Leicht, locker, lächelnd - e

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Leicht, locker, lächelnd, ...
Das Phänomen Strunz
Österreich wird derzeit von einer Laufwelle
überrollt. 400.000 Österreicher laufen
(angeblich) mehrmals pro Woche. Die
Sportartikelhändler jubeln über bis zu 60%
Umsatzzuwachs im Laufbereich. Ein Faktor,
der nicht unwesentlich dazu beigetragen hat,
ist Dr. Ulrich Strunz. Grund genug, dass sich
auch das IMSB-Wien mit dem deutschen
„Laufpapst“ auseinandersetzt und bei einem
Strunz-Seminar dabei war.
Mit den frischen Eindrücken vom WienMarathon ist es nicht einfach, über Strunz zu
schreiben. Beides hat mit Laufen zu tun und
ist doch so gegensätzlich. Hier Kampf um
Sekunden und Bestzeiten, ein Nebeneinander
von Blut (-blasen), Schweiß und Tränen, dort
ein Tänzeln unter dem Motto: „Leicht, locker,
lächelnd – frei wie ein Adler“.
„Sportler sage ich zu jemand, wenn ich ihn
beschimpfen will“, meint da ein etwas
gekünstelt lächelnder Strunz. Da wundert es
nicht, dass auf der Marathon-Expo der
Präsentationsstand, an dem Strunz-Seminare
angeboten wurden, von den meisten „echten“
Läufern nur mit verächtlichen Blicken bedacht
wurde. Strunz ist schließlich nur etwas für
„Weicheier“ und „Warmduscher“. Wenn
„Wellness“ die Fitness-Variante für Menschen
darstellt, die sich nicht anstrengen wollen, so
ist Strunz die Steigerungsstufe davon. Strunz
ist so manchem Läufer aus gutem Grund ein
Dorn im Auge: Er hilft vielleicht mit zu
erkennen, dass jahrelanges Quälen beim
Training (no pain, no gain) vielleicht doch nicht
optimal war und nur Energie vergeudet hat. Es
ist nun einmal eine Tatsache, dass der
Großteil der Läufer zu intensiv trainiert und ein
beträchtlicher Teil der Hobbyläufer erst durch
eine Zwangspause aus einem Übertraining
herauskommt. Strunz ist das andere Extrem.
Er spaltet die österreichischen Fitness-Apostel
in zwei Lager. Die hardcore-Sportler hassen
Strunz mit seinem penetranten Sing-Sang, das
wir hierzulande nur von US-Wanderpredigern
kennen. Einige große Medien in Österreich
(v.a. ein bestimmtes Zeitgeist-HochglanzWochenmagazin) sehen aber in Strunz
offensichtlich einen kleinen Messias, der den
Österreichern
endlich
das
richtige
Sporttreiben, die glücklich machende
Ernährung und dazu auch gleich die Anleitung
für 120 glückliche Lebensjahre liefert. Das sind
die Kunden, die seine Bücher, v.a „forever
young“ gleich für mehrere Woche an die 1.
Stelle der Bestsellerlisten katapultieren. Die
Wahrheit liegt, wie so oft im Leben, wohl
irgendwo dazwischen.
Wer ist Strunz?
Dr. Ulrich Strunz ist ein 55-jähriger deutscher
Mediziner, der im Alter von 45 Jahren vom
nebenberuflichen Gourmetlokal-Tester zum
Sportler und Fitness-Guru mutierte. Er nahm
dann an vielen Ausdauerwettkämpfen teil und
schaffte
auch
einige
AltersklassenSpitzenplatzierungen bei diversen IronmanTriathlons und Langstreckenläufen. Er war
also nie ein Spitzensportler, doch muß er
wissen, wie es im Ausdauersport tatsächlich
zugeht.
