"Forschung" 1998-2003 - Ihre Homepage bei Arcor

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Lehrstuhl
Prof. Dr. Bernd Weisbrod
Neuere und Neueste Geschichte
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
Georg-August Universität Göttingen
Evaluationsbericht
1998-2003
für die Evaluation „Forschung“ der ZEvA
Februar 2004
2
Inhalt
Prof. Dr. Bernd Weisbrod
1. Lehrveranstaltungen
2. Veröffentlichungen
3. Abschlußarbeiten
4. Dissertationen und Habilitationen
5. Konferenzen und Vorträge
6. Fellowships, Gastprofessuren, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften
7. Drittmittel
8. Gastwissenschaftler und Gastvorträge in Göttingen
3
5
7
10
12
17
18
19
Forschungsschwerpunkte und Forschungsprojekte 1998-2003
22
Graduiertenkollegs
27
Dr. Habbo Knoch
1. Lehrveranstaltungen
2. Veröffentlichungen
4. Konferenzen und Vorträge
5. Fellowships, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften
28
29
31
35
Forschungsprojekte 1998-2003
36
Wissenschaftliche Mitarbeiter
1. Lehre
2. Veröffentlichungen
38
38
3
Prof. Dr. Bernd Weisbrod
1. Lehrveranstaltungen
(V = Vorlesung, HS = Hauptseminar, OS = Oberseminar)
WS 1997/98
Englische Geschichte im 19. Jahrhundert: Die frühviktorianischen Reformen (V)
Viktorianische Kindheiten. Zur Sozialgeschichte der Industrialisierung (HS)
History of Representation. Aspekte der neuen Kulturgeschichte (OS)
Kolloquium
SS 1998
Einführung in die Geschlechtergeschichte (V)
Krieg der Geschlechter? Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs
auf das Geschlechterverhältnis (HS)
Geschichte der Emotionen (OS)
Kolloquium
in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft
des europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
WS 1998/99
Die "alte" Bundesrepublik I: Die fünfziger Jahre (V)
Universität und Wissenschaft nach dem Nationalsozialismus (HS)
Die Musealisierung der Zeitgeschichte (OS) mit Exkursionen
Kolloquium
in Abwechslung mit Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des
Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
darin Blockveranstaltung: Großbritannien vor und nach New Labour alte Prinzipien in neuer Form? (OS)
SS 1999
Die "alte" Bundesrepublik II: Die Krise der sechziger Jahre (V)
Die 68er Bewegung: Politik und Kultur (HS)
Körpergeschichte (OS)
Kolloquium
in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des
Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
WS 1999/2000
Einführung in die Kulturgeschichte (V)
Fin de siècle. Zur Kulturgeschichte der Jahrhundertwende (HS)
Mediengeschichte (OS)
Kolloquium
in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des
Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
4
SS 2000
Imperialismus: Die Europäisierung der Welt (V)
Koloniale Herrschaft und kultureller Transfer 1850-1914 (HS)
Geschichtsschreibung und Geschichtsbilder nach 1945 (OS) zusammen mit
Prof. Dr. Barner (Sem. für deutsche Philologie)
Kolloquium
in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des
Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
WS 2000/01
Faschismus: Europäische Bewegung und nationale Politik (V)
Politische Gewalt in der Weimarer Republik (HS)
Kommunikation und Öffentlichkeit (OS)
zusammen mit Prof. Habermas und Prof. Röckelein
Kolloquium
in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des
Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
SS 2001
Holocaust (V)
Expertokratie und Herrschaftsdynamik im "Dritten Reich" (HS)
Wissenschaftsgeschichte und Zeitgeschichte (OS)
Kolloquium (zusammen mit Prof. Dr. Rebekka Habermas)
Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des
Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
WS 2001/2002
Freisemester
SS 2002
Kulturgeschichte der Weimarer Republik (V)
Berlin: Industriestadt, Hauptstadt, Metropole (zusammen mit Prof. Dr. Berghoff) (HS)
Public History (OS)
Kolloquium (zusammen mit Prof. Dr. Rebekka Habermas)
Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells"
(Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
WS 2002/2003
Einführung in die Zeitgeschichte (V)
Ethnische Säuberungen in Europa im 20. Jahrhundert (HS)
Generationen in der Geschichte (OS)
Kolloquium (zusammen mit Prof. Dr. Rebekka Habermas)
Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells"
(Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
5
SS 2003
Zeitgeschichte in Niedersachsen (V)
Das Lager. Erziehungs- und Zwangsanstalt im 20. Jahrhundert (HS)
Geschichte im Netz (OS)
Kolloquium
Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells"
(Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
WS 2003/2004
Das Wirtschaftswunder. Zur Sozial- und Kulturgeschichte der Nachkriegszeit (V)
Amerikanisierung – Anti-Amerikanismus. Deutsche Träume und Alpträume der
Moderne vom späten Kaiserreich bis zur Bundesrepublik (HS)
Historische Bildwissenschaft (OS)
Kolloquium
Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells"
(Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner)
SS 2004
Krisenjahre der alten Bundesrepublik: Die 60er Jahre (V)
Terror und Terrorismus im 20. Jahrhundert (HS)
Gedächtnis und Geschichte (OS)
Kolloquium
WS 2004/2005
Imperialismus und Kolonialismus (V)
"Politische Generationen" im 20. Jahrhundert (HS)
Raumgeschichte (OS)
Kolloquium
2. Veröffentlichungen (1998-2003/04)
Bücher
(Hg.), Von der Währungsreform zum Wirtschaftswunder. Wiederaufbau in Niedersachsen
(Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 38, Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens nach 1945, Bd. 14), Hannover 1998.
(Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftskultur der Nachkriegszeit (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 20), Göttingen 2002.
(Hg.) Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung
in der Geschichte der Bundesrepublik (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtliche Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 21), Göttingen 2003.
(Hg. zusammen mit Alf Lüdtke), The No Man’s Land of Violence. Extreme Wars in the 20th
Century (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft), Göttingen 2004.
6
Aufsätze
Kriegerische Gewalt und männlicher Fundamentalismus: Ernst Jüngers Beitrag zur Konservativen Revolution, in: GWU 49 (1998), S. 544-560.
Violence guerrière et fondamentalism masculin: Ernst Jünger, in: Genèses 33 (1998), S. 107127.
Niedersachsen im 20. Jahrhundert. Eine Einführung, in: Bernd-Ulrich Hucker, Ernst Schubert,
Bernd Weisbrod (Hg.), Niedersächsische Geschichte, Göttingen 1997, S. 497-510.
Der schwierige Anfang in den 50er Jahren: Das „Wirtschaftswunder“ in Niedersachsen, in:
Bernd Weisbrod (Hg.), Von der Währungsreform zum Wirtschaftswunder. Wiederaufbau in
Niedersachsen, Hannover 1998, S. 11-27.
Entwicklung und Funktionswandel der Konzentrationslager 1937/38 bis 1945. Kommentierende Bemerkungen, in: Ulrich Herbert, Karin Orth und Christoph Dieckmann (Hg.), Die nationalsozialistischen Konzentrationslager – Entwicklung und Struktur, Bd. 1, Göttingen 1998,
S. 349-360.
British Jews, German Jews: Civic culture vs. civil service culture, in: Michael Brenner, David
Rechter, Rainer Liedtke (Hg.), British and German Jews in Comparative Perspective, London,
Tübingen 1999, S. 485-495.
Sozialgeschichte und Gewalterfahrung im 20. Jahrhundert, in: Paul Nolte, Manfred Hettling,
Frank-Michael Kuhlemann und Hans-Walter Schmuhl (Hg.), Perspetiven der Gesellschaftsgeschichte (Autorenkolloquium für Ulrich Wehler), München 2000, S. 112-123.
Military violence and male fundamentalism.: Ernst Jünger’s contribution to the Conservative
Revolution, in: History Workshop Journal 49 (2000), S. 69-94.
Die Politik der Repräsentation. Das Erbe des Ersten Weltkrieges und der Formwandel der
Politik in Europa, in: Hans Mommsen (Hg.), Der Erste Weltkrieg und die europäische Nachkriegsordnung. Sozialer Wandel und Formveränderung der Politik, Köln 2000, S. 13-42.
Milieu und Politik (Kommentar), in: Daniela Münkel (Hg.), Der lange Abschied vom Agrarland. Agrarpolitik, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn,
Göttingen 2000, S. 278-285.
Violence and Sacrifice: Imagining the Nation in Weimar Germany, in: Hans Mommsen (Hg.),
The Third Reich between Vision and Reality. New Perspectives on German History 19181945, Oxford 2001, S. 5-21.
Medien als symbolische Form der Massengesellschaft. Die medialen Bedingungen von Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert, in: Historische Anthropologie 9 (2001), S.270-283.
Die theatralische Monarchie. Victoria als „Family Queen“, in: Regina Schulte (Hg.), Der
Körper der Königin. Geschlecht und Herrschaft in der höfischen Welt seit 1500, Frankfurt
2002, S.236-253.
Dickens‘ London, in: Werner Frick (Hg.), Orte der Literatur, Göttingen 2002, S. 170-188.
7
Dem wandelbaren Geist. Akademisches Ideal und wissenschaftliche Transformation in der
Nachkriegszeit, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur
Wissenschaftskultur in der Nachkriegszeit, (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 20), Göttingen 2002, S. 11-35.
Fundamentalist Violence: political violence and political religion in modern conflict, in: International Journal of Social Sciences 174 (Dec. 2002), S. 499-508 (dass. in Französisch,
Spanisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch)
The Moratorium of the Mandarins and the Self-Denazification of German Academe: a View
from Göttingen, in: Contemporary European History 12 (2003), S.47-69.
Öffentlichkeit als politischer Prozeß. Dimensionen der politischen Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Die Politik der Öffentlichkeit – Die
Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik,
(Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 21), Göttingen 2003, S. 11-25.
Das Politische und die Grenzen der Kommunikation, in: Daniela Münkel, Jutta Schwarzkopf
(Hg.), Geschichte als Experiment. Festschrift für Adelheid von Saldern, Frankfurt 2004.
Das Moratorium der Mandarine. Interdisziplinäre Überlegungen zur Selbstentnazifizierung
der Wissenschaften, in: Hartmut Lehmann (Hg.), Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd. III, Göttingen 2004.
The Violent Religion. The politics of fundamentalism, in: Alf Lüdtke, Bernd Weisbrod (Hg.),
The No Man’s Land of Violence. Extreme Wars in the 20th Century (Göttinger Gespräche zur
Geschichtswissenschaft), Göttingen 2004.
The Competiton of Victimhood and the Politics of Recognition. Postdictatorial transitions in
Germany, in: Manfred Berg, Christian Ostermann, Bernd Schäfer (Hg.), Historical Justice in
International Perspective: How Societies are Trying to Right the Wrongs of the Past, Cambridge UP 2004.
Amerikanisierung und nationale Stilbildung. Ein Beitrag zur europäischen Mediengeschichte
der Nachkriegszeit am Beispiel der BBC, erscheint 2004.
