Lehrstuhl Prof. Dr. Bernd Weisbrod Neuere und Neueste Geschichte Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte Georg-August Universität Göttingen Evaluationsbericht 1998-2003 für die Evaluation „Forschung“ der ZEvA Februar 2004 2 Inhalt Prof. Dr. Bernd Weisbrod 1. Lehrveranstaltungen 2. Veröffentlichungen 3. Abschlußarbeiten 4. Dissertationen und Habilitationen 5. Konferenzen und Vorträge 6. Fellowships, Gastprofessuren, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften 7. Drittmittel 8. Gastwissenschaftler und Gastvorträge in Göttingen 3 5 7 10 12 17 18 19 Forschungsschwerpunkte und Forschungsprojekte 1998-2003 22 Graduiertenkollegs 27 Dr. Habbo Knoch 1. Lehrveranstaltungen 2. Veröffentlichungen 4. Konferenzen und Vorträge 5. Fellowships, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften 28 29 31 35 Forschungsprojekte 1998-2003 36 Wissenschaftliche Mitarbeiter 1. Lehre 2. Veröffentlichungen 38 38 3 Prof. Dr. Bernd Weisbrod 1. Lehrveranstaltungen (V = Vorlesung, HS = Hauptseminar, OS = Oberseminar) WS 1997/98 Englische Geschichte im 19. Jahrhundert: Die frühviktorianischen Reformen (V) Viktorianische Kindheiten. Zur Sozialgeschichte der Industrialisierung (HS) History of Representation. Aspekte der neuen Kulturgeschichte (OS) Kolloquium SS 1998 Einführung in die Geschlechtergeschichte (V) Krieg der Geschlechter? Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Geschlechterverhältnis (HS) Geschichte der Emotionen (OS) Kolloquium in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) WS 1998/99 Die "alte" Bundesrepublik I: Die fünfziger Jahre (V) Universität und Wissenschaft nach dem Nationalsozialismus (HS) Die Musealisierung der Zeitgeschichte (OS) mit Exkursionen Kolloquium in Abwechslung mit Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) darin Blockveranstaltung: Großbritannien vor und nach New Labour alte Prinzipien in neuer Form? (OS) SS 1999 Die "alte" Bundesrepublik II: Die Krise der sechziger Jahre (V) Die 68er Bewegung: Politik und Kultur (HS) Körpergeschichte (OS) Kolloquium in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) WS 1999/2000 Einführung in die Kulturgeschichte (V) Fin de siècle. Zur Kulturgeschichte der Jahrhundertwende (HS) Mediengeschichte (OS) Kolloquium in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) 4 SS 2000 Imperialismus: Die Europäisierung der Welt (V) Koloniale Herrschaft und kultureller Transfer 1850-1914 (HS) Geschichtsschreibung und Geschichtsbilder nach 1945 (OS) zusammen mit Prof. Dr. Barner (Sem. für deutsche Philologie) Kolloquium in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) WS 2000/01 Faschismus: Europäische Bewegung und nationale Politik (V) Politische Gewalt in der Weimarer Republik (HS) Kommunikation und Öffentlichkeit (OS) zusammen mit Prof. Habermas und Prof. Röckelein Kolloquium in Abwechslung mit dem Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) SS 2001 Holocaust (V) Expertokratie und Herrschaftsdynamik im "Dritten Reich" (HS) Wissenschaftsgeschichte und Zeitgeschichte (OS) Kolloquium (zusammen mit Prof. Dr. Rebekka Habermas) Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) WS 2001/2002 Freisemester SS 2002 Kulturgeschichte der Weimarer Republik (V) Berlin: Industriestadt, Hauptstadt, Metropole (zusammen mit Prof. Dr. Berghoff) (HS) Public History (OS) Kolloquium (zusammen mit Prof. Dr. Rebekka Habermas) Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) WS 2002/2003 Einführung in die Zeitgeschichte (V) Ethnische Säuberungen in Europa im 20. Jahrhundert (HS) Generationen in der Geschichte (OS) Kolloquium (zusammen mit Prof. Dr. Rebekka Habermas) Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) 5 SS 2003 Zeitgeschichte in Niedersachsen (V) Das Lager. Erziehungs- und Zwangsanstalt im 20. Jahrhundert (HS) Geschichte im Netz (OS) Kolloquium Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) WS 2003/2004 Das Wirtschaftswunder. Zur Sozial- und Kulturgeschichte der Nachkriegszeit (V) Amerikanisierung – Anti-Amerikanismus. Deutsche Träume und Alpträume der Moderne vom späten Kaiserreich bis zur Bundesrepublik (HS) Historische Bildwissenschaft (OS) Kolloquium Kolloquium des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des Europäischen Sozialmodells" (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ostner) SS 2004 Krisenjahre der alten Bundesrepublik: Die 60er Jahre (V) Terror und Terrorismus im 20. Jahrhundert (HS) Gedächtnis und Geschichte (OS) Kolloquium WS 2004/2005 Imperialismus und Kolonialismus (V) "Politische Generationen" im 20. Jahrhundert (HS) Raumgeschichte (OS) Kolloquium 2. Veröffentlichungen (1998-2003/04) Bücher (Hg.), Von der Währungsreform zum Wirtschaftswunder. Wiederaufbau in Niedersachsen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 38, Quellen und Untersuchungen zur Geschichte Niedersachsens nach 1945, Bd. 14), Hannover 1998. (Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftskultur der Nachkriegszeit (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 20), Göttingen 2002. (Hg.) Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtliche Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 21), Göttingen 2003. (Hg. zusammen mit Alf Lüdtke), The No Man’s Land of Violence. Extreme Wars in the 20th Century (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft), Göttingen 2004. 6 Aufsätze Kriegerische Gewalt und männlicher Fundamentalismus: Ernst Jüngers Beitrag zur Konservativen Revolution, in: GWU 49 (1998), S. 544-560. Violence guerrière et fondamentalism masculin: Ernst Jünger, in: Genèses 33 (1998), S. 107127. Niedersachsen im 20. Jahrhundert. Eine Einführung, in: Bernd-Ulrich Hucker, Ernst Schubert, Bernd Weisbrod (Hg.), Niedersächsische Geschichte, Göttingen 1997, S. 497-510. Der schwierige Anfang in den 50er Jahren: Das „Wirtschaftswunder“ in Niedersachsen, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Von der Währungsreform zum Wirtschaftswunder. Wiederaufbau in Niedersachsen, Hannover 1998, S. 11-27. Entwicklung und Funktionswandel der Konzentrationslager 1937/38 bis 1945. Kommentierende Bemerkungen, in: Ulrich Herbert, Karin Orth und Christoph Dieckmann (Hg.), Die nationalsozialistischen Konzentrationslager – Entwicklung und Struktur, Bd. 1, Göttingen 1998, S. 349-360. British Jews, German Jews: Civic culture vs. civil service culture, in: Michael Brenner, David Rechter, Rainer Liedtke (Hg.), British and German Jews in Comparative Perspective, London, Tübingen 1999, S. 485-495. Sozialgeschichte und Gewalterfahrung im 20. Jahrhundert, in: Paul Nolte, Manfred Hettling, Frank-Michael Kuhlemann und Hans-Walter Schmuhl (Hg.), Perspetiven der Gesellschaftsgeschichte (Autorenkolloquium für Ulrich Wehler), München 2000, S. 112-123. Military violence and male fundamentalism.: Ernst Jünger’s contribution to the Conservative Revolution, in: History Workshop Journal 49 (2000), S. 69-94. Die Politik der Repräsentation. Das Erbe des Ersten Weltkrieges und der Formwandel der Politik in Europa, in: Hans Mommsen (Hg.), Der Erste Weltkrieg und die europäische Nachkriegsordnung. Sozialer Wandel und Formveränderung der Politik, Köln 2000, S. 13-42. Milieu und Politik (Kommentar), in: Daniela Münkel (Hg.), Der lange Abschied vom Agrarland. Agrarpolitik, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn, Göttingen 2000, S. 278-285. Violence and Sacrifice: Imagining the Nation in Weimar Germany, in: Hans Mommsen (Hg.), The Third Reich between Vision and Reality. New Perspectives on German History 19181945, Oxford 2001, S. 5-21. Medien als symbolische Form der Massengesellschaft. Die medialen Bedingungen von Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert, in: Historische Anthropologie 9 (2001), S.270-283. Die theatralische Monarchie. Victoria als „Family Queen“, in: Regina Schulte (Hg.), Der Körper der Königin. Geschlecht und Herrschaft in der höfischen Welt seit 1500, Frankfurt 2002, S.236-253. Dickens‘ London, in: Werner Frick (Hg.), Orte der Literatur, Göttingen 2002, S. 170-188. 