Er stellt sich selbst zwar gern als kleiner
Landarzt dar, in seiner internistischen
Facharztpraxis wird man ihn aber wohl selten
antreffen. Hat er auch gar nicht notwendig, da
er fast ständig auf Vortragsreisen durch das
deutschsprachige Europa zieht. Bei einem
Tagsatz von ca. ÖS 400.000.- (!) kann er
natürlich bequem vom Haus an der Cote Azur
zu einem Vortrag einfliegen. In Österreich tut
er sich offensichtlich mit seinen Botschaften
besonders leicht, er dürfte da in ein gewisses
Vakuum vorgestoßen sein. Der Prophet gilt
halt wieder einmal nichts (bzw. nicht so viel)
im eigenen Land. In Deutschland hat Strunz
bei weitem nicht diese Massenhysterie
ausgelöst, wie ihm dies in Österreich mit
entsprechender
Medienunterstützung
gelungen ist. Früher zog er noch als Teil des
Duos Dr. Strunz und Dr. Spitzbart durch die
Lande,
aber
bei
einer
internen
Auseinandersetzung dürfte ihm doch einmal
das Lächeln vergangen sein, weshalb jetzt
beide als Solisten (und Konkurrenten) durch
die Lande ziehen und kräftig absahnen.
Was sind seine Botschaften?
„Der Mensch ist für 120 Jahre programmiert.
Jeder kann so alt werden und dabei auch
glücklich sein“, ruft er in die staunende Menge,
die natürlich nach dem Geheimnis dieser
Glückseligkeit lechzt.
„Ganz einfach,
verbannen Sie dieses four-letter-word F E T T,
das für jedes Übel verantwortlich ist!“ Dann
kommt ein kleines Operationsvideo, das die
Entfernung eines grauslichen Fettpfropfens
aus der Halsschlagader zeigt. Das gekonnte
Koppeln von Ängsten („Drohmedizin“) „So
sieht das bei Ihnen aus, wenn Sie nichts
ändern“ mit der Aussicht auf ewige Jugend
und Glückseligkeit („Frohmedizin“) zeigt von
psychologisch perfekter Bühnenshow. Strunz
wirkt zumindest auf seine typischen Zuhörer
absolut glaubwürdig. Er sieht zwar eigentlich
überhaupt nicht jünger als seine 55 aus, doch
die natürliche Ganzjahres-Bräune, das ewige
Lächeln, seine sportlichen Erfolge, die
Erzählungen von seiner glücklichen Familie
(und die Vorstellung seines Bankkontos)
lassen seine Behauptung glaubwürdig
erscheinen: „Ich bin der glücklichste Mensch
Europas, vielleicht sogar der ganzen Welt“,
läßt er seine Zuhörer wissen. Jawohl, so
wollen wir sein, sag uns lieber Strunz, was
müssen wir dafür tun? Diese Gedanken lassen
sich aus den mittlerweile fast verklärten
Blicken der Zuhörer ablesen, die in diesem
Moment nicht mehr an die 8.800.Teilnahmegebühr für ein eintägiges Seminar
(hat in den meisten Fällen ohnehin die Firma
gezahlt) denken.
„Laufen Sie!“ (Pause) „Laufen Sie!“ Aha
(Pause) „Aber nicht verbissen und quälen,
sondern leicht, lock .......“ (s.o.) „Laufen Sie 30
Minuten jeden Tag im Sauerstoffüberschuß
und Sie werden nach 3 Monaten zu wahren
Fettverbrennungsmaschinen.“ Nicht hetzen,
sondern ganz langsam. Gleich in der Früh,
unmittelbar nach dem Aufstehen in die neben
dem Bett stehenden Laufschuhe hüpfen.
Bevor die ersten Ausreden in den Sinn
kommen, sind wir schon unterwegs. Wenn 30
Minuten am Anfang zu viel sind, dann reichen
vorerst 5 Minuten Traben am Stand in der
Wohnung. Wäre doch gelacht, wenn wir
erfolgreiche Menschen das nicht schaffen.
Und sei es nur, um dem Strunz zu beweisen,
dass es nichts nützt, dass die überschüssigen
Fettzellen an den „Problemzonen“ immer noch
da sind. Von der wandelnden GanzkörperProblemzone zur Fettverbrennungsmaschine,
die nach 3 Monaten so viel essen kann, wie
sie will? Warum hat uns das früher niemand
gesagt, wieviel Geld und Frust für sinnlose
Gewaltdiäten und anstrengendes Training
hätten wir uns da erspart!
