13 Viele Gefahren bedrohen den Menschen Erdbeben und Vulkanausbrüche, Wirbelstürme und Tsunamis... Immer wieder wird das Leben auf der Erde von solchen Katastrophen bedroht. Wie entstehen diese Bedrohungen? Wie kann man gegen sie kämpfen? Früher nahm der Mensch die Naturkatastrophen als von Gott oder vom Schicksal gegeben. Heute begreift man sie als Prozesse unseres Planeten, verursacht aber oft auch durch den Menschen durch unangepasste Nutzung. Technische und wissenschaftliche Fortschritte ermöglichen es, die Kenntnisse über die Naturgewalten zu vertiefen, um die Menschen besser vor Katastrophen zu schützen. Vulkane – Feuer aus der Erde Wo heiβes, flüssiges Gestein und Gas aus dem Erdinneren durch Spalten in der Erdkruste nach oben dringen können, brechen an der Erdoberfläche Vulkane aus. Diese Prozesse vollziehen sich vor allem an den Rändern der Erdplatten. Von den etwa 500 tätigen Vulkanen werden etwa 20 bis 30 pro Jahr aktiv. Die meisten dieser Vulkane liegen in einer Zone am Rand des Pazifischen Ozeans, der auch als Vulkangürtel oder „ring of fire“ bezeichnet wird. Der gröβte Teil der vulkanischen Tätigkeit läuft allerdings fast unbemerkt unter dem Meeresspiegel ab. Bei Ausbrüchen tritt das glühende Magma als Lava zutage und gefährdet Menschen, ihre Siedlungen und ihren Wirtschaftsraum. In Europa liegen Italien und Island in schwachen Zonen. Etna und Vesuv sind die bekanntesten Vulkane Europas. Erdbeben – die Erschütterungen sind erst der Anfang... Täglich bebt die Erde mehr als 100-mal und zeigt so, dass die Platten der Erdkruste ständig in Bewegung sind. Doch nur wenige dieser Beben werden vom Menschen wahrgenommen. Der Erdbebenherd (Hypozentrum) liegt meist im unteren Bereich der Kruste. Von dort aus breiten sich die Erdbebenwellen nach allen Seiten aus. Die über dem Herd an der Erdoberfläche liegende Stelle (Epizentrum) ist meist der Ort mit den gröβten Zerstörungen. Um die Stärke eines Erdbebens anzugeben, benutzen wir meistens die Richter-Skala: 1 nur mit Instrumenten messbar 2-3 von Menschen nur leicht spürbar 4-5 im Umkreis von 30 km vom Epizentrum feststellbar, im Kerngebiet leichte Beschädigungen möglich 6 erhebliche Schaden 7 sehr starkes Erdbeben 8 zerstörerisches Erdbeben Die Richer-Skala ist nach oben offen und gibt die bei einem Erdbeben frei werdende Energie an. Im Dezember 2004 ereignete sich vor der indonesischen Insel Sumatra das schwerste Beben seit über 40 Jahren. Mit einer Stärke von 9,3 löste das Beben eine gigantische Flutwelle aus, die innerhalb von drei Stunden die Ostküste Indiens und nach fünf Stunden Ostafrika Erreichte. Die meterhohe Todeswelle, die mit dem japanischen Begriff Tsunami bezeichnet wird, verwüstete die Küsten mehrerer Länder in Süd- und Südostasiens. Die Anzahl der Todesopfer liegt bei mehr als 230 000, darunter auch Tausende Urlauber. Wirbelstürme – viele Namen, gleiche Wirkung Hurrikan nennt man sie in der Karibik, Taifun im westlichen Pazifik, Zyklon in Indien. Ursachen dieser tropischen Wirbelstürme sind immer dieselben: Űber groβen, warmen Meeresflächen wird die Luft erwärmt, sodass Sturmtiefs entstehen. Diese können einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometer erreichen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h entwickeln. Dabei kreist die Luft um ein Zentrum. Die Wolkenspiralen enthalten heftige Gewitter. Tornados sind viel kleinräumiger, entfalten aber in ihrem Zentrum eine gewaltige Zerstörungskraft. Sie treten vor allem in Nordamerika auf. Meisten haben sie nur einen Durchmesser von 50 m, die Drehgeschwindigkeit des Wirbels selbst liegt aber bei mehr als 400km/h. In Nordamerika treten pro jahr etwa 800 Tornados auf. Mit Hilfe von Radargeräten umd Wettersatelliten verfolgt man die Wege der Hurrikans und Tornados, damit man die Anzahl des Todesopfer aber auch die Sachschäden reduzieren kann. Das Leben im Gebirge Lawinen, Muren und plötzlich auftretende Unwetter gehören zu den gröβten Gefahren im Gebirge. Der beste Schutz gegen die Lawine ist der Wald. Er bremst den Wind, stoppt die gleitenden Schneemassen und für den Menschen ist er ein natürlicher Schutzwall. Lawinen entstehen oft nach ergiebigen Schneefällen, wenn der Neuschnee sich mit der alten Schneedecke nicht verbindet. Sie entstehen auch bei plötzlichem Tauwetter, wenn die Schnnemassen die Bodenhaftung verlieren. Bei Wolkenbrüchen, Gewitter oder bei rascher Erwärmung im Frühling kommt es zum Abgang von Muren (Masse von Steinen, Erde und Schlamm, die von einem Berg ins Tal rutscht). Ganze Hangflächen lösen sich und reiβen mit: Pflanzen, Sträucher, Bäume, Steine, Äste. Auch hier sind Wälder der beste Schutz. Wir verhindern diese Katastrofen durch Stützmauern. Wie nennt man die feurig-flüssigen Massen im Inneren der Erde? Warum siedeln trotzt großer Gefahren die Menschen an den Hängen von Vulkanbergen? Was passiert, wenn die Erde bebt? Verwende folgende Redemittel: Häuser völlig zerstören, Menschen in ihren Häusern verschütten, obdachlos, ums Leben kommen, ins Freie laufen Wie würdest du dich bei einem Beben verhalten? /Haus verlassen, ins Freie flüchten, zu Hause bleiben, im Keller verbleiben?/