Leicht, locker, lächelnd, ... Das Phänomen Strunz Österreich wird derzeit von einer Laufwelle überrollt. 400.000 Österreicher laufen (angeblich) mehrmals pro Woche. Die Sportartikelhändler jubeln über bis zu 60% Umsatzzuwachs im Laufbereich. Ein Faktor, der nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, ist Dr. Ulrich Strunz. Grund genug, dass sich auch das IMSB-Wien mit dem deutschen „Laufpapst“ auseinandersetzt und bei einem Strunz-Seminar dabei war. Mit den frischen Eindrücken vom WienMarathon ist es nicht einfach, über Strunz zu schreiben. Beides hat mit Laufen zu tun und ist doch so gegensätzlich. Hier Kampf um Sekunden und Bestzeiten, ein Nebeneinander von Blut (-blasen), Schweiß und Tränen, dort ein Tänzeln unter dem Motto: „Leicht, locker, lächelnd – frei wie ein Adler“. „Sportler sage ich zu jemand, wenn ich ihn beschimpfen will“, meint da ein etwas gekünstelt lächelnder Strunz. Da wundert es nicht, dass auf der Marathon-Expo der Präsentationsstand, an dem Strunz-Seminare angeboten wurden, von den meisten „echten“ Läufern nur mit verächtlichen Blicken bedacht wurde. Strunz ist schließlich nur etwas für „Weicheier“ und „Warmduscher“. Wenn „Wellness“ die Fitness-Variante für Menschen darstellt, die sich nicht anstrengen wollen, so ist Strunz die Steigerungsstufe davon. Strunz ist so manchem Läufer aus gutem Grund ein Dorn im Auge: Er hilft vielleicht mit zu erkennen, dass jahrelanges Quälen beim Training (no pain, no gain) vielleicht doch nicht optimal war und nur Energie vergeudet hat. Es ist nun einmal eine Tatsache, dass der Großteil der Läufer zu intensiv trainiert und ein beträchtlicher Teil der Hobbyläufer erst durch eine Zwangspause aus einem Übertraining herauskommt. Strunz ist das andere Extrem. Er spaltet die österreichischen Fitness-Apostel in zwei Lager. Die hardcore-Sportler hassen Strunz mit seinem penetranten Sing-Sang, das wir hierzulande nur von US-Wanderpredigern kennen. Einige große Medien in Österreich (v.a. ein bestimmtes Zeitgeist-HochglanzWochenmagazin) sehen aber in Strunz offensichtlich einen kleinen Messias, der den Österreichern endlich das richtige Sporttreiben, die glücklich machende Ernährung und dazu auch gleich die Anleitung für 120 glückliche Lebensjahre liefert. Das sind die Kunden, die seine Bücher, v.a „forever young“ gleich für mehrere Woche an die 1. Stelle der Bestsellerlisten katapultieren. Die Wahrheit liegt, wie so oft im Leben, wohl irgendwo dazwischen. Wer ist Strunz? Dr. Ulrich Strunz ist ein 55-jähriger deutscher Mediziner, der im Alter von 45 Jahren vom nebenberuflichen Gourmetlokal-Tester zum Sportler und Fitness-Guru mutierte. Er nahm dann an vielen Ausdauerwettkämpfen teil und schaffte auch einige AltersklassenSpitzenplatzierungen bei diversen IronmanTriathlons und Langstreckenläufen. Er war also nie ein Spitzensportler, doch muß er wissen, wie es im Ausdauersport tatsächlich zugeht. Er stellt sich selbst zwar gern als kleiner Landarzt dar, in seiner internistischen Facharztpraxis wird man ihn aber wohl selten antreffen. Hat er auch gar nicht notwendig, da er fast ständig auf Vortragsreisen durch das deutschsprachige Europa zieht. Bei einem Tagsatz von ca. ÖS 400.000.