3. Wissenschaftliche Abschlußarbeiten
MA = Magisterarbeit,
MA/E = Magisterarbeit in Euroculture,
LA
= Staatsexamensarbeit für das höhere Lehramt
1998
Kai Makus: Die Repräsentation der Gewalt: Bürgerliche Öffentlichkeit und Nationalsozialismus in Braunschweig 1930-1933 (MA)
8
Claudia Jäger: "Die Armee der Kaiserin". Die Vaterländischen Frauenvereine der Provinz
Hannover im Ersten Weltkrieg (MA)
Claudia von Salzen: Deutschtumsreligion und Antisemitismus in einer Bürgerstadt: Göttingen
in der Weimarer Republik (MA)
1999
Albrecht Weisker: Wissen und Gewissen im Atomzeitalter. Die Göttinger Erklärung von 1957
und die politische Verantwortung der Gelehrten (MA)
Jens Griesbach: Korporationsstudentisches Kriegserlebnis. Kontinuitäten corpsstudentischer
Mentalitäten im Ersten Weltkrieg (MA)
Oliver Doetzer: "... aus Menschen werden Briefe!" Familienstruktur, Kommunikation und
Alltagserfahrungen. Die Korrespondenz einer jüdischen Familie zwischen nationalsozialistischer Verfolgung und Emigration. (MA)
Daniel Morat: "Die Technik ist unsere Uniform" Ernst Jüngers "Arbeiter" und das Bild der
Technik am Ende der Weimarer Republik (MA)
2000
Oliver Schael: Die Grenzen der akademischen Vergangenheitspolitik – Der Verband der
nicht-amtierenden (amtsverdrängten) Hochschullehrer (MA)
Kai Arne Linnemann: Das Erbe der Ostforschung. Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit (MA)
Joachim Tornau: Gegenrevolution von unten. Bürgerliche Sammlungsbewegungen in niedersächsischen Städten 1918-1920 (MA)
Lars Nebelung: Welfisches Milieu im Umbruch. Der Aufstieg der NSDAP in den Hochburgen
der DHP im nordöstlichen Niedersachsen (MA)
2001
Anna Maike Buß: Vom Vaterland zum Land der Väter? Männerbilder und Familienpolitik in
den fünfziger Jahren (MA)
Hayo van der Waal (Groningen, Euroculture-Gaststudent SS 2001): "Ostalgie" and Collective
Memory in East and West Germany (MA/E)
Mathias Persson (Uppsala, Euroculture-Gaststudent SS 2001): Concepts of Race and Imperialism in Germany and Great Britain 1850-1900 (MA/E)
Juliane Haubold: "Blutende Grenze". Oberschlesien im Abstimmungskampf und in der politischen Mythologie der Weimarer Republik (MA)
9
Georg Wamhof: Geschichtspolitik und NS-Strafverfahren. Der Essener Dora-Prozeß im
deutsch-deutschen Systemkonflikt (MA)
Daniel Schüle: Von der konservativen Modernisierung zur demokratischen Hochschulreform.
Die Ära von Oertzen in Niedersachsen (MA)
Keding, Achim: Zweierlei Nationalismus: Der Burenkrieg (1899 – 1902) und die politische
Mobilisierung von Afrikanern und Buren in Südafrika (LA)
2002
Messerschmidt, Heiko: Hinrich Wilhelm Kopf und die niedersächsische SPD in der Nachkriegszeit (MA)
Warda, Eduard: Antibolschewismus als kultureller Code in der frühen Weimarer Republik
(1917-1923) (MA)
Siebeneichner, Tilmann: Proletarischer Mythos und politische Gewalt. Die Proletarischen
Hundertschaften der KPD in Mitteldeutschland 1923 (MA)
Knutzen, Sünje: Sexuelle Gewalt als Bedrohung und Spektakel. Wahrnehmungen und Deutungen des Lustmords durch die Öffentlichkeit der Weimarer Republik am Beispiel des Falles
Haarmann in Hannover (MA)
2003
Zückmantel, Anja: "'Britenfaust und Judengeist'. Die Palästinafrage in der nationalsozialistischen (Bild-) Propaganda" (MA)
Thieler, Kerstin: „Die ‚politischen Beurteilungen" als lokales Herrschaftsinstrument. Die Göttinger Kreisleitung der NSDAP 1933-1945“ (MA)
Carstaedt, Ulf: "Die 68er Bewegung in Göttingen. Studentenproteste zwischen nationaler Politisierung und lokaler Hochschulpolitik" (MA)
Sparenberg, Ole: "Integration als kategorische Aufgabe. Universität, Staat und Kirche in der
Vorstellungswelt des Göttinger Nachkriegsrektors Rudolf Smend" (MA)
2004
Müller, Stefanie: "Constructing nationality through education in Alsace between 1940 and
1945" (Euroculture/LA)
Silies, Eva-Maria: "Liberalisierung und Entfremdung. Die Einführung der Pille und die Reaktion der katholischen Öffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland" (MA)
10
Laufende Abschlußarbeiten:
Hartig, Christine "Die letzte Zuflucht. Jüdische Selbsttötungen im 'Dritten Reich' im Spiegel
von Selbstzeugnissen" (MA)
Nolte, Ulf: "Religiöser Trost und nationales Opfer. Die Heimkehrer und die Kirchen in der
Nachkriegszeit" (LA)
Manning, Till: "Staatliche Repräsentation und außenpolitische Handlungsspielräume. Staatsbesuche in der Ära Heuss" (MA)
4. Dissertationen und Habilitationen
Abgeschlossene Dissertationen (Erstgutachten)
Knoch, Habbo:
"Holocaust und Krieg im Bild: Gebrauchsweisen von Fotografien in der westdeutschen Erinnerungskultur" (WS 1999/2000)
Wagner, Jens:
"Zwangsarbeit, industrieller Komplex und das Lagersystem des KZ Mittelbau-Dora"
(WS 1999/2000)
Bösch, Frank:
"Die Adenauer-CDU.Anatomie einer interkonfessionellen Sammlungspartei (1945-1969)"
(SS 2001)
Ohse, Marc-Dietrich:
"Jugend nach dem Mauerbau. Politische Formierung und Jugendprotest in der DDR (19611974)" (WS 2001/2002)
Manig, Bert-Oliver:
"Die Politik der Ehre. Die Rehabilitierung der Berufssoldaten in der frühen Bundesrepublik"
(SS 2002)
Abgeschlossene Dissertationen (Zweitgutachten)
Krumwiede, Sabine:
"Lloyd George und die Irische Frage, 1880-1922. Liberaler Politiker im Übergang
vom 19. zum 20. Jahrhundert" (WS 97/98)
Glauning, Christine:
"Schieferöl und Zwangsarbeit. Das Unternehmen 'Wüste' und das Konzentrationslager
in Bisingen" (WS 03/04)
Abgeschlossene Dissertationen (External Examiner)
Jorunn Sem Fure (Bergen, Norwegen):
11
"Gutes Zuhause, aber keine Heimat" War and post-war experience, narrative strategies
and memory of the German expellees from the Eastern provinces after 1945 (WS
2001/2002)
Maas, Sandra (EHI Florenz):
"Weiße Helden, schwarze Krieger. Zur Geschichte und Dialektik einer kolonialen Imagination 1918-1964" (WS 03/04)
Laufende Dissertationen
Im Rahmen der Nachwuchsgruppe „Abstandsdenken und Sicherheitshandeln in der Nachkriegszeit“
Linnemann, Kai-Arne:
"Der Akademiker als Bürger. Herman Nohl und die Verwandlung der 'Volksgemeinschaft' in
ein 'sittliches' Staatsbürgertum"
Schael, Oliver:
„Mandarine zwischen Tradition und Reform. Hochschulpolitik in Niedersachsen in den fünfziger und sechziger Jahren“
Liebert, Frank:
„Polizeiliche Sicherheit und demokratische Ordnung. Die Etablierung der niedersächsischen
Polizei (1945-1958)“
Wamhof, Georg:
„Zwischen Amnestie und Ahndung. Vergangenheitspolitik und Justiz in Niedersachsen“
Morat, Daniel:
"Technikkritik als verdeckte Vergangenheitsbewältigung. Rechtsintellektuelles Abstandsdenken nach 1945“
Protte, Katja:
"Das zivile Bild des soldatischen Mannes. Das Ideal der Inneren Führung in Ausbildungs- und
Informationsfilmen der Bundeswehr"
Im Rahmen des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des europäischen Sozialmodells"
Trede, Oliver:
"Migration und Nation. Die politischen Verhandlungen von Zugehörigkeit und Fremdheit in
der Bundesrepublik und Großbritannien in den 1960er und 70er Jahren"
Dörting, Thorsten:
"Die sozialpolitische Programmatik der britischen Labour Party und der SPD, 1964-1979.
Einzelprojekte
Patri, Kai Hendrik:
"Politische Kultur und Innenpolitik in Finnland 1918-1939“
Weinhold, Jörn:
"Londons bürgerliche Natur. Räume und Praktiken von Naturschützern im viktorianischen
England"
12
Wildvang, Frauke:
"Deutsch-Italienische Beziehungen 1938-1945 und die Radikalisierung antijüdischer Gewalt
in Italien"
External Examiner
Geppert, Alexander (EHI, Florenz):
"London vs. Paris. Imperial Exhibitions, Urban Spaces and Metropolitan Identities, 18861931"
Gutachten in Habilitationsverfahren
März 1998
Dietmar von der Pfordten,
"Rechtsethik. Zur ethischen Rechtfertigung rechtlicher Normen"
März 1999
Peter Becker,
"'Gefallene Engel' und 'verhinderte Menschen'. Der Verbrecher im
kriminalistischen Diskurs des 19. Jahrhunderts"
Dez. 2001
Thorsten Unger,
"Diskontinuierliche Erwerbsbiographien. Vergleichende Untersuchungen
zu Arbeit und Erwerbslosigkeit in der Weimarer Republik"
Jan. 2002
Michael Miedlig,
"Der 'große Umbruch' als Krisensituation der stalinistischen Herrschaft, dargestellt am Beispiel der Verfolgung der Personen ohne Wahlrecht in den Städten
des Moskauer Gebiets 1928-1934"
Laufende Habiliationen:
Christopher Kopper
Verkehrspolitik in Deutschland 1920-1970
Habbo Knoch
Bürgerlicher Verkehr und Städtischer Raum.
Großstadthotels in Europa 1880-1930
5. Konferenzen und Vorträge
Die regelmäßige Teilnahme an jährlichen Tagungen (Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte in Bad Homburg und Bochum, Arbeitskreis Deutsche England-Forschung in Mülheim/Ruhr) ist nicht extra aufgeführt. Es werden nur Konferenzvorträge und sonstige Vorträge sowie die selbst organisierten Jahrestagungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachen (ZAKN) berücksichtigt.
1998
März/April
Koebner Center for German History, Jerusalem
13
(als Gastprofessor)
Vorträge:
The Political Culture of Violence and Male Fundamentalism.
German Nationalism and the Body Politic. The Turnerbewegung in the 19th Century.
April
Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte, Reimers Stiftung, Bad Homburg
Konferenz: Der Erste Weltkrieg und die Europäische Nachkriegsordnung
Vortrag:
The Legagcy of the Great War and the Politics of Representation.
Sept.
University of Toronto
Konferenz: Memory, Democracy and the Mediated Nation. Political Cultures and Regional
Identities in Germany 1848-1998
Vortrag:
Contemporary History as Regional Histrox. Debates from Lower Saxony.
Okt.
German Historical Institute Washington, European University Institute, Florenz,
Konferenz: The Criminal and His Scientists: A Symposion on the History of Criminology.
Vortrag:
The Mandarin Boys. Juvenile Delinquency and Exile in the Parkhurst Experiment.
Nov.
German History Society, London
Jahrestagung: Violence in German History.
Panel discussion
1999
März
Trinity College, Dublin
Vorträge:
Violence and Sacrifice in German History (Hist. Dept.)
Das Abstandsdenken in der Nachkriegszeit (German Dept.)
April
Fitzwilliam College, Cambridge
Konferenz: Becoming Delinquent. European Youth 1650-1950.
Panel Discussion
Juli
German Israeli Foundation, Schloß Elmau
Konferenz: History and Culture of German Jewry
Vortrag:
Judeophobia in the 19th Century – a German Exceptionalism?
Okt.
Rutgers University, New Brunswick N.J.
(als Visiting Fellow im Forschungsprogramm: „Utopia and Violence“)
Vortrag:
The Moratorium of the Mandarins. The Denazification of the Academic Mind.
Okt.
German Studies Association, Atlanta
Commentator: Co-operative History
14
Nov.
Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen
Konferenz: Der lange Abschied vom Argarland. Agrarpolitik. Landwirtschaft und ländliche
Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn.