7 Dem wandelbaren Geist. Akademisches Ideal und wissenschaftliche Transformation in der Nachkriegszeit, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftskultur in der Nachkriegszeit, (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 20), Göttingen 2002, S. 11-35. Fundamentalist Violence: political violence and political religion in modern conflict, in: International Journal of Social Sciences 174 (Dec. 2002), S. 499-508 (dass. in Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch) The Moratorium of the Mandarins and the Self-Denazification of German Academe: a View from Göttingen, in: Contemporary European History 12 (2003), S.47-69. Öffentlichkeit als politischer Prozeß. Dimensionen der politischen Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik, (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen, Bd. 21), Göttingen 2003, S. 11-25. Das Politische und die Grenzen der Kommunikation, in: Daniela Münkel, Jutta Schwarzkopf (Hg.), Geschichte als Experiment. Festschrift für Adelheid von Saldern, Frankfurt 2004. Das Moratorium der Mandarine. Interdisziplinäre Überlegungen zur Selbstentnazifizierung der Wissenschaften, in: Hartmut Lehmann (Hg.), Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Bd. III, Göttingen 2004. The Violent Religion. The politics of fundamentalism, in: Alf Lüdtke, Bernd Weisbrod (Hg.), The No Man’s Land of Violence. Extreme Wars in the 20th Century (Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft), Göttingen 2004. The Competiton of Victimhood and the Politics of Recognition. Postdictatorial transitions in Germany, in: Manfred Berg, Christian Ostermann, Bernd Schäfer (Hg.), Historical Justice in International Perspective: How Societies are Trying to Right the Wrongs of the Past, Cambridge UP 2004. Amerikanisierung und nationale Stilbildung. Ein Beitrag zur europäischen Mediengeschichte der Nachkriegszeit am Beispiel der BBC, erscheint 2004. 3. Wissenschaftliche Abschlußarbeiten MA = Magisterarbeit, MA/E = Magisterarbeit in Euroculture, LA = Staatsexamensarbeit für das höhere Lehramt 1998 Kai Makus: Die Repräsentation der Gewalt: Bürgerliche Öffentlichkeit und Nationalsozialismus in Braunschweig 1930-1933 (MA) 8 Claudia Jäger: "Die Armee der Kaiserin". Die Vaterländischen Frauenvereine der Provinz Hannover im Ersten Weltkrieg (MA) Claudia von Salzen: Deutschtumsreligion und Antisemitismus in einer Bürgerstadt: Göttingen in der Weimarer Republik (MA) 1999 Albrecht Weisker: Wissen und Gewissen im Atomzeitalter. Die Göttinger Erklärung von 1957 und die politische Verantwortung der Gelehrten (MA) Jens Griesbach: Korporationsstudentisches Kriegserlebnis. Kontinuitäten corpsstudentischer Mentalitäten im Ersten Weltkrieg (MA) Oliver Doetzer: "... aus Menschen werden Briefe!" Familienstruktur, Kommunikation und Alltagserfahrungen. Die Korrespondenz einer jüdischen Familie zwischen nationalsozialistischer Verfolgung und Emigration. (MA) Daniel Morat: "Die Technik ist unsere Uniform" Ernst Jüngers "Arbeiter" und das Bild der Technik am Ende der Weimarer Republik (MA) 2000 Oliver Schael: Die Grenzen der akademischen Vergangenheitspolitik – Der Verband der nicht-amtierenden (amtsverdrängten) Hochschullehrer (MA) Kai Arne Linnemann: Das Erbe der Ostforschung. Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit (MA) Joachim Tornau: Gegenrevolution von unten. Bürgerliche Sammlungsbewegungen in niedersächsischen Städten 1918-1920 (MA) Lars Nebelung: Welfisches Milieu im Umbruch. Der Aufstieg der NSDAP in den Hochburgen der DHP im nordöstlichen Niedersachsen (MA) 2001 Anna Maike Buß: Vom Vaterland zum Land der Väter? Männerbilder und Familienpolitik in den fünfziger Jahren (MA) Hayo van der Waal (Groningen, Euroculture-Gaststudent SS 2001): "Ostalgie" and Collective Memory in East and West Germany (MA/E) Mathias Persson (Uppsala, Euroculture-Gaststudent SS 2001): Concepts of Race and Imperialism in Germany and Great Britain 1850-1900 (MA/E) Juliane Haubold: "Blutende Grenze". Oberschlesien im Abstimmungskampf und in der politischen Mythologie der Weimarer Republik (MA) 9 Georg Wamhof: Geschichtspolitik und NS-Strafverfahren. Der Essener Dora-Prozeß im deutsch-deutschen Systemkonflikt (MA) Daniel Schüle: Von der konservativen Modernisierung zur demokratischen Hochschulreform. Die Ära von Oertzen in Niedersachsen (MA) Keding, Achim: Zweierlei Nationalismus: Der Burenkrieg (1899 – 1902) und die politische Mobilisierung von Afrikanern und Buren in Südafrika (LA) 2002 Messerschmidt, Heiko: Hinrich Wilhelm Kopf und die niedersächsische SPD in der Nachkriegszeit (MA) Warda, Eduard: Antibolschewismus als kultureller Code in der frühen Weimarer Republik (1917-1923) (MA) Siebeneichner, Tilmann: Proletarischer Mythos und politische Gewalt. Die Proletarischen Hundertschaften der KPD in Mitteldeutschland 1923 (MA) Knutzen, Sünje: Sexuelle Gewalt als Bedrohung und Spektakel. Wahrnehmungen und Deutungen des Lustmords durch die Öffentlichkeit der Weimarer Republik am Beispiel des Falles Haarmann in Hannover (MA) 2003 Zückmantel, Anja: "'Britenfaust und Judengeist'. Die Palästinafrage in der nationalsozialistischen (Bild-) Propaganda" (MA) Thieler, Kerstin: „Die ‚politischen Beurteilungen" als lokales Herrschaftsinstrument. Die Göttinger Kreisleitung der NSDAP 1933-1945“ (MA) Carstaedt, Ulf: "Die 68er Bewegung in Göttingen. Studentenproteste zwischen nationaler Politisierung und lokaler Hochschulpolitik" (MA) Sparenberg, Ole: "Integration als kategorische Aufgabe. Universität, Staat und Kirche in der Vorstellungswelt des Göttinger Nachkriegsrektors Rudolf Smend" (MA) 2004 Müller, Stefanie: "Constructing nationality through education in Alsace between 1940 and 1945" (Euroculture/LA) Silies, Eva-Maria: "Liberalisierung und Entfremdung. Die Einführung der Pille und die Reaktion der katholischen Öffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland" (MA) 10 Laufende Abschlußarbeiten: Hartig, Christine "Die letzte Zuflucht. Jüdische Selbsttötungen im 'Dritten Reich' im Spiegel von Selbstzeugnissen" (MA) Nolte, Ulf: "Religiöser Trost und nationales Opfer. Die Heimkehrer und die Kirchen in der Nachkriegszeit" (LA) Manning, Till: "Staatliche Repräsentation und außenpolitische Handlungsspielräume. Staatsbesuche in der Ära Heuss" (MA) 4. Dissertationen