Gewicht: "Mittlere" Story 3. Dezember 2015 Zurück zum Inhaltsverzeichnis LIFE SEITE 31 Feste Knochen dank Vitamin D GESUNDHEITSTIPP Vor allem jetzt in den Wintermonaten ist Vitamin-D-Mangel ein Thema. Das Sonnenlicht fehlt, um den Vitamin-D-Spiegel ausreichend hochzuhalten. Vor allem ältere Menschen sollten Ergänzungsmittel in Form von Vitamin-D-Tropfen oder -tabletten einnehmen. Dr. Christian Hartig Vitamin D ist eigentlich gar kein Vitamin sondern ein Prohormon. Es fördert die Aufnahme von Calzium und Phosphat aus dem Darm in das Blut und führt so zu einer Festigung von Knochen und Zähnen. Zu zirka 80 Prozent wird Vitamin D durch Sonneneinstrahlung in der Haut hergestellt. Der Rest wird über Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel wie fettreichem Fisch, Margarine, Eier und einige Pilzarten aufgenommen. Insgesamt aber ist unsere Nahrung sehr arm an Vitamin D. Stimmungsmacher Vitamin D Vitamin D ist für sehr viele Funktionen im Körper zuständig. Es stärkt das Immunsystem, beugt Diabetes, Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Osteoporose und der Alzheimer- Krankheit vor. Vitamin D hebt die Stimmung und lindert Depressionen. Ein Vitamin-DMangel wird daher häu_ g für den sogenannten Winterblues verantwortlich gemacht, da sich dieser meist in Trübsinn und geistiger Schwerfälligkeit äussert. Mangel vor allem im Winter Rund 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung weisen wegen des fehlenden Sonnenlichts in den Wintermonaten einen Vitamin- D-Mangel auf. Dieser führt zu Knochenerkrankungen und erhöht im Alter das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche. Um einem Mangel vorzubeugen, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit Kindern bis zu drei Jahren ganzjährig Vitamin D über Ergänzungsmittel, zum Beispiel über Tropfen oder Tabletten, zuzuführen. Ebenso Personen ab 60 Jahren, da im Alter die körpereigene Vitamin- D-Bildung in der Haut abnimmt und sich viele Senioren weniger im Freien aufhalten. 20 Minuten an die Sonne Bei Personen zwischen 4 und 59 Jahren ist im Sommer eine direkte Sonnenbestrahlung von rund 20 Minuten ausreichend, um den täglichen Vitamin-DBedarf zu decken. Allerdings wird der Sonnenaufenthalt nur vor- und nachmittags empfohlen. Dabei müssen nur Gesicht, Arme und Hände unbedeckt sein. 1/2 Sonnencremen verringern die Vitamin-D-Aufnahme deutlich. Eine längere direkte Sonnenbestrahlung ist wegen der Hautkrebsgefahr schädlich, ebenso die Mittagssonne. Im Winter dagegen fehlt ausreichend Sonnenlicht. Um einem Mangel zu begegnen gibt es vier Möglichkeiten: eine Vitamin Dreiche Ernährung; mit Vitamin D-angereicherte Lebensmittel; Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D oder eine reine Vitamin- Ergänzung. Wegen der Gefahr einer Überdosierung sollten die Möglichkeiten nicht kombiniert werden. Der Gang ins Solarium lohnt sich hinsichtlich Vitamin D übrigens nicht: Benötigt wird UVB-Strahlung, die aber nur zu 1 bis 2 Prozent aus den Röhren kommt. Der Rest ist ausschliesslich UVA-Strahlung. © regio.ch 2/2