Dez.
Institut für Ethnologie, Georg-August-Universität, Göttingen
Konferenz: Verkörperte Gedanken. Emotionen im Interdisziplinären Dialog.
Vortrag:
Das Gefühl der Zeit. Zur Geschichte der Emotionen.
Dez.
Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas, Freie Universität Berlin
Konferenz: Geselligkeit, Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft. Westeuropa und Rußland /SU
im Vergleich 19. Und 20. Jahrhundert.
Vortrag:
Die medialen Bedingungen der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert.
2000
Jan.
Historisches Institut, Universität Jena
Konferenz: Symposium für Lutz Niethammer: Perspektiven auf das 20. Jahrhundert
Vortrag:
Raum und Reich.
März
Rutgers University New Brusnwick, N.J.
(als Visiting Fellow im Forschungsprogramm: „Utopia and Violence.“)
Vortrag:
State Violence and Public Opinion.
Apr.
Technische Universität Chemnitz
Vortrag:
Medien als symbolische Form der Massengesellschaft. Die medialen Bedingungen der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert.
Dasselbe:
Historisches Seminar, Technische Universität Braunschweig (Mai 00)
Arbeitsstelle Historische Anthropologie, Universität Erfurt (Mai 00)
Historisches Seminar, Universität München (Juli 00)
Historisches Seminat, Ruhr-Universität Bochum (Nov.00)
Mai
Großbritannien-Zentrum, Humboldt-Universität Berlin
Vortrag:
Die theatralische Monarchie. Die Erbschaft des viktorianischen Englands.
Juni
Ruhrlandmuseum, Essen
Projekt:
Historama Ruhr 2000
Vortrag:
Schwerindustrie und Politik.
Nov.
Evangelische Akademie Tutzing
Konferenz: Symposium für Hans Mommsen: Ursachen von politischer Gewalt und Terror in
der Geschichte.
Vortrag:
Der Mythos der Gewalt und die nationale Revolution.
Nov.
Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen
15
Konferenz: Das Erbe der Region. Geschichtspolitik und Regionalbewußtsein im 20. Jahrhundert.
Nov.
Institut für Wissenschaftsgeschichte, Göttingen
Konferenz: Göttingen and the Development of the Natural Sciences
Chair:
Göttingen and the Born Family.
2001
März
Max-Planck Institut für Geschichte, Göttingen
Konferenz: Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Teil II: Leitbegriffe – Deutungsmuster – Paradigmenkämpfe.
Vortrag:
Das Moratorium der Mandarine. Die Selbstentnazifizierung des deutschen Geistes.
Apr.
New School University, New York
(als Theodor Heuss Gastprofessor)
Heuss-Lecture: The Shedding of the Nazi Past. The self-denazification of German society.
Dasselbe:
Brown University, Providence, R.I.
Apr.
Minda de Ginzburg Center for European History, Harvard University
Vortrag:
The Power of Violence. National Imagination and political religion in Weimar
Germany.
Mai
Stiftung Demokratie Saarland, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
Vortrag:
Medien als symbolische Form der Massengesellschaft. Die medialen Bedingungen der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert.
Juli
New School University, New York, Democracy and Diversity Summer Institute, Cracow
Vorträge:
Coming to terms with the Past: I: post-1945; II: post-89.
Sept.
Europäisches Hochschulinstitut, Florenz
Konferenz: The Body and the Image of the Queen.
Vortrag:
Theatrical monarchy. The making of Queen Victoria, the modern Family Queen.
Nov.
Niedersächsicher Geschichtslehrerverband, Göttingen
Vortrag:
Das Altern der Zeitgeschichte.
Nov.
Friedrich Naumann Stiftung, Istanbul
Konferenz: Refugees in Israel, Palestine and Germany.
Vortrag:
The German Refugees and the Property Question.
16
Nov.
Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen
Konferenz: Akademische Vergangenheitspolitik. Wissenschaftskultur in der Nachkriegszeit.
Vortrag:
Dem wandelbaren Geist. Das Erbe des Nationalsozialismus in den Wissenschaften.
Nov.
Association Francaise de Science Politique (AFSP), Paris
Konferenz: Violence Extreme.
Vortrag:
Fundamentalist Violence. Political religion and political violence in modern conflict.
Dez.
Georg-August-Universität, Göttingen
Ringvorlesung: Orte der Literatur
Vortrag:
Dickens‘ London.
2002
März
Magdalen College, Oxford
(als Visiting Fellow)
Vortrag:
Political Religion and Political Violence in Modern Conflict.
Dasselbe:
History Department, University of Southampton (März 02).
Aug.
Graduate School in Humanities, University of Cape Town
Konferenz: Reconciliation, Remembrance, Retributive Justice.
Vortrag:
Shedding and Reworking the Past. Post-dictatorial transitions in Germany.
Sept.
Deutsch-Britische Gesellschaft, München
Vortrag:
Theatrical Monarchy. The making of Victoria, the modern Family Queen.
Nov.
Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen
Konferenz: Die Politik der Öffentlichkeit – die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik.
Vortrag:
Öffentlichkeit als politischer Prozeß. Dimensionen der politischen Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik.
2003
Jan.
Sonderforschungsbereich „Das Politische als Kommunikationsraum“, Universität Bielefeld
Vortrag:
Das Politische und die Grenzen der Kommunikation.
Febr.
Columbia University, New York
Konferenz: Symposium für Volker Berghahn „Elites, Violence and Society in Modern Germany: From Empire to Federal Republic.“
Vortrag:
Intellectual Elites and Academic Politics of the Past.
17
Febr.
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Göttingen
Konferenz: Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Marktkulturen und Wirtschafststile,
Wissenssysteme und Visionen.
Kommentar: Wirtschaftselite und – kulturen.
März
German Historical Institute, Washington
Konferenz: Historical Injustice in International Perspective: How Societies are Trying to
Right the Wrongs of the Past.
Vortrag:
The Competition of Victimhood and the Politics of Recognition.
April
Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte, Bochum
Vortrag:
Medialer Stil und mediale Logik. Ein Versuch zur europäischen Mediengeschichte der zweiten Nachkriegszeit.
Juni
Max-Planck Institut für Geschichtswissenschaft, Göttingen
Konferenz: Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft: „The No Man’s Land of Violence. Extreme Wars in the 20th Century.“
Vortrag:
The Violent Religion. The politics of fundamentalism.
Sept.
Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, Berlin
Konferenz: Soziale Proteste des 20. Jahrhunderts.
Vortrag:
Gewaltkommunikation und sozialer Protest. Zur „religiösen“ Sprache von politischer Gewalt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Okt.
Weltkulturerbe Zeche Zollverein, Essen
Vortrag:
Empfehlungen für eine „mixed economy“ des RuhrMuseums.
Dez.
Historisches Seminar, Universität Hannover
Vortrag:
„Amerikanisierung“ der Nachkriegsmedien? Überlegungen am Beispiel der
BBC.
6. Fellowships, Gastprofessuren, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften
Fellowships, Gastprofessuren
Richard Koebner Center, Hebrew University Jerusalem (März/April 1998)
(mit Lehrveranstaltungen)
Visiting Fellow am "Utopia and Violence Program" des Center for Historical Research, Rutgers University NJ (September/Oktober 1999)
Theodor-Heuss-Professur, New School University, New York (Februar bis April 2001)
(mit Lehrveranstaltungen)
18
Visiting Fellow, Magdalen College, Oxford (Januar bis März 2002)
Inneruniversitäre Forschungskooperationen
Ko-Direktor des Instituts für Wissenschaftsgeschichte (zur Gelehrtenkultur und Wissenschaftspolitik in der Nachkriegszeit)
Kooptiertes Mitglied der Sozialwissenschaftlichen Fakultät
Mitantragsteller im Graduiertenkolleg zur "Zukunft des europäischen Sozialmodells"
Sprecher des geplanten Graduiertenkollegs "Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert" (Antrag DFG 1.April.2004)
Gutachtertätigkeit
Vertrauensdozent der deutschen Studienstiftung
DAAD-Hauptgutachter für Geschichte im HSPIII-Doktorandenprogramm 1997 - 2001
Non-UK Adviser, Research Assessment Exercise 2001
Mitgliedschaften
Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte
Arbeitskreis Deutsche England-Forschung
Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) - bis 2001: Arbeitskreis für die
Geschichte des Landes Niedersachsen (nach 1945) – als Vorsitzender
Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Social History Society
Corresponding Fellow der Royal Historical Society
Herausgeberschaft
Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (ZAKN)
7. Drittmittel
1) Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN)
a) Institutionelle Förderung aus Landesmitteln:
1998: 29 100 DM
1999: 29 100 DM
2000: 29 100 DM
Sachmittel
2001: 29 100 DM
19
Personalmittel BAT IIa/2
Sachmittel
Personalmittel BAT IIa/2
Sachmittel
Personalmittel BAT IIa/2
Sachmittel
Personalmittel BAT IIa/2
47 000 DM
2002: 13 719 €
26 723 €
2003: 13 061 €
27 382 €
2004: 13 061 €
27 382 €
b) Projektfinanzierung
Projekt: Die CDU in Niedersachsen (1945-1961)
Projektleiter: Frank Bösch
(1.4.1998 bis 31.9.2000)
1998: 41 900 DM
1999: 55 400 DM
2000: 35 400 DM
2) Forschungsprojekt (VW-Stiftung)
„Tat und Bild. Studien zu Wirklichkeit und Repräsentation des Holocaust in der Tätergesellschaft“.
Projektmitarbeiter:
Habbo Knoch: Das Bild des Holocaust. Gebrauchsweisen von Fotografien in der
westdeutschen Erinnerungskultur
Jens Wagner: Zwangsgarbeit, industrieller Komplex und Lagersystem im KZ Mittelbau-Dora 1943-1945.
1.4. 1997- 30. 9. 1999
1997: 52 400 DM
1998: 63 200 DM
1999: 21 600 DM
3) Forschungsprojekt (Landesmittel):
„Abstandsdenken und Sicherheitshandeln in der Nachkriegszeit. Intellektuelle, professionelle und institutionelle Neuansätze in Niedersachsen.“
Projektmitarbeiter:
Kai Arne Linnemann: Der Akademiker als Bürger. Hermann Nohl und die Verwandlung der „Volksgemeinschaft“ in ein „sittliches“ Staatsbürgertum.
Frank Liebert: Polizeiliche Sicherheit und demokratische Ordnung. Die Etablierung
der niedersächsischen Polizei 1945-1958.
Oliver Schael: Mandarine zwischen Tradition und Reform. Hochschulpolitik in
Niedersachsen in den fünfziger und sechziger Jahren.
1.6.2002 bis 31.5.2004
Eingeworbene Drittmittel zusammen:
183 450 €
521 500 €
20
8. Gastwissenschaftler und Gastvorträge in Göttingen
Eingeladene Gastwissenschaftler
DAAD
Prof. Moshe Zimmermann (Koebner-Zentrum, Hebrew University Jerusalem) DAADGastprofessur vom Oktober 1998-März 1999 (mit vollem Lehrdeputat)
Humboldt-Stiftung
Dr. Nicholas Stargardt (Royal Holloway University London), Humboldt-Stipendiat (in
Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Geschichte), Sept. 1997-August 1998
Prof. James Retallack (University of Toronto, Kanada) Richard BesselForschungspreisträger der Humboldt Stiftung vom Juli 2002 bis Juni 2003
Öffentliche Gastvorträge
WS 1997/98
Norbert Frei (Bochum)
Die Rückkehr des Rechts: Justiz und Zeitgeschichte nach dem
Holocaust
WS 1997/98
Jose Harris (Oxford/British Council) British Studies Programme:
Vortrag: The Language of Race in Britain since the mid-19th century
Seminar: Did the Welfare State have a Political Theory?