Welche Menschen gehen zu Strunz?
Um Strunz zu hören sollte man viel Geld oder
Beziehungen und keine Ahnung von Sport
oder Medizin mitbringen. Er hat es nämlich gar
nicht gerne, wenn man ihm in seiner
Heilslehre widerspricht und das noch dazu
fachlich begründen kann. Angeblich beginnen
nur 6% der Seminarteilnehmer nicht mit dem
Strunz-Lauftraining. Dieser Mann kann schafft
es tatsächlich, dass sich plötzlich Leute, die
Sport bisher als spätpubertäre Erscheinung
abgetan haben, um 6 in der Früh aus dem
Bett räkeln und manchmal wie die Zombies
durch die morgendlichen Gassen Wiens
joggen (o.ä.). Sogar bei der Ernährung zeigen
sie ein Überdenken der SchnitzelSchweinsbraten-Pommes-Sachertorten-Diät.
Strunz müßte eigentlich schnellstens ein
Orden dafür verliehen werden, dass er mit
seinen Seminaren mehr zur Sanierung des
maroden
österreichischen
Gesundheitssystems beiträgt als alle Politiker
miteinander. Strunz ist ein begnadeter
Rhethoriker und Motivator. Er macht viele
Menschen offensichtlich wirklich glücklich. Das
ist ihm auch hoch anzurechnen. Traurig ist,
dass viele eben erst einen Strunz benötigen
um nach vielen Jahren wieder auch einmal
daran erinnert zu werden, daß ihr Körper
neben anderen Features auch ein
Fortbewegungssystem integriert hat. Strunz
wäre sicher auch als Politiker erfolgreich. Er ist
dämagogisch, er polarisiert, er wiederholt
ständig 2 Dutzend Stehsätze und Floskeln, die
einfach in jedem Hirn hängen bleiben. Er nützt
aber seine Ausstrahlung im positiven Sinn und
daran ist eigentlich nichts Verwerfliches.
Von Strunz nur seine Bücher zu lesen oder
seine kurzen Fernsehauftritte zu erleben ist
eine halbe Sache. Man kann in einem
Fernsehstudio in 5 Minuten auch keinen
Marathon vorzeigen. „Die Amerikaner sind so
fett, weil deren Kost zu 44% aus Fett besteht.
In Österreich ist das Gott sei Dank ganz
anders. Die österreichische Durchschnittskost
enthält näm-lich nur 43% Fett, Tendenz
steigend.“ So geht es Schlag auf Schlag den
ganzen Tag. Dazu tänzelt er um den Tisch am
Podium herum, um seinen Vorfuß-Laufstil für
Jedermann zu propagieren. Dabei muß er
immer auf die Abwesenheit von Orthopäden
hoffen, die diesen Humbug regelmäßig
entlarven. (Siehe Laufsport 4/00 „Die
häufigsten Fragen ...“) „Machen Sie es wie die
Rehe, die laufen auch auf dem Vorfuß!“ Recht
hat er. Aber nur, wenn er uns ein Reh zeigt,
dass aufrecht auf zwei Beinen geht und dabei
glücklich lächelnd 120 Jahre alt wird.
Laufen ist also die eine Komponente eines
glücklichen Lebens. Wie langsam ist richtig
langsam? „Atmen Sie drei Schritte aus und
drei Schritte ein, damit laufen Sie im
Sauerstoffüberschuß. Fortgeschrittene dürfen
2 Schritte einatmen und 3 Schritte ausatmen.“
Er sagt zwar, die altbekannte Faustregel
„Laufen ohne Schnaufen“ ist ein Unsinn, den
tatsächlichen Unterschied zu seiner 3-3 oder
2-3 Atmung mag aber kaum jemand zu
erkennen. Tatsache ist, dass man mit diesen
Hinweisen vom regenerativen bis zum schwer
anaeroben Bereich alles abdecken kann.
