VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt 1. Einführung: Grundfragen und Denkweisen Kapitel 1.1: Grundlegende Begriffe und Fragestellungen Produktion Produktionsfaktoren (PF): Arbeit (A) (Real -) Kapital (K) (= Investitionsgüter: Maschinen, Werkzeug,…) Boden (B) (Technologie) Wissen (W) Produktionsfunktion: Y = f (A, K (B, W) ) Y → Ertrag Abstraktion: Reduktion der komplexen Realität auf Spielzeugwelt Weglassen von unwichtigen Sachverhalten Robinson- Freitag- Modell Arbeitsteilung: mind. 2 Personen Tausch: mind. 2 Güter Zusammenwirken von PF: K ausblenden, Zeit begrenzt Transformationskurve: Kombination der Gütermengen; Vollauslastung PF; effizienter PF- Einsatz → max. Produktion pro Periode Kosten: in Zeit ( x Min/ A, x Min/ B) Absoluter Kostenvorteil jeder Person Opportunitätskosten herausfinden: 2 A/ 5 B „=1“ (Leistung einer Person) → nach A auflösen: A= 5 B/ 2 → relativer Kostenvorteil (niedrigste Preis = Vorteil) Prüfen ob Spezialisierung sinnvoll I Ausgangspunkt: Autarkie → Summe von beiden Personen je Produkt bilden Reallokation (Umverteilung des Zeitaufwandes je Produkt zugunsten der besten Zeit je Person) → wieder Summe bilden → Vergleichen! Spezialisierung sinnvoll II Opportunitätskosten je Person: Person 1: Verzicht auf 0,8 A → Person 2 Produktion steigt um 0,8 A → 0,8A / Kosten von B von Person 2 = Verzicht von B Nettogewinn = 1 – Verzicht von B Behauptung: komparative Vorteile Preis A / Preis B > oder < Preis A’/ Preis B’ bei komparativen Vorteilen: Arbeitsteilung/ Spezialisierung (Makro: internat. Freihandel) 1 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Kapitel 1.2: Ökonomische Steuerungsmodelle Kooperationsfragen Faktoreinsatzmenge: Womit? Produktionsstruktur: Was? Faktorallokation: Wie? Allokation = verschwendungsarmer Einsatz von Ressourcen → Arbeitsallokation: Wer produziert welche Güter? → Kapitalallokation: Welche Hilfsmittel? Verteilung: Für wen? Ideal- Darstellung Zweck: die Übersichtlichkeit verbessern Akteure: Unternehmen Haushalte Staat, „Ausland“ Aktivitäten: Produktion von Gütern Besitz von PF Verbrauch von Konsumgütern Effienz wird vorausgesetzt Ökonomisches Prinzip: keine Verschwendung MIN: minimaler Ressourceneinsatz bei gegebenem Ziel MAX: maximales Ziel bei gegebenem Einsatz Mehrdimensionales Ziel: von Gut1 mehr → Gut2 weniger, bei gleichem Ressourceneinsatz Marktwirtschaft ↔ Planwirtschaft Ebene der Entscheidungsfindung: Marktwirtschaft Dezentral (UN, Haushalte) Individuelles Risiko Freiwillige Kontrakte (=Mindestmengen) Planwirtschaft Zentral (Staat) Hohes Volumen vertikaler Info-Ströme * Verhaltensabstimmung aus heutiger Sicht: koordinierte Planung Marktwirtschaft Über Märkte (Angebot, Nachfrage) Preise als Planungshilfe für Anbieter und Nachfrager * : siehe Kapitel 1.2, Folie 17 Planwirtschaft Planvorgaben der Zentralinstanz Planbilanzen, Mengenpläne ** **: siehe Kapitel 1.2, ab Folie 18 2 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Verhaltensabstimmung rückblickend: Realisierung von Güterströmen Marktwirtschaft Tauschwirtschaft (Naturaltausch; Geldwirtschaft) Prinzip freiwilliger Übereinstimmung Planwirtschaft Zuteilung gemäß Planvorgaben Märkte und Preise theoretisch überflüssig Ressourceneinsatz und Güterströme: Marktwirtschaft UN → Güter → HH HH → Konsumausgaben → UN HH → PF → UN UN → Faktorentlohnung → HH Planwirtschaft Akteure melden: • Bedarf (Bedürfnisse + Dringlichkeit) • Produktionsmöglichkeiten Planinstanz: Mengenkoordination Anreiz und Sanktionsmechanismen: Marktwirtschaft Planungssteuerung durch Preis- Signale PF in gesellschaftl. gewünschte Verwendungsarten durch: • Konkurrenz • Wettbewerb • Einkommen • Gewinn Planwirtschaft Keine Anreize im System Keine direkten Folgen für Fehlverhalten Informationsverarbeitung: Bsp. Knappheiten, Produktionsmöglichkeiten, Präferenzen Marktwirtschaft Dezentral: Preise Planwirtschaft Zentral: Neuberechung der Pläne Innovationsanreize: (dynamische Sicht) Marktwirtschaft Erträge aus (Prozess- u. Produkt-) Innovationen sind auch übernehmbar Planwirtschaft Geringe, bzw. künstliche Innovationsanreize Relative technologische Rückständigkeit Rolle des Staates: Marktwirtschaft Rechtlichen und institutionellen Rahmen setzen Marktversagen, Unvollkommenheit Steuerfinanzierung Soziale Marktwirtschaft Ggf: gesamtwirtschaftliche Lenkung Planwirtschaft Umfassende Informations-, Weisungsund Kontrollbefugnisse 3 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Kapitel 1.3: Themenbereiche und Arbeitsmethoden der VWL Nomologische Hypothesen „ Immer- und – überall- wenn- dann- Aussagen“ (Alle Schwäne sind weiß) → Verifikation (unendlich viele