SS 1998
Wolfgang Mommsen (Düsseldorf)
1848: Die "ungewollte" Revolution
WS 98/99
Moshe Zimmermann (Jerusalem)
Auschwitz als globalisierte Erinnerung
SS 1999
Podiumsdiskussion
Reinhard Koselleck (Bielefeld), Volkhard Knigge (Gedenkstätte
Buchenwald), Bernd Faulenbach (Bochum)
Das Holocaust-Mahnmal und die "Berliner Republik". Gedenken
und Geschichtsbewusstsein im wiedervereinigten Deutschland
WS 99/00
Ute Daniel (Braunschweig)
Geschichte als historische Kulturwissenschaft.
Der Weichspüler als Programm?
WS 99/00
Martin H. Geyer (München)
Soziale Rechte und Staatsbürgerschaft:
Die Debatten über die internationale Nachkriegsordnung 1940-1945
SS 2000
zusammen mit dem Seminar für Deutsche Philologie
Jürgen Fohrmann (Bonn)
Das historische Auge. Über Ranke, die Arbeitsweise des Historikers
und die Medien des 19. Jahrhunderts
21
SS 2000
Peter Pulzer (Oxford)
Eine Minderheit in der Demokratie. Die Juden in der Weimarer
Republik
SS 01
Gisela Bock (Berlin)
Der Nationalsozialismus und die Frauen
WS 01/02
Wolfgang Benz (Berlin)
Schwierigkeiten des Erinnerns – Orte des Gedenkens
WS 01/02
Richard Evans (Cambridge)
Der Geschichtsfälscher. Holocaust und historische Wahrheit im
David Irving-Prozess
SS 2002
Moshe Zimmermann (Jerusalem)
Die Krise in Nahost und die Grenzen des Nationalstaats
WS 02/03
Helmut W. Smith (Nashville, Tennessee)
Kulturgeschichte und Antisemitismus oder der "eigentliche"
Ritualmord: Konitz 1900
SS 2003
James Retallack (Toronto)
"Why can't the Germans be more like the English?" Deutsche
Nationalisierungsprozesse vor der Reichsgründung im Urteil von
Gesandtschaftsberichten
WS 03/04
Nicolas Berg (Leipzig)
Zivilisationsbruch und Geschichtswissenschaft. Die Judenvernichtung zwischen Erforschung und Erinnerung
WS 03/04
Hans Mommsen (Bochum)
Deformation der Persönlichkeit und Zerstörung der Politik im
"Dritten Reich"
22
Prof. Dr. Bernd Weisbrod
Forschungsschwerpunkte und Forschungsprojekte 1998-2003
A. Forschungsschwerpunkte
Ausgehend von früheren Arbeiten zur Kultur der Gewalt in den zwanziger Jahren wurde die
Erforschung politischer Rahmenbedingungen von Gewalt, des „männlichen Fundamentalismus“ und der emotionalen Dimension von Gewaltprozessen im 20. Jahrhundert
fortgesetzt und unter anderem in der Vorbereitung auf die Theodor-Heuss-Gastprofessur im
Frühjahr 2001 an der New School (New York) auch unter der Perspektive der Strategien zur
Rückgewinnung von Deutungs- und institutioneller Sicherheit nach der nationalsozialistischen Gewalteskalation intensiviert. Die "Kultur der Gewalt" in der Zwischenkriegszeit
stand im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das sich im Umfeld der Konservativen Revolution mit Ernst Jüngers "männlichem Fundamentalismus" befaßte. Die Ergebnisse fanden im
u.a. auch Eingang in die Lehre als Gastprofessor an der Hebrew University in Jerusalem
(Frühjahr 1998). Der Forschungskontakt wurde durch eine DAAD-Gastprofessur von Prof.
Dr. Moshe Zimmermann (Jerusalem) in Göttingen im WS 1998/99 fortgesetzt. Mit Mitteln
der Volkswagen-Stiftung wurde 1998/99 ein Projekt zum Thema "Tat und Bild. Studien zu
Wirklichkeit und Wirkungsgeschichte des Holocaust in der Tätergesellschaft" durchgeführt, das sich mit dem Außenlagersystem des Konzentrationslagers Dora-Mittelbau (Wagner), sowie mit der bildlichen Repräsentation des Holocaust (Knoch) befaßte.
Mit dem Forschungsschwerpunkt Medienkultur und politische Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert wird ein bislang weder analytisch noch empirisch hinreichend behandeltes Problem
einer politischen Kulturgeschichte der medialen Märkte verfolgt: die Verselbständigung der
massenmedialen Öffentlichkeit als „zweiter Realität“ und deren Auswirkungen insbesondere
auf den Bereich politischen Handelns und die Bestimmungen des Politischen. Mediengeschichte wird dadurch aus ihrer technizistischen Engführung in einen breiteren Fragehorizont
moderner Vergesellschaftungsprozesse überführt.
Im Berichtszeitraum wurden Untersuchungen zum wissenschaftlichen „Abstandsdenken“
fortgesetzt, bei mehreren Gelegenheiten vorgestellt und dienten der Vorbereitung einer entsprechenden Tagung im Herbst 2001. Dabei stand die Rekonsolidierung des Mandarinenstatus
als Integrations- und Abschottungsressource in der deutschen Nachkriegszeit im Zentrum:
Habitus und akademische Positionierung im Sinne einer „akademischen Vergangenheitspolitik“ werden dabei gegenüber diskursiven Absetzungen vom Nationalsozialismus betont.
Aspekte der „Bürgertumsforschung“ stehen im Vordergrund des Forschungsprojektes Sozialgeschichte des viktorianischen England. Es geht dabei vor allem um die Selbstentwürfe
einer „civil society“, deren Geltungsanspruch sich auf ihre Gestaltungskompetenz berufen
kann. Vergleichende Überlegungen zur politischen Repräsentation der „peaceable nation“ in
der viktorianischen Zeit wie nach dem Ersten Weltkrieg und Studien zur „Erfindung“ der monarchischen Selbst- und Fremddarstellung verweisen auf die Notwendigkeit, die Deutungskulturen der Zivilgesellschaft mit den jeweiligen Strukturen institutionalisierter Ordnungen zu
verbinden (u.a. Verhältnis von Monarchie/Parlament, „civic culture“). Die "Erfindung" der
Jugendkriminalität und die armenrechtliche Familienpolitik als Angelpunkt des frühen
Wohlfahrstaates standen dabei im Zentrum eines Projektes, dessen Ergebnisse am Institute for
23
Historical Research in London vorgestellt und in den Zusammenhang des sozialwissenschaftlichen Graduiertenkollegs zur "Zukunft des europäischen Sozialmodells" eingebracht wurden.
B. Forschungsprojekte
1.
2.
3.
4.
5.
Sozialstaat und Sozialpolitik im deutsch-britischen Vergleich
Kulturgeschichte des viktorianischen England
Politische Kultur und Gewalt im 20. Jahrhundert
Medienkultur und politische Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert
Abstandsdenken und Sicherheitshandeln. Professionelle und intellektuelle Verwandlungsprozesse in der Nachkriegszeit
6. Politische Kultur und Regionalität
1. Sozialstaat und Sozialpolitik im deutsch-britischen Vergleich
Forschungen zur Genese des modernen Sozialstaats, verbunden mit Untersuchungen zur politischen Kultur der Weimarer Republik und der katalysatorischen Wirkung der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert, sind in die inzwischen langjährige Beteiligung am Göttinger DFGGraduiertenkolleg zur „Zukunft des europäischen Sozialmodells“ eingegangen. In diesem
Kontext werden Fragen nach dem Verhältnis von politischer Steuerung und sozialer Selbstmobilisierung bei der Überwindung von Kriegs- und Diktaturfolgen als Teil ihrer auch kulturellen Bewältigung weiterverfolgt. Betreuungen von Dissertationsprojekten im Rahmen des
Graduiertenkollegs lassen diesen Gegenstand in vergleichender Perspektive (Deutschland/Großbritannien) am Beispiel der intellektuellen Genese moderner Sozialstaatskonzepte
aus religiösen Deutungsmustern (Maser) und der Transformation sozialdemokratischer Haltungen zur sozialen Expertokratie des modernen Wohlfahrtsstaates (Dörting) verfolgen. Damit ergeben sich zugleich Bezüge zur intellektuellen Selbstverfassung der deutschen Nachkriegsgesellschaft.
Beteiligte: Angelika Maser, Entwicklung des Sozialstaatsgedankens in England und Deutschland; Thorsten Dörting, Sozialpolitische Programmatik der britischen Labour Party und der
SPD, 1964-1979
Förderer: DFG-Graduiertenkolleg „Die Zukunft des europäischen Sozialmodells“
Mitwirkende Institutionen: Graduiertenkolleg „Europäisches Sozialmodell“ (Göttingen)
2. Kulturgeschichte des viktorianischen England
Aspekte der „Bürgertumsforschung“ stehen im Vordergrund dieses Forschungsprojektes. Es
geht dabei vor allem um die Selbstentwürfe einer „civil society“, deren Geltungsanspruch sich
auf ihre Gestaltungskompetenz berufen kann. Dazu sind die Deutungskulturen der Zivilgesellschaft mit den jeweiligen Strukturen institutionalisierter Ordnungen zu verbinden. Dieses
Wechselverhältnis bildet den gemeinsamen Bezugspunkt der betreuten Dissertationen zur
imperialen Semiotik der Kolonial- und Weltausstellungen um 1900 (Geppert) und zu den
Konstituierungspraktiken einer „bürgerlichen Natur“ in London (Weinhold). Auch das Habilitationsprojekt zu den urbanen Hotels (Knoch) ist diesem Zusammenhang der Selbstkonstituierung von Oberschichten zuzurechnen.
24
Beteiligte: Alexander C. T. Geppert, Kolonial- und Weltausstellungen in London und Paris
1870-1930; Jörn Weinhold, Bürgerlichkeit und Naturschutz im viktorianischen London; Dr.
Habbo Knoch, Großstadthotels und europäische Oberschichten, 1870-1930
Förderer: Studienstiftung (Weinhold), EHI Florenz (Geppert)
Mitwirkende Institutionen: Kooperationen mit KWI Essen, EHI Florenz, DHI London
3. Politische Kultur und Gewalt im 20. Jahrhundert
Ausgehend von früheren Arbeiten zur Kultur der Gewalt und zum „männlichen Fundamentalismus“ in den zwanziger Jahren wurde die Erforschung politischer Rahmenbedingungen von
Gewalt und der emotionalen Dimension von Gewaltprozessen im 20. Jahrhundert fortgesetzt.
Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei der Kategorie der „politischen Religion“ gewidmet,
mit der dynamisierende Elemente von Gewaltprozessen über bürokratische Strukturen und
mentale Dispositionen hinaus analysiert werden können, die beide einen Schwerpunkt der
gegenwärtigen Holocaust-Forschung ausmachen. Als einem Forschungsschwerpunkt sind der
Geschichte von Faschismus und Holocaust weitere Projekte am Lehrstuhl gewidmet, die insbesondere nationale und regionale Muster von Gewaltprozessen und -vermeidungen zum Gegenstand haben (Haubold zur Identitätskonstruktion in Schlesien, Patri zur politischen Kultur
im Finnland der Zwischenkriegszeit, Wildvang zur Judenverfolgung in Rom). Einschlägige
Projekte zur Kanalisierung und Entgrenzung von Gewalt im nationalsozialistischen Lagersystem (Wagner) und zur ikonographischen Strukturierung von Gewalterinnerungen am Beispiel
von Holocaust und Krieg (Knoch) wurden abgeschlossen. Beide Projekte werden fortgesetzt
in Studien zur lokalen Wahrnehmung Mittelbau-Doras und der Visualisierung von Gewalt im
19. und 20. Jahrhundert. Schließlich wurden Strategien zur Rückgewinnung von Deutungsund institutioneller Sicherheit nach der nationalsozialistischen Gewalteskalation untersucht, in
eigenen Projekten zu Anverwandlungsprozessen im deutschen Wissenschaftssystem und in
betreuten Projekten zu politischen Aushandlungsprozessen zur Reintegration von Soldaten
nach 1945 (Manig, eingereicht: Dezember 2001) und zu sozialen und konfessionellen Integrationspraktiken der CDU als Stabilisierungselement der bundesrepublikanischen Demokratiegründung (Bösch).
