So wird auch die Entwicklung einer ethischen Dimension in den

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„Wissenschaft als Film“ – Historische Wissenschaftsfilme online
Presseinformation
Die an der Österreichischen Mediathek archivierte Sammlung des Österreichischen
Bundesinstituts für den wissenschaftlichen Film (ÖWF) stellt einen einzigartigen
Quellenbestand zum historischen Wissenschaftsfilm dar.
Die Filme der Sammlung decken sowohl ein breites zeitliches (von 1904 bis 1997) wie auch
thematisches Spektrum ab: die Schwerpunkte liegen bei europäischer und
außereuropäischer Ethnologie sowie Medizin und Biologie, daneben finden sich aber auch
Filme aus den Bereichen Chemie, Physik, Technik, Kulturgeschichte, Archäologie,
Zeitgeschichte, Architektur, Religion sowie Psychologie.
Historische Pionierarbeiten im Bereich der wissenschaftlichen Kinematographie sind in der
Sammlung ebenso vertreten wie Forschungsdokumentationen, Lehrfilme und
populärwissenschaftliche Filme.
Die Aufgaben des 1962 gegründeten ÖWF umfassten die Produktion, Sammlung,
Dokumentation und den Verleih wissenschaftlicher Filme aus dem In- und Ausland. Nach der
Auflösung des Instituts (1997) kamen wichtige Kernbereiche des ÖWF-Archives an die
Österreichische Mediathek. Diese Kernbereiche umfassen in erster Linie jene Filme, die vom
ÖWF allein oder zusammen mit Universitätsinstituten sowie Forscherinnen und Forschern
produziert wurden.
Der in der Österreichischen Mediathek vorhandene Bestand des ÖWF umfasst insgesamt
rund 800 Schwarz-Weiß- und Farbfilme (16-mm-Film, 35-mm-Film, U-Matic, Betacam SP,
Digital Betacam – insgesamt sind das rund 1450 Filmrollen sowie 1750 Videokassetten).
Pressekontakt:
Mag. Barbara Hafok / Presse,
Technisches Museum Wien
Mariahilfer Straße 212
1140 Wien
Mag. Johannes Kapeller
Österreichische Mediathek
Webgasse 2a
1060 Wien
Tel.: +43 1 899 98/1200
[email protected]
www.technischesmuseum.at/presse
Tel.: +43 1 597 36 69/38 [email protected]
http://www.mediathek.at/ueber_die_mediathek/presse/wissenschaft_als_film/
„Wissenschaft als Film“ – Historische Wissenschaftsfilme online
Diesen Bestand ergänzen Kataloge, Zeitschriftenreihen sowie Filmakten (inklusive
Begleitpublikationen, in denen der filmische Prozesses verschriftlicht wurde) zu den
einzelnen Produktionen.
Die bisher nicht zugänglichen Filme dieses Bestandes wurden nun im Zuge des vom
Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank geförderten Forschungsprojektes
„Wissenschaft als Film“ an der Mediathek langzeitgesichert und – mit Schwerpunkt auf dem
ethnologischen Filmbestand – aufgearbeitet.
Als Ergebnis des Projektes können ab sofort über 400 Filme aus der Sammlung auch online
abgerufen werden: http://www.oesterreich-am-wort.at/sammlung/idn/35/
Zudem wurde die Sammlung 2014 auch in das "Österreichische Nationale Memory of the
World Register" der UNESCO aufgenommen.
Die wissenschaftliche Arbeit der Österreichischen Mediathek auf dem Sektor der
Bewahrung von kulturhistorisch bedeutenden Quellenbeständen ist von essentieller
Bedeutung für die wissenschaftliche Forschung mit historischen Medienquellen in
Österreich. Um diesem breiten Aufgabenspektrum im Bereich der Digital Humanities
nachkommen zu können, ist das Technische Museum mit Österreichischer Mediathek als
außeruniversitäre wissenschaftliche Institution sehr stark auf Drittmittel angewiesen.
