Geografie Thema Die Erdgeschichte Wandel des Weltbildes - ursprüngliches Weltbild Geozentrisches Weltbild = die Erde steht im Mittelpunkt und Sonne und Planeten drehen sich um die Erde - neues Weltbild Heliozentrisches Weltbild = Die Sonne ist im Mittelpunkt und alles dreht sich um die Sonne. Wer unterstützte das geozentrische Weltbild? - u.a. Ptolemäus, ein im 2.Jh. lebender Gelehrter formulierte die seit langem verbreitete Lehre, dass die Erde im Mittelpunkt der Welt sei und alles andere sich um die Erde drehte. Wie änderte sich das? - Im 16. Jahrhundert begann Kopernikus, das geozentrische Weltbild in Frage zu stellen und stellte eine neue Theorie auf, so das die Sonne im Mittelpunkt stehe und sich die Erde samt Mond und die anderen Planeten um die Sonne drehten. Einzig wusste er noch nicht, dass die Planeten sich in Ellipsen um die Sonne drehen. Die Erdgeschichte Die Erde vor 200 Millionen Jahren - Damals gab es nur einen Urozean und einen Kontinent den man Pangäa (pan gr. ganz und gäa Erde) Die Erde vor 135 Millionen Jahren - Aus Pangäa wurden zwei neue Kontinente Laurasia (Nordamerika und Eurasien) Und Gondwana (Südamerika und Afrika) Es entstand auch ein neues Meer, die Thetys (=grichisches Gemahlin des Meeresgottes Okeanos) © by Andreas Nagy Seite 1 von 9 Die Erde heute - Wir haben die Kontinente und Ozeane so wie wir sie kennen Die Erde in 30 Mio. Jahren (Vermutung) - Australien wird mit Asien zusammenkommen und Amerika und Europa entfernen sich noch weiter voneinander. Historische Entwicklung - alter der Erde ca. 5 Milliarden Jahre Kontinente wandern Ozeane entstehen und vergehen Klimaänderungen und Entwicklung des Lebens Präkambrium Erdaltertum Erdneuzeit Präkambrium - Die Zeit vor dem Kambrium () Mit dem Sonnensystem entsteht auch die Erde Erde ist noch ein mehrere tausend Grad heisser Glutball Langsam bildet sich die feste Gesteinshülle der Erdkruste Nun entsteht die mit Sauerstoff angereicherte Lufthülle und eine Ozonschicht schützt die Erdoberfläche vor der gefährlichen UV-Strahlung der Sonne Nachdem die Erdkruste weniger als 100° C abgekühlt ist, entstehen durch Regen die Urozeane Erste Spuren des Lebens treten vor ca. 3.3 Milliarden Jahren auf Paläozoikum (Erdalterum) - weltweit zwei Zeitalter der Gebirgsbildung (kaledonische und variscische Gebirge) Lebenswelt entwickelt sich zunächst im Meer, dann auf dem Land Am Ende des Erdaltertums gibt es Algen, Quallen, Schwämme, Würmer, Insekten, Fische, Farne und anderes Gestrüpp Die Steinkohlelagerstätten entstehen Mesozoikum (Erdmittelalter) - Es bilden sicht Ablagerungssteine sowie Salzlagerstätten In der Pflanzenwelt entfalten sich die Nadelbäume In der Tierwelt verbreiten sich die Kriechtiere (Saurier) © by Andreas Nagy Seite 2 von 9 - Gegen Ende des Erdmittelalters erscheinen die ersten Vögel Känozoikum (Erdneuzeit) - alpidische Gebirgsbildung (die heutigen Faltengebirge) Blütenpflanzen, Laubbäume, Sträucher, Gräser, etc. kommen hervor Entwicklung wird durch ein warmes Klima begünstigt Braunkohlelagerstätten entstehen. Durch eine Eiszeit vor ca. 2 Millionen Jahren, verarmen Pflanzen und Tiere und der Mensch tritt hervor... Alles kurz zusammengefasst Am Ende des Präzoikums bestand ein Urkontinent (Pangäa) der von einem Urozean umgeben war. Der Urkontinent zerbrach im Mesozoikum in zwei Grosskontinente (Laurasia und Gondwana). Zwischen den Beiden Kontinente bildete sich ein zentrales Mittelmeer (Tethys). Gegen Ende des Mesozoikum und im Känozoikum zerfallen die Grosskontinente. Aus Laurasia wird Nordamerika und Eurasia. Aus Gondwana wird Südamerika, Afrika, Indien, Australien und Antarktis. Nun bilden sich die Ozeane (Atlantischer, Pazifischer, etc) Dabei verschwindet die Thetys. Genaueres ist auf der Geologischen Zeittabelle ablesbar. Erdbeben Begriffe - Asthenosphäre = schwache, verformbare Oberflächenschicht (des Erdmantels) unter der Lithosphäre - Lithospähre = steinige, harte Schicht der Erdkruste - Divergierende Strömungen = auseinander gehende Strömungen - Konvergierende Strömungen = aufeinander zulaufende Strömungen - Epizentrum = über dem Zentrum des Bebenherd gelegen. - Hypozentrum = Zentrum des Bebenherdes in der Tiefe der Erde - Konvektionsströme = Wärmeausgleichströmungen, die warm aus dem Erdinnern aufsteigen und abgekühlt an der Unterseite der Erdkruste wieder absteigen (Wäremausgleich) - Lava = an die Erdoberfläche getretenes Magma - Magma = gashaltige, glutheisse Silicatschmelze (geschmolzenes Gestein solange es in der Erde ist) © by Andreas Nagy Seite 3 von 9 - Magnitude = grosse, am Bebenherd auftretende Energiemengen (Energie eines Erdbebens 1-9 auf der Richterskala) - Seismisch = Erdbeben betreffend Entstehung eins Tsunami - Durch heftige Seebeben im Meer können solche Wellen entstehen. Im tiefen Ozean haben diese Wellen lediglich eine höhe von ein paar Metern, erst wenn sie sich dem Festland nähern können sie sich auf bis zu 40m aufblähen und fegen über alles hinweg, was ihnen in den Weg kommt. Theorie der Plattentektonik Der Forscher Alfred Wegener kam erstmals mit der Theorie, dass die Kontinente „wandern“ und sich mit dem lauf der Zeit verschieben. So die Theorie, sollen sich aus dem Urkontinent Pangäa die einzelnen Kontinente abgesplittert haben und bewegen sich seitdem immer weiter. Seine Theorie wurde allerdings verworfen, da er die nötigen Beweise für die dafür erforderlichen Kräfte nicht liefern konnte. Er war schon damals der Meinung, man müsse die Geowissenschaften zusammenfassen und die ganze Wahrheit herauszufinden. Allerdings später konnte man mit Hilfe von Messungen der magnetischen Ausrichtung der Sedimente entlang des Mittelatlantischen Rückens feststellen, dass seine Theorien doch nicht so daneben gelegen haben. Theorie der Plattentektonik - - Wurde Mitte der 60er Jahre formuliert Erstmals können tektonische Vorgänge auf der Erde in einem globalen Rahmen erklärt werden Nach dieser Theorie besteht die Kugelschale der Lithosphäre (Erdkruste) aus mehreren Schollen, die auf der darunter liegenden leicht verformbaren Asthenosphäre beweglich gelagert sind. Dadurch entstehen an den tektonisch aktiven Zonen immer wieder Erdbeben. Die Erdbeben und Gebiete vulkanischer Aktivität spiegeln Grösse, Umriss und Bewegung der Platten wieder. Wenn zwei Platten divergieren - d.h. sie entfernen sich voneinander Entlang des Risses steigt ständig Magma herauf Neubildung von Lithosphäre Neuanlage eines Ozeans Ränder auseinanderdriftender Kontinente sind tektonisch ruhig („Passive Kontinentalränder“) © by Andreas Nagy Seite 4 von 9 Wenn zwei Platten konvergieren - - - - d.h. sie bewegen sich aufeinander zu Entlang der Tiefseerinnen wird die schwerere Ozeanische Platte unter die leichtere Kontinentalplatte geschoben Abbau von Lithosphäre an Subduktionszonen (eine Platte schiebt sich unter die andere), auf diese weise bilden sich Gebirge. Die abtauchende Platte wird durch Reibungswärme und die steigende Temperatur langsam aufgeschmolzen. Etwas „hinter“ dem Subduktionspunkt kann es daher bei Schwächezonen zu Vulkanketten kommen, wo geschmolzenes Mantelgestein und geschmolzener Meeresgrund, dann wieder nach oben treten. Daher sind an Subduktionszonen angrenzende Kontinentalränder tektonisch sehr unruhig und vielgestaltig. („aktive Kontinentalränder). Wenn zwei Platten kollidieren, entsteht durch das aufgeschobene Gestein ebenfalls Gebirge, dies kann an Land aber auch im Wasser geschehen. Wenn zwei Platten sich aneinander vorbeibewegen - Weder Bildung noch Abbau von Lithospähre Kein Vulkanismus Dafür sehr häufige Erdbeben entlang der Verschiebungsflächen Vulkane Vulkanketten Vulkanketten können auch in der Mitte von Kontinentalplatten entstehen. Dies geschieht durch so genannte „Hotspots“, das sind tropfenförmige Intrusionskörper im Mantel. Von dort aus, kann Magma weiter