Beteiligte: Dr. Frank Bösch, Adenauer-CDU; Juliane Haubold, „Schlesien" als Vorstellungsraum 1919-1950; Bert-Oliver Manig, Berufsoffiziere und Soldatenverbände in der frühen
Bundesrepublik; Kai-Hendrik Patri, Politische Kultur und Innenpolitik in Finnland 19181939; Jens-Christian Wagner, Lagersystem Mittelbau-Dora; Frauke Wildvang, Deutschitalienische Beziehungen und die Judenverfolgung in Rom
Förderer: VW-Stiftung (Knoch, Wagner); Land Niedersachsen (Manig); DHI Rom (Wildvang)
Mitwirkende Institutionen: DHI Rom; Centre Marc Bloch, HU Berlin; Gedenkstätte Mittelbau-Dora
4. Medienkultur und politische Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert
Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts wurde das Bemühen weiterverfolgt, Medienge-
25
schichte aus ihrer technizistischen Engführung in einen bereiteren Fragehorizont moderner
Vergesellschaftungsprozesse zu überführen. Neben der Verselbständigung der massenmedialen Öffentlichkeit als "zweiter Realität" und deren Auswirkungen insbesondere auf den Bereich politischen Handelns und die Bestimmungen des Politischen geht es um das Wechselverhältnis von Selbstreflexion und Medialisierung moderner Gesellschaften in der Perspektive
eines zweiten Strukturwandels der Öffentlichkeit mit der „langen Jahrhundertwende“ (vgl.
dazu auch Knoch/Morat). Eigene Überlegungen dazu mündeten in ein Tagungsprogramm zur
Medialisierung des Politischen in der Bundesrepublik (ZAKN-Jahrestagung 2002). Dabei
konnten Projekte am Lehrstuhl einbezogen werden, die sich mit dem Verhältnis von politischer Kultur und Modernisierung von Parteien (Bösch), der Pluralisierungsdynamik einer sich
demokratisierenden Gesellschaft im Medium der Medien (Knoch) und dem strategischen Einsatz von Öffentlichkeitsressourcen im Wechselverhältnis von Protest und Staatsrepression in
der frühen DDR (Ohse, Dissertation: eingereicht Juli 2001) befassten. Im Berichtszeitraum
neu begonnene Projekte schließen hier an (Protte zur Imagination des Soldatischen nach 1945
und Mass zur Imagination des Kolonialen zwischen den Weltkriegen).
Beteiligte: Dr. Frank Bösch (Medien und Volksparteien in der Bundesrepublik); Sandra Mass
(Imagination des Kolonialen 1918-1945); Daniel Morat (Moderne und Medientheorien);
Marc-Dietrich Ohse (Öffentlichkeit und Repression in der DDR); Katja Protte (Bild des Soldatischen in der Bundeswehrausbildung)
Förderer: Land Niedersachsen (Bösch), VW-Stiftung (Knoch), Heinrich-Böll-Stiftung (Ohse)
5. Abstandsdenken und Sicherheitshandeln. Professionelle und intellektuelle Verwandlungsprozesse in der Nachkriegszeit
Die Untersuchungen im Rahmen des ZAKN-Forschungsschwerpunktes zur ideologischen,
institutionellen und professionellen Transformation der "Volksgemeinschaft" in die demokratische Gesellschaft der frühen Bundesrepublik in den "langen" fünfziger Jahren wurden fortgesetzt, thematisch erweitert und unter der gemeinsamen Fragestellung "Abstandsdenken und
Sicherheitshandeln" gebündelt. Dabei geht es jenseits der plakativen Alternative zwischen
"Restauration" und "Verwestlichung" um intellektuelle Strategien und soziale Praktiken der
politischen Umwidmung. Im einzelnen werden diese am Beispiel des Bürgerlichkeitskonzeptes des Göttinger Pädagogen Herman Nohl (Kai-Arne Linnemann), der ambivalenten Reformpolitik im niedersächsischen Hochschulwesen (Oliver Schael), der Reprofessionalisierung der belasteten Polizei (Frank Liebert) und nun auch der Vergangenheitspolitik der niedersächsischen Justiz (Georg Wamhof) erforscht.
Die Gruppe kann sich sich zudem auf eine Reihe weiterer Arbeiten stützen, die am Lehrstuhl
betreut wurden und werden. Dazu zählen vor allem die bereits abgeschlossenen Studien zur
Repräsentationsgeschichte des Holocaust (Dr. Habbo Knoch), zur Milieu- und Parteistruktur
des konservativen Lagers (Dr. Frank Bösch) sowie zur Rehabilitierung der Berufssoldaten
(Dr. Bert-Oliver Manig) und die laufenden Projekte zu rechtsintellektuellen Diskursen nach
1945 (Daniel Morat), zur Zivilisierung des militärischen Bildes (Katja Protte) sowie zum internationalen Transfer sozialpolitischer Expertise in der Nachkriegszeit (Thorsten Dörting).
Auf einer Tagung des ZAKN zur "akademischen Vergangenheitspolitik" (November 2002)
konnten erste Ergebnisse einzelner Teilprojekte vorgestellt werden; Ansatz und Fragestellung
des Schwerpunktes wurden im Rahmen eines Workshops (Januar 2003) diskutiert.
26
Beteiligte: Frank Liebert, Etablierung der niedersächsischen Polizei nach 1945; Kai-Arne
Linnemann, Hermann Nohl als akademischer Bürger nach 1945; Daniel Morat, Rechtsintellektuelle Technikkritik als Vergangenheitsbewältigung; Oliver Schael, Hochschulpolitik in
Niedersachsen in den fünfziger Jahren; Georg Wamhof, Vergangenheitspolitik und Justiz in
Niedersachsen
Förderer: Wissenschaftsministerium Niedersachsen (Liebert, Linnemann, Schael; seit Juni
2001), Studienstiftung (Morat)
6. Politische Kultur und Regionalität
Im Rahmen der Projekte des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen wird seit längerem versucht, Regionalität nicht als Beschränkung auf die Geschichte einer Region, sondern als eine politisch-kulturelle Variable zu verstehen, die in unterschiedlicher Weise und in
vergleichender Weise betrachtet Entwicklungsprozesse beeinflusst hat und die selbst als Reflexionskategorie der Moderne und der Auflösung lokaler Bindungen zu verstehen ist. Dies
thematisieren Projekte zur Beziehung von politischen Parteien und Milieus (Bösch), zum
Verhältnis von Raumvorstellungen und Geschichtspolitik (Haubold), zu regionalen Erinnerungskulturen (Knoch, Wagner) und zur Auswirkung regionaler Kommunikations- und Kulturmuster in politischen Systemen (Patri) und im Holocaust (Wildvang). Die verschiedenen
Projekte bindet die noch ausstehende Konzeptionalisierung der symbolischen Selbstkonstituierung von Vergesellschaftungsprozessen in der Moderne wider, die zwischen Lokalität und
Translokalität variierende Identitätsfigurationen und korrespondierende Handlungsmuster
entwickelt (vgl. dazu auch die Projekte zur massenmedialen Öffentlichkeit und zu Großstadthotels sowie zur politischen Gewalt).
Beteiligte: Dr. Frank Bösch (Parteiensystem und Regionalität) ; Dr. Habbo Knoch, Regionale
Erinnerungskulturen; Juliane Haubold, "Schlesien" als Vorstellungsraum zwischen Deutschland und Polen 1919-1950; Kai Hendrik Patri, Politische Kultur und Innenpolitik in Finnland
1918-1939; Jens-Christian Wagner, Mittelbau-Dora als Erinnerungsort; Frauke Wildvang, Die
Grenzen des Staates. Antisemitismus und politische Kultur im italienischen Faschismus
Förderer: DHI Rom; Centre Marc Bloch, HU Berlin
27
Prof. Dr. Bernd Weisbrod
Graduiertenkollegs 1998-2003
1. Graduiertenkolleg „Die Zukunft des europäischen Sozialmodells“ (GRK 407)
Ausgangspunkt von Forschung und Lehre des Kollegs, das seit Oktober 1997 von der DFG
gefördert wird, bildet die Annahme eines historisch gewachsenen, bei aller Vielfalt doch näher zu kennzeichnenden Europäischen Sozialmodells. Drei Leitfragen bestimmen die Arbeit
des Kollegs: 1. Wie kann das „alte“ Europäische Sozialmodell beschrieben und allgemein
sowie in seinen spezifischen Varianten in seiner Entstehung und Durchsetzung erklärt werden? 2. Welche allgemeinen und länderspezifischen Herausforderungen an das „alte“ Europäische Sozialmodell lassen sich beschreiben und erklären? 3. Welcher Umbau, welche Anpassungsprozesse der Institutionen des „alten“ Europäischen Sozialmodells können beobachtet
werden? Das Kolleg untersucht das Ineinandergreifen von „altem“ und „neuem“ Sozialmodell, indem es nach Tendenzen der Erosion der Institutionen des Europäischen Sozialmodells
und nach Formen neuer Institutionenbildung fragt.
http://www.uni-goettingen.de/de/sh/2978.html
2. Graduiertenkolleg (beantragt 2003/04 für 2005-2009) „Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“
Unter Beteiligung mehrerer Neuzeuthistoriker (Prof. Weisbrod als Antragsteller, Prof. Habermas, Prof. Berghoff, Prof. Hildermeier, Prof. Rupke), der Germanisten (Prof. von der Lühe), Kulturanthropologen (Prof. Lipp) sowie der Sozialwissenschaften (Prof. Knöbl, Prof.
Kraul) soll in dem Graduiertenkolleg untersucht werden, welche Rolle „Generationen“ bei der
kulturellen Identitätspolitik, künstlerischen Stilbildung, ökonomischen Ressourcenverteilung,
politischen Konfliktkonstellation und historischen Tradierung spielen und welche Schlüsse
sich daraus für die „Generationalität“ als typische Erfahrungsprägung und Selbstthematisierung der Moderne ziehen lassen.
Das Forschungsprogramm verbindet die verschiedenen Ansätze in den meist getrennt wahrgenommenen Forschungsfeldern zur Generationsfrage für die Phase zwischen der „Sattelzeit“
und der Mitte des 20. Jahrhunderts, um aus Elementen der Sozialisationsforschung (Generationskonflikt), der Sozialstaatsforschung (Generationsgerechtigkeit), der politischen Konfliktund Revolutionsforschung (politische Generationen), der literarischen Stilforschung (literarische Generationen), der empirischen Kulturforschung (Konsumgenerationen) sowie der Gedächtnisforschung (Erinnerungsgenerationen) einen integralen Ansatz für „generation studies“
in den historischen Kultur- und Sozialwissenschaften zu begründen.
Das Studienprogramm wird auf diese Weise die disziplinären Grenzen überschreiten und die
kategoriale Trennung von Generation als Strukturmerkmal und als Bedeutungsträger in der
Geschichte überwinden. Die historischen Prozesse der Generationsbildung und Tradierung in
ihren nationalen Varianten, die durch internationalen Austausch und „summer schools“ zu
kontrastieren sind, werden spezifisch nationale Stilisierungen des Generationserlebnisses erkennen lassen, aber auch auf gemeinsame Grundlagen der Erfahrungsbildung von europäischen Generationen aufmerksam machen.