und Habilitationen Abgeschlossene Dissertationen (Erstgutachten) Knoch, Habbo: "Holocaust und Krieg im Bild: Gebrauchsweisen von Fotografien in der westdeutschen Erinnerungskultur" (WS 1999/2000) Wagner, Jens: "Zwangsarbeit, industrieller Komplex und das Lagersystem des KZ Mittelbau-Dora" (WS 1999/2000) Bösch, Frank: "Die Adenauer-CDU.Anatomie einer interkonfessionellen Sammlungspartei (1945-1969)" (SS 2001) Ohse, Marc-Dietrich: "Jugend nach dem Mauerbau. Politische Formierung und Jugendprotest in der DDR (19611974)" (WS 2001/2002) Manig, Bert-Oliver: "Die Politik der Ehre. Die Rehabilitierung der Berufssoldaten in der frühen Bundesrepublik" (SS 2002) Abgeschlossene Dissertationen (Zweitgutachten) Krumwiede, Sabine: "Lloyd George und die Irische Frage, 1880-1922. Liberaler Politiker im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert" (WS 97/98) Glauning, Christine: "Schieferöl und Zwangsarbeit. Das Unternehmen 'Wüste' und das Konzentrationslager in Bisingen" (WS 03/04) Abgeschlossene Dissertationen (External Examiner) Jorunn Sem Fure (Bergen, Norwegen): 11 "Gutes Zuhause, aber keine Heimat" War and post-war experience, narrative strategies and memory of the German expellees from the Eastern provinces after 1945 (WS 2001/2002) Maas, Sandra (EHI Florenz): "Weiße Helden, schwarze Krieger. Zur Geschichte und Dialektik einer kolonialen Imagination 1918-1964" (WS 03/04) Laufende Dissertationen Im Rahmen der Nachwuchsgruppe „Abstandsdenken und Sicherheitshandeln in der Nachkriegszeit“ Linnemann, Kai-Arne: "Der Akademiker als Bürger. Herman Nohl und die Verwandlung der 'Volksgemeinschaft' in ein 'sittliches' Staatsbürgertum" Schael, Oliver: „Mandarine zwischen Tradition und Reform. Hochschulpolitik in Niedersachsen in den fünfziger und sechziger Jahren“ Liebert, Frank: „Polizeiliche Sicherheit und demokratische Ordnung. Die Etablierung der niedersächsischen Polizei (1945-1958)“ Wamhof, Georg: „Zwischen Amnestie und Ahndung. Vergangenheitspolitik und Justiz in Niedersachsen“ Morat, Daniel: "Technikkritik als verdeckte Vergangenheitsbewältigung. Rechtsintellektuelles Abstandsdenken nach 1945“ Protte, Katja: "Das zivile Bild des soldatischen Mannes. Das Ideal der Inneren Führung in Ausbildungs- und Informationsfilmen der Bundeswehr" Im Rahmen des Graduiertenkollegs "Die Zukunft des europäischen Sozialmodells" Trede, Oliver: "Migration und Nation. Die politischen Verhandlungen von Zugehörigkeit und Fremdheit in der Bundesrepublik und Großbritannien in den 1960er und 70er Jahren" Dörting, Thorsten: "Die sozialpolitische Programmatik der britischen Labour Party und der SPD, 1964-1979. Einzelprojekte Patri, Kai Hendrik: "Politische Kultur und Innenpolitik in Finnland 1918-1939“ Weinhold, Jörn: "Londons bürgerliche Natur. Räume und Praktiken von Naturschützern im viktorianischen England" 12 Wildvang, Frauke: "Deutsch-Italienische Beziehungen 1938-1945 und die Radikalisierung antijüdischer Gewalt in Italien" External Examiner Geppert, Alexander (EHI, Florenz): "London vs. Paris. Imperial Exhibitions, Urban Spaces and Metropolitan Identities, 18861931" Gutachten in Habilitationsverfahren März 1998 Dietmar von der Pfordten, "Rechtsethik. Zur ethischen Rechtfertigung rechtlicher Normen" März 1999 Peter Becker, "'Gefallene Engel' und 'verhinderte Menschen'. Der Verbrecher im kriminalistischen Diskurs des 19. Jahrhunderts" Dez. 2001 Thorsten Unger, "Diskontinuierliche Erwerbsbiographien. Vergleichende Untersuchungen zu Arbeit und Erwerbslosigkeit in der Weimarer Republik" Jan. 2002 Michael Miedlig, "Der 'große Umbruch' als Krisensituation der stalinistischen Herrschaft, dargestellt am Beispiel der Verfolgung der Personen ohne Wahlrecht in den Städten des Moskauer Gebiets 1928-1934" Laufende Habiliationen: Christopher Kopper Verkehrspolitik in Deutschland 1920-1970 Habbo Knoch Bürgerlicher Verkehr und Städtischer Raum. Großstadthotels in Europa 1880-1930 5. Konferenzen und Vorträge Die regelmäßige Teilnahme an jährlichen Tagungen (Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte in Bad Homburg und Bochum, Arbeitskreis Deutsche England-Forschung in Mülheim/Ruhr) ist nicht extra aufgeführt. Es werden nur Konferenzvorträge und sonstige Vorträge sowie die selbst organisierten Jahrestagungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachen (ZAKN) berücksichtigt. 1998 März/April Koebner Center for German History, Jerusalem 13 (als Gastprofessor) Vorträge: The Political Culture of Violence and Male Fundamentalism. German Nationalism and the Body Politic. The Turnerbewegung in the 19th Century. April Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte, Reimers Stiftung, Bad Homburg Konferenz: Der Erste Weltkrieg und die Europäische Nachkriegsordnung Vortrag: The Legagcy of the Great War and the Politics of Representation. Sept. University of Toronto Konferenz: Memory, Democracy and the Mediated Nation. Political Cultures and Regional Identities in Germany 1848-1998 Vortrag: Contemporary History as Regional Histrox. Debates from Lower Saxony. Okt. German Historical Institute Washington, European University Institute, Florenz, Konferenz: The Criminal and His Scientists: A Symposion on the History of Criminology. Vortrag: The Mandarin Boys. Juvenile Delinquency and Exile in the Parkhurst Experiment. Nov. German History Society, London Jahrestagung: Violence in German History. Panel discussion 1999 März Trinity College, Dublin Vorträge: Violence and Sacrifice in German History (Hist. Dept.) Das Abstandsdenken in der Nachkriegszeit (German Dept.) April Fitzwilliam College, Cambridge Konferenz: Becoming Delinquent. European Youth 1650-1950. Panel Discussion Juli German Israeli Foundation, Schloß Elmau Konferenz: History and Culture of German Jewry Vortrag: Judeophobia in the 19th Century – a German Exceptionalism? Okt. Rutgers University, New Brunswick N.J. (als Visiting Fellow im Forschungsprogramm: „Utopia and Violence“) Vortrag: The Moratorium of the Mandarins. The Denazification of the Academic Mind. Okt. German Studies Association, Atlanta Commentator: Co-operative History 14 Nov. Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen Konferenz: Der lange Abschied vom Argarland. Agrarpolitik. Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn. Dez. Institut für Ethnologie, Georg-August-Universität, Göttingen Konferenz: Verkörperte Gedanken. Emotionen im Interdisziplinären Dialog. Vortrag: Das Gefühl der Zeit. Zur Geschichte der Emotionen. Dez. Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas, Freie Universität Berlin Konferenz: Geselligkeit, Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft. Westeuropa und Rußland /SU im Vergleich 19. Und 20. Jahrhundert. Vortrag: Die medialen Bedingungen der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. 2000 Jan. Historisches Institut, Universität Jena Konferenz: Symposium für Lutz Niethammer: Perspektiven auf das 20. Jahrhundert Vortrag: Raum und Reich. März Rutgers University New Brusnwick, N.J. (als Visiting Fellow im Forschungsprogramm: „Utopia and Violence.