- (!) kann er natürlich bequem vom Haus an der Cote Azur zu einem Vortrag einfliegen. In Österreich tut er sich offensichtlich mit seinen Botschaften besonders leicht, er dürfte da in ein gewisses Vakuum vorgestoßen sein. Der Prophet gilt halt wieder einmal nichts (bzw. nicht so viel) im eigenen Land. In Deutschland hat Strunz bei weitem nicht diese Massenhysterie ausgelöst, wie ihm dies in Österreich mit entsprechender Medienunterstützung gelungen ist. Früher zog er noch als Teil des Duos Dr. Strunz und Dr. Spitzbart durch die Lande, aber bei einer internen Auseinandersetzung dürfte ihm doch einmal das Lächeln vergangen sein, weshalb jetzt beide als Solisten (und Konkurrenten) durch die Lande ziehen und kräftig absahnen. Was sind seine Botschaften? „Der Mensch ist für 120 Jahre programmiert. Jeder kann so alt werden und dabei auch glücklich sein“, ruft er in die staunende Menge, die natürlich nach dem Geheimnis dieser Glückseligkeit lechzt. „Ganz einfach, verbannen Sie dieses four-letter-word F E T T, das für jedes Übel verantwortlich ist!“ Dann kommt ein kleines Operationsvideo, das die Entfernung eines grauslichen Fettpfropfens aus der Halsschlagader zeigt. Das gekonnte Koppeln von Ängsten („Drohmedizin“) „So sieht das bei Ihnen aus, wenn Sie nichts ändern“ mit der Aussicht auf ewige Jugend und Glückseligkeit („Frohmedizin“) zeigt von psychologisch perfekter Bühnenshow. Strunz wirkt zumindest auf seine typischen Zuhörer absolut glaubwürdig. Er sieht zwar eigentlich überhaupt nicht jünger als seine 55 aus, doch die natürliche Ganzjahres-Bräune, das ewige Lächeln, seine sportlichen Erfolge, die Erzählungen von seiner glücklichen Familie (und die Vorstellung seines Bankkontos) lassen seine Behauptung glaubwürdig erscheinen: „Ich bin der glücklichste Mensch Europas, vielleicht sogar der ganzen Welt“, läßt er seine Zuhörer wissen. Jawohl, so wollen wir sein, sag uns lieber Strunz, was müssen wir dafür tun? Diese Gedanken lassen sich aus den mittlerweile fast verklärten Blicken der Zuhörer ablesen, die in diesem Moment nicht mehr an die 8.800.Teilnahmegebühr für ein eintägiges Seminar (hat in den meisten Fällen ohnehin die Firma gezahlt) denken. „Laufen Sie!“ (Pause) „Laufen Sie!“ Aha (Pause) „Aber nicht verbissen und quälen, sondern leicht, lock .......“ (s.o.) „Laufen Sie 30 Minuten jeden Tag im Sauerstoffüberschuß und Sie werden nach 3 Monaten zu wahren Fettverbrennungsmaschinen.“ Nicht hetzen, sondern ganz langsam. Gleich in der Früh, unmittelbar nach dem Aufstehen in die neben dem Bett stehenden Laufschuhe hüpfen. Bevor die ersten Ausreden in den Sinn kommen, sind wir schon unterwegs. Wenn 30 Minuten am Anfang zu viel sind, dann reichen vorerst 5 Minuten Traben am Stand in der Wohnung. Wäre doch gelacht, wenn wir erfolgreiche Menschen das nicht schaffen. Und sei es nur, um dem Strunz zu beweisen, dass es nichts nützt, dass die überschüssigen Fettzellen an den „Problemzonen“ immer noch da sind. Von der wandelnden GanzkörperProblemzone zur Fettverbrennungsmaschine, die nach 3 Monaten so viel essen kann, wie sie will? Warum hat uns das früher niemand gesagt, wieviel Geld und Frust für sinnlose Gewaltdiäten und anstrengendes Training hätten wir uns da erspart! Welche Menschen gehen zu Strunz? Um Strunz zu hören sollte man viel Geld oder Beziehungen und keine Ahnung von Sport oder Medizin mitbringen. Er hat es nämlich gar nicht gerne, wenn man ihm in seiner Heilslehre widerspricht und das noch dazu fachlich begründen kann. Angeblich beginnen nur 6% der Seminarteilnehmer nicht mit dem Strunz-Lauftraining. Dieser Mann kann schafft es tatsächlich, dass sich plötzlich Leute, die Sport bisher als spätpubertäre Erscheinung abgetan haben, um 6 in der Früh aus dem Bett räkeln und manchmal wie die Zombies durch die morgendlichen Gassen Wiens joggen (o.