Hot Spots Eine dritte Möglichkeit für das Vorkommen eines Vulkans ist der so genannte Hot Spot. Dies sind „heiße Flecken“ auf der Erdkruste, weit entfernt von irgendwelchen Plattengrenzen. Bei einem Hot Spot steigt ein heißer Materiestrom aus der Tiefe der Erde auf, der wohl von der Mantel-Kern-Grenze aus dreitausend Kilometern Tiefe stammt. Der Mantel (Lithosphäre) ist etwas über hundert Grad Celsius kälter, als der aufsteigende Materiestrom, den er umgibt. Es wird immer wieder frisches und heißes Material zur Kernmantel- Grenze befördert, da der äußeres Kern flüssig ist und somit konvektiert, d.h. sich selbst umwälzt. Der kalte und zähflüssige Erdmantel kann die Wärme des Erdkerns nicht so schnell abtransportieren. Dadurch kann es passieren, dass sich ein großer Tropfen heißen Materials löst und somit an die Erdoberfläche aufsteigt. Diesem Tropfen folgt die säulenförmige Plume, d.h. eine aus dem Erdmantel zur Oberfläche dringende Schmelzmasse. Dieser Ablauf führt schließlich zum Vulkanismus. Über ozeanischen Hot Spots kommt es meistens zu Vulkansausbrüchen mit basaltischer Lava, so dass die Eruptionen relativ „mild“ verlaufen. Die Lava fließt ruhig ohne Explosionen aus dem Vulkan. Auf dem Festland sieht es schon ganz anders aus, denn dort gibt es eine Variation von Schmelzen, d.h. geschmolzenes Gestein, von primitiven Basalten bis hin zu sauren Schmelzen. Wegen diesen Schmelzen kommt es über kontinentalen Hot Spots auch weit häufiger zu explosiven Ausbrüchen. Die berühmtesten Hot Spot Vulkane findet man auf der Inselgruppe Hawaii. Sie liegt im pazifischen Ozean in der Mitte der pazifischen Platte. Ein weiterer Vulkan, den man teilweise zu den Hot Spot Vulkanen zählen kann, ist der Ätna.8