“) Vortrag: State Violence and Public Opinion. Apr. Technische Universität Chemnitz Vortrag: Medien als symbolische Form der Massengesellschaft. Die medialen Bedingungen der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. Dasselbe: Historisches Seminar, Technische Universität Braunschweig (Mai 00) Arbeitsstelle Historische Anthropologie, Universität Erfurt (Mai 00) Historisches Seminar, Universität München (Juli 00) Historisches Seminat, Ruhr-Universität Bochum (Nov.00) Mai Großbritannien-Zentrum, Humboldt-Universität Berlin Vortrag: Die theatralische Monarchie. Die Erbschaft des viktorianischen Englands. Juni Ruhrlandmuseum, Essen Projekt: Historama Ruhr 2000 Vortrag: Schwerindustrie und Politik. Nov. Evangelische Akademie Tutzing Konferenz: Symposium für Hans Mommsen: Ursachen von politischer Gewalt und Terror in der Geschichte. Vortrag: Der Mythos der Gewalt und die nationale Revolution. Nov. Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen 15 Konferenz: Das Erbe der Region. Geschichtspolitik und Regionalbewußtsein im 20. Jahrhundert. Nov. Institut für Wissenschaftsgeschichte, Göttingen Konferenz: Göttingen and the Development of the Natural Sciences Chair: Göttingen and the Born Family. 2001 März Max-Planck Institut für Geschichte, Göttingen Konferenz: Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften Teil II: Leitbegriffe – Deutungsmuster – Paradigmenkämpfe. Vortrag: Das Moratorium der Mandarine. Die Selbstentnazifizierung des deutschen Geistes. Apr. New School University, New York (als Theodor Heuss Gastprofessor) Heuss-Lecture: The Shedding of the Nazi Past. The self-denazification of German society. Dasselbe: Brown University, Providence, R.I. Apr. Minda de Ginzburg Center for European History, Harvard University Vortrag: The Power of Violence. National Imagination and political religion in Weimar Germany. Mai Stiftung Demokratie Saarland, Universität des Saarlandes, Saarbrücken Vortrag: Medien als symbolische Form der Massengesellschaft. Die medialen Bedingungen der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. Juli New School University, New York, Democracy and Diversity Summer Institute, Cracow Vorträge: Coming to terms with the Past: I: post-1945; II: post-89. Sept. Europäisches Hochschulinstitut, Florenz Konferenz: The Body and the Image of the Queen. Vortrag: Theatrical monarchy. The making of Queen Victoria, the modern Family Queen. Nov. Niedersächsicher Geschichtslehrerverband, Göttingen Vortrag: Das Altern der Zeitgeschichte. Nov. Friedrich Naumann Stiftung, Istanbul Konferenz: Refugees in Israel, Palestine and Germany. Vortrag: The German Refugees and the Property Question. 16 Nov. Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen Konferenz: Akademische Vergangenheitspolitik. Wissenschaftskultur in der Nachkriegszeit. Vortrag: Dem wandelbaren Geist. Das Erbe des Nationalsozialismus in den Wissenschaften. Nov. Association Francaise de Science Politique (AFSP), Paris Konferenz: Violence Extreme. Vortrag: Fundamentalist Violence. Political religion and political violence in modern conflict. Dez. Georg-August-Universität, Göttingen Ringvorlesung: Orte der Literatur Vortrag: Dickens‘ London. 2002 März Magdalen College, Oxford (als Visiting Fellow) Vortrag: Political Religion and Political Violence in Modern Conflict. Dasselbe: History Department, University of Southampton (März 02). Aug. Graduate School in Humanities, University of Cape Town Konferenz: Reconciliation, Remembrance, Retributive Justice. Vortrag: Shedding and Reworking the Past. Post-dictatorial transitions in Germany. Sept. Deutsch-Britische Gesellschaft, München Vortrag: Theatrical Monarchy. The making of Victoria, the modern Family Queen. Nov. Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN), Göttingen Konferenz: Die Politik der Öffentlichkeit – die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik. Vortrag: Öffentlichkeit als politischer Prozeß. Dimensionen der politischen Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik. 2003 Jan. Sonderforschungsbereich „Das Politische als Kommunikationsraum“, Universität Bielefeld Vortrag: Das Politische und die Grenzen der Kommunikation. Febr. Columbia University, New York Konferenz: Symposium für Volker Berghahn „Elites, Violence and Society in Modern Germany: From Empire to Federal Republic.“ Vortrag: Intellectual Elites and Academic Politics of the Past. 17 Febr. Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Göttingen Konferenz: Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Marktkulturen und Wirtschafststile, Wissenssysteme und Visionen. Kommentar: Wirtschaftselite und – kulturen. März German Historical Institute, Washington Konferenz: Historical Injustice in International Perspective: How Societies are Trying to Right the Wrongs of the Past. Vortrag: The Competition of Victimhood and the Politics of Recognition. April Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte, Bochum Vortrag: Medialer Stil und mediale Logik. Ein Versuch zur europäischen Mediengeschichte der zweiten Nachkriegszeit. Juni Max-Planck Institut für Geschichtswissenschaft, Göttingen Konferenz: Göttinger Gespräche zur Geschichtswissenschaft: „The No Man’s Land of Violence. Extreme Wars in the 20th Century.“ Vortrag: The Violent Religion. The politics of fundamentalism. Sept. Wissenschaftszentrum für Sozialforschung, Berlin Konferenz: Soziale Proteste des 20. Jahrhunderts. Vortrag: Gewaltkommunikation und sozialer Protest. Zur „religiösen“ Sprache von politischer Gewalt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Okt. Weltkulturerbe Zeche Zollverein, Essen Vortrag: Empfehlungen für eine „mixed economy“ des RuhrMuseums. Dez. Historisches Seminar, Universität Hannover Vortrag: „Amerikanisierung“ der Nachkriegsmedien? Überlegungen am Beispiel der BBC. 6. Fellowships, Gastprofessuren, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften Fellowships, Gastprofessuren Richard Koebner Center, Hebrew University Jerusalem (März/April 1998) (mit Lehrveranstaltungen) Visiting Fellow am "Utopia and Violence Program" des Center for Historical Research, Rutgers University NJ (September/Oktober 1999) Theodor-Heuss-Professur, New School University, New York (Februar bis April 2001) (mit Lehrveranstaltungen) 18 Visiting Fellow, Magdalen College, Oxford (Januar bis März 2002) Inneruniversitäre Forschungskooperationen Ko-Direktor des Instituts für Wissenschaftsgeschichte (zur Gelehrtenkultur und Wissenschaftspolitik in der Nachkriegszeit) Kooptiertes Mitglied der Sozialwissenschaftlichen Fakultät Mitantragsteller im Graduiertenkolleg zur "Zukunft des europäischen Sozialmodells" Sprecher des geplanten Graduiertenkollegs "Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert" (Antrag DFG 1.April.2004) Gutachtertätigkeit Vertrauensdozent der deutschen Studienstiftung DAAD-Hauptgutachter für Geschichte im HSPIII-Doktorandenprogramm 1997 - 2001 Non-UK Adviser, Research Assessment Exercise 2001 Mitgliedschaften Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte Arbeitskreis Deutsche England-Forschung Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) - bis 2001: Arbeitskreis für die Geschichte des Landes Niedersachsen (nach 1945) – als