Futter Bartagamen sind Ansitzjäger, die alles fressen, was sie von der Größe her überwältigen können, darunter fallen auch Artgenossen, sowie Frösche und Jungvögel, aber auch Ameisen. Mit 50% ist der pflanzliche Nahrungsanteil recht hoch. Zuerst aber zu dem Lebendfutter. In einem Zooladen gekaufte Futtertiere sind oft unterernährt und man sollte sie bevor man welche zum fressen anbietet selbst füttern, denn unsere Bartagamen sollen ja kein ausgehungertes Futter bekommen, sondern kräftiges und gesundes! Grillen und ähnliche Tiere kann man mit Obst, Salat, Fischfutter oder speziell für Grillen ausgelegtes Futter ernähren. Selbst gezüchtete Futtertiere sind nicht nur preiswerter, sondern auch von besserer Qualität. Insekten brauchen ein KalziumPhosphorVerhältnis von 1:3 bis 1:15 unsere Bartagamen aber ca. 1,5:1, also müssen wir mit einem Bonnie beim fressen einer Zweifleckengrille Mineralstoffpräparat etwas korrigieren. Vor dem füttern werden also unsere Futterinsekten damit bestäubt. Noch ein Tipp für eine Futtertierzucht, Milben meiden die Futtertiere, wenn man getrocknetes Wermutkraut (Artemisia absinticum) aus der Apotheke aufhängt. Und nun zu dem pflanzlichem Futter. Das gut gewaschene Obst, Salat oder Gemüse klein schneiden und gut gemischt in eine kleine Schale geben, damit beim reinstellen ins Terrarium kein Sand oder ähnliches mit gefressen wird. Auch hier sollte das Kalzium (Ca)- Phosphor (P)- Verhältnis etwa 1,5:1 sein (unten habe ich eine kleine Tabelle mit den Werten). Ebenso sind viele Ballaststoffe für eine gut funktionierende Verdauung wichtig. Pflanzen die Oxalsäure beinhalten sollten nicht oder wenig verfüttert werden, da Oxalsäure das Kalzium binden kann und somit nicht mehr für den Skelettaufbau zur Verfügung steht. Sie ist z. B. in Rhabarber, Spinat, Brokkoli, Petersilie und Mohrrüben. Das Sauerstofftransportvermögen des Blutes wird durch Nitrat vermindert, die Folge konnten Krämpfe sein. In Spinat und Schwarzwurzel sind hohe Konzentrationen. In Erbsen und Gartenbohnen ist ein hoher Tanningehalt (Gerbstoffe), welches Leber schädigen kann. Wenn Grünfutter selbst gepflückt wird, dann nicht an stark befahrenen Straßen oder an Äckern an denen möglicherweise gespritzt wurde! Bartagamen verdauen recht schnelle und koten deshalb recht häufig, entfernen sie deshalb den frischen Kot so schnell wie es ihnen möglich ist, sonst haben sie bald einen unangenehmen Geruch im Terrarium. Am besten mit einer Katzenschaufel, die hat Löcher durch der Bodengrund fällt durch nur der Kot bleibt darin hängen. Junge Bartagamen sollte man am Tag lieber zwei oder dreimal mit Lebendfutter füttern, dafür nicht zu viel auf einmal, ältere bzw. adulte Tiere bekommen am besten nur alle zwei bis drei Tage tierische Kost. Grünfutter sollte immer angeboten werden, aber nie länger als einen Tag im Terrarium lassen. Eine Schale mit Wasser sollte auch immer im Terrarium stehen. Das Wasser sollte täglich ausgewechselt werden. Die Auswahl ist recht groß, damit ist eine Abwechslungsreiche Mahlzeit kein Problem. Manche Bartagamen sind ein wenig wählerisch und fressen nicht alles was man ihnen anbietet. "Probieren