Physikprotokoll Nr. 9 Teil 1: Wehnelt-Versuch Bestimmung der spezifischen Ladung eo/m eines Elektrons: Daten: Radius der Spulen: R = 0,2m Abstand der Platten zueinander: A = R = 0,2m Windungszahl pro Spule: n = 154 B = 0,715* µ0 * (n*I)/R eo/m = (2U) / (B²r²) Radius r in cm Spannung Ub in V Strom Ierr in A B in T (x 10-3) 2 2 3 120 1,8 1,244 17,23 Spez. Ladung eo/m (x 1011) 3 4 200 1,7 1,175 18,11 4 220 1,8 1,244 17,77 5 225 1,4 0,968 5 300 1,7 1,175 Die größte Differenz der Werte liegt zwischen 1,58*1011C und 1,83*1011C, also kann man sagen, der Mittelwert von 1,7*1011C liegt ziemlich nah bei dem tatsächlichen Wert von 1,76*1011C. Demnach sind die gemessenen Werte nur geringfügig von der Norm abgewichen, die restlichen Abweichungen sind durch Messungenauigkeiten zu erklären. Durchschnittswert von eo/m bei unserem Versuch: 1,7*1011C Ergänzung des Wehnelt-Versuchs: Die Wehnelt-Röhre wird nun um einen kleinen Winkel Alpha um die horizontale Achse gedreht, dabei entsteht eine Schraubenbahn, vom Elektronenstrahl. Erklärung: Da die Elektronen schräg in das B-Feld eintreten, gibt es einen Geschwindigkeitsvektor vp (Geschwindigkeit parallel zu den B-Feld-Linien) und einen Geschwindgkeitsvektor vs (Geschwindigkeit senkrecht zu den Befeldlinien). Durch diese beiden Vektoren vollführen die Elektronen die Schraubenbahn mit der Geschwindgkeit vres . Zusatzfrage: Was bezeichnet Van Allen mit dem Strahlunsgürtel der Erde und wie kommt er zustande? Der Strahlungsgürtel der Erde ist eine ionisierte Strahlung in 700km bis 60000km Höhe, in der Elektronen und Protonen fließen. Dieser Strahlungsgürtel fließt entlang des B-Feldes der Erde und schützt diese somit mit Hilfe des Magnetfeldes die Erde vor kosmischer Strahlung, welche hauptsächlich von der Sonne herrührt, die die Erde ansonsten „verbrennen“ würde. Diese Strahlung fließt immer zwischen dem Nord- und dem Südpol hin und her, wobei die Strahlung an den Polen natürlich nicht bis ganz auf den Boden trifft, sondern noch in relativ hoher Schicht die Richtung auf einer Art Schraubenbahn ändert. Diese Strahlung ist an den Polen für die Polarlichter zuständig, da sie die Atome in der Athmosphäre zum Leuchten anregen. Teil 2: Das Erdmagnetfeld Bestimmung der Horizontalintensität BH und der Vertikalkomponente BV des Erdmagnetfeldes B. Vorüberlegung: Ein Kompass wird in eine Spule gelegt, so dass die Nordrichtung des Kompasses genau 90° von der Richtung des Magnetfeldes in der Spule abweicht. Dann wird die Stromstärke so lange aufgedreht, bis die Kompassnadel genau in einem 45° Winkel zu den B-Feld Linien der Spule steht, denn dann kann man sagen, dass die beiden B-Felder, also das BFeld der Spule und die Horizontalkomponente BH des Erdmagnetfeldes den gleichen Betrag haben. Messung des Inklinationswinkels i mit Hilfe eines Deklinatoriums: i = 70° (Laut Tabellen müsste der Wert 66° betragen, es ist also eine relativ geringfügige Abweichung) Ermittlung der Komponenten durch Berechnung: I = 0,25 A ; n = 34 ; l = 0,27m ; μ0 = 1,256*10-6 BH = μ0 * I * n / l = 5,95*10-5 BV = BH * tan 70° = 1,09*10-4 Bres = BH / cos 70° = 1,16*10-4 Diese Werte sind natürlich ungenau, da die Messgenauigkeit hierbei sehr groß ist, auf Grund der Schätzungen, die zum Beispiel bei der Winkelsuche mit dem Auge gemacht wurden. Des weiteren wurde der Versuch nicht im Freien durchgeführt und somit konnte eine Beeinflussung von Außen nicht ausgeschlossen werden. Maßstäbliche Zeichnung des Erdmagnetfeldes: Zusatzfrage: Im Erdkern, wo laut Wissenschaftlern das Magnetfeld seine Ursache hat, herrschen so große Temperaturen, dass alle magnetischen Metalle ihren Magnetismus verlieren würden und somit kein konstantes Magnetfeld existieren würde, deshalb muss es eine andere Lösung geben. Diese Lösung ist darin zu suchen, dass der Äußere Kern, der aus einem unter starkem Druck zusammengepressten Metallgemisch besteht, eine Rotation durchführt, durch welche das Magnetfeld entsteht.