Ringversuch für Neuroendokrine Marker

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Referenzinstitut für Bioanalytik
Friesdorfer Str. 153
D-53175 Bonn
Telefon +49 (0)228 926895-0
Telefax +49 (0)228 926895-29
internet: www.dgkl-rfb.de
E-Mail: [email protected]
Ringversuch für Neuroendokrine Marker (Immunhistochemie) 2014
Veranstalter:
Referenzinstitut für Bioanalytik in Zusammenarbeit mit der
Qualitätssicherungs-Initiative Pathologie
Wissenschaftliche Leitung:
Dr. M. Schlitter, Prof. G. Klöppel, Prof. Dr. I. Esposito, TU München
Organisation und Durchführung:
Dr. W.-J. Geilenkeuser
Hinweise zur Auswertung
Zertifikat und Teilnahmebescheinigung
Das Zertifikat enthält diejenigen Parameter, für die die
Anforderungen des Ringversuches erfüllt sind. Auf der
Teilnahmebescheinigung werden alle Parameter gelistet,
für die Ergebnisse eingereicht worden sind.
Die Zertifikate sind mit dem Ausstellungsjahr gekennzeichnet.
Sollbeurteilung
Die Bewertung der Resultate erfolgte aufgrund der Sollbeurteilung des Referenzzentrums, für eine erfolgreiche Teilnahme mussten jeweils ≥ 80 % der möglichen Punktzahl
erreicht werden. Pro Präparat konnten max. 2 Punkte erreicht werden, diese Punktzahl ergibt aus ggf. alternativen
Beurteilungen.
Auswertung
Die Auswertungen bieten einen Überblick über alle eingereichten Resultate. Die jeweilige Sollbeurteilung und deren
Zuordnung zu der jeweils erreichbaren Punktzahl ist angegeben.
Zu jedem Präparat ist auf dem Ergebnisbogen eine Referenzaufnahme des Gewebes abgebildet.
Kommentar
Für den Ringversuch wurden verschiedene neuroendokrine Neoplasien und ein Kontrollgewebe ausgewählt. Bei
der ersten Gewebsstanze (P1) handelt es sich um ein
medulläres Schilddrüsenkarzinom. Die zweite Gewebsstanze (P2) stellt einen Sonderfall dar: der Tumor zeigt
eine gute Differenzierung entsprechend einem NET und
zeigt in weiten Abschnitten eine erhöhte Proliferation eines
NET, G2 (Proliferation in der Mib 1-Reaktion 5-7 %). In
einzelnen hot spots wird jedoch eine Proliferationsrate von
25 % erreicht (nicht auf allen Gewebsstanzen erfasst), die
den Tumor als G3 klassifiziert. Wie sich NET, G3 biologisch verhalten und auf welche Therapie diese Tumoren
ansprechen, ist bisher noch nicht hinreichend geklärt und
Gegenstand aktueller Forschung.
Weiterhin wurden folgende Beispiele ausgewählt: ein
NEC, G3 des Colons vom großzelligen Typ (P3), der eine
sehr schwache, aber spezifische apikale Chromogranin-A
Expression aufweist und positiv für Synaptophysin ist; ein
gastrinproduzierender NET, G2 des Magens (Gastrinom)
(P4); ein NET, G1 des Ileums (P5) mit niedriger Proliferation (<2 % im Tumorgewebe; gering erhöhte Proliferation in
einzelnen peritumoralen Stromazellen); ein NET, G2 des
Ileums (P6) und regelrechtes Speicheldrüsenparenchym
als Normalkontrolle (P7) mit niedriger Proliferation (<2 %;
erhöhte Proliferation in einem erfassten Lymphfollikel).
Hinsichtlich der Auswertung fiel auf, dass es bei den Mib1Präparaten z.T. Ungenauigkeiten gab, den Sollwert zu
identifizieren. Um einen genauen Wert angeben zu können, ist es notwendig, in ein oder zwei hot spots -Arealen
für 100 Zellen den Mib1-Wert zu ermitteln. Da diese hot
spots in einzelnen Fällen allerdings auch nicht in den Gewebestanzen getroffen sein können, wurde die Bewertung angepasst. In der Auswertung der Calcitonin-Färbung
fiel auf, dass es einige Schwierigkeiten bei der Interpretation der Ergebnisse gab. Im Vergleich mit der Positivkontrolle P1 wird klar, dass es sich bei eventuell auftretenden
Hintergrundfärbungen um unspezifische Reaktionen handelt. Während in den letzten Ringversuchen von einigen
Teilnehmern der flaue homogene Hintergrund in der
Gastrin-Färbung als positives Signal gewertet wurde,
zeigen sich im diesjährigen Ringversuch weitgehend hohe
Übereinstimmungen mit den Sollwerten.
Sonstiges
Sollten Sie mit der Bewertung Ihrer Angaben nicht einverstanden sein und/oder nicht unmittelbar erklärbare abweichende Ergebnisse erzielt haben, können Sie Ihre Präparate für eine individuelle Beurteilung zurücksenden.
05.08.2014
NEM 2014 Seite 1 von 2
Hinweis:
Einzelne Teile des Ringversuchs-Programms (z. B. Verpackung / Datenübertragung) können zeitweise im Unterauftrag vergeben
werden. Im Falle einer Unterauftragsvergabe erfolgt diese an einen kompetenten Unterauftragnehmer. Das RfB ist für dessen Arbeit
verantwortlich.
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