nach oben steigen und die Lithospähre durchbrechen Wenn sich eine Platte über einen solchen Hotspot bewegt, dann wird die Austrittsstelle mit der Zeit verschoben und jedes mal wenn der Hotspot wieder Magma spuckt, entsteht auf der Erdoberfläche ein neuer Vulkan. Auf diese Weise können sich so genannte Vulkanketten bilden. Ursache der Plattenbewegung - - Hauptursache der Plattenbewegung ist das noch bestehende Wärmeungleichgewicht zwischen dem heissen Kern und der kühlen Aussenhaut der Erde. Unklar ist allerdings der Antriebsmechanismus der Platten. Evtl. wird dieser durch Reibeströme (mitziehen) der Konvektionsströme passiv verursacht Es wäre aber auch möglich, dass die Platten durch ihre Schwere am Mittelozeanischen Rücken voneinander abgleitet und durch nachdrängendes Magma zusätzlich auseinander gedrückt werden (ridge push). © by Andreas Nagy Seite 5 von 9 - Oder die Platten bewegen sich, weil die ältesten und schwersten Teile in der Subduktionszonen der Ozeanischen Platten absinken und die restliche Platte gewissermassen vom Rift weg hinter sich her ziehen (slab pull) Konvektionsströme - Ströme die warmes Material von unten nach oben bringen, dieses kühlt sich an der unteren Seite der Oberfläche wieder ab und taucht wieder nach unten und erwärmt sich von neuem. Beweise für dafür, dass die Ozeanböden sich spreizen (Rift Valley, seafloor-spreading) - bei Mineralien die aus der abkühlenden Lava auskristallisiert sind, war die Magnetische Ausrichtung je nach dem nach Norden und oder Süden gerichtet. Immer wenn sich das Erdmagnetfeld gedreht hat. Wie kommt es das durch die Rift Valley die Ozeane nicht grösser werden? - - Die Forscher Benioff und Wadadi fanden heraus, dass sich die Lithosphäre auf der einen Stelle erweitert und auf einer anderen weniger wird (Subduktion). Nur so kann die Fläche der Erdoberfläche gleich bleiben Dabei bleibt die schon an sich relativ kalte Ozeanische Platte bei ihrem Abtauchvorgang relativ lange kalt und bruchfähig. Die Geschwindigkeit mit der sie abtaucht, hat sich als gleich schnell erwiesen wie am Mittelozeanischen Rücken sich neues Material bildet. Wie kam die Theorie der Plattentektonik zustande? - Durch das Vereinigen der Hypothesen von seafloor-spreading und Subduktion. Wie lässt sich die Geschwindigkeit berechnen? - Mithilfe der Magnetstreifen am Meeresgrund und mit der Entfernung von einem Hotspot wachsenden Alter von Vulkanen lässt sich die Geschwindigkeit berechnen. Aufbau der Erde - Lithosphäre (Erdkruste) Asthenosphäre (plastische Gleitzone, weich) Oberer Erdmantel (ca. 700km) Unterer Erdmantel (ca. 2'200 km) © by Andreas Nagy Seite 6 von 9 - Äusserer Kern (flüssig, ca. 2'200 km) Innerer Kern (fest, ca. 1'220 km) Erdbeben Was ist ein Erdbeben? - Ein Erdbeben ist eine Erschütterung mit anschliessender Deformierung der Erdoberfläche. Ausgelöst durch plötzliche Freisetzung von Energie im Bebenherd. Diese Energie wirkt sich in Form von wellenförmigen Schwingungen und Erschütterungen aus. Welche Arten von Erdbeben gibt es? - Tektonische Beben (Dislokationsbeben) Ausbruchs- oder vulkanische Beben Einsturzbeben Landbeben Seebeben (85%) Tektonische Beben - - Entstehen durch z.B. Verschiebungen oder Brüche in der Erdkruste Dadurch werden gewaltige Spannungen erzeugt und ausgelöst. Diese versetzen die Erdoberfläche dann in Schwingungen die wir als Erdbeben wahrnehmen. Diesen Prozess nennen Fachleute als „Dislokation“, darum werden tektonische Beben auch als „Dislokationsbeben“ bezeichnet Diese Form des Erdbebens ist eine der häufigsten Ausbruchs- und vulkanische Beben - Entstehen durch die aufsteigende Lava eines Vulkanausbruchs Solche Beben ereignen sich im Vergleich zu den tektonischen Beben aber nur sehr selten. Auswirkungen sind wesentlich geringer als bei Tektonischen Einsturzbeben - sind sehr selten Entstehen, wenn Hohlräume in der Erdkruste einstürzen Es ereignen sich jährlich zwar sehr