ä.). Sogar bei der Ernährung zeigen sie ein Überdenken der SchnitzelSchweinsbraten-Pommes-Sachertorten-Diät. Strunz müßte eigentlich schnellstens ein Orden dafür verliehen werden, dass er mit seinen Seminaren mehr zur Sanierung des maroden österreichischen Gesundheitssystems beiträgt als alle Politiker miteinander. Strunz ist ein begnadeter Rhethoriker und Motivator. Er macht viele Menschen offensichtlich wirklich glücklich. Das ist ihm auch hoch anzurechnen. Traurig ist, dass viele eben erst einen Strunz benötigen um nach vielen Jahren wieder auch einmal daran erinnert zu werden, daß ihr Körper neben anderen Features auch ein Fortbewegungssystem integriert hat. Strunz wäre sicher auch als Politiker erfolgreich. Er ist dämagogisch, er polarisiert, er wiederholt ständig 2 Dutzend Stehsätze und Floskeln, die einfach in jedem Hirn hängen bleiben. Er nützt aber seine Ausstrahlung im positiven Sinn und daran ist eigentlich nichts Verwerfliches. Von Strunz nur seine Bücher zu lesen oder seine kurzen Fernsehauftritte zu erleben ist eine halbe Sache. Man kann in einem Fernsehstudio in 5 Minuten auch keinen Marathon vorzeigen. „Die Amerikaner sind so fett, weil deren Kost zu 44% aus Fett besteht. In Österreich ist das Gott sei Dank ganz anders. Die österreichische Durchschnittskost enthält näm-lich nur 43% Fett, Tendenz steigend.“ So geht es Schlag auf Schlag den ganzen Tag. Dazu tänzelt er um den Tisch am Podium herum, um seinen Vorfuß-Laufstil für Jedermann zu propagieren. Dabei muß er immer auf die Abwesenheit von Orthopäden hoffen, die diesen Humbug regelmäßig entlarven. (Siehe Laufsport 4/00 „Die häufigsten Fragen ...“) „Machen Sie es wie die Rehe, die laufen auch auf dem Vorfuß!“ Recht hat er. Aber nur, wenn er uns ein Reh zeigt, dass aufrecht auf zwei Beinen geht und dabei glücklich lächelnd 120 Jahre alt wird. Laufen ist also die eine Komponente eines glücklichen Lebens. Wie langsam ist richtig langsam? „Atmen Sie drei Schritte aus und drei Schritte ein, damit laufen Sie im Sauerstoffüberschuß. Fortgeschrittene dürfen 2 Schritte einatmen und 3 Schritte ausatmen.“ Er sagt zwar, die altbekannte Faustregel „Laufen ohne Schnaufen“ ist ein Unsinn, den tatsächlichen Unterschied zu seiner 3-3 oder 2-3 Atmung mag aber kaum jemand zu erkennen. Tatsache ist, dass man mit diesen Hinweisen vom regenerativen bis zum schwer anaeroben Bereich alles abdecken kann. Einen genauen Test könne man beim Sportmediziner machen (Ergometrie mit Laktatbestimmung), also auch nichts Neues. Er behauptet glatt, das ginge eigentlich nur bei ihm und nicht in Österreich. Nicht nachvollziehbar ist auch seine Hypothese, wonach man mit einer Fahrradergometrie den Puls bei 4 mmol Laktatkonzentration ermittelt und diesen Puls dann als strikte Obergrenze für das Lauftraining verwendet. Mit diesen Empfehlungen ist sogar eine Überforderung wahrscheinlich. Widersprüchlich wird es auch, wenn Strunz von seinen eigenen Erfolgen spricht. Einerseits trainiert er zwar eigentlich überhaupt nicht, sondern macht alles nur mit der richtigen Einstellung und mit viel Lächeln, andererseits erzählt er eine Stunde später, dass er täglich in der Früh eine Runde um den Rothsee (17,6km) läuft, also gar nicht so wenig. Die richtige Ernährung ist die zweite Komponente der (fast) ewigen Glückseligkeit. Strunz zieht plötzlich eine (Plastik-) Ratte aus der Tasche, hält sie in die Höhe und meint zu den erschrockenen Zuhörern: „Das ist Ihre Ernährung, totes Fleisch!“ Er selbst lebt angeblich nur von Obst, rohem Gemüse und Eiweißdrinks. „Wenn ich das zu 80% einhalte, kann ich mir anderes auch mit ruhigem Gewissen gönnen“. „Kochen Sie es nicht zu Tode, essen Sie es gleich“, fasst er die Forderung nach Rohkost zusammen. „Auch Carl Lewis war bisher so erfolgreich, weil er sich nur von Obst und Sushi ernährt. Deswegen wird er auch heuer wieder mehrere Medaillen bei Olympia gewinnen!