Glossar Antioxidantien Antioxidantien sind die natürliche Abwehrmaßnahme des Körpers gegen Schäden durch sogenannte Freie Radikale. Freie Radikale können durch wasser- und fettlösliche Antioxidantien unschädlich gemacht werden. Die Vitamine C und E, dazu zahlreiche vitaminähnliche Stoffe wie Carotinoide, Lutein, Lykopin, der Mineralstoff Selen zählen zu den zur Zeit bestuntersuchten Antioxidantien. Ballaststoffe Zu den wichtigsten Ballststoffen gehören Cellulose, Hemicellulose, Pektin und Lignin. Ballaststoffe sind unverdauliche pflanzliche Nahrungsbestandteile, die Obstipation( Verstopfung) vermeiden und weitere positive gesundheitliche Wirkungen haben, z.B. Prävention von Dickdarmkrebs. Bioaktive Substanzen Bioaktive Substanzen sind Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, die keinen Nährstoffcharakter im engeren Sinn haben. Sie weisen jedoch gesundheitsfördernde Eigenschaften auf. Bioaktive Substanzen sind vor allem Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Body Mass Index (BMI) Für Erwachsene gilt ein BMI nach dem Standard der Weltgesundheitsorganisation unter 18 als Untergewicht, ein BMI von 18 bis 24,9 gilt als normal. Bis 29.9 sprechen wir von leichtem Übergewicht, ab BMI 30 von Adipositas. Die Berechnung erfolgt, indem das Körpergewicht in kg durch die Körpergröße in m zum Quadrat geteilt wird. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Nach dem Selbstverständnis der DGE sind es ihre Ziele und Aufgaben, ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln und die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch gezielte, wissenschaftlich fundierte und unabhängige Ernährungsaufklärung und Qualitätssicherung zu fördern. Dafür nimmt die DGE qualitativ hochwertige Aufklärungsmaßnahmen wahr, bietet Dienstleistungen an und erarbeitet Medien. Die DGE erarbeitet Referenzwerte für die Nährstoffbedarfsdeckung verschiedener Bevölkerungsgruppen und gibt Empfehlungen für Beratungsinhalte bei ernährungsabhängigen Erkrankungen. Die DGE arbeitet weltweit mit entsprechenden Gesellschaften zusammen. Enzyme Enzyme sind unentbehrlich für den Stoffwechsel, denn sie bewirken den Auf-und Abbau von körpereigenen Stoffen. Enzyme sind Proteine, die in biologischen Systemen chemische Reaktionen bewirken und beschleunigen. Essentielle Nährstoffe Essentielle Nährstoffe können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen mit der Nahrung regelmäßig zugeführt werden, soll es nicht zu Mangelerscheinungen kommen. Manche Nährstoffe können prinzipiell vom Organismus synthetisiert werden, aber nicht immer in ausreichender Menge (semiessentiell). Vitamine, bestimmte Mineralstoffe, bestimmte Aminosäuren und bestimmte Fettsäuren sind für den Menschen essentiell. Folsäure Folsäure ist ein wichtiger Faktor bei der Zellteilung und Zellneubildung. Da Folsäure bei der Lebensmittelverarbeitung sehr leicht durch Hitze und Licht zerstört wird, betragen die durchschnittlichen Verluste etwa 35%.gemüse und Obst enthalten teilweise reichlich Folsäure. So sind rein rechnerisch mit 200g Blumenkohl etwa 50% des Bedarfes zu decken. Tatsache ist, dass in Deutschland Folsäuremangel recht weit verbreitet ist. Freie Radikale Freie Radikale entstehen zum Beispiel durch Oxidationsprozesse, in der Weise, dass Molekülbruchstücke mit einem ungepaarten Elektron aus einer chemischen Reaktion hervorgehen. Diese Radikale sind chemisch sehr aggressiv, schädigen wichtige Zellstrukturen und werden als wesentliche Mitverursacher für zahlreiche Krankheiten gesehen. Gewürze Gewürze sind Pflanzenteile, die