Vorsitzender Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Social History Society Corresponding Fellow der Royal Historical Society Herausgeberschaft Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen (ZAKN) 7. Drittmittel 1) Zeitgeschichtlicher Arbeitskreis Niedersachsen (ZAKN) a) Institutionelle Förderung aus Landesmitteln: 1998: 29 100 DM 1999: 29 100 DM 2000: 29 100 DM Sachmittel 2001: 29 100 DM 19 Personalmittel BAT IIa/2 Sachmittel Personalmittel BAT IIa/2 Sachmittel Personalmittel BAT IIa/2 Sachmittel Personalmittel BAT IIa/2 47 000 DM 2002: 13 719 € 26 723 € 2003: 13 061 € 27 382 € 2004: 13 061 € 27 382 € b) Projektfinanzierung Projekt: Die CDU in Niedersachsen (1945-1961) Projektleiter: Frank Bösch (1.4.1998 bis 31.9.2000) 1998: 41 900 DM 1999: 55 400 DM 2000: 35 400 DM 2) Forschungsprojekt (VW-Stiftung) „Tat und Bild. Studien zu Wirklichkeit und Repräsentation des Holocaust in der Tätergesellschaft“. Projektmitarbeiter: Habbo Knoch: Das Bild des Holocaust. Gebrauchsweisen von Fotografien in der westdeutschen Erinnerungskultur Jens Wagner: Zwangsgarbeit, industrieller Komplex und Lagersystem im KZ Mittelbau-Dora 1943-1945. 1.4. 1997- 30. 9. 1999 1997: 52 400 DM 1998: 63 200 DM 1999: 21 600 DM 3) Forschungsprojekt (Landesmittel): „Abstandsdenken und Sicherheitshandeln in der Nachkriegszeit. Intellektuelle, professionelle und institutionelle Neuansätze in Niedersachsen.“ Projektmitarbeiter: Kai Arne Linnemann: Der Akademiker als Bürger. Hermann Nohl und die Verwandlung der „Volksgemeinschaft“ in ein „sittliches“ Staatsbürgertum. Frank Liebert: Polizeiliche Sicherheit und demokratische Ordnung. Die Etablierung der niedersächsischen Polizei 1945-1958. Oliver Schael: Mandarine zwischen Tradition und Reform. Hochschulpolitik in Niedersachsen in den fünfziger und sechziger Jahren. 1.6.2002 bis 31.5.2004 Eingeworbene Drittmittel zusammen: 183 450 € 521 500 € 20 8. Gastwissenschaftler und Gastvorträge in Göttingen Eingeladene Gastwissenschaftler DAAD Prof. Moshe Zimmermann (Koebner-Zentrum, Hebrew University Jerusalem) DAADGastprofessur vom Oktober 1998-März 1999 (mit vollem Lehrdeputat) Humboldt-Stiftung Dr. Nicholas Stargardt (Royal Holloway University London), Humboldt-Stipendiat (in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Geschichte), Sept. 1997-August 1998 Prof. James Retallack (University of Toronto, Kanada) Richard BesselForschungspreisträger der Humboldt Stiftung vom Juli 2002 bis Juni 2003 Öffentliche Gastvorträge WS 1997/98 Norbert Frei (Bochum) Die Rückkehr des Rechts: Justiz und Zeitgeschichte nach dem Holocaust WS 1997/98 Jose Harris (Oxford/British Council) British Studies Programme: Vortrag: The Language of Race in Britain since the mid-19th century Seminar: Did the Welfare State have a Political Theory? SS 1998 Wolfgang Mommsen (Düsseldorf) 1848: Die "ungewollte" Revolution WS 98/99 Moshe Zimmermann (Jerusalem) Auschwitz als globalisierte Erinnerung SS 1999 Podiumsdiskussion Reinhard Koselleck (Bielefeld), Volkhard Knigge (Gedenkstätte Buchenwald), Bernd Faulenbach (Bochum) Das Holocaust-Mahnmal und die "Berliner Republik". Gedenken und Geschichtsbewusstsein im wiedervereinigten Deutschland WS 99/00 Ute Daniel (Braunschweig) Geschichte als historische Kulturwissenschaft. Der Weichspüler als Programm? WS 99/00 Martin H. Geyer (München) Soziale Rechte und Staatsbürgerschaft: Die Debatten über die internationale Nachkriegsordnung 1940-1945 SS 2000 zusammen mit dem Seminar für Deutsche Philologie Jürgen Fohrmann (Bonn) Das historische Auge. Über Ranke, die Arbeitsweise des Historikers und die Medien des 19. Jahrhunderts 21 SS 2000 Peter Pulzer (Oxford) Eine Minderheit in der Demokratie. Die Juden in der Weimarer Republik SS 01 Gisela Bock (Berlin) Der Nationalsozialismus und die Frauen WS 01/02 Wolfgang Benz (Berlin) Schwierigkeiten des Erinnerns – Orte des Gedenkens WS 01/02 Richard Evans (Cambridge) Der Geschichtsfälscher. Holocaust und historische Wahrheit im David Irving-Prozess SS 2002 Moshe Zimmermann (Jerusalem) Die Krise in Nahost und die Grenzen des Nationalstaats WS 02/03 Helmut W. Smith (Nashville, Tennessee) Kulturgeschichte und Antisemitismus oder der "eigentliche" Ritualmord: Konitz 1900 SS 2003 James Retallack (Toronto) "Why can't the Germans be more like the English?" Deutsche Nationalisierungsprozesse vor der Reichsgründung im Urteil von Gesandtschaftsberichten WS 03/04 Nicolas Berg (Leipzig) Zivilisationsbruch und Geschichtswissenschaft. Die Judenvernichtung zwischen Erforschung und Erinnerung WS 03/04 Hans Mommsen (Bochum) Deformation der Persönlichkeit und Zerstörung der Politik im "Dritten Reich" 22 Prof. Dr. Bernd Weisbrod Forschungsschwerpunkte und Forschungsprojekte 1998-2003 A. Forschungsschwerpunkte Ausgehend von früheren Arbeiten zur Kultur der Gewalt in den zwanziger Jahren wurde die Erforschung politischer Rahmenbedingungen von Gewalt, des „männlichen Fundamentalismus“ und der emotionalen Dimension von Gewaltprozessen im 20. Jahrhundert fortgesetzt und unter anderem in der Vorbereitung auf die Theodor-Heuss-Gastprofessur im Frühjahr 2001 an der New School (New York) auch unter der Perspektive der Strategien zur Rückgewinnung von Deutungs- und institutioneller Sicherheit nach der nationalsozialistischen Gewalteskalation intensiviert. Die "Kultur der Gewalt" in der Zwischenkriegszeit stand im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das sich im Umfeld der Konservativen Revolution mit Ernst Jüngers "männlichem Fundamentalismus" befaßte. Die Ergebnisse fanden im u.a. auch Eingang in die Lehre als Gastprofessor an der Hebrew University in Jerusalem (Frühjahr 1998). Der Forschungskontakt wurde durch eine DAAD-Gastprofessur von Prof. Dr. Moshe Zimmermann (Jerusalem) in Göttingen im WS 1998/99 fortgesetzt. Mit Mitteln der Volkswagen-Stiftung wurde 1998/99 ein Projekt zum Thema "Tat und Bild. Studien zu Wirklichkeit und Wirkungsgeschichte des Holocaust in der Tätergesellschaft" durchgeführt, das sich mit dem Außenlagersystem des Konzentrationslagers Dora-Mittelbau (Wagner), sowie mit der bildlichen Repräsentation des Holocaust (Knoch) befaßte. Mit dem Forschungsschwerpunkt Medienkultur und politische Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert wird ein bislang weder analytisch noch empirisch hinreichend behandeltes Problem einer politischen Kulturgeschichte der medialen Märkte verfolgt: die Verselbständigung der massenmedialen Öffentlichkeit als „zweiter Realität“ und deren Auswirkungen insbesondere auf den Bereich politischen Handelns und die Bestimmungen des Politischen. Mediengeschichte wird dadurch aus ihrer technizistischen Engführung in einen breiteren Fragehorizont moderner Vergesellschaftungsprozesse überführt. Im Berichtszeitraum wurden Untersuchungen zum wissenschaftlichen „Abstandsdenken“ fortgesetzt, bei mehreren Gelegenheiten vorgestellt und dienten der Vorbereitung einer entsprechenden Tagung im Herbst 2001. Dabei stand die Rekonsolidierung des Mandarinenstatus als Integrations- und Abschottungsressource in der deutschen Nachkriegszeit im Zentrum: Habitus und akademische Positionierung im Sinne einer „akademischen Vergangenheitspolitik“ werden