viele, aber die wenigsten werden überhaupt wahrgenommen. © by Andreas Nagy Seite 7 von 9 Land- und Seebeben - Die meisten Beben geschehen unter Wasser (Seebeben, ca. 85%) Die Erdbebenherde (Hypozentren) sind sehr unregelmässig verteilt, sind mit den Randzonen der Erdplatten aber identisch Tiefer der Erdbeben - Erdbeben können nahe der Oberfläche aber auch sehr tief vorkommen Wir Unterscheiden: - Oberflächennahe Beben (Bebenherd ca. 70km Tiefe) - Zwischenbeben (Bebenherd ca. 70-300km Tiefe) - Tiefbeben: (Bebenherd ca. 300-700km Tiefe) - Am stärksten sind die Auswirkungen beim Ortsbeben, wo die Erdoberfläche am heftigsten erschüttert wird. Je tiefer ein Beben ist umso mehr nimmt die Wirkung an der Oberfläche ab. Wie werden Erdbeben gemessen? - Gemessen werden die seismischen Wellen mit einem Seismographen Die Energiemenge wird als Magnitude bezeichnet. Wir haben auf der allgemein bekannten Richterskala Magnituden von 1–9. Von Magnitude zu Magnitude wird die freigesetzte Kraft je zehnmal stärker. Messung nach Intensität - Erdbeben werden auch nach ihrer Intensität, d.h. Zerstörungskraft gemessen. Dabei reicht die Skala von unmerklichen Erschütterungen bis zu „landschaftsverändernd“ Ursache von Erdbeben - - - Wenn zwei Erdplatten aufeinander zukommen (konvergieren) kann es dabei zur Faltung von Gebirgen kommen oder bei Subduktion (eine schiebt sich unter die andere) zu Tiefseegräben. Aneinander vorbeischerende Erdplatten, bei denen die Ränder aneinander reiben. Wenn die gestaute Energie den Widerstand des Gesteins übersteigt, kommt es zu einem oder mehren Erdbeben. Solche Beben können durch seismische Wellen tausende von Kilometern weiter, weitere Beben auslösen. Konvektionstheorie - Wenn zwei Konvektionsströme sich voneinander entfernen, dann hat das auf die Erdplatten eine divergierende Wirkung © by Andreas Nagy Seite 8 von 9 - Stossen zwei Konvektionsströme aufeinander entsteht ein Sog, dies für die Erdplatten konvergierende Wirkung, da eine unter die andere gezogen wird und in die Asthenosphäre absinkt. Dieser tektonische Vorgang kann Tiefseebeben hervorrufen. Wo treten die Erdbeben am häufigsten auf? - ca. 95% aller Beben im Ozeanboden und am Plattenrand ca. 5% aller Beben weit von Plattenrändern entfernt. Erdbebenwarnung - - - - Grundsatz der Richter-Formel: Je grösser die Magnitude, desto geringer die Zahl der Beben Vor dem Beben treten in den entsprechenden Gebieten feine Risse (Mikrorisse) auf. Dies kann Tage, Monate oder Jahre vor einem Beben passieren. Dies wird Dilatanz genannt Dilatanz wird darum als Erdbebenvorbote bezeichnet Durch die Dilatanz wird das Gestein an den entsprechenden Stellen aufgelockert und leicht gewölbt. Meist lässt sich das nur mit spziellen Messgeräten messen, da die Fläche der Gesteinsmassen mehrere Quadratkilometer ist. Als Regel gilt: Je grösser das Dilatanzgebiet und je länger der Dilatanzvorgang dauert desto grösser muss wird auch das zu erwartende Erdbeben sein. Vor einem Erdbeben nimmt die Zahl der Kleinbeben (die nur mit ganz feinen Geräten gemessen werden könne) stark zu. Im Gestein finden kurz vor dem Erdbeben magnetische Störungen statt. Wenn sich all diese Zeichen häufen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich nur noch um Stunden oder Tagen bis zum Beben handelt. Dies erfordert aber sehr genaue und feine Gerätschaften. Theorien - Man diskutiert, ob man durch kleine kontrollierte Beben die Spannungen grosser Beben abbauen kann. Dafür gibt es mehrere Ideen, von Wasser in ein Loch pumpen bis zu kleinen Atomexplosionen. Anzeichen - Tiefseefische verlassen kurz vor einem Beben den Ort Ratten und Mäuse verlassen die Häuser Hühner weigern sich in den Stall zu gehen Ungewöhnliche Lichterscheinungen am Himmel, besonders flache Regenbogen, etc. Unmittelbar vor dem Beben: plötzliche versiegen von Quellen sowie An- bzw. Abstieg des Grundwassers. © by Andreas Nagy Seite 9 von 9