Leptospirose, eine gefährliche Infektionskrankheit, gegen die Sie Ihren Hund aber impfen können. Definition Die Leptospirose ist eine Krankheit, die zu einer Gesamtinfektion des Organismus führt. Die Erreger sind so genannte Saprophyten, die feuchte Umgebung lieben. Tümpel und schlammige Pfützen stellen den idealen Lebensraum für diese Bakterien dar. Krankheitsentstehung und -entwicklung Die Leptospiren dringen über die Schleimhäute oder die Haut in den Organismus ein. Vom Blut aus werden alle möglichen Organe befallen: Herz, Brustfell und ganz besonders Leber und Nieren. Klinisches Bild - Symptome Nach einer Inkubationszeit von vier bis zwölf Tagen treten die ersten Symptome auf. Diese reichen von plötzlich auftretendem unstillbarem Erbrechen über Fieber bis hin zu Durchfall. Als Folgesymptome resultieren daraus Dehydratation und Gelbsucht, bei sich die Schleimhäute braungelb färben. Auch der Urin bekommt eine gelblich-braune Farbe. Nicht selten sind Atembeschwerden aufgetreten. Bei der milden Verlaufsform greift der Erreger vor allem die Niere und Leber an. Dort nistet er sich ein und beginnt sein Zerstörungswerk. Ein bis drei Jahre nach der Infektion kommt es bei dieser chronischen Verlaufsform zum Nierenversagen. Prognose Generell ist die Prognose zweifelhaft. Je akuter (3-14 Tage) bis perakuter (48 Stunden) die Krankheit verläuft, desto ungünstiger ist auch die Prognose. Bei der chronischen Verlaufsform kann die Zerstörung der Niere zwar nicht mehr geheilt, aber immerhin aufgehalten werden. Prophylaxe Gegen die schlimmen Erreger (akute Verlaufsform) können Sie Ihren Hund impfen. Die Grundimmunisierung sollte zweimal im Abstand von 4 Wochen stattfinden. Anschließend wird einmal jährlich gegen Leptospirose geimpft. Die Immunisierung schließt dennoch nicht zu hundert Prozent eine Infektion aus, da nicht gegen alle Leptospiren geimpft werden kann Aktuell: Auch dieses Jahr ist die Leptospirose eine tödliche Gefahr für unsere Hunde Leptospirose beim Hund Was ist die Leptospirose? Bei der Leptospirose handelt es sich um eine weltweit vorkommende lnfektionskrankheit, welche durch Bakterien der Gattung Leptospira interrogans hervorgerufen wird. Generell können alle Tierarten von Leptospiren befallen werden, nicht alle erkranken jedoch nach einem Befall. Bei Katzen ist die Leptospirose selten, die meisten Erkrankungen kommen bei Hunden vor und für diese kann die Leptospirose lebensbedrohend sein. Wie kann sich mein Hund infizieren? Meistens infizieren sich Hunde durch den Kontakt mit stehendem Wasser, welches durch Leptospiren aus dem Urin von Zwischenwirten (insbesondere kleinen Nagetieren) verseucht worden ist. Bei sommerlichen Temperaturen können die Bakterien im Wasser wochenbis monatelang überleben. Bei Kontakt mit solchem Wasser dringen Sie durch offene Hautwunden oder die Schleimhäute (Nase, Augen, Maul) in den Körper ein. Welche Symptome zeigt ein Hund mit Leptospirose? Die Symptome sind zu Beginn generell unspezifisch. Die Hunde zeigen plötzlich Fressunlust, Schwäche, Bauch- Rückenschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsunlust, Steifheit, Muskelschmerzen, reduzierten Harnabsatz oder Fieber. Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen liegen 8 bis 14 Tage. Was soll ich tun, wenn ich das Gefühl habe, dass mein Hund an Leptospirose erkrankt sein könnte? Wenn ein Hund an der Leptospirose erkrankt ist, ist es wichtig, so schnell wie möglich die Diagnose zu stellen und mit der Therapie zu beginnen. Insbesondere während der Sommermonate sollte bei entsprechenden Symptomen an eine Leptospirose gedacht und der Hund einem Tierarzt vorgestellt werden. Sie können uns sieben Tage die Woche kontaktieren. Wie wird die Leptospirose nachgewiesen? Der Verdacht auf Leptospirose ergibt sich bei gleichzeitig erhöhten Nieren- und Leberwerten im Blut und kann durch den Nachweis von Abwehrstoffen gegen die Leptospiren weiter erhärtet werden. Welche Therapie wird bei Leptospirose eingesetzt? Das Wichtigste ist es den Patienten über einen Venenkatheter mit viel Flüssigkeit zu versorgen um die Harnausscheidung anzuregen. Mit Antibiotika werden die Leptospiren direkt bekämpft. Unterstützend werden Medikamente gegen Erbrechen, Übelkeit und Durchfall eingesetzt. Falls es zu Blutgerinnungsstörungen und massiven Blutungen kommt können Bluttransfusionen lebensrettend sein. Für die intensive Überwachung und Betreuung muss der Hund stationär in der Klinik bleiben. Wie stehen die Chancen für einen Hund mit Leptospirose? Unsere Erfahrungen zeigen, dass mit einer intensiven Betreuung ca. 50% der Patienten eine Leptospirose überleben. Bei überlebenden Hunden werden spezielle Antibiotika für längere Zeit verabreicht, um die Ausscheidung von Leptospiren über den Harn zu verhindern. Auch mit dieser Massnahme können jedoch Folgeschäden an Nieren und Leber nicht ganz ausgeschlossen werden. Was kann ich tun damit mein Hund nicht an Leptospirose erkrankt? Indem Sie verhindern, dass Ihr Hund zwischen Spätfrühling und Frühherbst in stehenden Gewässern badet oder daraus trinkt, reduzieren Sie die Chance, dass er mit allfällig vorhandenen Leptospiren in Kontakt kommt. Von Fliessgewässern geht hingegen keine Gefahr aus. Mit der kombinierten Impfung wird ein gewisser Schutz gegen zwei der krankmachenden Leptospiren-Stämme erreicht. Da der Impfschutz jedoch nicht ein ganzes Jahr anhält und die Impfung auch nicht vor einer Ansteckung mit anderen krankmachenden Stämmen schützt, kann auch ein geimpfter Hund an einer Leptospirose erkranken. Welche Gefahr besteht für andere Tiere und Menschen im Kontakt mit einem erkrankten Hund? Beim Menschen äussert sich die Leptospirose häufig mit Grippesymptomen, es kann jedoch auch zu einer lebensgefährdenden Erkrankung kommen. Die Übertragung vom Hund auf den Menschen ist jedoch sehr selten. Es muss intensiver direkter Kontakt mit den Ausscheidungen des Patienten geben. (Quelle: www.kleintierklinikrigiplatz.ch)