Venus Der Planet Venus wird häufig als der Zwillingsplanet der Erde bezeichnet. Dabei ist die Venus nur von der Größe der Erde ähnlich, aber ansonsten ganz anders. Also Zwillinge können Erde und Venus daher nicht sein! Die Venus hat einen Durchmesser von 12.103 km und eine ganz dichte Atmosphäre, weshalb die Venus auf den meisten Bildern bläulich aussieht. Das Blaue sind die dichten Wolken, die den Blick auf die Oberfläche der Venus verdecken. Nur mit Hilfe von Radarwellen einer Raumsonde, die durch die Atmosphäre auf den Boden treffen und zur Sonde zurückgeschickt werden, konnte die Oberflächenform im Jahr 1990 festgestellt werden. Auf der Venus ist es extrem heiß, da die Hitze der Sonne durch die dicken Wolken einfach nicht entweichen kann. So herrschen auf der Venus Temperaturen von ungefähr 500° Grad Celsius! Und das immer! Man weiß daher, dass es kein Wasser auf der Venus geben kann, da Wasser bei solchen Temperaturen längst verdampft wäre. Die Venus scheint aus wenigen Kratern und vor allem riesengroßen Lavaströmen zu bestehen. Die meisten Vulkane auf der Venus sind aber inaktiv. Das Innere der Venus hat Ähnlichkeiten mit der Erde. Sie hat also einen festen Eisenkern und drum herum ist alles flüssig bis auf die Kruste an der Oberfläche. Allerdings hat die Venus keinen Mond. Ein ungeschützter Venusbesucher wurde bei den schlechten Bedingungen auf diesem Planeten gleichzeitig ersticken, gebraten und von Säure zerfressen werden. Kein sehr sympathischer Planet! Die Venus ist ungefähr 109 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und umrundet die Sonne 224 Tagen. Ein Jahr auf der Venus hat also weniger Tage als ein Jahr auf der Erde (365 Tage). Auch die Venus dreht sich nicht nur um die Sonne, sondern auch um sich selbst (genannt: Rotation). Die Erde braucht dazu einen Tag. Die Venus braucht 243 Tage um sich um sich selbst zu drehen. Ein Venustag dauert also 243 Tage. Das bedeutet, auf der Venus ist ein Jahr etwas kürzer als ein Tag! Verrückte Welt! So könnte es einem passieren, dass man morgens seinen Geburtstag feiert, und am Abend schon den nächsten! Mal ganz abgesehen davon, dass man auf der Venus sowieso jeden Tag Geburtstag hätte. Kaum vorstellbar, oder? Die Venus ist der hellste Planet in unserem Sonnensystem. Sie strahlt fast so doll wie die Sonne und lässt sich – ähnlich wie der Planet Merkur – besonders gut am Morgen und am Abend am Himmel sehen. Auch bei der Venus kann man nicht genau sagen, wann sie entdeckt wurde und von wem. Bereits 3000 vor Christus verehrten sie die Menschen als den hellsten Morgenund Abendstern. Weil der Planet so strahlte und man mit ihm etwas Schönes und Besonderes verband, wurde er nach der römischen Liebesgöttin "Venus" benannt.