“, erklärt er dem nicht gerade leichtathletisch bewanderten Publikum. Bis heute war allerdings nichts von einem Comeback von Carl Lewis bekannt. Eure Meinungen Innerhalb des Seminartages verzehrt er publikumswirksam 6 Bananen und trinkt verstohlen in einem Winkel der Kantine 4 doppelte Espressos. Zehn Minuten vorher hat er gerade von der eiweißreichen Diät gesprochen, von der man immer hellwach bleibt. Ich meine dazu: Ich finde Ihn nicht sympatisch aber er bringt immerhin viele Leute zum Laufen. Immer wieder betont er den hohen Stellenwert von Eiweiß als glücklich machenden Nährstoff. Von „normaler“ Ernährung hält er insgesamt nicht viel. Auch in seinem Buch führt er unzählige Substanzen (Vitamine, Mineralstoffe, aber auch Hormone) an, die man alle zuführen sollte. Seine Empfehlungen für bestimmte Wirkstoffe liegen extrem hoch und gelten bei den meisten Medizinern als bedenklich. Er selbst nimmt z.B. täglich 10.000 mg Vitamin C. Die üblichen Empfehlungen liegen bei 60 mg pro Tag, also einem Bruchteil. Die von ihm angeführten Zusammenhänge sind oftmals wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Viele ahnen jetzt schon was am Schluß kommt. Auf die Frage einer Seminarteilnehmerin: „Heißt das, ich muß mich jetzt praktisch ausschließlich aus der Apotheke ernähren?“ antwortet Strunz: „Nein keineswegs, alle wichtigen Dinge gibt es in Mineral- und Eiweißdrinks kombiniert, die Sie gleich mit den aufliegenden Formularen bestellen könnten ...“. Dieser fahle Beigeschmack bleibt leider hängen. Das hätte er gar nicht notwendig gehabt. Aber er setzt sogar noch nach: „Zuerst sollten Sie ein genaues Blutbild machen lassen, damit die Ernährung darauf abgestimmt werden kann. Ein mir bekannter Arzt in Deutschland macht das.“ „Kosten?“ „1.600 DM“. Nicht schlecht. Dr. Strunz weiß wahrscheinlich sogar, dass manche Dinge, die er erzählt, nicht (ganz) richtig sind. Er weiß aber genau, wie er mit einer psychologisch perfekten Show viele Menschen dazu bringen kann, ihr Verhalten (Bewegung, Ernährung) in eine positive Richtung zu modifizieren. Dieses rühmliche Bemühen rechtfertigt auch einige fachliche Schnitzer und den manchmal plumpen Versuch die ohnehin fette Gage durch einige Nebengeräusche noch weiter aufzubessern. Dieser Beitrag wurde uns von Mag. Wilhelm Lilge (IMSB-Wien) zur Verfügung gestellt und ist im Laufsport-Magazin 6/00 erschienen. Sie erreichen den Autor unter [email protected] Name: Thomas D Name: höchtl franz mag Ich meine dazu: strunz versteht es, menschen mit einer art "deutscher schmäh" und ironischer darstellung zum laufen zu motivieren. dies ist jedenfalls sehr positiv zu beurteilen. für sein publikum - überwiegend nichtsportler - genau richtig. für sportlich aktive ist seine dreierkomibination: geist - laufen - ernährung zwar nichts neues, die prägnanz und eselsbrücken jedoch interessant. man könnte sagen: das ei des kolumbus - jeder weiss es, er bringt es jedoch sehr gut rüber ich selbst bin sportlich aktiv und probierte den fussballen-stil aus. dies ist vielleicht für anfänger o.k. für amateur (4'00 bis 4'20 am Kilometer) jedoch sehr unbefriedigend, da kein leistungszuwachs erkennbar. im gegenteil, laufzeit von 5'00 und darüber war normal. conclusio: strunz ist super motivator für anfänger für amateure und bessere jedoch nicht der geeignete instruktor p.s. mir ist es gelungen, um ats 400 bei einem seminar (4 h) teilzunehmen, und das er geld verdient, ist nichts verwerfliches! Name: Holzmeister Klaus A-6166 Fulpmes Ich meine dazu: Ich bedanke mich für Ihren aufrichtigen Beitrag. Sie sprechen mir aus der Seele. Allerdings bin ich wie Sie der Meinung, daß solche Leute sehr gefragt sind um den großteil der Menschen zum Nachdenken über den eigenen Körper zu bringen. Name: Stephan Ich meine dazu: Der Strunz entwickelt sich langsam zum Haider der Läufer; keiner mag ihn und alle reden über ihn und machen ihn damit erst erfolgreich. Ich halte ihn ganz