Einen genauen Test könne man beim
Sportmediziner machen (Ergometrie mit
Laktatbestimmung), also auch nichts Neues.
Er behauptet glatt, das ginge eigentlich nur bei
ihm und nicht in Österreich. Nicht
nachvollziehbar ist auch seine Hypothese,
wonach man mit einer Fahrradergometrie den
Puls bei 4 mmol Laktatkonzentration ermittelt
und diesen Puls dann als strikte Obergrenze
für das Lauftraining verwendet. Mit diesen
Empfehlungen ist sogar eine Überforderung
wahrscheinlich. Widersprüchlich wird es auch,
wenn Strunz von seinen eigenen Erfolgen
spricht. Einerseits trainiert er zwar eigentlich
überhaupt nicht, sondern macht alles nur mit
der richtigen Einstellung und mit viel Lächeln,
andererseits erzählt er eine Stunde später,
dass er täglich in der Früh eine Runde um den
Rothsee (17,6km) läuft, also gar nicht so
wenig.
Die richtige Ernährung ist die zweite
Komponente der (fast) ewigen Glückseligkeit.
Strunz zieht plötzlich eine (Plastik-) Ratte aus
der Tasche, hält sie in die Höhe und meint zu
den erschrockenen Zuhörern: „Das ist Ihre
Ernährung, totes Fleisch!“ Er selbst lebt
angeblich nur von Obst, rohem Gemüse und
Eiweißdrinks. „Wenn ich das zu 80% einhalte,
kann ich mir anderes auch mit ruhigem
Gewissen gönnen“. „Kochen Sie es nicht zu
Tode, essen Sie es gleich“, fasst er die
Forderung nach Rohkost zusammen. „Auch
Carl Lewis war bisher so erfolgreich, weil er
sich nur von Obst und Sushi ernährt.
Deswegen wird er auch heuer wieder mehrere
Medaillen bei Olympia gewinnen!“, erklärt er
dem nicht gerade leichtathletisch bewanderten
Publikum. Bis heute war allerdings nichts von
einem Comeback von Carl Lewis bekannt.
Eure Meinungen
Innerhalb des Seminartages verzehrt er
publikumswirksam 6 Bananen und trinkt
verstohlen in einem Winkel der Kantine 4
doppelte Espressos. Zehn Minuten vorher hat
er gerade von der eiweißreichen Diät
gesprochen, von der man immer hellwach
bleibt.
Ich meine dazu: Ich finde Ihn nicht sympatisch
aber er bringt immerhin viele Leute zum Laufen.
Immer wieder betont er den hohen Stellenwert
von Eiweiß als glücklich machenden Nährstoff.
Von „normaler“ Ernährung hält er insgesamt
nicht viel. Auch in seinem Buch führt er
unzählige
Substanzen
(Vitamine,
Mineralstoffe, aber auch Hormone) an, die
man alle zuführen sollte. Seine Empfehlungen
für bestimmte Wirkstoffe liegen extrem hoch
und gelten bei den meisten Medizinern als
bedenklich. Er selbst nimmt z.B. täglich 10.000
mg Vitamin C. Die üblichen Empfehlungen
liegen bei 60 mg pro Tag, also einem
Bruchteil. Die von ihm angeführten
Zusammenhänge
sind
oftmals
wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Viele
ahnen jetzt schon was am Schluß kommt. Auf
die Frage einer Seminarteilnehmerin: „Heißt
das, ich muß mich jetzt praktisch
ausschließlich aus der Apotheke ernähren?“
antwortet Strunz: „Nein keineswegs, alle
wichtigen Dinge gibt es in Mineral- und
Eiweißdrinks kombiniert, die Sie gleich mit den
aufliegenden Formularen bestellen könnten
...“. Dieser fahle Beigeschmack bleibt leider
hängen. Das hätte er gar nicht notwendig
gehabt. Aber er setzt sogar noch nach: „Zuerst
sollten Sie ein genaues Blutbild machen
lassen, damit die Ernährung darauf
abgestimmt werden kann. Ein mir bekannter
Arzt in Deutschland macht das.“ „Kosten?“
„1.600 DM“. Nicht schlecht.