geht über studieren"! pflanzliche Kost Gemüse Ca P Ca:P Ballaststoffe Eiweiß Bemerkung mg/100g mg/100g Aubergine g/100g g/100g 7 22 0,3:1 2,5 1,0 Bleichsellerie 40 25 1,6:1 1,7 0,8 Blumenkohl 22 44 0,5:1 2,5 2,0 Brechbohne 37 38 1,0:1 3,4 1,8 Brokkoli 48 66 0,7:1 3,0 3,0 105 37 2,8:1 1,0 1,5 Endivie 52 28 1,9:1 3,1 1,3 Erbse 25 108 0,2:1 5,1 5,4 zu reich an Gerbstoffen Gartenbohne 22 95 0,2:1 4,2 5,6 zu reich an Gerbstoffen 135 56 2,4:1 2,0 3,3 14 20 0,7:1 0,8 0,7 7 46 0,2:1 1,6 2,1 Kürbis 15 32 0,5:1 1,2 1,2 Lauch 59 35 1,7:1 1,8 1,5 187 66 2,8:1 3,5 2,7 2 89 0,02:1 2,7 3,2 27 44 0,6:1 3,0 1,0 9 19 0,5:1 1,8 0,9 Pastinake 36 71 0,5:1 4,9 1,2 Petersilie 138 58 2,4:1 3,3 3,0 Raps 190 42 4,5:1 2,4 1,5 Rhabarber 86 14 6,1:1 1,8 0,9 Rotkohl 51 42 1,2:1 2,0 1,4 Salat, einzelne Blätter 68 25 2,7:1 1,9 1,3 Salat, Eisberg 19 20 1,0:1 1,4 1,0 Salat, Kopf 32 23 1,4:1 1,0 1,3 Sojabohnenkeime 13 54 0,2:1 1,8 3,0 reich an Vitamin B Spinat 99 49 2,0:1 2,7 2,9 reich an Oxalsäure Spitzkohl 47 23 2,0:1 2,3 1,4 Sprossen 42 69 0,6:1 4,2 3,4 Tomaten 5 24 0,2:1 1,1 0,9 Weißkohl 47 23 2,0:1 2,3 1,4 Wirsing 35 42 0,8:1 3,1 2,0 Zichorie 19 26 0,7:1 3,1 0,9 Chinakohl Grünkohl Gurke Kartoffel (geschält) Löwenzahnblatt Mais Mohrrüben Paprika Früchte reich an Oxalsäure reich an Vitamin A, reich an Oxalsäure reich an Oxalsäure reich an Oxalsäure Ca P mg/100g mg/100g Ca:P Ballaststoffe Eiweiß Bemerkung g/100g g/100g Apfel (ungeschält) 7 7 1,0:1 2,7 0,2 Banane 6 20 0,3:1 2,4 1,0 Birne (ungeschält) 11 11 1,0:1 2,4 0,4 Dattel (getrocknet) 32 40 0,8:1 7,5 1,9 Erdbeeren 14 19 0,7:1 2,3 0,6 Feige 35 14 2,5:1 3,3 0,8 Kaktusfeige 56 24 2,3:1 3,6 0,7 Kiwi 26 40 0,7:1 3,4 1,0 Kokusnuss 14 113 0,1:1 9,0 3,3 Mandarine 14 10 1,4:1 2,3 0,6 Mango 10 11 0,9:1 1,8 0,5 Papaya 24 5 4,8:1 1,8 0,6 Pfirsich 5 12 0,4:1 2,0 0,7 Pflaume 4 10 0,4:1 1,5 0,8 Trauben 11 13 0,9:1 1,0 0,7 8 9 0,9:1 0,5 0,6 Wassermelone In der Tabelle nicht aufgeführt aber empfehlenswert sind unter anderem Alfalfagras, Weinlaub, Echte Kamille, Himbeere, Hirtentäschelkraut, Kirsche, Klee (Blatt und Blüte), Kohlrabi (Blätter und geraspelte Knolle), Kräuter, Kürbis, Löwenzahn (Blatt und Blüte, keine Stängel), Veilchen und Wegerich. Bohnen, Sonnenblumenkerne, Linsen (orange) und andere Saaten eventuell erst keimen lassen. tierische Kost Futtertiere Oberbegriff Arten Grillen Heimchen (Acheta domestica) Zweifleckengrille (Gryllus bimaculatus) Steppengrille (Gryllus assimilis) Gebänderte Grille (Gryllodes sigillatus) Schaben Argentinische Waldschabe (Blaptica dubia) Totenkopfschabe (Blaberus craniifer) Gewächshausschabe (Pycnoscelus surinamensis) Grüne Schabe (Panchlora nivea) Mad. Riesenschabe, Fauchschabe (Gromphadorrhina portentosa) Heuschrecke Wanderheuschrecke (Locusta migratoria) Wüstenheuschrecke (Schistocerca gregaria) Grashüpfer Käfer und deren Larven Mehlwurm (Tenebrio molitor) Getreideschimmelkäfer (Alphitobius Laevigatus) Grosser Schwarzkäfer (Zophobas morio) Fliegen Grosse Stubenfliege (Musca domestica) Fleischfliege (Calliphoridae) Schnecken Schnirkelschnecke Motte Grosse Wachsmotte (Galleria mellonella) Sonstige Mäuse Wiesenplankton Regenwürmer Kellerasseln