9.Dezember 2011 Erdkunde KA II Katastrophen Erdbeben Ursachen: 90% tektonische Beben 7<% vulkanische Beben 3 % Einsturzbeben Ablauf: 1. P – Wellen 2. S – Wellen 3. L- (scher-) Wellen Ausgangspunkt eines Bebens ist das Hypozentrum, das sich senkrecht unter dem Epizentrum befindet Risikoberechnung Messung: - Fühlen/ Sichten d.Folgen - Seismograph Kategorisierung: - Mercalli Skala - Richter Skala Mercalli Skala Richter Skala Erfasst sicht- und fühlbare Auswirkungen von Erdbeben zur Beschreibung von Schäden Subjektiv / ungenau Von betroffenem Gebiet abhängig (bei untersch. Architektur entstehen untersch. Schäden) Leicht, ohne Messinstrumente feststellbar Auch rückwirkend auf historische Erdbeben anwendbar (mit Photos) Magnitudenskala, die die Stärke (Energiefreisetzung) von Erdbeben misst Sehr genau Unabhängig von der Umgebung Wahrscheinlichkeit d. Erdbebens x Vulnerabilität einer Bevölkerung x zu erwartender Wert des Schadens = Risiko eines Erdbebens Vulnerabilität - Politische Situation Erfahrung im Umgang mit Naturereignissen Schulungen / Vorbereitungen Katastrophensichere Bauweise Innergesellschaftliche Stabilität (mögl. Korruption) Organisation der Hilfe Infrastruktur / Zugänglichkeit Finanziellen Möglichkeiten Soziale Netwerke Staatliche Struktur Notfallpläne Eine Katastrophe besteht immer erst dann, wenn Menschen betroffen sind. Umgang mit Katastrophen Coping + Resilience – Strategien Vorsorgungsmaßnahme - Senkung der Vulnerabilität Coping + Resilience - Aufbau von Netzwerken Hilfskräfte Schnelle Hilfe Hilfsgüter Möglichkeiten zur Umsiedlung Einrichtung von Krisenstab 9.Dezember 2011 Erdkunde KA II Tsunami Ursachen: Erdbeben, Bergsturz, Vulkanausbruch Große zirkulierende Wellen, die sich über die ganze Wasserhöhe erstrecken und Energie mitführen. Vor allem an flach ansteigenden Küsten gefährlich, weil dort sich die Wellen dort langsam aufbauen. Vulkanismus Als Vulkanismus bezeichnet man alle Begleiterscheinungen, die auftreten wenn Magma an die Oberfläche eines Planeten tritt. Entstehung: 1. An Subduktionszonen: Durch die partielle Schmelze an der subduzierten Platte entsteht neues Magma, welches unter hohem Druck an die Oberfläche gelangt. An Spreizungszonen: Magma drückt die zwei divergierenden Platten auseinander und steigt durch die entstehenden Krustenrisse auf. 2. Hot Spots Durch thermische Anomalien (Unregelmäßigkeiten) entstehen im unteren Erdmantel sog. Mantle Plumes ,heiße Magmamengen, die sich ihren Weg durch den zähflüssigen Erdmantel ‘freischmelzen‘. Wenn sie dann auf die Grenze der festen Litosphäre treffen, breiten sie sich pilzförmig aus. Von dort aus fließt das Magma nun durch viele einzelne schon bestehende Klüfte und Schwächezonen und später auch durch Dykes weiter an die Erdoberfläche. Ausbruch Vulkanausbrüchen liegt immer ein grundlegendes Phänomen zugrunde: Je heißer Magma wird, desto weniger dicht wird es, also breitet es sich aus -> Druck entsteht. Hierbei gibt es nun zwei Arten von Ausbrüchen: 1. Effusive Erruption: Das Magma ist flüssig und enthält kaum Gase, es läuft nach und nach einfach aus dem Vulkanschlot aus. 2. Explosive Erruption: Das Magma ist zähflüssiger und enthält viele Gase, es bleibt so lange unterhalb der Erde bis der Druck einen bestimmten Punkt überschritten hat, dann schießt das Magma explosionsartig nach oben. Pyroclastic Flow Entsteht wenn der obere Teil des Vulkanschlots einbricht, wobei eine große Menge freigesetzt wird. Es bildet sich ein extrem heißes Gas’kissen‘, welches anschließend zusammen mit Lavabrocken, Asche und glühender Lava