typische Geschmacks- und Geruchsstoffe enthalten, aus Lebensmitteln also leckere Speisen werden lassen. Gewürze haben sehr häufig gesundheitliche Effekte, z.B. können sie die Gallensaftausscheidung steigern, die Durchblutung anregen und vieles mehr. Kräuter Kräuter sind definiert als oberirdische Pflanzenteile, werden frisch, tiefgefroren oder getrocknet verwendet. Das Wirkungsspektrum ist wie bei Gewürzen sehr weit. Mineralstoffe In größeren Mengen, das heißt im Gramm-Bereich benötigt der Körper Natrium, Chlorid, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat und Schwefel. Spurenelement werden im Milligramm- oder Mikrogramm-Bereich täglich zugeführt: Eisen, Kupfer, Jod, Zink, Mangan, Kobalt, Molybdän, Fluor, Selen Nährstoffe Nährstoffe in unseren Lebensmitteln sind Baustoffe, Brennstoffe oder Wirkstoffe. Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß sind die energieliefernden Nährstoffe. Vitamine und Mineralstoffe sind Wirkstoffe. Wasser, Mineralstoffe und Eiweiß sind Baustoffe, aus denen unsere Körpermasse überwiegend zusammengesetzt ist. Niacin Niacin gehört zu den Vitaminen der B-Gruppe. Es ist als Bestandteil wichtiger Enzyme in allen Zellen vorhanden. Lebensmittel, die reichlich Niacin enthalten sind Seelachs, Rindfleisch, Weizenvollkornbrot, Champignons und Erdnüsse. Vitaminmangelsymptome zeigen sich in Hautveränderungen, Schleimhautentzündungen und Störungen des Nervensystems. Pantothensäure Dieses Vitamin der B-Gruppe kommt quasi „überall “ vor, wie der Name, aus dem Griechischen übersetzt, uns sagt. Obwohl die durchschnittlichen Verarbeitungsverluste etwa 30% betragen ist der Bedarf eines Erwachsenen mit zwei Happen Heringssalat oder 150g Champignons schon zu decken. Resorption Wenn die Nahrung im Magen-Darm-Trakt verdaut, das heißt in kleinste Spaltprodukte zerlegt ist, werden diese niedermolekularen Spaltprodukte direkt ins Blut oder über die Lymphe ins Blut aufgenommen (resorbiert). Sekundäre Pflanzenstoffe Neben den primären Pflanzenstoffen- Kohlenhydraten, Eiweiß, Fett- enthalten die Pflanzen, z.B. Farb- und Duftstoffe. Diese Verbindungen sind äußerst vielfältig, von unterschiedlichster chemischer Struktur und sie kommen nur in geringen Mengen in den Pflanzen vor. Die sekundären Pflanzenstoffe gliedern sich in Carotinoide, Phytosterine, Phytoöstrogene, Polphenole, Saponine, Terpene, Glucosinolate, Sulfide und Protease-Inhibitoren Verband der Oekotrophologen (VDOE) Der VDOE setzt sich seit über 35 Jahren als berufspolitische Vertretung der Oecotrophologen, der Haushalts- und Ernährungswissenschaftler in Deutschland (mit einem Diplom, Bachelor oder Master als Studienabschluss) für die Interessen seiner Mitglieder ein. Vorrangiges Ziel dabei ist, Arbeitsgebiete für Oecotrophologen zu erschließen und ihren qualifikationsgerechten Einsatz zu sichern. Der VDOE arbeitet unabhängig und ohne Verfolgung wirtschaftlicher Ziele. Mitglieder des VDOE sind Absolventen und Studenten der Oecotrophologie und verwandter Disziplinen. Daneben können auch andere Personen, Verbände, Institutionen oder Organisationen korporative Mitglieder werden, wenn sie die Zielsetzung des Verbandes unterstützen. Derzeit repräsentiert der VDOE rund 3.700 Mitglieder. Der VDOE zertifiziert die Ernährungsberatung und bietet entsprechende Fortbildungen an. Verdauung Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate der Nahrung werden im Magen-Darm-Trakt in niedermolekulare Bestandteile zerlegt. Vitamin A Sehr wichtiges fettlösliches Vitamin, das vor allem als Hautschutz-, Epithelschutzvitamin