Schwäne; nicht beweisbar) → Falsifikation (Widerlegung der Aussage; nur einen grauen Schwan suchen) Asymmetrische Entscheidbarkeit Scheitern von Widerlegungsversuchen (Vertrauen/ Misstrauen) Kriterien: Logischer Gehalt Chance zur empirischen Prüfung : Ja/ Nein- Entscheidung durch Beobachtung Konkurrierende Hypothesen Abfolge: Suche nach gegensätzlichen theoretischen Voraussagen Beobachtung → Entscheidung Leithypothesen Traditionelle individualistische Hypothese: Rationalität und Nichtsättigung (Verhalten in Entscheidungssituationen, gelenkt vom individuellem Nutzenstreben) Interaktionshypothese: Interpretation beobachtbarer Phänomene eines Gleichgewichts Denktechniken: Komplexitätsreduktion, ceteris- paribus- Annahme Phänomene: mehrdimensional → Reduktion auf (z.B.) 2 Dimensionen Übersichtlichkeit durch Abstraktion 4 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt 2. Grundzüge der Haushaltstheorie Kapitel 2.1: Präferenzen, Budgetrestriktion, Güternachfrage Nutzenfunktion Konzept Haushalt bietet: Arbeit (Tageszeit: Arbeitszeit – Freizeit) Kapital (Einkommen: Konsumausgaben – Ersparnis) Angebotsentscheidung des HH Einkommen- Ersparnis = Konsumausgaben Welche Güter in welchen Mengen → größtmöglichen Nutzen (U max) Nachfrageentscheidung des HH Nutzenfunktion Eigenschaften U f ( x1 , x2 ) U= Nutzen X1 = Verbrauchsmenge des 1. Gutes X2 = Verbrauchsmenge des 2. Gutes stellt Zusammenhang zwischen Nutzengröße und Konsummenge her Prinzip der Nichtsättigung: Konsum steigt → Nutzen steigt Grenznutzen U’ > 0 U U’ = x U’ = Nutzen einer zusätzlichen Einheit eines Gutes = Steigung der Tangente an der Nutzenfunktion U’ = 0 = Sättigungsgrenze U’’ < 0 → U’ = abnehmend Päferenzordnung: = Ordnung der verschiedenen Konsummöglichkeiten nach Grad ihrer Wünschbarkeit Vollständigkeit: Indifferent zwischen 2 Gütern; keines besser als anderes Transitivität: 3 Alternativen: a, b und c. Es gilt: a > b, b > c, dann gilt auch: a > c 5 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Indifferenzkurve = geometrischer Ort aller Gütermengenkombinationen, die den gleichen Nutzen U stiften = zeigt Verhältnis zwischen 2 Gütern x1 und x2 zueinander → HH ist ihnen gegenüber indifferent (gleichgültig) U f ( x1 , x 2 ) kons tan t Wegen Transitivität können sich Indifferenzkurven nicht schneiden. Möglichkeiten: Limitional/ komplementär (Indifferenzkurve rechteckig) • separat nicht sinnvoll nutzbar • x1 braucht x2 • Bsp. Tabak und Pfeife Vollständig substituierbar (Indifferenzkurve schneidet Koordinatenachsen) • egal ob x1 oder x2 oder beides • Bsp. Zigaretten: Marlboro oder West Partiell substituierbar • weder auf x1 noch auf x2 auf Dauer verzichten können • Bsp. Biergarten und Kino • U’’ < 0 → der Grenznutzen nimmt ab Grenzrate der Substitution GRS: = Austauschverhältnis zweier Güter bei konstantem Nutzenniveau (Wie viele Ausgleichzahlungen (x1) verlangt jemand für den Verzicht (x2), damit es mir gleich gut geht?) = Steigung der Tangente an der Indifferenzkurve = Abnahme des ersetzten Gutes = dx1 Zunahme des ersetzten Gutes dx 2 dx1 = - dU : dU dx 2 dx 2 dx 1 Alle Punkte die auf Indifferenzkurve liegen stiften den gleichen Nutzen Je flacher die Kurve, desto leichter sind die Güter substituierbar Budgetrestriktion (-Einschränkung) → Bedürfnisse können nicht unbegrenzt befriedigt werden → Grenze = Einkommen e e = c = p1 • x1 + p2 • x2 x1 = c - p2 • x2 p 1 p 1 Budgetgleichung = Gerade (wählt HH Gütermenge x1, zeigt Gerade welche Menge er von Gut 2 maximal konsumieren kann. Bei Achsenschnittpkt. Verwendet HH sein ganzes Geld für Gut der entsprechenden Achse. Bei Pkt unterhalb der Geraden spart der HH) Steigung der Budgetgerade = - p2 p 1 6 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Optimaler Konsumpunkt → bei gegebenem Einkommen e und gegebenen Preisen p das Nutzenmaximum erreichen 1. Indifferenzkurve und Budgetgerade in Abbildung zusammenfassen 2. Je höher Indifferenzkurve liegt, desto höher Nutzenniveau 3. Nutzenmaximum: Indifferenzkurve tangiert Budgetgerade Grenzrate der Substitution = umgekehrtes Preisverhältnis dx1 = - p2 dx 2 p 1 Marginalprinzip = Grenzwertbetrachtung Rationale Entscheidungen orientieren sich an der letzen zur Debatte stehenden Einheit Bsp: Wasser • kein Wasser: Grenznutzen und Zahlungsbereitschaft ↑ • viel Wasser: Grenznutzen und Zahlungsbereitschaft ↓ Interpretationen: • Leithypothese „Rationalität“ (Aussagen über erwartetes/ beobachtetes Verhalten) • Normativ: individuelle Denktechnik schulen (Rationalitätsziel) Optimalbedingungen → Individuelle GRS (Grenzrate der Substitution = Austauschverhältnis zweier Güter) = Relativpreis am Markt → Identische