hangabwärts rast, wobei es sich extrem schnell und leise fortbewegt 9.Dezember 2011 Erdkunde KA II Klassifizierung von Vulkanen 1. Äußere Form Strato(Schicht) vulkan Dreiecksform, aus einzelnen Schichten von Lava und Lockermateral aufgebaut Schildvulkan Maar Tafelvulkan Flach abfallender Kegel, entsteht durch schnelles Ausfließen von dünnflüssiger Lava Kraterförmige Bodenvertiefung, entstanden durch Wasserdampfexplo sion wegen Auftreffens des Magmas auf Grundwasser. Später füllt das Wasser den Krater Steilwandiger Kegelstumpf der sich bei einer explosiven Erruption unter einem Gletscher oder Eisschild bildet Stau- bzw. Quellkuppen Runde Wölbung, entsteht durch zähflüssige Lava, die aus dem Vulkanschlot fließt und als Pfropfen stecken bleibt. Nachfließende Lava wölbt diesen Propfen. Auch Lavadom genannt. Spaltenvulkan Eigentlich nur mit Lava gefüllte Risse in der Erde, an deren oberen Ecken sich durch Lava leichte Wölbungen bildeten 2. Ausbruchstyp Effusiv: Das Magma fließt langsam aus Explosiv: Das Magma wird unter hohem Druck heraus’gesprengt‘. 3. Lavatyp Pahoehoe: (dünnflüssig) - Wulstlava Seil- /Strick- lava Kissenlava - Fladenlava Aa – Lava – Brockenlava (dickflüssig) 4. Aktivität: aktiv, inaktiv, schlafend oder erloschen 5. Ort des Auftretens 6. Art der Magmazufuhr Reliefumkehr (Inversion) Vorgang, bei dem sich nach einem Vulkanausbruch Lava in Vertiefungen wie zb. Flusstälern ablagert und dort sog. Basaltdecken bildet. Aufgrund der Härte der Basaltdecken wird die Umgebung schneller abgetragen, und das Gestein aus den ehem. Vertiefungen bleibt stehen -> es wird zu einer Erhöhung. Magmatische Differentation Entstehung unterschiedlicher Teilmagmen aus sog. Stammmagma durch Veränderung der chemischen Zusammensetzung. http://www.geo.fu-berlin.de/fb/elearning/petrograph/magmatite/lesen/ma_magma_kristallisation/ma_magma_kristallisation_1/index.html Auf Seite 4 ist das Bild das wir im Unterricht hatten,und auch ansonsten gibt es dort sehr gute Informationen, die man fast gar nicht mehr zusammenfassen zu braucht 9.Dezember 2011 Erdkunde KA II Erzlagerstätten Erze = stark metallhaltige Mineralien oder Mineralgemenge Lagerstätten = abbauwürdige, natürliche Anreicherung nutzbarer Minerale oder Gesteine Prospektion = Überprüfung von (Erz) Lagerstätten Primäre (magmatische) Lagerstätten: Magmakammern die durch Eindringen von Gesteinsschmelzen aus dem oberen Erdmantel in die Erdkruste entstanden. Die Schmelze wird hierbei nun durch Kristallisation in unterschiedliche Teilschmelzen aufgespaltet; 1. Ist das Magma noch flüssig (fluid) ,kristallisieren als erstes die Erzmineralien bei 1300° - 700° C, in sog. Pegmatischen Phase. Sie werden dann als Kristalle ausgeschieden und sinken wegen ihrem Gewicht in der Schmelze ab. 2. Als zweites erstarren die gesteinsbildenden Mineralien, wodurch zuerst ‚schichtige‘ Erzkörper entstehen, danach bildet sich dann die Hauptmasse der Gesteinsmineralien heraus, wonach die Restschmelze Eigenschaften von Gasen und Flüssigkeiten aufweist 3. Ab 600-400°C dringen nun die hochkomprimierten Gase in die Hohlräume und Spalten des Nebengesteins ein und bilden sog. Erzstöcke und Erzlinsen -> Pneumatolytische Phase 4. Unter 400°C entstehen wässrige Lösungen, aus denen auch noch Erze auskristallisieren, die eine Vielzahl von Metallen wie Gold – Silber oder Kobald – Nickel – Silber beinhalten. Diese treten vor allem in Form von Grenzlagerstätten oder in Verteilung im Nebengestein auf. -> Hydrothermale Phase Hauptkristallisationsphase Sekundäre (sedimentäre) Lagerstätten Lagerstätten