Dr. Strunz weiß wahrscheinlich sogar, dass
manche Dinge, die er erzählt, nicht (ganz)
richtig sind. Er weiß aber genau, wie er mit
einer psychologisch perfekten Show viele
Menschen dazu bringen kann, ihr Verhalten
(Bewegung, Ernährung) in eine positive
Richtung zu modifizieren. Dieses rühmliche
Bemühen rechtfertigt auch einige fachliche
Schnitzer und den manchmal plumpen
Versuch die ohnehin fette Gage durch einige
Nebengeräusche noch weiter aufzubessern.
Dieser Beitrag wurde uns von Mag. Wilhelm
Lilge (IMSB-Wien) zur Verfügung gestellt und
ist im Laufsport-Magazin 6/00 erschienen. Sie
erreichen den Autor unter [email protected]
Name: Thomas D
Name: höchtl franz mag
Ich meine dazu: strunz versteht es, menschen
mit einer art "deutscher schmäh" und ironischer
darstellung zum laufen zu motivieren. dies ist
jedenfalls sehr positiv zu beurteilen. für sein
publikum - überwiegend nichtsportler - genau
richtig. für sportlich aktive ist seine dreierkomibination: geist - laufen - ernährung zwar
nichts neues, die prägnanz und eselsbrücken
jedoch interessant.
man könnte sagen: das ei des kolumbus - jeder
weiss es, er bringt es jedoch sehr gut rüber
ich selbst bin sportlich aktiv und probierte den
fussballen-stil aus. dies ist vielleicht für anfänger
o.k. für amateur (4'00 bis 4'20 am Kilometer)
jedoch sehr unbefriedigend, da kein
leistungszuwachs erkennbar. im gegenteil,
laufzeit von 5'00 und darüber war normal.
conclusio:
strunz ist super motivator für anfänger
für amateure und bessere jedoch nicht der
geeignete instruktor
p.s. mir ist es gelungen, um ats 400 bei einem
seminar (4 h) teilzunehmen, und das er geld
verdient, ist nichts verwerfliches!
Name: Holzmeister Klaus A-6166 Fulpmes
Ich meine dazu: Ich bedanke mich für Ihren
aufrichtigen Beitrag. Sie sprechen mir aus der
Seele. Allerdings bin ich wie Sie der Meinung,
daß solche Leute sehr gefragt sind um den
großteil der Menschen zum Nachdenken über
den eigenen Körper zu bringen.
Name: Stephan
Ich meine dazu: Der Strunz entwickelt sich
langsam zum Haider der Läufer; keiner mag ihn
und alle reden über ihn und machen ihn damit
erst erfolgreich. Ich halte ihn ganz einfach für
einen unverschämten, aber sehr erfolgreich
unverschämten Menschen. Ihm gelingt es, mit
der Lauferei viel Geld zu machen. Das muss
man ihm leider lassen. Ich laufe jetzt die dritte
Saison; mir machts sehr viel Spaß; ich fühle
mich um einiges gesünder als früher; ich hab
auch schon einiges an geld ausgegeben für
Laufen und Nebengeräusche; aber so einem
Typen hab ich kein Geld gegeben; ich halt ihn
einfach nicht für seriös und das missfällt mir
sehr.
Ich wünsche allen viel Spaß und Freude beim
Laufen und gebt euer Geld lieber für eine gute
Ausrüstung oder eine gute Untersuchung aus,
wie für dieses Pseudoblabla dieses Lauf"Papstes". Papst haben wir schon einen, aber
dessen Bemerkungen sind gratis.
Keep on running (mit natürlichem Lächeln)
Name: Marian
Name: Babs
Ich meine dazu: Leute, die einen Prediger
brauchen, sind mit Strunz bestens bedient.
Läufer brauchen ihn allerdings nicht.
Hallo!
Vorfußlaufen wie die Rehe ist allerdings
lächerlich, da diese nicht auf dem Vorfuß,
sondern auf den Zehenspitzen laufen, das kann
aber auch der Herr Strunz nicht.