Umso erfreulicher ist es, wenn Forschungsprojekte wie „Wissenschaft als Film“
erfolgreich realisiert werden können. Wir danken dem Jubiläumsfonds der
Österreichischen Nationalbank für die Finanzierung des Projektes.
Gabriele Zuna-Kratky, Direktorin Technisches Museum Wien
Es ist uns ein besonderes Anliegen, unsere Bestände einer möglichst breiten
Öffentlichkeit präsentieren zu können und Forscherinnen und Forscher dazu anzuregen,
mit unseren Archivmaterialien zu arbeiten.
Gabriele Fröschl, Leiterin Österreichische Mediathek
Pressekontakt:
Mag. Barbara Hafok / Presse,
Technisches Museum Wien
Mariahilfer Straße 212
1140 Wien
Mag. Johannes Kapeller
Österreichische Mediathek
Webgasse 2a
1060 Wien
Tel.: +43 1 899 98/1200
[email protected]
www.technischesmuseum.at/presse
Tel.: +43 1 597 36 69/38 [email protected]
http://www.mediathek.at/ueber_die_mediathek/presse/wissenschaft_als_film/
„Wissenschaft als Film“ – Historische Wissenschaftsfilme online
Der Bestand wurde im Rahmen des Forschungsprojektes auch einer inhaltlichen Analyse
unterzogen. So konnten auch einige der damaligen wissenschaftlichen Autor/innen
gewonnen werden, ihre Filme nochmals retrospektiv zu kommentieren.
Die kommentierten Fassungen können ebenfalls online eingesehen werden:
http://www.oesterreich-am-wort.at/ausstellungen/wissenschaft-als-film/gelegenheit-zuretro-analysen-ethnologischer-filme/
Durch die Filme wird deutlich, dass wissenschaftliche Arbeit auch stark von ihrer
Entstehungszeit geprägt ist und wissenschaftliche Ansätze einem beständigen Wandel
unterworfen sind.
So wird auch die Entwicklung einer ethischen Dimension in den Sozialwissenschaften
sichtbar: Von anthropologischen Forschungen in den Kriegsgefangenenlagern des Ersten
Weltkrieges (Filmbeispiel: „Als Anthropologe im Kriegsgefangenenlager – Rudolf Pöchs
Filmaufnahmen im Jahre 1915, Signatur: VX-02747) bis zur Dokumentation des
Faschingsbrauchtums der 1980er Jahre (Filmbeispiel: „Faschingsbrauchtum in Österreich,
Oberösterreich - Fetzenfasching in Ebensee“, Signatur: VX-03006): Das ist ein langer Weg,
auf dem sich nicht nur das Wissenschaftsverständnis vielfach geändert hat, sondern auf dem
auch der Einfluss politischer Systeme auf die Wissenschaft sichtbar wird: etwa auch am
Verhältnis Volkskunde und Nationalsozialismus (Filmbeispiel: „"Klosen" in Stilfs“, Signatur:
VX-02828).
Auch der den Wissenschaftsfilmen der 1960er Jahre zugrundeliegende Anspruch
wissenschaftlicher „Objektivität“ war in der Realität vor allem im Bereich der
Sozialwissenschaften meist zum Scheitern verurteilt. Der entstandene Film war immer auch
ein Konstrukt und keine „Realitätskonserve“, wie konzeptionell gedacht.
Mit dem Abschluss dieses Projekts kann dieser Quellenbestand erstmals für weitere
Forschungen und die interessierte Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Projektlink:
http://www.wissenschaftsfilm.at
Pressekontakt:
Mag. Barbara Hafok / Presse,
Technisches Museum Wien
Mariahilfer Straße 212
1140 Wien
Mag. Johannes Kapeller
Österreichische Mediathek
Webgasse 2a
1060 Wien
Tel.: +43 1 899 98/1200
[email protected]
www.technischesmuseum.at/presse
Tel.: +43 1 597 36 69/38 [email protected]
http://www.mediathek.at/ueber_die_mediathek/presse/wissenschaft_als_film/
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