28
Dr. Habbo Knoch
1. Lehrveranstaltungen
WS 2003/04
 Faschistische Bewegungen im Europa der Zwischenkriegszeit (PS I)
 Terrorismus und politische Kultur im 20. Jahrhundert (SfA zur ZP)
 Euroculture-Kolloquium (Koll)
SS 2003
 Forschungsaufenthalt Remarque Institute (New York)
WS 2002/03
 Geschlossene Gesellschaft? Herrschaftspraxis und Alltag in der DDR in den 50er und
60er Jahren (PS)
 Alltagsdinge. Gebrauchsspuren des 20. Jahrhunderts (SfA)
 Euroculture-Master-Kolloquium "Transformations of Europe - European Transformations" (Koll)
 IQN Euroculture Doktoranden-Kolloquium (Koll)
SS 2002
 Glaubenswissen und Wissensglaube. Religiositaet und Saekularitaet im 19. Jahrhundert
(PS)
 Beobachtete Revolution. Medientheorien in der modernen Kommunikationsgeschichte
(SfA)
 Internationales EUROCULTURE-Kolloquium (Koll)
 IQN EUROCULTURE Doktoranden Kolloquium (Koll)
WS 2001/02
 Berechnete Unterdrückung. Deutsche Besatzungspolitik in Osteuropa 1939-1945 (PS)
 Das Andere des Bürgers. Kriminalität und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland und
England 1870 bis 1930 (SfA zur ZP)
 EUROCULTURE-Kolloquium (Koll)
SS 2001
 Bürgerlichkeit im Kaiserreich (PS)
 Erzählte Leben. Autobiographische Quellen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (SfA)
 Traumzeiten. Geschlechterordnungen und Geschichtsbilder im Film der fünfziger Jahre
(SfA) (zus. m. Nicole Zeddies, M.A.)
 Internationales EUROCULTURE-Kolloquium (Koll)
WS 2000/01
 Go West!? Kultur und Gesellschaft in Westdeutschland 1945 bis 1960 (PS)
 Großstadtmenschen. Angestellte in der Weimarer Republik (SfA zur ZP)
 EUROCULTURE-Kolloquium (Koll)
SS 2000
 Protest und Parlament. Politische Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert (PS)
29

Nation, Migration und Minderheiten im Kaiserreich (SfA)
WS 1999/2000
 Der Nationalsozialismus als Frontgesellschaft. Politik, Arbeit und Krieg 1933-1945 (PS)
 Gewalt im Bild. Fotografien als Quelle (SfA)
 EUROCULTURE-Kolloquium (Koll)
SS 1999
 Die Stadt und die Sinne. Urbanisierung und urbane Erfahrung im Kaiserreich (SfA)
2. Veröffentlichungen
Im Druck
Simmels Hotel. Kommunikation im Zwischenraum der modernen Gesellschaft, in: Moritz
Föllmer (Hg.), Sehnsucht nach Nähe. Interpersonale Kommunikation in Deutschland seit dem
19. Jahrhundert, Stuttgart 2004 (im Druck).
Technobilder der Tat. Der Holocaust und die fotografische Ordnung des Sehens, in: Bettina
Bannasch/Almuth Hammer (Hg.), Die Shoah und das Bilderverbot, München 2004 (im
Druck).
The Return of the Images. Photographs of the Holocaust in Germany, 1955-1965, in: Philipp
Gassert/Alan Steinweis (Hg.), Coming to Terms with the Past in West Germany: The 1960s
[2004] (im Druck).
The Violence of Memories. Images of Two World Wars and European Cultural Identities , in:
SPIEL 2004 (im Druck).
Renaissance der Bildanalyse in der neueren Kulturgeschichte. Beitrag zum H-Soz-u-KultForum „Sichtbarkeit der Geschichte. Beiträge zu einer Historiographie der Bilder“
(22.1.2004), http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/type=diskussionen&id=393.
2003
Bewegende Momente. Dokumentarfotografie und die Politisierung der westdeutschen Öffentlichkeit vor 1968, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik, Göttingen
2003, S. 97-122.
Die Grenzen des Zeigbaren. Fotografien der NS-Verbrechen und die westdeutsche Gesellschaft 1955-1965, in: Sven Kramer (Hg.), Die Shoah im Bild, München, S. 87-116.
(Hg., zus. m. Daniel Morat) Kommunikation als Beobachtung. Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960, München.
(zus. m. Daniel Morat) Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960. Zur historischen
Kommunikologie der massenmedialen Sattelzeit, in: dies. (Hg.), Kommunikation als Beobachtung, S. 9-33.
Die Aura des Empfangs. Modernität und Medialität im Rundfunkdiskurs der Weimarer Republik, in: ders./Morat (Hg.), Kommunikation als Beobachtung, S. 133-158.
30
Der Krieg des Landsers. Populäre Kriegserinnerung in den 50er Jahren, in: Jens Baumgarten/Jens Jäger/Martin Knauer (Hg.), Inszenierte Wahrheit. Krieg der Bilder - Bilder des Krieges, Frankfurt u.a. 2003, S. 163-186.
2002
Grenzen des Zeigbaren. Fotografien und die Ausstellungen über die Wehrmachtsverbrechen,
in: Wolfgang Ernst/Anselm Franke (Hg.), Politik der Bilder. Visuelle Kompetenz und Kriegsbildrhetorik, Berlin 2002, S. 21-43.
Bilder zweier Ausstellungen. Die Verbrechen der Wehrmacht und die Angst vor der Fotografie, in: Akademie der bildenden Künste Wien (Hg.), Jahrbuch 2001/2002, Wien 2002, S. 1823.
Das Unsichtbare im Medienkrieg. Gewaltbilder, Kriegsfotografie und Öffentlichkeit 1850 bis
1950, in: Fotogeschichte 22 (2002), H. 85/86, S. 23-30.
(Hg.) Entgrenzte Gewalt. Täterinnen und Täter im Nationalsozialismus (Beiträge zur Geschichte der NS-Verfolgung in Norddeutschland 7), Bremen 2002.
Editorial, in: ders. (Hg.), Entgrenzte Gewalt, S. 7-15.
„Kampf im Moore“. Kameradschaftspraxis und Selbstverständnis der Wachmannschaften in
den emsländischen Strafgefangenenlagern zwischen 1934 und 1942, in: ders. (Hg.), Entgrenzte Gewalt, S. 50-65.
Die funkische Gemeinschaft. Radio und Gesellschaft in den zwanziger Jahren, in: Detlev
Schöttker (Hg.), Mediengebrauch und Erfahrungswandel. Beiträge zur Kommunikationsgeschichte, Göttingen 2002, S. 64-75.
Gemeinschaft auf Zeit. Fußball und die Transformation des Nationalen in Deutschland und
England, in: Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (Hg.), Fußballwelten. Zum Verhältnis von Sport, Politik, Ökonomie und Gesellschaft, Opladen 2002 (Jahrbuch für Europaund Nordamerika-Studien, Bd. 5), S. 117-154.
2001
Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur, Hamburg
2001.
(Hg.) Das Erbe der Provinz. Heimatpolitik und Geschichtskultur nach 1945, Göttingen 2001.
Einleitung, in: ders. (Hg.), Das Erbe der Provinz, S. 9-26.
Das mediale Gedächtnis der Heimat. Krieg und Verbrechen in den Erinnerungsräumen der
Bundesrepublik, in: ders. (Hg.), Das Erbe der Provinz, S. 275-300.
2000
Die Erinnerung der Ruinen. Fotografische Landschaften des Holocaust, in: Jahrbuch für
Volkskunde N.F. 23 (2000), S. 135-156.
1998
(Hg.) Davids Traum. Ein anderes Israel, Gerlingen 1998 (2., überarb. Aufl. 2000).
31
Land ohne Frieden. Grenzen, Politik und Gesellschaft in Israel, in: ders. (Hg.), Davids
Traum, S. 19-100.
Erinnerung ohne Ort. Die Shoah und die israelische Gesellschaft, in: ders. (Hg.), Davids
Traum, S. 183-228.
Im Bann der Bilder. Goldhagens virtuelle Täter und die deutsche Öffentlichkeit, in: Johannes
Heil, Rainer Erb (Hg.), Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit. Die Diskussion um Daniel
J. Goldhagen, Frankfurt/M. 1998, S. 167-183.
Rezensionen in Historische Anthropologie, Fotogeschichte, History of Photography, H-Soz-uKult.
4. Konferenzen und Vorträge
Wissenschaftliche Tagungen
2003
„Orte der Moderne“: Raumerfahrungen der „langen Jahrhundertwende“ – Einführung auf
dem Workshop “Orte der Moderne”, 21./22.11.2003, Berlin
Pictures of Death after both World Wars – Vortrag auf der Tagung “Death in Germany” at the
University of Virginia (Paul Betts, Alon Confino, Dirk Schuman; DHI Washington), 7.9.11.2003
Traumatic Images. Remembrance and the visual culture of Genocide in the 20th century –
Vortrag im Deutschen Haus, New York, 29.4.2003
Counterbodies. Photography, public memory and civilian victims in the 20th century –
Vortrag im Kolloquium des Remarque Institute, New York, 25.4.2002
Geselligkeitsräume und Societyträume. Urbane Stile in Grandhotels des kaiserzeitlichen Berlin – Vortrag auf der Tagung „Villa suburbia. Wohn- und Lebensformen des Bürgertums im
19. und frühen 20. Jh. Berlin im Metropolenvergleich“ (Prof. Dr. Heinz Reif; TU Berlin),
Berlin, 3.-5.10.2003
2002
Vom Life-Stil zur Live-Reportage. Bildkulturen und die Politisierung der Öffentlichkeit vom
Ungarn-Aufstand bis zum Vietnam-Krieg – Vortrag auf der Tagung „Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik“ (Prof. Dr. Bernd Weisbrod), Göttingen, 15./16. November 2002
Die Öffentlichkeit der Medien. Perspektiven einer historischen Kommunikologie der massenmedialen Sattelzeit 1880-1960 – Vortrag auf der Tagung „Medialität der Geschichte und Historizität der Medien“ (Prof. Dr. Rudolf Schlögl u.a.), Konstanz, 7.-9.11.2002
Grenzen des Zeigbaren. Fotografien und die Ausstellungen über die Wehrmachtsverbrechen –
Vortrag auf dem Symposium „Krieg. Verbrechen. Retrospektiven“ (Historisches Seminar
Wien), Wien, 16.-18.5.2002
32
Imaginationen des Bösen. Holocaust-Fotografien und Täterrepräsentationen in Deutschland
nach 1945 – Vortrag auf der Tagung „Bestien und Befehlsempfänger“ (Prof. Dr. Edgar
Wolfrum/Dr. Ulrike Weckel), Berlin, 9.-11.5.2002.