GRS 2 Personen (Robinson, Freitag), 2 Güter (Fische, Bananen) → kein Marktpreis Teilproblem: (Weiter-) Verteilung → Ist die Verteilung effizient? (kein Überschuss) Lösung: System von (relativen) Preisen für alle; gleiche GRS bei allen Akteuren; Nutzensteigende Umverteilung nicht mehr möglich Interpretation von Marktpreisen: • Optimalbedingung: p2 p1 U / x2 U / x1 • Individueller Ausgleich von P und U’ • letzte Konsumeinheit relativ teurer Güter ist auch relativ nützlich 7 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Kapitel 2.2: Reaktion auf Änderung von Randbedingungen Änderung von Preisen und Einkommen Preisänderung „Normalfall“ : P2 ↓ x2 ↑ Einkommensänderung: Y ↑ x ↑ (nicht bei allen Gütern: bspw. Klopapier → Anomalie) Preisänderung „Anomalie“ : P2 ↓ x2 ↓ (Snobeffekt) Einkommens- und Substitutionseffekt (EE und SE) * SE ** EE C: Welche Menge des Gutes 2 durch Gut 1 ersetzt wurde. Wirkungen einer Preisänderung: P1 ↓ x1 ↑ e = c = p1 • x1 + p2 • x2 x2 = c - p2 • x1 p 1 p 1 SE: tritt auf, weil das Gut 1 durch die Preissenkung relativ zu Gut 2 billiger wird. Optimales Nutzenniveau nicht mehr da. Gut 1 ↑ EE: tritt auf, weil durch die Preissenkung von Gut 1 das reale Einkommen steigt, dass heißt, man kann für weniger Geld die gleichen Mengen von Gut 1 und Gut 2 nachfragen. Reale Einkommensänderung Gut 1 ↑ Gut 2 ↑ 8 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Superiores Gut : Einkommen ↑ Nachfrage ↑ Einkommenselastizität der Nachfrage > 1 Hochwertig: bspw. Champagner Inferiores Gut: Einkommen ↑ Nachfrage ↓ Einkommenselastizität der Nachfrage < 1 Geringwertig: bspw. Sekt → bei steigendem Einkommen wird Sekt durch Champagner ersetzt Kapitel 2.3: Elastizitäten → Wie reagiert der Konsument bei Preis- oder Einkommensänderung? (Nachfrage) Preiselastizität der Nachfrage: P ↑ X ↓ Einkommenselastizität der Nachfrage: E ↑ X ↑ + (Ausnahme: inferiore Güter) x p p x ∆p = Preis neu – Preis alt ∆x = Menge neu – Menge alt > 1 → elastisch (Reiz < Reaktion) < 1 → unelastisch (Reiz > Reaktion) = 0 → Vollkommen unelastisch (keine Reaktion) = → Vollkommen elastisch (übergroße Reaktion) → Wie reagiert der Produzent bei Preis- oder Einkommensänderung? (Angebot) Preiselastizität des Angebots: P↑ X ↑ + Kapitel 2.4: Angebot von Produktionsfaktoren: Arbeit und Kapital Arbeit: Arbeit – Freizeit- Entscheidung: → Einteilung frei wählbar Y = A • w = (Z – F) • w Y: Einkommen A: Arbeit W: Lohn (Wage) F: Freizeit Z: gesamt Zeit Kapital: Konsum – Spar – Entscheidung: → Einteilung frei wählbar Y = C + S (C: Konsum, S: Sparen) 9 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt • Beim Sparen: Zinsen r Budgetrestriktion (Einschränkung des Geldes durch Sparen) C2 = Y2 + Y1 • (1+r) – C1 • (1+r) (aufdiskontiert) C2 = Y2 + S1 C1 = Y1 + Y2 • ( 1) – C2 • (1 ) (abdiskontiert) C1 = Y1 + S2 1+r 1+r C2: Konsumausgaben in der Zukunft C1: Konsumausgaben heute Y1: Einkommen heute Y2: Einkommen in der Zukunft S1: Ersparnisse heute S2: Ersparnisse in der Zukunft 3. Grundzüge der Unternehmenstheorie Kapitel 3.1 : Gewinnmaximierung und Produktionstechnologie UN- Tätigkeiten: Einkauf von PF Einsatz von Produktionstechnologie Güterangebot Spezialisierung: → Effizienz ↑ Gewinnmaximierung Leithypothese: Rationale, matriell ungesättigte Akteure G = Erlös – K Einzel-UN: G=Y • Eigentümer- /Managementfunktion (fallen auseinander wenn UN größer wird; je größer UN, desto größer Entscheidungslücke zwischen Eigentümer und Manager) Pro: Eigentümer- UN: G = Y Natürliche Selektion: UN ohne G scheiden längerfristig aus Contra: Wollen → Können? • Verständnisprobleme (im UN) • Entscheidungen unter Risiko (nicht rational) • langfristige oder kurzfristige G max • Organisationsebenen (oberste: G max / unterste: Ziel G max nicht verfolgbar) 10 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Wollen? • Principal- Agent- Problem (Eigentümer will G max, aber Geschäftsführer leitet UN nicht in die Richtung) • Assymetrische Informationsverteilung (Manager hat alle Infos, Eigentümer nicht) • Unterschiedliche Kollektivgröße (Kleinaktionäre: Kontroll- K groß → mangelnder Anreiz zur Kontrolle) • Verfolgung individueller Ziele (MA will selbst Geschäftsführer werden) Empirische Indizien: Kein direkter Test möglich Gewinnorientierte Anreize für Manager? • Korrelation: Gehalt ↔ Gewinn Verselbstständigung der Manager bei geringer Kontrolle Ineffizientes Größenwachstum? • Ertragsraten selbstfinanziertes ↔ fremdfinanziertes Investment kein eindeutiges empirisches Ergebnis möglich Begleitphänomene: Beteiligungen des Principals am • Gewinn? • Kapital? • Umsatz? (→ nicht gut, da evtl. K↑) Share holder value (= Vorstand