der Erze an der Erdoberfläche. Transporte an die Oberfläche: 1. Transport durch Bäche u. Flüsse (eluvial) - > Das Erz wird als Eisenhydroxid an sog. Oolithen gelagert oder als Sedimentation in marinen oder fluviatilen Seifen 2. Verdunstung -> Evaporite 3. Transport als Geröll -> Erz wird in Gestein gelagert Vorkommen der Lagerstätten Vor allem an plattentektonisch aktive Zonen gebunden. - Subduktionszonen ( partielle Schmelze führt zur Anreicherung von Erzen in darüberliegender Kontinentalkruste) Grabenbrüche ( Bildung von heißen salzhaltigen Laugen, aus denen wertvolle Buntmetalle als Sulfide oder Oxide ausgefällt werden) > Black Smoker Black Smoker Durch die Ausdehnung und das Aufbrechen des Meeresbodens kommen Magmakammern immer näher an die Oberfläche. Dabei heizen sie das in den Ritzen eindringende Wasser aus, wodurch dieses aufsteigt (aufgrund des hohen Druck bleibt es flüssig). Durch geochemische Vorgänge sinkt dabei der pH- Wert, wobei der reichlich vorhandene Sauerstoff aus dem Meerwasser freigesetzt wird. Die übrig bleibende Flüssigkeit ist heißt und chemisch sehr aggressiv, so dass es die Mineral der Gesteine angreift und besonders Kupfer, Zink, Eisen, Mangan und Schwefel aus ihnen herauslaugt. Wegen der Temperatur- und pH- Differenz von dem heißen und dem normalen Meereswasser kommt es zur Ausfällung der Minerale -> dunkle Färbung 9.Dezember 2011 Erdkunde KA II Links: http://wl15www815.webland.ch/travelinfos/wetter/uebersicht.html - Hier gibt es einige interessante Animationen zur Tsunami - , Vulkan – und Erdbebenentstehung, nicht unbedingt neue Informationen, aber schöne Veranschaulichungen. http://projekt-vulkanismus.npage.de/ -Leider nicht sehr übersichtlich aufgebaut, hat aber viele gute Informationen über Vulkane http://www.geo.de/GEOlino/kreativ/zeitvertreib/877.html - Vulkan zum Selber basteln! Sollten wir auch mal machen ;P http://www.geo.fu-berlin.de/fb/elearning/petrograph/magmatite/lesen/ma_magma_kristallisation/ma_magma_kristallisation_1/inde x.html sehr gute Seite zur Magmatischen Differentation http://www.klett.de/sixcms/media.php/71/84953/008_055_Kap_01qxd14.pdf - Kleines Blatt zu primären und sekundären Erzlagerstätten http://www.geo.tu-freiberg.de/hydro/oberseminar/os99/rudolph_cornelia.pdf http://www.vulkane.net/vulkanismus/geysire/blacksmoker.html -Sehr ausführliche Informationen zu Black Smokern, sieht viel aus, ist aber eigentlich wirklich interessant! Fachbegriffe: GIS = Geoinformationssystem, System zur räumlichen Erfassung, Bearbeitung , Organisation, Analyse und Präsentation geographischer Daten Caldera = Kesselförmige Struktur vulkanischen Ursprungs (wenn der obere Teil eines Vulkanschlots einbricht ist bildet sich ein solcher Kessel) Batholit = Vollkommen auskristallisierte Lavakammer Dyke = Gang in dem Lava aufstiegt Lakkolith = Form einer Magmalinse Sill = Lagergang von Magma, der – im Gegensatz zu Dykes – schichtparallel zum Gestein verläuft Pyroklasten = Gesteinsfragmente, die Vulkane speien Bomben = Große Pyroklasten,sind während Entstehung und Transport geschmolzen Lapilli = Kleine Pyroklasten beliebiger Form Asche = Kleinste Pyroklastenpartikel, die sich in Aschekörner und –Staub unterteilen können Tephra = abgelagerte Lavaasche Magma : unter der Erde Lava : über der Erde Vulnerabilität = Verwundbarkeit einer Bevölkerung Coping = Resilience= Belastbarkeit / Widerstandsfähigkeit Plutonite = Gestein, das durch Kristallisation aus Magma entsteht Vulkanite = Vulkangestein das durch schnelles Abkühlen der Gesteinsschmelze an der Erdoberfläche entsteht