dabei gegenüber diskursiven Absetzungen vom Nationalsozialismus betont. Aspekte der „Bürgertumsforschung“ stehen im Vordergrund des Forschungsprojektes Sozialgeschichte des viktorianischen England. Es geht dabei vor allem um die Selbstentwürfe einer „civil society“, deren Geltungsanspruch sich auf ihre Gestaltungskompetenz berufen kann. Vergleichende Überlegungen zur politischen Repräsentation der „peaceable nation“ in der viktorianischen Zeit wie nach dem Ersten Weltkrieg und Studien zur „Erfindung“ der monarchischen Selbst- und Fremddarstellung verweisen auf die Notwendigkeit, die Deutungskulturen der Zivilgesellschaft mit den jeweiligen Strukturen institutionalisierter Ordnungen zu verbinden (u.a. Verhältnis von Monarchie/Parlament, „civic culture“). Die "Erfindung" der Jugendkriminalität und die armenrechtliche Familienpolitik als Angelpunkt des frühen Wohlfahrstaates standen dabei im Zentrum eines Projektes, dessen Ergebnisse am Institute for 23 Historical Research in London vorgestellt und in den Zusammenhang des sozialwissenschaftlichen Graduiertenkollegs zur "Zukunft des europäischen Sozialmodells" eingebracht wurden. B. Forschungsprojekte 1. 2. 3. 4. 5. Sozialstaat und Sozialpolitik im deutsch-britischen Vergleich Kulturgeschichte des viktorianischen England Politische Kultur und Gewalt im 20. Jahrhundert Medienkultur und politische Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert Abstandsdenken und Sicherheitshandeln. Professionelle und intellektuelle Verwandlungsprozesse in der Nachkriegszeit 6. Politische Kultur und Regionalität 1. Sozialstaat und Sozialpolitik im deutsch-britischen Vergleich Forschungen zur Genese des modernen Sozialstaats, verbunden mit Untersuchungen zur politischen Kultur der Weimarer Republik und der katalysatorischen Wirkung der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert, sind in die inzwischen langjährige Beteiligung am Göttinger DFGGraduiertenkolleg zur „Zukunft des europäischen Sozialmodells“ eingegangen. In diesem Kontext werden Fragen nach dem Verhältnis von politischer Steuerung und sozialer Selbstmobilisierung bei der Überwindung von Kriegs- und Diktaturfolgen als Teil ihrer auch kulturellen Bewältigung weiterverfolgt. Betreuungen von Dissertationsprojekten im Rahmen des Graduiertenkollegs lassen diesen Gegenstand in vergleichender Perspektive (Deutschland/Großbritannien) am Beispiel der intellektuellen Genese moderner Sozialstaatskonzepte aus religiösen Deutungsmustern (Maser) und der Transformation sozialdemokratischer Haltungen zur sozialen Expertokratie des modernen Wohlfahrtsstaates (Dörting) verfolgen. Damit ergeben sich zugleich Bezüge zur intellektuellen Selbstverfassung der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Beteiligte: Angelika Maser, Entwicklung des Sozialstaatsgedankens in England und Deutschland; Thorsten Dörting, Sozialpolitische Programmatik der britischen Labour Party und der SPD, 1964-1979 Förderer: DFG-Graduiertenkolleg „Die Zukunft des europäischen Sozialmodells“ Mitwirkende Institutionen: Graduiertenkolleg „Europäisches Sozialmodell“ (Göttingen) 2. Kulturgeschichte des viktorianischen England Aspekte der „Bürgertumsforschung“ stehen im Vordergrund dieses Forschungsprojektes. Es geht dabei vor allem um die Selbstentwürfe einer „civil society“, deren Geltungsanspruch sich auf ihre Gestaltungskompetenz berufen kann. Dazu sind die Deutungskulturen der Zivilgesellschaft mit den jeweiligen Strukturen institutionalisierter Ordnungen zu verbinden. Dieses Wechselverhältnis bildet den gemeinsamen Bezugspunkt der betreuten Dissertationen zur imperialen Semiotik der Kolonial- und Weltausstellungen um 1900 (Geppert) und zu den Konstituierungspraktiken einer „bürgerlichen Natur“ in London (Weinhold). Auch das Habilitationsprojekt zu den urbanen Hotels (Knoch) ist diesem Zusammenhang der Selbstkonstituierung von Oberschichten zuzurechnen. 24 Beteiligte: Alexander C. T. Geppert, Kolonial- und Weltausstellungen in London und Paris 1870-1930; Jörn Weinhold, Bürgerlichkeit und Naturschutz im viktorianischen London; Dr. Habbo Knoch, Großstadthotels und europäische Oberschichten, 1870-1930 Förderer: Studienstiftung (Weinhold), EHI Florenz (Geppert) Mitwirkende Institutionen: Kooperationen mit KWI Essen, EHI Florenz, DHI London 3. Politische Kultur und Gewalt im 20. Jahrhundert Ausgehend von früheren Arbeiten zur Kultur der Gewalt und zum „männlichen Fundamentalismus“ in den zwanziger Jahren wurde die Erforschung politischer Rahmenbedingungen von Gewalt und der emotionalen Dimension von Gewaltprozessen im 20. Jahrhundert fortgesetzt. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei der Kategorie der „politischen Religion“ gewidmet, mit der dynamisierende Elemente von Gewaltprozessen über bürokratische Strukturen und mentale Dispositionen hinaus analysiert werden können, die beide einen Schwerpunkt der gegenwärtigen Holocaust-Forschung ausmachen. Als einem Forschungsschwerpunkt sind der Geschichte von Faschismus und Holocaust weitere Projekte am Lehrstuhl gewidmet, die insbesondere nationale und regionale Muster von Gewaltprozessen und -vermeidungen zum Gegenstand haben (Haubold zur Identitätskonstruktion in Schlesien, Patri zur politischen Kultur im Finnland der Zwischenkriegszeit, Wildvang zur Judenverfolgung in Rom). Einschlägige Projekte zur Kanalisierung und Entgrenzung von Gewalt im nationalsozialistischen Lagersystem (Wagner) und zur ikonographischen Strukturierung von Gewalterinnerungen am Beispiel von Holocaust und Krieg (Knoch) wurden abgeschlossen. Beide Projekte werden fortgesetzt in Studien zur lokalen Wahrnehmung Mittelbau-Doras und der Visualisierung von Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert. Schließlich wurden Strategien zur Rückgewinnung von Deutungsund institutioneller Sicherheit nach der nationalsozialistischen Gewalteskalation untersucht, in eigenen Projekten zu Anverwandlungsprozessen im deutschen Wissenschaftssystem und in betreuten Projekten zu politischen Aushandlungsprozessen zur Reintegration von Soldaten nach 1945 (Manig, eingereicht: Dezember 2001) und zu sozialen und konfessionellen Integrationspraktiken der CDU als Stabilisierungselement der bundesrepublikanischen Demokratiegründung (Bösch). Beteiligte: Dr. Frank Bösch, Adenauer-CDU; Juliane Haubold, „Schlesien" als Vorstellungsraum 1919-1950; Bert-Oliver Manig, Berufsoffiziere und Soldatenverbände in der frühen Bundesrepublik; Kai-Hendrik Patri, Politische Kultur und Innenpolitik in Finnland 19181939; Jens-Christian Wagner, Lagersystem Mittelbau-Dora; Frauke Wildvang, Deutschitalienische Beziehungen und die Judenverfolgung in Rom Förderer: VW-Stiftung (Knoch, Wagner); Land Niedersachsen (Manig); DHI Rom (Wildvang) Mitwirkende Institutionen: DHI Rom; Centre Marc Bloch, HU Berlin; Gedenkstätte Mittelbau-Dora 4. Medienkultur und politische Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts wurde das Bemühen weiterverfolgt, Medienge- 25 schichte aus ihrer technizistischen Engführung in einen bereiteren Fragehorizont moderner Vergesellschaftungsprozesse zu überführen. Neben der Verselbständigung der massenmedialen Öffentlichkeit