DISCOVER AUSTRALIA Down under - „auf der unteren Seite der Erdhalbkugel“: So nennen die Australier ihr Land am anderen Ende der Welt. Australien ist die größte Insel der Welt und der kleinste Kontinent. Das Land gliedert sich in 7 Bundesstaaten mit der Hauptstadt Canberra. 80 % der 19 Millionen Einwohner Australiens leben in den Städten an der Küste mit ihrem angenehmen Klima. Die australischen Ureinwohner machen nur 1,5% der Bevölkerung aus und sie leben vorwiegend in Reservaten im Inneren des Landes und im tropischen Norden. Das sind Gery und Peter, sie brechen zu einer abenteuerlichen Reise ins australische Outback auf, wir wollen die Beiden dabei begleiten. Ausgerüstet mit einem geländegängigen Bushcamper machen sie sich auf die 11.000 km lange Reise. Im australischen Busch sind die Städte spärlich und die Tankstellen oft hunderte Kilometer von einander entfernt. Von Sydney aus geht es die Ostküste entlang bis Brisbane, und von dort in den tropischen Norden zum Kakadu NP. bei Darwin. Weiter nach Süden ins Rote Zentrum zum Uluru od. Ayers Rock. Dann bis an die Südküste und wieder zurück nach Sydney. An der Ostküste Australiens gibt es viele menschenleere Strände, mit dem Allradantrieb ist es kein Problem bis ans Meer zu kommen. Kilometerlang nur Sand und Meer. Das sind Dingos, so heißen die rotbraunen australischen Wildhunde. Peter und Gery haben sich vorgenommen einen subtropischen Regenwald der bis an den Strand reicht zu erkunden. Die subtropischen Regenwälder an der Ostküste gehören zu den ältesten Ökosystemen der Erde und man fühlt sich zurückversetzt in die Urzeit. Allerdings in so einem Regenwald befindet sich so allerlei Getier, trotzdem durchstreifen die Beiden das unbekannte Gebiet. Die große Spinne hat Gery noch nicht bemerkt, plötzlich taucht in der Nähe ein Waran auf. Die ca. zwei Meter lange Riesenechse klettert langsam den Baum hinauf. Australische Warane haben einen kräftigen Körper, einen langen dicken Schwanz und stark bekrallte Beine – sie sind Baumbewohner. Nun verlassen wir die Küstenregion und fahren westwärts ins Outback von Queensland. Das nächste Ziel ist der 3000 km entfernte Kakadu NP. im tropischen Norden bei Darwin. Der Jeep hat zwei 80l Tanks, die immer schnell leer sind, der tägliche Tankstopp ist also vorprogrammiert. Das sind sogenannte Roadtrains, diese LKW-Züge können bis zu 5 Anhänger haben und dürfen nur im dünnbesiedelten Outback fahren. Die Fahrer im Roadhouse sehen genauso aus wie man sich australische Trucker vorstellt. Hier sind Termitenhügel, die im Outback häufig vorkommen, manche erreichen eine Höhe bis zu zwei Metern. Termiten das sind weiße Ameisen mit kauenden Mundwerkzeugen. Ein Termitenhügel ist mit Kanälen durchzogen und besteht aus einer Mischung aus Speichel, Kot und Pflanzenresten. Weiter geht die Reise - bis wieder ein Tag endet, mit einem Sonnenuntergang wie man ihn nur im Outback erleben kann. Nachtfahrten im Outback sind gefährlich daher sind die Beiden schon zeitig am Morgen wieder unterwegs. Allerdings ist allerhand los auf der Straße. Peter muss höllisch Acht geben das die Kängurus nicht ins Auto springen. Noch 583 km bis Darwin, je weiter man nach Norden kommt, desto wärmer wird es. Gery nützt die kleine Trinkpause um den Ölstand zu kontrollieren - alles im grünen Bereich – weiter geht’s. Kurz vor dem Kakadu NP. sind plötzlich Rauchschwaden zu sehen. Ein Waldbrand und keine Feuerwehr geht hin, könnte man sagen. Waldbrände