weihnachtsmärchen hielt sich über zwei Monate in den
Top Ten der Kinocharts, begeisterte 1,2 Millionen Kinobesucher und wurde zudem
mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2008 erklommen zwei
SamFilm Produktionen Platz 1 der Kinocharts: DWK5 - DIE WILDEN KERLE und
SOMMER.
Zuletzt im Kino zu sehen war der Musical Film ROCK IT!, der Andreas UlmkeSmeaton und Ewa Karlström wieder mit Regisseur Mike Marzuk (SOMMER)
zusammenführte und die romantische Komödie GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM
FRÜHSTÜCK (Regie: Marc Rothemund).
23
HÖRSPIELE UND SOUNDTRACK
1943 erschien bereits das erste Buch von
Enid Blyton, und seither sind sowohl die
Bücher als auch die mittlerweile fast 100
Hörspiele Generationen übergreifend
beliebt. Parallel zum Kinostart erscheint
bei EUROPA (Sony Music) das OriginalHörspiel zum Film FÜNF FREUNDE. Der
vertraute
Stil der Fünf
FreundeHörspielserie wird auch im Filmhörspiel zu
spüren sein, da der Erzähler der
Hörspiele, Lutz Mackensy, zwischen den
Original-Filmdialogen ergänzt, was nur auf
der Leinwand zu sehen ist.
Erstmals erscheint zeitgleich auch der
Original-Soundtrack
zum
Film
bei
EUROPA – mit den bekannten und
mitreissenden Songs aus dem Film und
zusätzlicher Score Music. Die Songs zu
FÜNF FREUNDE stammen aus der Feder
von Tobias Kuhn und Sebastian Wehlings,
die ihr Gespür für erfolgreiche Kinder/Familienfilm-Soundtracks zuletzt beim
Kinomusical „Rock It!“ bewiesen haben.
Gesungen werden die Songs von Jan
Wannemacher, der bei eben jenem
Musical mitgewirkt hat. Kuhn hat neben
seinen Filmmusikproduktionen Songs u.a.
für Udo Lindenberg geschrieben, das
Sportfreunde
Stiller-Album
„MTV
Unplugged in New York“ co-produziert
und als Produzent des Soloalbums von Thees Uhlmann fungiert.
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