einfach für einen unverschämten, aber sehr erfolgreich unverschämten Menschen. Ihm gelingt es, mit der Lauferei viel Geld zu machen. Das muss man ihm leider lassen. Ich laufe jetzt die dritte Saison; mir machts sehr viel Spaß; ich fühle mich um einiges gesünder als früher; ich hab auch schon einiges an geld ausgegeben für Laufen und Nebengeräusche; aber so einem Typen hab ich kein Geld gegeben; ich halt ihn einfach nicht für seriös und das missfällt mir sehr. Ich wünsche allen viel Spaß und Freude beim Laufen und gebt euer Geld lieber für eine gute Ausrüstung oder eine gute Untersuchung aus, wie für dieses Pseudoblabla dieses Lauf"Papstes". Papst haben wir schon einen, aber dessen Bemerkungen sind gratis. Keep on running (mit natürlichem Lächeln) Name: Marian Name: Babs Ich meine dazu: Leute, die einen Prediger brauchen, sind mit Strunz bestens bedient. Läufer brauchen ihn allerdings nicht. Hallo! Vorfußlaufen wie die Rehe ist allerdings lächerlich, da diese nicht auf dem Vorfuß, sondern auf den Zehenspitzen laufen, das kann aber auch der Herr Strunz nicht. Ballenlauf ist auch o.k. im Sprint-Bereich, nicht aber im Ausdauer-Bereich. Und seine ganze Chemie, er nennt das wohl Eiweißdrink mit Vitaminen und Hormonen, kann er gerne selber trinken. Daß er viel Geld mit Seminaren verdient ist eigentlich das Beste an ihm, schlau ist er jedenfalls. Name: Franz Ich meine dazu: Ich bin bin 42, habe eigentlich die letzten 3 bis 4 Jahrte immer wieder Ansätze gehabt, mit dem laufen zu beginnen. Nache ein bis zwei Wochen hat sich aber wieder alles verflacht und die Ambitionen waren, teils durch zu forsches Tempo, durch 100 Ausreden, warum gerade heute keine Zeit zum Joggen ist, dahin. Durch Zufall habe ich auf Ö 3 so nebenbei das Frühstück mit Dr Strunz mitgehört. Hat mich neressiert und habe mir auch noch das Buch dazu gekauft. Das Ergebnis: Seit ca. Mitte März 2000 bis zum heutigen Tag habe ich bei einer Körpergröße von 190 cm mein Körpergewicht von 118 auf 98 Kilo verringert, mein Blutdruck ist wieder ok und ich habe auch unbewußt meine Ernährung etwas umgestellt, (Mehr Körndl usw.) Den vielzitierten "Laufreflex" gibt es. Ich habe ihn und bin nun fast täglich vor dem Frühstück zwischen 05.15 und 06.00 Uhr laufend unterwegs. Insgesamt habe ich eigentlich durch die Vorträge des Dr Strunz, bzw sein Buch eigentlich nur Vorteile. Mir ist es egal, ob er Horrorsummen bei seinen Seminaren verdient und ob seine Theorien manchen Maratohner zum ächeln bewegen. Mir geht s gut, ich habe nie gedacht, mit dem Laufen meine Übergewicht in den Griff zu bekommen. Name: Marian Ich meine dazu: Der Franz hat schon recht, wenn es auch nur ein paar Läufer gibt, die vom Strunz zum Laufen angeregt werden, die seine Hilfe als Anstoß benötigen um endlich etwas für ihren Körper zu tun, dann ist es völlig egal, welchen Unsinn Strunz auch verzapft, dann hat er auch sein Gutes. Dann ist es wichtig, daß es ihn gibt! Ich bezeichnete mich bis vor 1 1/2 Monaten als vollkommener Laufmuffel. Dann habe ich zum Buch "Forever Young" gegriffen und es recht rasch ausgelesen. Dr. Strunz hat mit diesem Buch etwas geschafft, was ich nicht zu glauben wagte... ich war voll motiviert auch mit dem Laufen zu beginnen. Seither laufe ich fast täglich, es gibt nur selten einen Tag, an dem ich mich nicht in die Schuhe begebe. Ich habe es nicht vor, "Profi" zu werden, aber allein der Effekt, daß es gut tut und die Fitness verbessert spricht für Dr. Strunz. Name: adolf Ich meine dazu:strunz ist eigentlich nicht das phänomen, es sind die leute die einen strunz brauchen. ich kann nicht glauben das intelligente leute so was brauchen Name: Josef Ich meine dazu: Strunz finde ich als einen großartigen Motivator, allerdings: Traurig ist es für die Leute, die einen solchen Antreiber benötigen, um für sich selbst etwas gutes zu tun. Hoffentlich ist bei denen das Laufen nicht einen vorübergehende Modeerscheinung. Name: Walter Ich meine dazu: Ich bin ein ziemlich konsequenter und überzeugter Läufer. Auch ich habe sein Buch gelesen. Es hat mich irgendwie in meinem Sport bestätigt und ich war irrsinnig begeistert von ihm. Doch nachdem ich es weggelegt habe, musste ich mir einige Gedanken darüber machen, was er da so einfach preisgiebt. 