als "zweiter Realität" und deren Auswirkungen insbesondere auf den Bereich politischen Handelns und die Bestimmungen des Politischen geht es um das Wechselverhältnis von Selbstreflexion und Medialisierung moderner Gesellschaften in der Perspektive eines zweiten Strukturwandels der Öffentlichkeit mit der „langen Jahrhundertwende“ (vgl. dazu auch Knoch/Morat). Eigene Überlegungen dazu mündeten in ein Tagungsprogramm zur Medialisierung des Politischen in der Bundesrepublik (ZAKN-Jahrestagung 2002). Dabei konnten Projekte am Lehrstuhl einbezogen werden, die sich mit dem Verhältnis von politischer Kultur und Modernisierung von Parteien (Bösch), der Pluralisierungsdynamik einer sich demokratisierenden Gesellschaft im Medium der Medien (Knoch) und dem strategischen Einsatz von Öffentlichkeitsressourcen im Wechselverhältnis von Protest und Staatsrepression in der frühen DDR (Ohse, Dissertation: eingereicht Juli 2001) befassten. Im Berichtszeitraum neu begonnene Projekte schließen hier an (Protte zur Imagination des Soldatischen nach 1945 und Mass zur Imagination des Kolonialen zwischen den Weltkriegen). Beteiligte: Dr. Frank Bösch (Medien und Volksparteien in der Bundesrepublik); Sandra Mass (Imagination des Kolonialen 1918-1945); Daniel Morat (Moderne und Medientheorien); Marc-Dietrich Ohse (Öffentlichkeit und Repression in der DDR); Katja Protte (Bild des Soldatischen in der Bundeswehrausbildung) Förderer: Land Niedersachsen (Bösch), VW-Stiftung (Knoch), Heinrich-Böll-Stiftung (Ohse) 5. Abstandsdenken und Sicherheitshandeln. Professionelle und intellektuelle Verwandlungsprozesse in der Nachkriegszeit Die Untersuchungen im Rahmen des ZAKN-Forschungsschwerpunktes zur ideologischen, institutionellen und professionellen Transformation der "Volksgemeinschaft" in die demokratische Gesellschaft der frühen Bundesrepublik in den "langen" fünfziger Jahren wurden fortgesetzt, thematisch erweitert und unter der gemeinsamen Fragestellung "Abstandsdenken und Sicherheitshandeln" gebündelt. Dabei geht es jenseits der plakativen Alternative zwischen "Restauration" und "Verwestlichung" um intellektuelle Strategien und soziale Praktiken der politischen Umwidmung. Im einzelnen werden diese am Beispiel des Bürgerlichkeitskonzeptes des Göttinger Pädagogen Herman Nohl (Kai-Arne Linnemann), der ambivalenten Reformpolitik im niedersächsischen Hochschulwesen (Oliver Schael), der Reprofessionalisierung der belasteten Polizei (Frank Liebert) und nun auch der Vergangenheitspolitik der niedersächsischen Justiz (Georg Wamhof) erforscht. Die Gruppe kann sich sich zudem auf eine Reihe weiterer Arbeiten stützen, die am Lehrstuhl betreut wurden und werden. Dazu zählen vor allem die bereits abgeschlossenen Studien zur Repräsentationsgeschichte des Holocaust (Dr. Habbo Knoch), zur Milieu- und Parteistruktur des konservativen Lagers (Dr. Frank Bösch) sowie zur Rehabilitierung der Berufssoldaten (Dr. Bert-Oliver Manig) und die laufenden Projekte zu rechtsintellektuellen Diskursen nach 1945 (Daniel Morat), zur Zivilisierung des militärischen Bildes (Katja Protte) sowie zum internationalen Transfer sozialpolitischer Expertise in der Nachkriegszeit (Thorsten Dörting). Auf einer Tagung des ZAKN zur "akademischen Vergangenheitspolitik" (November 2002) konnten erste Ergebnisse einzelner Teilprojekte vorgestellt werden; Ansatz und Fragestellung des Schwerpunktes wurden im Rahmen eines Workshops (Januar 2003) diskutiert. 26 Beteiligte: Frank Liebert, Etablierung der niedersächsischen Polizei nach 1945; Kai-Arne Linnemann, Hermann Nohl als akademischer Bürger nach 1945; Daniel Morat, Rechtsintellektuelle Technikkritik als Vergangenheitsbewältigung; Oliver Schael, Hochschulpolitik in Niedersachsen in den fünfziger Jahren; Georg Wamhof, Vergangenheitspolitik und Justiz in Niedersachsen Förderer: Wissenschaftsministerium Niedersachsen (Liebert, Linnemann, Schael; seit Juni 2001), Studienstiftung (Morat) 6. Politische Kultur und Regionalität Im Rahmen der Projekte des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen wird seit längerem versucht, Regionalität nicht als Beschränkung auf die Geschichte einer Region, sondern als eine politisch-kulturelle Variable zu verstehen, die in unterschiedlicher Weise und in vergleichender Weise betrachtet Entwicklungsprozesse beeinflusst hat und die selbst als Reflexionskategorie der Moderne und der Auflösung lokaler Bindungen zu verstehen ist. Dies thematisieren Projekte zur Beziehung von politischen Parteien und Milieus (Bösch), zum Verhältnis von Raumvorstellungen und Geschichtspolitik (Haubold), zu regionalen Erinnerungskulturen (Knoch, Wagner) und zur Auswirkung regionaler Kommunikations- und Kulturmuster in politischen Systemen (Patri) und im Holocaust (Wildvang). Die verschiedenen Projekte bindet die noch ausstehende Konzeptionalisierung der symbolischen Selbstkonstituierung von Vergesellschaftungsprozessen in der Moderne wider, die zwischen Lokalität und Translokalität variierende Identitätsfigurationen und korrespondierende Handlungsmuster entwickelt (vgl. dazu auch die Projekte zur massenmedialen Öffentlichkeit und zu Großstadthotels sowie zur politischen Gewalt). Beteiligte: Dr. Frank Bösch (Parteiensystem und Regionalität) ; Dr. Habbo Knoch, Regionale Erinnerungskulturen; Juliane Haubold, "Schlesien" als Vorstellungsraum zwischen Deutschland und Polen 1919-1950; Kai Hendrik Patri, Politische Kultur und Innenpolitik in Finnland 1918-1939; Jens-Christian Wagner, Mittelbau-Dora als Erinnerungsort; Frauke Wildvang, Die Grenzen des Staates. Antisemitismus und politische Kultur im italienischen Faschismus Förderer: DHI Rom; Centre Marc Bloch, HU Berlin 27 Prof. Dr. Bernd Weisbrod Graduiertenkollegs 1998-2003 1. Graduiertenkolleg „Die Zukunft des europäischen Sozialmodells“ (GRK 407) Ausgangspunkt von Forschung und Lehre des Kollegs, das seit Oktober 1997 von der DFG gefördert wird, bildet die Annahme eines historisch gewachsenen, bei aller Vielfalt doch näher zu kennzeichnenden Europäischen Sozialmodells. Drei Leitfragen bestimmen die Arbeit des Kollegs: 1. Wie kann das „alte“ Europäische Sozialmodell beschrieben und allgemein sowie in seinen spezifischen Varianten in seiner Entstehung und Durchsetzung erklärt werden? 2. Welche allgemeinen und länderspezifischen Herausforderungen an das „alte“ Europäische Sozialmodell lassen sich beschreiben und erklären? 