AG: durch alle Vorgänge: Marktwertes des EK↑; Ziel: max Unternehmenswert durch Erhöhung der EK- Rendite → Kurse ↑→ gut für Aktionäre) Feindliche Übernahme (Konkurent kauft Anteile auf) Ansatz: G(x) = E(x) – K(x) = p•x - ∑ qi • vi qi Preis der Inputfaktoren vi Menge der Inputfaktoren Maximierung = 1. Ableitung: d G = 0 = d E – d K (= Grenzerlös – Grenzkosten) dx dx dx Vereinfachung: vollständige Konkurrenz dE=p d x „Preis = Grenzkosten“ – Regel • konstante GK: keine K fix • steigende GK: bis zum Marktpreis produzieren generell gilt: → GK > Marktpreis: zusätzliche Einheit bringt Verlust → GK < Marktpreis: zusätzliche Einheit bringt Gewinn GK = Kosten der letzetn produzierten Einheit 11 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Entscheidungsebenen: 1. Produktion: Technische Effizienz; vi → x (Zusammenhang zwischen Inputfaktoren und Output) 2. Kosten: gegebenes x → kostenminimale PF- Kombination 3. Marktangebot: optimales x Produktionsfunktionen → systematische Zusammenhänge zwischen Input und Output → dauerhafte Zusammenhänge auf hoher Aggegrationsebene: • zwischen PF untereinander (kann ich 1 kg Eisen durch 1kg Plastik ersetzen?) = Ersetzbarkeit von PF • zwischen PF und Output (Wie sieht die Grenzproduktivität der Arbeit aus?) = Variaion nur eines PF • wie sie bei vielen verschiedenen Produktionsprozessen auftreten können (Idee: Kapital konstant, Arbeitskraft variiert) = Proportionale Variation Ersetzbarkeit von PF: • Möglichkeit der Substituierbarkeit: - vollständig - partiell - nicht vorhanden (PF: komplementär/ limitional) • Isoquante= geometrischer Ort aller Kominatioenn von PF die zum gleichen Produktionsergebnis (Output) führen Isoquante (UN: Produktion gleich) = Indifferenzkurve (HH: Nutzen gleich) → Bild: Ertragsgebirge • Grundfläche: PF Einsatz • Höhenlinien: Isoquanten vollständige Substituierbarkeit: Marlboro durch West (Isoquante schneidet beide Achsen) partielle Substituierbarkeit: Eigenschaften: • = vertikaler Schnitt durch Ertsagsgebirge • 1 PF fix, anderer PF variable • Begriffe (betrifft physischen „Ertrag“) → partielle PF (limitional → übertragen in f(x)) → partielle Grenzproduktivität (f’(x)>0: positiv, f’’(x)<0: stetig fallend) → partielle Ø – Produktivität 12 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Cobb- Douglas- Funktion X = V1α • V2β 0<α, β<1 α, β : Gewichtung (bspw. Arbeit, Kapital) V : Einsatzmenge der PF Produktionselastizität ( α+ β ) Skalenerträge: Wie ändert sich Ausbringungsmenge, wenn ich Einsatz variere? auf einer Skala α+ β > 1 → steigende Skalenerträge (Ausbringungsmenge steigt überproportional an: Öltanker) α+ β < 1 → sinkende Skalenerträge (Verdopplung Einsatz, weniger als Verdopplung Output: natürliche Begrenzungsfaktoren→ Standort Windrad) α+ β = 1 → konstante Skalenerträge (Verdopplung Einsatz = Verdopplung Output: Bäcker, doppelte Menge mehl→ doppelte Menge Brötchen)) Cobb-Douglas: 1. Grenzproduktivität: f’(X) > 0 → positiv f’’(X) < 0 → stetig fallend 2. Ø – Produktivität: X V1 4. Grenzproduktivität < Ø – Produktivität (Jede zusätzliche Einheit von V1 zieht die Ø – Produktivität nach unten!) 13 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Komplementarität/ Limitionalität • nicht substituierbar ( x1 braucht x2) X = Min ( ai • Vi) ai: Produktivitätskoeffizient des Faktors i (bei Autoreifen: a=¼) • Alle PF sind Engpass PF (begrenzte Produktion, es wird nichts verschwendet) → effiziente Produktion Isoquanten • dürfen sich nicht schneiden (Transitivität) • müssen streng monoton fallend verlaufen → Substitution entlang der Isoquante: Grenzrate der Substitution Kapitel 3.2 : Optimaler Produktionsplan, Kostenminimierung und Güterangebot Kostenminimierung: → Gewinnmaximierung: x*, so dass GE = GK (P = GK) K(X) = ∑ qi • vi (x) mit vi (x) = optimal K(X) = Summe aus optimaler Faktoreinsatz • optimale Faktoreinsatzmenge Faktoreinsatz beim Produktionsniveau x Partielle Faktorvariation → 1 PF fix, 1 PF variabel gesucht: optimales Faktoreinstzverhältnis zur Kostenminimierung Unvollständige Substitution: Kosten • partielle Produktionsfkt. spiegeln → K fkt. einzeichen (steiler) → Fkt. um fix K vom Ursprung auf y-Achse verschieben Unvollständige Substitution: Angebot • geg.: Kostenfkt. • ges.: TDK, VDK, GK 1. Tangentialpkt. des Fahrstrahls mit K(X) = Schnittpkt. zwischen GK und TDK → GK = Tangenten an K(X), Steigungsdreieck, Übertragen: Wert der Steigung (yWert), Tangentenpkt. (x-Wert) → TDK = Fahrsträhle vom Ursprung an K(X), Pkt. bestimmen (y/x) und in DZ umwandeln, Übertragen: DZ (y-Wert), Fahrstrahlschnittpkt.(x-Wert) → VDK = Fahrstrahl vom Schnittpkt (Kfkt. mit y-Achse) an K(X)→ Steigung bestimmen (y/x), Übertragen: DZ (y-Wert), Fahrstrahlschnittpkt.