1. Laufen ist und bleibt eine der gesündesten Sportart - vorausgesetzt man übertreibt es nicht. Wie soll eine Person, die 20 Jahre vorm Fernseher gesessen hat, übergewichtig ist und eine Fast-Food-Ernährung gewohnt ist, von einem Tag auf dem anderen sein Leben ändern? Sollte er es wirklich schaffen, dann kann garantiert sein, dass er spätestens nach einigen Monaten schwere Probleme mit den Gelenken bekommen wird. Mit dem Laufen mit Übergewicht zu beginnen ist das schlechteste, was man machen kann. Besser wäre da schon gemütliches Schwimmen oder Radfahren, bis man ein Normalgewicht von BMI 25 hat. Dann hat es erst Sinn jeden Tag zu laufen!! 2. Vorfußlauf muss ich jetzt sowieso nicht mehr erwähnen 3. Nahrungszusatz! So wie er es erklärt, gibt es ein Präparat, das die ganzen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sogar noch Eiweiß abdeckt. Untersuchungen haben gezeigt, dass solche Universalpräparate meist in inrgendeiner Art und Weise überdosiert ist. D.h. dass manche Komponenten in zu hohen Konzentrationen vorhanden sind, und diese sogar dem Körper schaden können. Ich persönlich nehme auch Zusatzstoffe, doch nur jene, die ich wirklich brauche. Dazu dient eine Blutuntersuchung und die fehlenden Stoffe (meist Mineralstoffe wie Mg oder Fe) werden in einzelnen Tabletten oder Brause eingenommen. Seine Philosophie hat er wohl von den Amerikanern abgeschaut, die aber noch immer glauben, dass man mit einfachsten Pillen abnehmen oder das Leben verlängern kann. Dort gibt es deshalb auch diese Tabletten im Supermarkt (ja sogar auch Hormonpräparate!), doch keiner weiß, was sie wirklich bewirken. 4. Viele werden jetzt den Fehler machen, dass sie einfach drauf losrennen. Die Reihenfolge sollte nicht "Strunz lesen - halbe Stunde am Tag laufen gehen" sein, sondern "Strunz lesen ärztlichen Check - langsam beginnen zu laufen wenn wirklich Spaß macht, weiterlaufen" 5. Seine Philosophie ist die, dass man nur mit strahlendem Gesicht, immer einem Lächeln aufgesetzt durchs Leben laufen soll. Dies propagiert er mit einer besonderen Wichtigkeit, dass man annehmen kann, dass man nicht glücklich sein KANN, wenn man seinen Rat nicht befolgt! Insgesamt war ich wirklich beeindruckt, wie einfach und verständlich er dieses Buch geschrieben hat. Wenn man andere Bücher über Sport oder Ernährung liest, kennt man sich manchmal vor lauter Fremdwörtern und Fachbegriffen nicht mehr aus. Er versucht jede Einzelheit kurz und verständlich zu erklären, dass es wirlich jeder verstehen kann. Jeder sollte das Buch lesen oder einen seiner Vorträge besuchen. Doch nacher sollte er auch über seine Philosophie selbst kritisch beurteilen. Name: Thomas Heil Ich meine dazu: Bin sehr froh, daß es auch kritische meinungen zu diesem "Wunderguru" gibt. Das Lächeln war auch mir schon ein wenig zu viel. Ich bin selbst seit Jahren begeisterter Läufer, immer zu lächeln ist mir nicht gelungen. Trotz allem Respekt vor seinem wirtschaftlichen Erfolg! Name: christof Strunz ist für mich die Verkörperung des Diabolischen,- ein ständig grinsender, immer lustiger, unnormal eingebildeter, wichtigtuerischer, Pseudo-Prophet. Erinnert mich ein wenig an amerikanische TV-Priester.