Ballenlauf ist auch o.k. im Sprint-Bereich, nicht
aber im Ausdauer-Bereich.
Und seine ganze Chemie, er nennt das wohl
Eiweißdrink mit Vitaminen und Hormonen, kann
er gerne selber trinken. Daß er viel Geld mit
Seminaren verdient ist eigentlich das Beste an
ihm, schlau ist er jedenfalls.
Name: Franz
Ich meine dazu: Ich bin bin 42, habe eigentlich
die letzten 3 bis 4 Jahrte immer wieder Ansätze
gehabt, mit dem laufen zu beginnen. Nache ein
bis zwei Wochen hat sich aber wieder alles
verflacht und die Ambitionen waren, teils durch
zu forsches Tempo, durch 100 Ausreden, warum
gerade heute keine Zeit zum Joggen ist, dahin.
Durch Zufall habe ich auf Ö 3 so nebenbei das
Frühstück mit Dr Strunz mitgehört. Hat mich
neressiert und habe mir auch noch das Buch
dazu gekauft.
Das Ergebnis: Seit ca. Mitte März 2000 bis zum
heutigen Tag habe ich bei einer Körpergröße von
190 cm mein Körpergewicht von 118 auf 98 Kilo
verringert, mein Blutdruck ist wieder ok und ich
habe auch unbewußt meine Ernährung etwas
umgestellt, (Mehr Körndl usw.) Den vielzitierten
"Laufreflex" gibt es. Ich habe ihn und bin nun fast
täglich vor dem Frühstück zwischen 05.15 und
06.00 Uhr laufend unterwegs. Insgesamt habe
ich eigentlich durch die Vorträge des Dr Strunz,
bzw sein Buch eigentlich nur Vorteile. Mir ist es
egal, ob er Horrorsummen bei seinen Seminaren
verdient und ob seine Theorien manchen
Maratohner zum ächeln bewegen. Mir geht s gut,
ich habe nie gedacht, mit dem Laufen meine
Übergewicht in den Griff zu bekommen.
Name: Marian
Ich meine dazu: Der Franz hat schon recht,
wenn es auch nur ein paar Läufer gibt, die vom
Strunz zum Laufen angeregt werden, die seine
Hilfe als Anstoß benötigen um endlich etwas für
ihren Körper zu tun, dann ist es völlig egal,
welchen Unsinn Strunz auch verzapft, dann hat
er auch sein Gutes. Dann ist es wichtig, daß es
ihn gibt!
Ich bezeichnete mich bis vor 1 1/2 Monaten als
vollkommener Laufmuffel. Dann habe ich zum
Buch "Forever Young" gegriffen und es recht
rasch ausgelesen. Dr. Strunz hat mit diesem
Buch etwas geschafft, was ich nicht zu glauben
wagte... ich war voll motiviert auch mit dem
Laufen zu beginnen. Seither laufe ich fast
täglich, es gibt nur selten einen Tag, an dem ich
mich nicht in die Schuhe begebe. Ich habe es
nicht vor, "Profi" zu werden, aber allein der
Effekt, daß es gut tut und die Fitness verbessert
spricht für Dr. Strunz.
Name: adolf
Ich meine dazu:strunz ist eigentlich nicht das
phänomen, es sind die leute die einen strunz
brauchen. ich kann nicht glauben das intelligente
leute so was brauchen
Name: Josef
Ich meine dazu: Strunz finde ich als einen
großartigen Motivator, allerdings: Traurig ist es
für die Leute, die einen solchen Antreiber
benötigen, um für sich selbst etwas gutes zu tun.
Hoffentlich ist bei denen das Laufen nicht einen
vorübergehende Modeerscheinung.
Name: Walter
Ich meine dazu: Ich bin ein ziemlich
konsequenter und überzeugter Läufer. Auch ich
habe sein Buch gelesen. Es hat mich irgendwie
in meinem Sport bestätigt und ich war irrsinnig
begeistert von ihm. Doch nachdem ich es
weggelegt habe, musste ich mir einige
Gedanken darüber machen, was er da so
einfach preisgiebt.