bekannt ist. Die andere wesentliche Funktion: Es ist Bestandteil des Sehpurpurs. Mit 100g rohen Möhren ist – rein rechnerisch- der Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. Vitamin B 1 Der Vitamin B 1 – Bedarf ist abhängig vom Energiebedarf des Menschen sowie vom Kohlenhydratanteil der Nahrung. Mangelsymptome sind Störungen im Nervensystem und Muskelschwäche, wobei insbesondere auch der Herzmuskel gefährdet ist. Vollkornprodukte und Schweinefleisch sind gute Vitamin B1-Lieferanten. Vitamin B 2 Dieses Vitamin wird wegen seiner gelben Farbe gern auch in der Lebensmittelindustrie als Zusatzstoff eingesetzt. Das Vitamin B 2 spielt im Zellstoffwechsel eine wichtige Rolle. Es ist Bestandteil zahlreicher Enzyme und Enzymsysteme. Ein Viertel Liter Milch deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu einem Drittel. Vitamin B 6 Im Eiweißstoffwechsel wird Vitamin B 6 als Enzymbestandteil benötigt.150 g Avocado decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen zu 60%. Als Mangelerscheinungen werden Gewichtsverlust, Wachstumsstillstand, Entzündungen der Schleimhäute des Magen- Darm-Traktes, Störungen des Nervensystems beschrieben. Vitamin B12 Vitamin B12 bist die Bezeichnung für eine Gruppe chemisch verwandter Bindungen, die Cobalamine. Im Zentrum befindet sich ein Kobalt- Atom. Vitamin B12- Mangel tritt häufiger bei bestimmten Kostformen, z.B. Veganismus auf. Als Mangelsymptome sind Reifungsstörungen der Erythrozyten bekannt (perniziöse Anämie), Schädigungen des Nervensystems und der Mund- und Rachenschleimhäute. Vitamin C Vitamin C ist auch als Ascorbinsäure bekannt und sicher das bekannteste aller Vitamine. Meistens wird die Vitamin C-Wirkung zur Stärkung der Abwehrkräfte im Immunsystem eingefordert, aber wer weiß schon, dass Vitamin C bei der KollagenBiosynthese eine wichtige Rolle spielt. Vitamin C ist ein sehr wichtiges wasserlösliches Antioxidans. Es steigert außerdem die Eisenaufnahme aus der Nahrung. Bei starken körperlichen Anstrengungen, Sport und auch bei Rauchern ist der Bedarf deutlich erhöht. Vitamin D Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Calciumstoffwechsel und ist bedeutsam für den Knochenaufbau. Dieses fettlösliche Vitamin kommt in Hühnerei, Hering, Pilzen in besonders hoher Nährstoffdichte vor. Ein Hühnerei deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Vitamin E Das fettlösliche Vitamin E kommt vor allem in Weizenkeimöl, Maisöl, Sonnenblumenkernen und Sonnenblumenöl, Mandeln und Sojaöl vor. Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans und schützt die Zellmembranen. Vitamin K Vitamin K wird in der Darmflora eines gesunden Menschen sozusagen in Eigensynthese hergestellt. Blumenkohl, Rosenkohl und Spinat sind reich an Vitamin K, das bei der Herstellung der Gerinnungsfaktoren im Blut eine wichtige Rolle spielt. Wasser Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Unsere Körpermasse besteht zu 60% (ältere Menschen) bis zu 80% (Säuglinge, Kleinkinder) aus Wasser. Durst entsteht, um uns zu signalisieren, dringend Wasser zu trinken. Wasserverluste von etwa 10% der Gesamtkörperflüssigkeit führen bereits zu Verwirrungszuständen. Etliche Zustände des Unwohlseins lassen sich auf Wassermangel zurückführen. Zellstoffwechsel Im Organismus findet der Aufbau von körpereigenen Substanzen ebenso wie der Abbau und der Umbau über zahlreiche Zwischenprodukte in den Zellen statt. Der Stoffwechsel, auch Metabolismus genannt, ist an die Zellen gebunden, die sich wiederum in Größe, Form, Aufbau und Funktion unterscheiden.