sind in Australien völlig normal und der Natur dienlich. Nur noch wenige Kilometer bis zum Kakadu NP. Der riesige Kakadu NP. wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Breite Flüsse mit Krokodilen und Feuchtgebiete überzogen mit Wasserlilien ist Heimat unzähliger Pflanzen und Tierarten. Die tropische Spitze des Northern Territory mit ihrer üppigen Vegetation, roten Klippen und Sandsteinplateaus ist Aboriginesland und seit Jahrtausenden Heimat der Ureinwohner Australiens, die hier die größten und ältesten Felsmalereien der Welt schufen. „Traumzeit“ heißt der Begriff in der Vorstellungswelt der Aborigines, eng verknüpft mit der uraustralischen Version der Schöpfungsgeschichte. Viele Aborigines sind großteils in die Gesellschaft integriert andere sind Alkoholiker und somit Sozialfälle. Nun geht es südwärts, 1600 km weit ins Rote Zentrum nach Alice Springs und dem Ayers Rock oder Uluru. Immer wieder liegen Kadaver neben der Straße, den so ein Road Train bremst sicher nicht wenn eine Kuh auf der Straße ist. Die Kadaver räumt niemand weg, das ist auch verständlich bei diesen großen Entfernungen. Die Natur selbst sorgt dafür, Krähen, Adler, Ameisen und Fliegen erledigen das. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen die Zwei die Devils Marbles, eine Gruppe riesiger ovaler Steinblöcke aus rotem Granit die von den Ureinwohnern „ Eier der Regenbogenschlange“ genannt werden. Alice Springs liegt genau in der Mitte Australiens im roten Zentrum. Dieser lebhafte Ort ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. In dieser Region leben die Aborigines seit über 40000 Jahren. Noch ca. 500 km sind es über die Mc Donnell Ranges bis zum Uluru. Die Fahrt geht durch eine faszinierende trockene und einsame Landschaft. Die alles beherrschende Farbe ist Rot: Sand, Boden, Felsen und Berge setzen sich rot vom blauen Himmel ab. Hier konnte sich der Allrad Jeep wieder einmal bewähren. 500 km Schotterpiste, Staub und Hitze, aber Gery und Peter freuen sich schon auf das bekannteste Wahrzeichen Australiens, den Ayers Rock oder Uluru wie er von den Eingeborenen genannt wird. Jahrtausende lang lebten die Ureinwohner im Einklang mit der Natur. Tausend Jahre sind für sie wie ein Tag - solange sie die Riten der Vorfahren pflegen, deren Lieder singen und Ihre Bilder malen. Der 3,6 km lange, 2,4 km breite und 348 m hohe Uluru ist ein gewaltiger Sandsteinblock der bis zu 5 km unter die Erdoberfläche reicht. Als wie nicht in diese Welt gehörend präsentiert sich der riesige Monolith der den Aborigines heilig ist. Die Aborigines wurden über 200 Jahre von den Weißen – wenn überhaupt – als Menschen zweiter Klasse behandelt. Erst in den letzten Jahrzehnten haben sich ihre Lebensbedingungen verbessert. Sie erhielten einen Teil des ursprünglichen Lebensraumes zurück, darunter das Gebiet um den Kakadu Nationalpark und den Uluru NP. Die Malerei ist eine wesentliche Einkommensquelle der Aborigines. Die meist schnell gefertigten Bilder stehen in Souveniershops und an Flughäfen zum Verkauf. Nicht weit vom Uluru befinden sich die Olgas, ein mit Schluchten und Tälern durchzogenes spirituelles Gebiet das für die Aborigines ebenso bedeutsam ist wie der Uluru. Die Aborigines spielen ein ganz besonderes Instrument nämlich das Didgeridoo, das ist ein durch Insekten ausgehöhlter Ast und wenn man hineinbläst ergeben sich wunderbare Töne. Die Aborigines sagen:“ Hätte die Erde eine Stimme, sie würde wie ein Didgeridoo