1. Laufen ist und bleibt eine der gesündesten
Sportart - vorausgesetzt man übertreibt es nicht.
Wie soll eine Person, die 20 Jahre vorm
Fernseher gesessen hat, übergewichtig ist und
eine Fast-Food-Ernährung gewohnt ist, von
einem Tag auf dem anderen sein Leben ändern?
Sollte er es wirklich schaffen, dann kann
garantiert sein, dass er spätestens nach einigen
Monaten schwere Probleme mit den Gelenken
bekommen wird. Mit dem Laufen mit
Übergewicht zu beginnen ist das schlechteste,
was man machen kann. Besser wäre da schon
gemütliches Schwimmen oder Radfahren, bis
man ein Normalgewicht von BMI 25 hat. Dann
hat es erst Sinn jeden Tag zu laufen!!
2. Vorfußlauf muss ich jetzt sowieso nicht mehr
erwähnen
3. Nahrungszusatz! So wie er es erklärt, gibt es
ein Präparat, das die ganzen Vitamine,
Mineralstoffe, Spurenelemente und sogar noch
Eiweiß abdeckt. Untersuchungen haben gezeigt,
dass solche Universalpräparate meist in
inrgendeiner Art und Weise überdosiert ist. D.h.
dass manche Komponenten in zu hohen
Konzentrationen vorhanden sind, und diese
sogar dem Körper schaden können. Ich
persönlich nehme auch Zusatzstoffe, doch nur
jene, die ich wirklich brauche. Dazu dient eine
Blutuntersuchung und die fehlenden Stoffe
(meist Mineralstoffe wie Mg oder Fe) werden in
einzelnen Tabletten oder Brause eingenommen.
Seine Philosophie hat er wohl von den
Amerikanern abgeschaut, die aber noch immer
glauben, dass man mit einfachsten Pillen
abnehmen oder das Leben verlängern kann.
Dort gibt es deshalb auch diese Tabletten im
Supermarkt (ja sogar auch Hormonpräparate!),
doch keiner weiß, was sie wirklich bewirken.
4. Viele werden jetzt den Fehler machen, dass
sie einfach drauf losrennen. Die Reihenfolge
sollte nicht "Strunz lesen - halbe Stunde am Tag
laufen gehen" sein, sondern "Strunz lesen ärztlichen Check - langsam beginnen zu laufen wenn wirklich Spaß macht, weiterlaufen"
5. Seine Philosophie ist die, dass man nur mit
strahlendem Gesicht, immer einem Lächeln
aufgesetzt durchs Leben laufen soll. Dies
propagiert er mit einer besonderen Wichtigkeit,
dass man annehmen kann, dass man nicht
glücklich sein KANN, wenn man seinen Rat nicht
befolgt!
Insgesamt war ich wirklich beeindruckt, wie
einfach und verständlich er dieses Buch
geschrieben hat. Wenn man andere Bücher über
Sport oder Ernährung liest, kennt man sich
manchmal vor lauter Fremdwörtern und
Fachbegriffen nicht mehr aus. Er versucht jede
Einzelheit kurz und verständlich zu erklären,
dass es wirlich jeder verstehen kann.
Jeder sollte das Buch lesen oder einen seiner
Vorträge besuchen. Doch nacher sollte er auch
über seine Philosophie selbst kritisch beurteilen.
Name: Thomas Heil
Ich meine dazu: Bin sehr froh, daß es auch
kritische meinungen zu diesem "Wunderguru"
gibt. Das Lächeln war auch mir schon ein wenig
zu viel. Ich bin selbst seit Jahren begeisterter
Läufer, immer zu lächeln ist mir nicht gelungen.
Trotz allem Respekt vor seinem wirtschaftlichen
Erfolg!
Name: christof
Strunz ist für mich die Verkörperung des
Diabolischen,- ein ständig grinsender, immer
lustiger,
unnormal
eingebildeter,
wichtigtuerischer, Pseudo-Prophet. Erinnert mich
ein wenig an amerikanische TV-Priester.
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