(x-Wert) 14 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Unvollständige Substitution: Gewinn • man macht so lange Gewinn, wie die GK < P man produziert soviel, bis gilt: GK=P Gewinn ges. in TDK,GK,VDK- Diagramm: Fläche: Schnittpkt.(GK/TDK), danach Verlauf GK folgen, bis Schnittpkt. mit geg. P→ Schnittpkt. y-Achse→Schnittpkt.(GK/TDK) Kostenverläufe Mischform: 1. Kleines X: GK < Ø Kosten (nicht unbedingt kleine Betriebsgröße: Autofabrik, Produktion erst klein) 2. Mittleres X: GK = Ø Kosten 3. Großes X: GK > Ø Kosten (Bsp. Verknappung von Randfaktoren) X= Ausbringungsmenge Marktangebot: steigende Ø- Kosten → beim Marktgleichgewchit (= Schnittpkt. N- GK) werden K gerade durch Erlös gedeckt) 15 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Marktangebot: konstante Ø- Kosten • P < GK → Verlust bei jeder Produktion, Anreize zum Marktaustritt • P = GK → gerade so Kosten gedeckt, A=N, Nachfragebestimmt, keine Gewinne • P > GK → mit jeder Produktion Gewinn, Anreize zu Kapazität↑(N-Verschiebung) Marktangebot: fallende Ø- Kosten P = GK, P > Ø- K • Mindestoptimale Betriebsgröße • Ø- K: fixe Kosten wie Wasser, Strom, Miete → GK: Kosten für die zuletz produzierte Einheit mit jeder Einheit sinken die Ø- K Kapitel 3.3 : Faktornachfrage UN = Preisnehmer auf Absatz- und Beschaffungsmärkten Gewinnmaximum nach Faktoreinsatz: G = p • x – K(x) = p • x (v1,…,v n) - ∑ qi • vi Grenzproduktivität = reale Faktorentlohnung 4. Ökonomische Koordination über Märkte Kapitel 4.1 : Markttypologie Markteilnehemer= jdm. der strategisch handeln kann zu Lasten der Gegenseite → Kosten der Koordination ↑ bei Kollektivgröße ↑ (Bsp. Mengenrabatt) Strategie(un)fähigkeit von einer Marktseite (Bsp. Kleinaktionäre ↔ Großaktionär) Wichtigste Markttypen + Beispiel: Typ Monopol Polypol Monopson Nachfrager Anbieter Beispiel viele kleine 1 Telekom, DB viele kleine viele kleine Handwerk 1 Bundeswehr, DB (als Nachfrager viele kleine von Zügen) 16 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Vollkommenheit → Vorraussetzungen für einen vollkommenen Markt: 1. Substituierbarkeit: keine sachlichen, räumlichen und persönlichen Präferenzen zwischen Anbietern und Nachfragern (Ideal: Anonymität) 2. Transperenz: vollständige, kostenlose Information über Markt- und Marktteilnehmer. Für Alle verfügbar. 3. Reaktionsgeschwindigkeit: neue Informationen/ Techniken werden sofort in den Markt integriert. Jeder kann sofort reagieren. 4. Homogenität: Es gibt nur gleiche Güter. 5. Rationalitätsannahme: Alle Marktteilnehmer verhalten sich rational. Bsp. für “fast” vollkommenen Markt: Börse, Internet Offenheit: • Frage: Marktzutritt/ Marktaustritt? • Eintrittshemmnisse: institutionelle (staatlich beschränkt: Zölle) ökonomische (hohe Kosten) Vollkommene Konkurrenz = Idealtyp = vollkommener Markt + Polypol Warum bleiben Akteure auf dem Markt? → Gewinn → Rentenkonzept: 17 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Gleichgewichtsfindung: • Preisanpassung bei UN- Gleichgewicht (GG) → an Mengendifferenzen: Angebotsüberschuß, wenig Nachfrage • Mengenanpassung bei UN- GG → an Preis-/ Zahlungsdifferenzen: Nachfrager zahlen nicht verlangten Preis Kapitel 4.2 : Ausgewählte Marktformen Monopol = ein großer Anbieter, viele kleine Nachfrager entsteht durch Wettbewerbsvorsprung oder staatliche Regulierung • Optionen der Nachfrager: Verzicht oder Substitution → nicht Abwanderung • Aktionsparameter des Monopolisten: → Preisfixierer: Preis fix, Menge stellt sich ein → Mengenfixierer: Menge fix, Preis bildet sich aufgrund der Nachfrage G = Erlös – Kosten = p(x) • x – K(x) Gewinnmaximum: 1.Ableitung: G’ = E’ – K’ = p’(x) • x + p(x) • 1 – K’(x) = 0 Produktregel: jeden Faktor extra ableiten lineare Nachfragefunktion: p=a–b•x E = p • x = (a – b • x) •x = a•x – b•x2 E’ = Grenzerlös = a – 2•b•x Oligopol = viele kleine Nachfrager, wenige mittlere Anbieter (Tankstellen) • hat Einfluss auf Preis und/ oder Absatzmengen der anderen Oligopolisten • muss rechnen mit: → Reaktionen der Nachfrager (wie Monopol) (entlang der Produktionsfunktion; zusätzlich Abwanderung) → Reaktionen der anderen Oligopolisten (↔ monopolistische Konkurrenz) Beschreibungsansätze: Kooperation Gütereigenschaft homogen inhomogen Preisabsprachen; kooperativ gemeinsame Anstreben individuel. (Absprachen) G-max (Kartelle) Monopolsituationen nichtkooperativ (keine Absprachen) Spieltheorie + Strategiemodelle Spieltheorie + (Modell der Strategiemodelle geknickten N-Kurve) 18 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Monopolistische Konkurrenz = Polypol aber es muss heterogene