klingen“. Der Uluru ist wegen seines Farbenspiels bei Sonnenaufgang und Untergang berühmt. Vom Roten Zentrum an die 1400 km entfernte Südküste. Das ist die australian Railway. Dieser Zug transportiert Öl, Autos und Container zwischen Adelaide und Alice Springs. Bis heute sind große Teile Australiens noch nicht von der Bahn erschlossen. So können im gesamten Nord Westen die Güter nur über die Straße transportiert werden. Praktisch überall im Outback begegnet man freilaufenden Rindern. Das Vieh ist sich selbst überlassen, alle zwei Jahre werden die Tiere zusammengetrieben und die Farmer knipsen Ohrmarken ein, drücken Brandzeichen auf und stutzen den Stieren die Hörner. Die Grenze zu Südaustralien ist nicht mehr weit. Eine Regel im Outback lautet: Kommst du an eine Tankstelle, dann sollst du den Tank vollmachen. Und genau das machen Peter und Gery und noch viel mehr. Ein Roadhouse im Outback ist nicht nur Tankstelle sondern auch Motel, Waschsalon, Supermarkt, Gemeindesaal, Bar und Restaurant. Da ist die Gesundheitspolizei im Einsatz, ein Adler macht sich an einem Aas zu schaffen. Gery hat ein Adlernest entdeckt und bei der genaueren Untersuchung stellt sich heraus was die australischen Adler so alles zum Nestbau verwenden. Dieser tote Adler war wohl nicht vorsichtig genug, schade um dieses schöne Tier. Die Beiden haben nun den Kontinent von Norden nach Süden durchquert. Nun geht es nach Osten, zurück in das 2000 km entfernte Sydney. Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Outback, ein letztes mal noch das traumhafte australische Hinterland erleben. Kängurus gibt es nur in Australien, sie können bis zu 75 km/h schnell sein und unglaubliche 9 m weit springen. Dieses Australien präsentiert sich wie ein riesiger Zoo, der Emu, ein Laufvogel ist neben dem Känguru das zweite Nationaltier Australiens. Die Koala Bären leben in den Eukalyptusbäumen und um Energie zu sparen schlafen sie 20 Stunden am Tag. Koalas ernähren sich von den Eukalyptusblättern die übrigens giftig sind. Zentral NSW, hier ist die Harmonie zwischen australischen Busch und der roten Erde vollkommen. Diese Gebiete gehören zu den großen Kornkammern der Erde, hier wird gerade ein Weizenfeld vorbereitet. Der Weizenexport zählt mit Viehzucht und Wollexport zu den großen Wirtschaftzweigen. Typisch für Australien sind diese kleinen Seen, die Australier nennen sie Billabong. Der Fluss hat seinen Lauf geändert und zurück bleibt der Billabong. Diese stehenden Gewässer sind Lebensraum vieler Vögel und anderer Tiere. Der Kreis von Peter und Gerys Rundfahrt hat sich nach vielen tausend Kilometern geschlossen und eine Fülle von Eindrücken wird bleiben. Wieder in Sydney – kein Känguru, keine Emus, keine Aborigines kein Outback, dafür die Hektik einer Millionenstadt. Sydney ist mit 3,5 Mio. Einwohnern die größte und älteste Stadt in Australien und war Austragungsort der olympischen Sommerspiele 2000. Die 500 m lange und 1932 eröffnete Hafenbrücke zählt mit dem Opernhaus zu den bekanntesten Bauwerken in Sydney. Das Opernhaus sieht aus wie ein Segelboot, aber die Australier nennen das Gebäude „turtles in love“. Die ersten Bewohner Sydneys waren englische Strafgefangene, heute leben in Sydney viele Emigranten wie Chinesen, Japaner, Italiener und Polynesier. Die Australier sind stolz auf den fünften Kontinent, der allein ihr Land beherbergt. Eine Reise nach Australien ist mehr als ein Urlaub. Sie ist ein Eintauchen in eine andere Welt.