Vertraute Fremdheit. Großstadthotels als Kommunikationsräume - Vortrag auf der Tagung
"Auschtauschbeziehungen. Interpersonale Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert" (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), Göttingen, 28.2.-2.3.2002
2001
Lagerkultur als „Schulung zum Töten“? Ein Interview mit einem SA-Wachmann aus den
Emslandlagern – Vortrag auf der Tagung „Zeitzeugenarbeit und Gedenkstätten“, Bonn,
29.11.-1.12.2001
Fotografien sehen, Bilder lesen. Auf der Suchen nach visuellen Spuren des Erinnerns im massenmedialen Zeitalter – Vortrag auf dem Deutsch-dänischen Symposium „Methoden der Kulturwissenschaften. Die Rolle des Textes“ (Prof. Dr. Helmut Lethen/Dr. Detlef Siegfried),
Rostock, 9.-11.11.2001
Der Krieg des Landsers. Populäre Kriegserinnerung in den fünfziger Jahren - Vortrag auf der
Tagung "'Inszenierte Wahrheit'. Krieg der Bilder - Bilder des Krieges" (Arbeitskreis Historische Bildforschung), Hamburg, 12./13.10.2001
Die mediale Illusion der Kontinuität. Erinnerungstechniken und die Macht der Bilder im visuellen Zeitalter - Vortrag auf der Tagung "Desirs d'Histoire(s) - Das Verlangen nach Geschichte(n)" (Prof. Dr. Alf Luedtke/Prof. Dr. Hans Medick), Erfurt, 7.-9. Juni 2001
Die Tat wird Bild. Fotografien der NS-Verbrechen in der westdeutschen Öffentlichkeit der
sechziger Jahre - Vortrag auf der Tagung "Coming to Terms with the Past in West Germany:
The 1960s" (Dr. Philipp Gassert/Dr. Alan Steinweis), Lincoln/Nebraska, 19.-21. April 2001
Das zerstreute Volk. Radiohören und Gesellschaft in den zwanziger und dreißiger Jahren Vortrag auf der Tagung "Kommunikation als Beobachtung - Beobachtung von Kommunikation" (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), Göttingen, 22.-24. März 2001
The Violence of Memories. Images of Two World Wars and European Cultural Identities –
Vortrag auf dem EUROCULTURE-Intensive-Programme, Groningen, 12. Februar 2001
2000
Waschzwänge. Visuelle Codes der Nachkriegssäuberungen in Deutschland und Österreich –
Vortrag auf der Tagung „Politikgeschichte-Alltagsgeschichte-Lebensgeschichte: Figurationen
1938-1968“ (Prof. Dr. Alf Lüdtke), Erfurt, 18-20. Mai 2000
Dem Rauschen auf der Spur. Information als historische Kategorie. Zur Anwendbarkeit der
Medientheorien von Flusser, Baudrillard und Virilio – Vortrag auf der Tagung „Grenzen und
Möglichkeiten einer Historisierung von Kommunikationsprozessen“ (Arbeitskreis Geschichte
und Theorie), Februar 2000
1999
Kommunikation als Geschichte. Perspektiven eines historischen Forschungskonzepts - Vortrag auf der Tagung „Ansätze und Wege einer Intellectual History“ (Arbeitskreis Geschichte
und Theorie), August 1999
33
1998
Bourdieu und die Bilder – Vortrag auf der Tagung „Bourdieu. Praxeologische Theorie und
historische Praxis“ (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), August 1998
Öffentliche Vorträge
2004
Unscharfe Bilder. Private Ansichten der Tat und die Krise der deutschen Erinnerung – Vortrag in der Veranstaltunsgreihe zur Ausstellung „Vernichtungskrieg“ (Hamburger Institut für
Sozialforschung), Hamburg, 3. Februar 2004.
Erinnerung als Erbe? Zur Zukunft des Umgangs mit den NS-Verbrechen – Vortrag in der Katholischen Akademie Berlin, Berlin, 26. Januar 2004.
2003
Unruhige Orte. NS-Gedenkstätten und die dezentrale Erinnerungslandschaft in Deutschland –
Vortrag in der Reihe „Orte der Verfolgung – Orte der Erinnerung“ (Stiftung Denkmal für die
ermordeten Juden Europas), Berlin, 15. Oktober 2003.
2002
Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur - Vortrag im
Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager, Papenburg, 3.3.2002.
Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur – Vortrag im
Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“, Bielefeld,
31.1.2002
Bilder der Wehrmacht und die deutsche Erinnerung nach 1945. Podiumsdiskussion in den
Kunst-Werken Berlin zur Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“, Berlin, 20.1.2002
2001
Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur – Vortrag im
Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“, Berlin,
16.12.2001
Variationen des Sehens. Über die Verfilmbarkeit von Geschichte am Beispiel der ‚Jahrestage‘
– Vortrag im Rahmen der öffentlichen Podiumsdiskussion zum Film „Jahrestage“ von Margarethe von Trotta nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Johnson, Göttingen, 5. Februar
2001
Die Zukunft der Vergangenheit. Perspektiven der Gedenkstättenarbeit in Deutschland – Vortrag auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Leer, 21. Januar 2001
2000
Höllenzeichen. Gedächtnisgeschichte am Beispiel der Fotografien des Holocaust – Vortrag
im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „Perspektiven der Geschichtswissenschaft“ und
34
der Göttinger Veranstaltungsreihe zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“,
Göttingen, 9. November 2000
Aufgaben und Organisation von regionalen Gedenkstätten auf Bundesebene – Präsentation
auf dem 36. bundesweiten Gedenkstättenseminar in Köln, 4. November 2000
Volk ohne Traum? Konflikte der israelischen Gegenwart – Vortrag auf Einladung des
Deutsch-Israelischen Freundeskreises Wiehl, 20. Mai 2000
Zweck und Aufgaben eines Zusammenschlusses niedersächsischer Gedenkstätten – Vortrag
auf der Gründungsversammlung der „Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen“, 29. Januar 2001
1999
„Wußten sie nichts, hörten sie nichts, fühlten sie nichts?“ Gestörte Erinnerungen an die Verfolgung vor Ort – Ansprache zur Eröffnung der deutsch-niederländischen Ausstellung MARA
im DIZ Emslandlager, Papenburg, 8. November 1999
1998
Perspektiven auf ein umstrittenes Land. Symbolische Orte in Israel – Vortrag mit Lichtbildern
auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Mainz, 2. Dezember 1998
Leben aus der Geschichte. Erinnerungskultur und Politik in Israel – Vortrag auf Einladung
des Kolping Bildungszentrums Donauwörth, 17. November 1998
Davids Traum. Ein anderes Israel – Buchvorstellung und Podiumsdiskussion im Pädagogisch-Kulturellen Centrum in Freudenthal, 20. September 1998
Wie die Schichten eines Tel. Orte und ihre Geschichte in Israel – Vortrag auf Einladung der
Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Erfurt, 27. April 1998
Der Verlust des Augenblicks. Fotografien nationalsozialistischer Konzentrationslager und
ihre Verwendung in Deutschland nach 1945 – Vortrag auf Einladung der Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Göttingen, 8. April 1998
50 Jahre – Wo ist Israel angekommen? – Vortrag auf Einladung der Evangelischen Akademie
Sachsen-Anhalt, Wittenberg, 25. März 1998
50 Jahre – Wo ist Israel angekommen? – Vortrag auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Halle, 24. März 1998
5. Fellowships, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften
Fellowships
2003
Post-Graduate Research Fellow, Remarque Institute, New York University (Januar bis Juni
2003)
35
Inneruniversitäre Kooperationen
Verantwortlicher Vertreter des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte im Rahmen des
interdisziplinären und internationalen Studiengangs Euroculture
- Koordination des Master-Studienprogramms und internationaler Zusammenarbeit als
Faculty Committee Director
-
Betreuung von Euroculture-Abschlußarbeiten sowie im Rahmen des DAADgeförderten International Quality Network (IQN) Euroculture (2000-2003)
-
Organisation des Intensive Program für 70 europäische Studierende, Göttingen, 1
Zweitmitglied im „Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft“ an der Universität Göttingen
Praktikumsbeauftragter des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte
Mitgliedschaften
Gründungsmitglied des "Arbeitskreises Geschichte und Theorie" seit 1996
Arbeitskreis für interdisziplinäre Gewaltforschung, Göttingen (1998-2000)
1. Vorsitzender des Trägervereins des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ)
Emslandlager
Gründungsmitglied des Sprecher/innen/rates der "Interessengemeinschaft niedersächsischer
Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen" seit 2000
Mitglied im Beirat des Trägervereins der Gedenkstätte im Torhaus Moringen seit 2000
Mitglied des Beirates zur Förderung der Gedenkstättenarbeit beim Niedersächsischen Kultusministerium seit 2001
Sprecherratsmitglied der "Bundesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten" seit 2001
Herausgeberschaften
Mitherausgeber der DIZ-Schriftenreihe seit 1989 (11 Bände bis 2002).
Mitherausgeber der "Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland" seit 1998
Mitherausgeber der "Bergen-Belsen-Schriften"
36
Dr. Habbo Knoch
Forschungsprojekte 1998-2003
1.
2.
3.
4.
Die Tat als Bild. Fotografie und Holocaust in der westdeutschen Erinnerungskultur
Großstadthotels und europäische Oberschichten 1870-1930
Versehrte Körper. Fotografische Repräsentationen von Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert
Kommunikation und Gesellschaft 1870-1930. Historische Kommunikologie der „massenmedialen Sattelzeit“
1. Die Tat als Bild. Fotografie und Holocaust in der westdeutschen Erinnerungskultur
Im Rahmen dieses Dissertationsprojektes, das von der VW-Stiftung als Teil eines Projekts zu
„Tat und Bild. Repräsentation und Wirklichkeit des Holocaust“ 1998/1999 gefördert und inzwischen als Buch bei der Hamburger Edition vorliegt, wurde die fotografische Repräsentation der NS-Verbrechen vor und insbesondere nach 1945 in verschiedenen Medien (u.a. Illustrierte, Zeitungen, Bücher, Ausstellungen) untersucht. Zugleich ging es um die Rezeption
und Aneignung dieser Fotografien im Rahmen der Sagbarkeits- und Zeigbarkeitsregeln der
westdeutschen Erinnerungskultur, die in Bezug zu ostdeutschen, osteuropäischen und israelischen Repräsentationen gesetzt wurde. Im Ergebnis revidierte das Projekt die These einer
„Verdrängung“ der NS-Zeit, indem die vielfältigen Formen der Vergangenheitsverwandlung,
die unmittelbar 1945 einsetzten und in den 1950er Jahren andauerten (u.a. in der populären
Kriegserinnerung, dem Volkstrauertag oder der Rückkehr der NS-Täter), als Voraussetzung
und Prägephase der späteren Bilder der Tat deutlich gemacht und die Formen des sich um
1960 herausbildenden Erinnerungskanons vor diesem Hintergrund differenzierter als bisher
aufgewiesen und erklärt werden konnten.
Förderer: VW-Stiftung; Hamburger Institut für Sozialforschung
2. Großstadthotels und europäische Oberschichten 1870-1930
Das Habilitationsprojekt behandelt die Entstehung und Entwicklung des Grandhotels als Phänomen der modernen Urbanisierung um 1900. An der Schnittstelle von Stadt-, Bürgertumsund Konsumgeschichte werden Muster der sozialen Topographie, Kommunikationsprozesse
und soziale Repräsentationen untersucht. Das Grandhotel wird dabei als Projektionsfeld sozialer Phantasien, als Brennpunkt der Transformationsprozesse innerhalb der (städtischen) Oberschichten sowie als Katalysator der Modernisierung von Konsumformen in den Blick genommen. Seine Doppelfunktion als luxuriöse Unterkunft und Ort einheimischer Festivitäten
verweist auf die Verbindung von lokaler Bindung und translokaler Mobilität als Parallelphänomenen der modernen Massengesellschaft, in der sich das Großstadthotel als spezifisches
Feld moderner Vergesellschaftungsformen etabliert. Unter Einbeziehung der innereuropäischen und transatlantischen Transferprozesse wird der Ausdifferenzierung von Konsumstilen
als Medium der sozialen Differenzierung im Zeitalter der „Massengesellschaft“ besondere
Aufmerksamkeit gewidmet.
Förderer: Remarque Institute, New York University
37
3. Versehrte Körper. Fotografische Repräsentationen von Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert
Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, wie in den modernen Massenmedien, vor allem
durch die Fotografie und ihre Gebrauchsweisen, Bilder von Gewalt popularisiert und politisiert werden. Mit längeren Vorläufern im Kolonialismus, aber insbesondere im Anschluß an
den Ersten Weltkrieg entwickelte sich in der europäischen – und in Referenz dazu – auch in
der amerikanischen Öffentlichkeit eine Bildsprache der zerstörten Körper sowie eine visuelle
Verdrängung versehrter Körper, die in unterschiedlicher Weise politisch aufgeladen wurden.
Analysiert werden Zeigbarkeitscodes physischer Gewalt, die zum einen den Spielraum politischer Instrumentalisierungen, Provokationen und Gegenreaktionen bedingen und widerspiegeln, sich zum anderen aber auch in die populäre Bildkultur etwa des Kinos übertragen haben.