Güter geben (im Gegensatz zur vollkommenen Konkurrenz→ homogene Güter) Es gibt einen “monopolistischen Spielraum” (In diesem Bereich kann sich Anbieter wie Monopolist verhalten) aber keine strategische Interaktion zwischen den Anbietern (im Gegensatz zum Oligopol) Kapitel 4.3 : Eingriffe in die Preisbildung Preisgrenzen Mindestpreise: Pmin > P* Angebotsüberschuss Durchsetzung von Mindestpreisen: • Staat kauft Überschuss auf • Staat = Nachfrager • Angebotsmenge wird begrenzt • Verbot des Handelns unter Pmin • evtl. Schwarzmarkt Höchstpreise: Pmax < P* Nachfrageüberschuss (Staat verteilt geringe Steuern auf N→ Rationierungsüberschuss) Begrenzung der Preise nach oben durch den Staat: • Mietpreise sind beschränkt Wohlfahrtswirkungen: • gesamtwirtschaftlicher Verlust • Umverteilung von Nachfragern auf Anbieter (bei Pmin) • Umverteilung von Anbietern zu den Nachfragern (bei Pmax) 19 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Steuern Erhebung von Steuern → Verminderung der gesellschaftlichen Wohlfahrt Produkt pro Mengeneinheit mit festem Betrag besteuert: Mengensteuer • Parallelverschiebung der A-kurve um den Steuerbetrag t → Preis steigt von P’ auf P’’ → Menge sinkt von X’ auf X’’ • Steuereinnahmen des Staates: X’’ • t → zusätzlicher Verlust von Konsumenten und Produzenten O: Steuereinnahmen des Staates O: Anteil an Steuereinnahemne des Staates den die Konsumenten aufgrund des höheren Preises tragen müssen O: Teil der Produzentenrente, auf den Produzenten verzichten müssen O: zusätzlicher Verlust durch Mengenrückgang bei Konsumenten O: zusätzlicher Verlust durch Mengenrückgang bei Produzenten Zahllast: Mehrwertsteuer- Vorsteuer= Zahllast Diese wird an das Finanzamt abgeführt, in der Regel durch Anbieter Ökonomische Traglast: • Menge ↓ • P subjektiv jeweils ungünstiger → Verlust an (Konsumenten-, Produzenten-) Rente 20 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Bezug zum Elastizitätsbegriff: Traglastverteilung ist abhängig von den beiden Elastizitäten der PF ausgehend von p* und x* → Fkt: steil = unelastisch flach = elastisch P* = für beide Seiten (A und N) gleich groß, d.h. Elastizität entscheidet sich an der X* Ableitung: dX (Steigung) dP Traglast = ∑ beider Elastizitäten (A und N) Angebot und Nachfrage: elastisch unelastisch Funktion: flach steil ∑ Elastizitäten hoch niedrig Mengenreaktion Preisreaktion Steuervolumen stark gering gering gering stark hoch gesamtwirtschaftlicher Verlust größer Subventionen → UN wird durch Staat unterstützt: Subventionen statt Steuern! → UN kann dieselbe Menge günstiger anbieten → Angebotskurve wird nach unten verschoben → zu Lasten des Staates → zu Gunsten von Konsumenten und Produzenten, d.h. Rente ↑ → gesamtwirtschaftlicher Verlust 21 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt 5. Marktmängel, Marktversagen und Staat Kapitel 5.1 : Ausschluss/ Ausschließbarkeit, Rivalität und andere externe Effekte Entstehung von Marktmängeln: • Bisher: Tausch von Gütern über Märkte; gegenseitige Entschädigung; Probleme Marktform • Jetzt: schwierige Gütereigenschaften: Transfer von “gut” oder “schlecht” Beispiele für Marktmängel "Gut/ Schlecht" = Kann das Gut nochmal konsumiert werden? Ausschluss Rivalität im von Nichtzahlern Konsum Deich Innere Sicherheit Waldpilze Kino nein nein nein ja Ja: keine Rivalität; Nein: Rivalität nein nein ja nein Überblick: Rivalität Ausschluss ja ja private Güter nein Mischfälle (Unterversorgung) nein Impfung (Eigenschutz) Freibad Mischfälle öffentliche Güter (Übernutzung) Waldpilze Leuchtturm Entscheidungen treffen: • Kenntniss der eigenen Zahlungsbereitschaft • Vermutete Zahlungsbereitschaft der Anderen • Frage: Offenbarung der Zahlungsbereitschaft? (ganz, teilweise oder gar nicht) Fazit: • Reale Enstcheidungssituation Zahlungsbereitschaft vion Anderen? GK/ Angebotsfunktion? • Individuelle Konsequenzen Eigene Zahlungsbereitschaft verschleiern (“Freifahrer”) • Konsequenz im Aggregat: Tendenz zur Unterversorgung 22 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Grund für Staatseingriff: Chancen für privatwirtschaftliche Lösung “Clubgüter” → Ausschlussmechanismus → Beitragspflicht Erfolgsaussichten: Realisierbarkeit, Kosten des Ausschusses (Bsp. Maut) Kollektivgröße und “Streitwert pro Kopf” (Je kleiner Kollektiv, je höher Bedeutung pro Kopf, desto besser) Entscheidung treffen: • Kein Ausschluss: → keine Zahlungspflicht → kein Produktionsanreiz • Fall: Gut existiert bereits (natürliche Ressourcen) → Rivalität → Übernutzung • Beispiele: → Früher: Freier Zugang zu natürlichen Ressourcen (Jagen, Fischen, etc.) → Heute: Luft/H2O, Hochseefischerei, Jagdverbot Kapitel 5.2 : Ansätze zur Behandlung externe Effekte Externe Effekte:• positiv (Kraftwerk) → gesamtwirtschaftl. Gewinn • negativ (Chemiefabrik→ tote Fische) → gesamtwirtschaftl. Verlust private Erträge + externe Eträge = soziale Erträge - private Kosten + externe Kosten = soziale Kosten = private Gewinn + externe Gewinn = soziale Gewinn → Beispiel: Fischerei verliert auf Grund einer Chemiefabrik nebenan 10 % ihres Fangs → hier gibt es nur negative externe Effekte (EE) → externe Kosten in Höhe von 10% der ursprünglichen Erträge (N)EE: Argumentationsebenen: Ebene Beispiel Intragenerationen- Ebene: Schädiger & Geschädigte leben länger 1 Mögliche Verhandlungslösung Günstige Fälle: 1a ungünstige Fälle:(Kollektivgröße: Distanz und 1b Summationsschaden; assym. Marktmacht) Ausschließlich: Chemiefabrik flussauf, Fischerei flussab Zusätzlich zu Chemiefabrik: viele kl. Fischereien, Nachweis schwierig, schwer Interessengemeinschaft zu bilden Wirtschaftl. Schäden in Gegenwart und Vergangenheit Es geht nur ums Geld! 23 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Intergenerationen-Ebene: 2 Kommunikationsmöglichkeit Methaphysische Ebene: 3 Bodenverseuchung durch Tankstelle, Giftige Segmente Religion, Tierschutz, Naturerbe Es geht um Einzelnen (Fisch, Mensch, etc.) Fragen an Instrumente (Auswahl) • Basisanforderung: die Lücke zwischen den privaten Grenzkosten (PGK) und den sozialen Grenzkosten (SGK) soll geschlossen werden durch das Instrument. → Lücke entsteht durch das auftreten der externen Effekte • Statische Effizienz: → GE der Schadens-↓ ist messbar (Wenn ich weiß was mich der Schaden kostet) • Relation zwischen GK ↔ GE 3 Möglichkeiten: GK = GE (Maßnahme stiftet soviel Nutzen wie sie kostet) GE > GK (Maßnahme mit günstiger Kosten-Nutzen-Relation) GE <GK (Aufwand größer Nutzen Schadensvermeidung wird nicht gemacht→ eher Ausgleichszahlung) → GE nicht messbar • Verteilung einer Schadens-↓(Für 1 UN teurer als für ein anderes) • Ziel: NEE vermindern,unter Beachtung des ökonomischen Prinzip (Kosten für alle gleich) • Dynamische Effizienz: Ökonomische Anreize zur Entwicklung von Vermeidungsobjekten (Bsp. Steuerermäßigung für Schadstoffarme Produktion) • Ökologische Genauigkeit: Wie groß ist Schaden der noch entstehen wird? → relativ ungenau, da schlecht messbar. • Technische Vorraussetzung: Ist es in allen Fällen überhaupt realisierbar? Lösungsansätze: 1) Ordnungsrecht: = am Stand der Technik orientiert Gebot: vorgeschriebene Vermeidungstechnologie (KAT) Verbot: Emissionsgrenze (Fahrverbot bei bestimmten Ozon- Werten) siehe Kap. 5, Folie 14: Grafik Fazit: Ökonomisch besser sind Verbote, weil sich hier verschiedene Techniken im Wettbewerb befinden können und sich die beste Technik schließlich durchsetzt. 24 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt 2) Pigou- Steuer: • Steuerliche Belastung von Schadstoffemissionen von Zwischenprodukten und Endprodukten NEE1 Durch die Einführung der Steuer können die NEE reduziert werden. (NEE2 < NEE1) NEE2 Einführung der Steuer: PGK↑, P↑, Nachfrage↓, Produktion↓ 3) Private Verhandlungslösungen → Eigentumsrechte zuweisen (z.B Zaun) “Lasst die Parteien verhandeln, sie werden eine Lösung finden” (Rinderzüchter,Farmer) siehe Kap. 5, Folie 16, 17 25 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt 4) Zertifikate und Lizenzen = handelbare Verschmutzungsrechte (bei Überschreitung: Strafe) → Gesamtvolumen staatlich festgelegt Mögliche Ausgabemodi: • Verschenkung • Versteigerung • Fixpreis-Verkauf (ggf. Mengenrationierung) Freier Handel zwischen: • Emittenten untereinander (Verschmutzer) • Geschädigte und Emittenten Zertifikate und Emissionslizenen: • Staat vergibt Umweltnutzungsrechte, d.h. UN dürfen in gewisser Höhe Schadstoffe ausstoßen. • individuelle Emissionsmessungen notwendig • Orientierung an vergangener Emissionswerte des UN Marktpreis für ein Zertifikat: • Jeder einzelne muss entscheiden, welche Maßnahme notwendig ist, und wie teuer diese ist. (Preis der Zertifikate) • Ist es billiger Zertifikate zu kaufen, oder Schadstoffe zu vermeiden? 3 Fälle: • Pzertifikat < GK → Kauf von Lizenzen (Kosten des Zertifikats < Kosten des Filters) • Pzertifikat > GK → Ablehnung der Lizenzen • Markt -GG Kapitel 5.3 : Rolle des Staates Ordnungsrahmen der MaWi: • Individuelle Entscheidungsfreiheit • Staatseingriffe nur mit Begründung Mögliche Gliederung von Staateingriffen: • Allokation (Staat lenkt Güterverteilung/ Ressourcenverteilung um) Stabilisierung durch Geldpolitik • Ordnungspolitik (Gebote, Verbote, Eingriffe für schwächere Marktteilnehmer) Prozesspolitik (Eingriff in das Staatsgeschehen) Rechtsrahmen: Basisfunktionen: • Grundlage des wirtschaftens mit privaten Gütern (Eigentumsrechte zuweisen etc.) • Gütereigenschaften: Nicht- Rivalität, Nicht- Auschließbarkeit → öffentliches Gut • Basisfunktionen - Eigentumssicherung: Zivil-, Strafrecht, Rechtspflege - Staatliches Gewaltmonopol 26 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Rechtsrahmen: Wettbewerb • Ökonomische Funktion des Wettbewerbs: - Kontrolle von Marktmacht durch Bundeskartellamt - Anreize zu Produkt- und Prozessinnovation • Wertung aus einzelwirtschaftl. Sicht: - “unbequem” (feindl. Übernahmen, Kartelle, Absprachen) → Anreize zur Ausschaltung des Wettbewerbs (Patente zum Schutz der Rechte, Ausschaltung der Konkurrenz) • Erfolgskriterien: - Kollektivgröße, “Streitwert pro Kopf” (wenige Anbieter lassen sich leichter kontrollieren als viele) → Strategische Nachteile der Verbraucherseite (Bundeskartellamt, Patentrecht) Allokation = Wie können PF effizient eingesetzt werden? = Welche Güter sollen produziert werden? Externe Effekte: z.B. Denkmalschutz → PEE: Steuererleichterung → NEE: eingeschränkte Handlungsfreiheit Allokation: Externe Effekte: • Gütergruppen: - (quasi) öffentliche Güter - (quasi) private Güter → falls man versucht alle auszuschließen, dann hohe Ausschlußkosten • Intensität des Eingriffs: - rechtliche Rahmenbedingung (Man darf das Haus nicht verändern) - Steuern (NEE↑), Subventionen (PEE↑) - direkte Bereitstellung: Eigenproduktion ↔ Auftragsvergabe → Gefahr von Staatsversagen (siehe Bsp. Kap. 5, zu Folie 23) Rechtsrahmen: • klassischer Liberalismus: Schutz schwächerer Marktteilnehmer↑ • Sozialismus: - keine Bevormundung der Individuellen - ja: Ordnungspolitik, nein: Prozesspolitik • Beispiel: Assymetrische Information: Lebensmittel, Arznei, AGB (Verbraucher ist Produzent unterlegen) Soziale Marktwirtschaft (Um-) Verteilung: Grundlage: • Verteilungsprinzip: nach dem Faktoreinkommen • Staatseingriff durch Steuern und Transfers (Subventionen, Sozialhilfe,Förderungen) • “Mienfeld”: Gerechte Verteilung? Fazit: “verzwickte Lage”, da keine eindeutigen Kriterien für Verteilung (Wer kriegt wieviel?) Fragen ökonomischer Effizienz, Verteilungsfrage (Transfers = Steuern?) 27 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt (Um-) Verteilung: Konzeption: • Leistungsgerechtigkeit • Ergebnisgerechtigkeit → Umverteilungsgrund, aber letzlich nicht erreichbar • Chancengerechtigkeit: Ziel Lizenzhandel: Beispiele (siehe Kap. 5, Folie 30 – 33) 6. Volkswirtschaftliches Rechnungswesen Kapitel 6.1 : Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Ziel: • Messung des Produktvolumens einer Volkswirtschaft ohne interne Vorleistungsströme Nährungslösung: • Wertsumme der marktmäßig erstellten Güter und Dienstleistungen (Endprodukte) in einer Zeitperiode (1 Jahr), in einem räumlichen Gebiet (Deutschland). Probleme: • Staatsverbrauch (produzierte Güter vom Staat haben meist keine Marktpreise) Inlands- ↔ Inländerkonzept: • Inland = Produktionsvolumen in einem bestimmten Gebiet (geografisch) • Inländer = Produktionsvolumen von Wirtschaftseinheiten die zu einem bestimmten geografischen Gebiet gehören. → Differenz: grenzüberschreitende Faktorzahlung: Bsp.: Tscheche arbeitet in Deutschland: • Inlanskonzept = Sein Einkommen gehört zu Deutschlands Produktionsvolumen • Inländerkonzept = Sein Einkommen gehört zum Produktiosvolumen von Tschechien Begriffe: • Inlandskonzept → Bruttoinlandskonzept • Inländerkonzept → Bruttonationaleinkommen (früher: BSP) • Komponenten → Cprivat, Cstaat, Ibrutto, Export-Import Inlanskonzept Bruttoinlandsprodukt Inländerkonzept Komponente Bruttonationaleinkommen C(priv.), C(staat), I(brutto), ExportImport - Abschreibung - Abschreibung = = Nettoinlandsprodukt Nettonationaleinkommen -indirekte Steuern C(priv.), C(staat), I(brutto), ExportImport - T(ind.) Subventionen (T(ind.) Subventionen = Inlandseinkommen = Volkseinkommen Summe der Faktorentgelte 28 VWL- Zusammenfassung von Julia Schmitt Kapitel 6.2 : Zahlungsbilanz • Zusammenstellung der Güter und finanzwirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inund Ausland in einer Zeitperiode • Teilbilanzen → Leistungsbilanzen (aussenwirtschaftliche Leistungsströme nach Güterleistung) • Handelsbilanzen (Exporte/ Importe) • Dienstleistungsbilanzen (Exporte/ Importe von DL) • Bilanz der Erwerbs- und Vermögenseinkommen (Unterschied zwischen Inlandsund Inländerkonzept) • Bilanz der laufenden Übertragungen (Ins Ausland, z.B. Gastfamilie) → Bilanz der Vermögensübertragungen → Kapitalbilanz (nach Anlageformen) → Devisenbilanz (Veränderungen Währungsreserven) → Restposten (Bilanz der Restposten) → Prinzip doppelte Buchführung → Saldenmechanik 29