Der Medialisierung von Gewalt kommt dabei eine zentrale Rolle in der Entstehung der modernen Sozialfigur des „Zivilisten“ zu, indem die Überschreitung der Grenzen des Schlachtfelds und die Verletzbarkeit von Gesellschaften visuell bewußt gemacht wird.
Förderer: Remarque Institute, New York University
4. Kommunikation und Gesellschaft 1870-1930. Historische Kommunikologie der
„massenmedialen Sattelzeit“
Studien im Rahmen dieses Projekts, das teilweise zusammen mit Daniel Morat und in Kooperation mit dem „Arbeitskreis Geschichte und Theorie“ durchgeführt wird, widmen sich den
Auswirkungen der Massenmedialisierung auf Konzeptionen und Beobachtungen des Sozialen
zwischen 1850 und 1950. Bereits während der Massenmedialisierung vom späten 19. bis zur
Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zu vielfältigen kritischen Beobachtungen des Verhältnisses
von Medien und Gesellschaft. Die Reflexionen und Analysen trugen vor allem zur Integration
der modernen Massenmedien in eine Gesellschaft bei, die erst in dieser Zeit begann, sich
selbst zum Gegenstand zu machen. Gerade als eine Grundlage der massenmedialen Durchsetzung bildete sich eine Selbstbeobachtung über die Entwicklung des massenmedialen Regimes als zweite Ordnung der Kommunikation heraus. Im einzelnen geht es um frühe Medienanalysen, Praktiken der Kommunikation und kommunikative Selbstreferenzen, um die
kommunikologischen Bedingungen der Moderne zu historisieren.
Förderer: Fritz Thyssen Stiftung
38
Wissenschaftliche Mitarbeiter
1. Lehrveranstaltungen
Dr. Frank Bösch (wissenschaftlicher Mitarbeiter 1998-2002)
SS 2002
SfA „Der Holocaust. Neuere Forschungsansätze und Kontroversen“
Georg Wamhof, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002)
WS 2003/04
SfA (zusammen mit Dr. Jens-Christian Wagner) „Gedenkstättenarbeit in ehemaligen Konzentrationslagern“
2. Veröffentlichungen
Dr. Christopher Kopper (wissenschaftlicher Assistent bis 1998)
Between coercion and cooperation. Banking in National Socialist Germany, in: Financial History Review 1/1998, S. 49-62.
Die Entwicklung des LKW-Fernverkehrs in Westfalen 1930-1960, in: Reininghaus,
Wilfried/Teppe, Karl (Hg), Verkehr und Region. 150 Jahre Köln-Mindener Eisenbahn, Paderborn 1998.
Die "Arisierung" der deutsch-tschechischen Aktienbanken, in: Barth, Boris (Hg): DeutschTschechische Wirtschaftsbeziehungen in der Zwischenkriegszeit, Essen 1998.
„Ausgeplündert, in Ruinen..." Die Deutsche Reichsbahn 1945-1963, in: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2/1997, S. 185-208.
Die deutschen Banken im "Dritten Reich", in: Geschichte, Politik und ihre Didaktik 26
(1998), Heft 1/2, S. 87-95.
"Effizienz" der ideologischen Postulate in der Ökonomie. Kommentar zum Referat von
Harold James über die Rolle der Banken im Nationalsozialismus, in: Gall, Lothar/Pohl, Manfred (Hg.), Unternehmen im Nationalsozialismus, München 1998 (Schriftenreihe zur Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Bd. 1), S. 41-44.
Verkehrspolitische Weichenstellungen nach 1945, in: Schott, Dieter (Hg), Die Straßenbahn
als modernes Massenverkehrsmittel, Essen 1998.
39
Dr. Frank Bösch (wissenschaftlicher Mitarbeiter 1998-2002)
Monographien
Macht und Machtverlust: Die Geschichte der CDU, Stuttgart/München 2002.
Das konservative Milieu. Vereinskultur und lokale Sammlungspolitik in ost- und westdeutschen Regionen (1900-1960) (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises
Niedersachsen; 19), Göttingen 2002.
Die Adenauer-CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei (1945-1969), Stuttgart/München 2001.
Aufsätze
Vorreiter der modernen Kampagne. Die Adenauer-Wahlkämpfe 1953 und 1957, in: Die Neue
Gesellschaft / Frankfurter Hefte 49 (2002), H. 7-8, S.439-443.
Bereit für den Wechsel? Die strategische und inhaltliche Positionierung von CDU/CSU und
FDP vor der Bundestagswahl 2002, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (2002), B 21, S. 13-21.
Die Entstehung des CDU-Spendensystems und die Konsolidierung der deutschen Parteienlandschaft, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 49 (2001), S. 695-711.
Die politische Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen und ihre Einbindung in die CDU,
in: Rainer Schulze (Hg.), Zwischen Heimat und Zuhause. Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene in (West-) Deutschland 1945-2000, Osnabrück 2001, S. 107-125.
Integration oder Isolierung? Die Unionsparteien und der rechte Rand, in: Blätter für deutsche
und internationale Politik 46 (2001), S. 955-964.
Die CDU. Weltanschauliche und organisatorische Grundlagen einer Sammlungspartei, in:
Marie-Luise Recker / Burkhard Jellonek / Bernd Rauls (Hg.), Bilanz: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland (Schriftenreihe Geschichte, Politik & Gesellschaft der Stiftung Demokratie
Saarland; 5), St. Ingbert 2001, S. 83-108.
Historiker-Ersatz und Quelle: Der Zeitzeuge im Fernsehen, in: Geschichte lernen 76 (2000),
S. 62-65.
Zeitgeschichtsforschung in Niedersachsen. Tendenzen und Perspektiven,in: Zeitgeschichte
Regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, 4 (2000), H. 1, S. 85-90.
Von der Einwohnerwehr zur Volkspartei. Die Politisierung des protestantisch-ländlichen
Raumes (1918-1970), in: Daniela Münkel (Hg.), Der lange Abschied vom Agrarland. Agrarpolitik, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945; 16), Göttingen
2000, S. 227-248.
40
Kontinuität im Umbruch. Die CDU/CSU auf dem Weg ins neue Jahrhundert, in: Aus Politik
und Zeitgeschichte (2000), B 5, S. 12-21.
Das „Dritte Reich“ ferngesehen. Geschichtsvermittlung in der historischen Dokumentation,
in: GWU 50 (1999), S. 204-220.
„Zu katholisch“. Die Durchsetzung der CDU und das schwierige Zusammengehen der Konfessionen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Tobias Dürr / Franz Walter (Hg.), Solidargemeinschaft und fragmentierte Gesellschaft: Parteien, Milieus und Verbände im Vergleich,
Opladen 1999, S. 395-418.
Verlust der Mitte. Die Erosion der christlichen Demokratie, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 43 (1998), S. 1339-1350 (zusammen mit Franz Walter).
Frank Liebert, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002)
Vom Karrierestreben zum "Nötigungsnotstand". "Jud Süß", Veit Harlan und die deutsche
Nachkriegsgesellschaft (1945-1950), in: Thomas Henne/Arne Riedlinger (Hg.), Das LüthUrteil des Bundesverfassungsgerichts in (rechts-)historischer Sicht. Die Konflikte um Veit
Harlan und die Grundlegung der Grundrechtsjudikatur, Frankfurt/Main 2004, S. 101-131 (im
Erscheinen).
Von der Diktatur zur Demokratie. Die Etablierung der niedersächsischen Polizei 1945-1951,
in: Hans-Joachim Heuer/Hans-Dieter Klosa/Burkhard Lange/Hans-Dieter Schmid (Hg.), Von
der Polizei der Obrigkeit zum Dienstleister für öffentliche Sicherheit. Festschrift zum 100.
Gebäudejubiläum des Polizeipräsidiums Hannover 1903-2003, Hilden 2003, S. 168-199.
"Die Dinge müssen zur Ruhe kommen, man muß einen Strich dadurch machen". Politische
"Säuberung" in der niedersächsischen Polizei 1945-1951, in: Gerhard Fürmetz/Herbert Reinke/Klaus Weinhauer (Hg.), Nachkriegspolizei. Sicherheit und Ordnung in Ost- und Westdeutschland 1945 - 1969 (Forum Zeitgeschichte; Bd. 10), Hamburg 2001, S. 71-103.
Historische Publizistik: Gegen die Staatsfixierung, Frankfurter Rundschau, 25.2.2003, S. 11;
Der Künstler als Opfer. Karriereschub oder Nötigungsnotstand - Veit Harlan musste sich für
seinen "Jud Süß"-Film vor Gericht verantworten, Freitag, 8.3.2002, S. 13.
Kai Arne Linnemann, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002)
Die Sammlung der Mitte und die Wandlung des Bürgers, erscheint in: Manfred Hettling/Bernd Ulrich (Hg.), Bürgertum nach 1945, Hamburg 2003.
Das Erbe der Ostforschung. Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit, Marburg 2002
Die Wiederkehr des akademischen Bürgers. Herman Nohl und die Pädagogik der Sittlichkeit,
in: Bernd Weisbrod (Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftskultur der Nachkriegszeit, Göttingen 2002, S. 167-189.
41
Oliver Schael, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002)
Klaus Wettig (Hrsg.)/Oliver Schael u.a. (Mitarb.), 1873-2003. 130 Jahre Sozialdemokratie in
Göttingen, Göttingen 2003.
Die Grenzen der akademischen Vergangenheitspolitik. Der Verband der nicht-amtierenden
(amtsverdrängten) Hochschullehrer und die Göttinger Universität, in: Bernd Weisbrod (Hg.),
Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der Nachkriegszeit. Göttingen 2002, S. 53-72.
Rezensionen in H-Soz-u-Kult.
Dr. Jens-Christian Wagner (wissenschaftlicher Mitarbeiter 1999-2001)
Produktion des Todes. Das KZ Mittelbau-Dora, Göttingen 2001.
Das Verschwinden der Lager. Mittelbau-Dora und seine Außenlager im deutsch-deutschen
Grenzbereich nach 1945, in: Habbo Knoch (Hg.), Das Erbe der Provinz. Heimatkultur und
Geschichtspolitik nach 1945, Göttingen 2001, S. 275-300.
Das Außenlagersystem des KL Mittelbau-Dora, in: Ulrich Herbert, Karin Orth, Christoph
Dieckmann (Hg.), Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Entwicklung und Struktur,
Bd. II, Göttingen 1999, S. 707-729.
Noch einmal: Arbeit und Vernichtung. Häftlingseinsatz im KZ Mittelbau-Dora 1943-1945, in:
Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Bernd C. Wagner (Hg.), Ausbeutung – Vernichtung – Öffentlichkeit. Studien zur nationalsozialistischen Lagerpolitik, München 2000 (Darstellungen
und Quellen zur Geschichte von Auschwitz; 4), S. 11-41.
Zwangsarbeit in Peenemünde (1939-1945): Praxis und Erinnerung, in: Zeitgeschichte regional
4 (2000), H. 1, S. 15-21.
Die Apotheose des Lagerterrors: Die Boelcke-Kaserne in Nordhausen (1944/45), in: Sowi 29
(2000), S. 151-158.
Sammelrezension zu neuerer Peenemünde-Literatur, in: Zeitgeschichte regional. Mitteilungen
aus Mecklenburg-Vorpommern 2 (1998), S. 119-123.
Georg Wamhof, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002)
Prozeßgebundene Kampagnenpolitik. Die „DDR-Nebenklage“ im Essener KZ Dora-Prozeß
(1967-1970), in: Sabine Moller/Miriam Rürup/Christel Trouvé (Hg.): Abgeschlossene Kapitel? Zur Geschichte der Konzentrationslager und der NS-Prozesse (Studien zum Nationalsozialismus in der edition diskord; 5), Tübingen 2002, S. 173-186.
Die Politik der Öffentlichkeit – die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der
Geschichte der Bundesrepublik – Eine Tagung [Bericht], in: Rundfunk und Geschichte 29
(2003), H. 1/2, S. 58-61.
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