3. Welcher Umbau, welche Anpassungsprozesse der Institutionen des „alten“ Europäischen Sozialmodells können beobachtet werden? Das Kolleg untersucht das Ineinandergreifen von „altem“ und „neuem“ Sozialmodell, indem es nach Tendenzen der Erosion der Institutionen des Europäischen Sozialmodells und nach Formen neuer Institutionenbildung fragt. http://www.uni-goettingen.de/de/sh/2978.html 2. Graduiertenkolleg (beantragt 2003/04 für 2005-2009) „Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“ Unter Beteiligung mehrerer Neuzeuthistoriker (Prof. Weisbrod als Antragsteller, Prof. Habermas, Prof. Berghoff, Prof. Hildermeier, Prof. Rupke), der Germanisten (Prof. von der Lühe), Kulturanthropologen (Prof. Lipp) sowie der Sozialwissenschaften (Prof. Knöbl, Prof. Kraul) soll in dem Graduiertenkolleg untersucht werden, welche Rolle „Generationen“ bei der kulturellen Identitätspolitik, künstlerischen Stilbildung, ökonomischen Ressourcenverteilung, politischen Konfliktkonstellation und historischen Tradierung spielen und welche Schlüsse sich daraus für die „Generationalität“ als typische Erfahrungsprägung und Selbstthematisierung der Moderne ziehen lassen. Das Forschungsprogramm verbindet die verschiedenen Ansätze in den meist getrennt wahrgenommenen Forschungsfeldern zur Generationsfrage für die Phase zwischen der „Sattelzeit“ und der Mitte des 20. Jahrhunderts, um aus Elementen der Sozialisationsforschung (Generationskonflikt), der Sozialstaatsforschung (Generationsgerechtigkeit), der politischen Konfliktund Revolutionsforschung (politische Generationen), der literarischen Stilforschung (literarische Generationen), der empirischen Kulturforschung (Konsumgenerationen) sowie der Gedächtnisforschung (Erinnerungsgenerationen) einen integralen Ansatz für „generation studies“ in den historischen Kultur- und Sozialwissenschaften zu begründen. Das Studienprogramm wird auf diese Weise die disziplinären Grenzen überschreiten und die kategoriale Trennung von Generation als Strukturmerkmal und als Bedeutungsträger in der Geschichte überwinden. Die historischen Prozesse der Generationsbildung und Tradierung in ihren nationalen Varianten, die durch internationalen Austausch und „summer schools“ zu kontrastieren sind, werden spezifisch nationale Stilisierungen des Generationserlebnisses erkennen lassen, aber auch auf gemeinsame Grundlagen der Erfahrungsbildung von europäischen Generationen aufmerksam machen. 28 Dr. Habbo Knoch 1. Lehrveranstaltungen WS 2003/04 Faschistische Bewegungen im Europa der Zwischenkriegszeit (PS I) Terrorismus und politische Kultur im 20. Jahrhundert (SfA zur ZP) Euroculture-Kolloquium (Koll) SS 2003 Forschungsaufenthalt Remarque Institute (New York) WS 2002/03 Geschlossene Gesellschaft? Herrschaftspraxis und Alltag in der DDR in den 50er und 60er Jahren (PS) Alltagsdinge. Gebrauchsspuren des 20. Jahrhunderts (SfA) Euroculture-Master-Kolloquium "Transformations of Europe - European Transformations" (Koll) IQN Euroculture Doktoranden-Kolloquium (Koll) SS 2002 Glaubenswissen und Wissensglaube. Religiositaet und Saekularitaet im 19. Jahrhundert (PS) Beobachtete Revolution. Medientheorien in der modernen Kommunikationsgeschichte (SfA) Internationales EUROCULTURE-Kolloquium (Koll) IQN EUROCULTURE Doktoranden Kolloquium (Koll) WS 2001/02 Berechnete Unterdrückung. Deutsche Besatzungspolitik in Osteuropa 1939-1945 (PS) Das Andere des Bürgers. Kriminalität und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland und England 1870 bis 1930 (SfA zur ZP) EUROCULTURE-Kolloquium (Koll) SS 2001 Bürgerlichkeit im Kaiserreich (PS) Erzählte Leben. Autobiographische Quellen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (SfA) Traumzeiten. Geschlechterordnungen und Geschichtsbilder im Film der fünfziger Jahre (SfA) (zus. m. Nicole Zeddies, M.A.) Internationales EUROCULTURE-Kolloquium (Koll) WS 2000/01 Go West!? Kultur und Gesellschaft in Westdeutschland 1945 bis 1960 (PS) Großstadtmenschen. Angestellte in der Weimarer Republik (SfA zur ZP) EUROCULTURE-Kolloquium (Koll) SS 2000 Protest und Parlament. Politische Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert (PS) 29 Nation, Migration und Minderheiten im Kaiserreich (SfA) WS 1999/2000 Der Nationalsozialismus als Frontgesellschaft. Politik, Arbeit und Krieg 1933-1945 (PS) Gewalt im Bild. Fotografien als Quelle (SfA) EUROCULTURE-Kolloquium (Koll) SS 1999 Die Stadt und die Sinne. Urbanisierung und urbane Erfahrung im Kaiserreich (SfA) 2. Veröffentlichungen Im Druck Simmels Hotel. Kommunikation im Zwischenraum der modernen Gesellschaft, in: Moritz Föllmer (Hg.), Sehnsucht nach Nähe. Interpersonale Kommunikation in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert, Stuttgart 2004 (im Druck). Technobilder der Tat. Der Holocaust und die fotografische Ordnung des Sehens, in: Bettina Bannasch/Almuth Hammer (Hg.), Die Shoah und das Bilderverbot, München 2004 (im Druck). The Return of the Images. Photographs of the Holocaust in Germany, 1955-1965, in: Philipp Gassert/Alan Steinweis (Hg.), Coming to Terms with the Past in West Germany: The 1960s [2004] (im Druck). The Violence of Memories. Images of Two World Wars and European Cultural Identities , in: SPIEL 2004 (im Druck). Renaissance der Bildanalyse in der neueren Kulturgeschichte. Beitrag zum H-Soz-u-KultForum „Sichtbarkeit der Geschichte. Beiträge zu einer Historiographie der Bilder“ (22.1.2004), http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/type=diskussionen&id=393. 2003 Bewegende Momente. Dokumentarfotografie und die Politisierung der westdeutschen Öffentlichkeit vor 1968, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik, Göttingen 2003, S. 97-122. Die Grenzen des Zeigbaren. Fotografien der NS-Verbrechen und die westdeutsche Gesellschaft 1955-1965, in: Sven Kramer (Hg.), Die Shoah im Bild, München, S. 87-116. (Hg., zus. m. Daniel Morat) Kommunikation als Beobachtung. Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960, München. (zus. m. Daniel Morat) Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960. Zur historischen Kommunikologie der massenmedialen Sattelzeit, in: dies. (Hg.), Kommunikation als Beobachtung, S. 9-33. Die Aura des Empfangs. Modernität und Medialität im Rundfunkdiskurs der Weimarer Republik, in: ders./Morat (Hg.), Kommunikation als Beobachtung, S. 133-158. 30 Der Krieg des Landsers. Populäre Kriegserinnerung in den 50er Jahren, in: Jens Baumgarten/Jens Jäger/Martin Knauer (Hg.), Inszenierte Wahrheit. Krieg der Bilder - Bilder des Krieges, Frankfurt u.a. 2003, S. 163-186. 2002 Grenzen des Zeigbaren. Fotografien und die Ausstellungen über die Wehrmachtsverbrechen, in: Wolfgang Ernst/Anselm Franke (Hg.), Politik der Bilder. Visuelle Kompetenz und Kriegsbildrhetorik, Berlin 2002, S. 21-43. Bilder zweier Ausstellungen. Die Verbrechen der Wehrmacht und die Angst vor der Fotografie, in: Akademie der bildenden Künste Wien (Hg.), Jahrbuch 2001/2002, Wien 2002, S. 1823. Das Unsichtbare im Medienkrieg. Gewaltbilder, Kriegsfotografie und Öffentlichkeit 1850 bis 1950, in: Fotogeschichte 22 (2002), H. 85/86, S. 23-30. (Hg.) Entgrenzte Gewalt. Täterinnen und Täter im Nationalsozialismus (Beiträge zur Geschichte der NS-Verfolgung in Norddeutschland 7), Bremen 2002. Editorial, in: ders. (Hg.), Entgrenzte Gewalt, S. 7-15. „Kampf im Moore“. Kameradschaftspraxis und Selbstverständnis der Wachmannschaften in den emsländischen Strafgefangenenlagern zwischen 1934 und 1942, in: ders. (Hg.), Entgrenzte Gewalt, S. 50-65. Die funkische Gemeinschaft. Radio und Gesellschaft in den zwanziger Jahren, in: Detlev Schöttker (Hg.), Mediengebrauch und Erfahrungswandel. Beiträge zur Kommunikationsgeschichte, Göttingen 2002, S. 64-75. Gemeinschaft auf Zeit. Fußball und die Transformation des Nationalen in Deutschland und England, in: Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (Hg.), Fußballwelten. Zum Verhältnis von Sport, Politik, Ökonomie und Gesellschaft, Opladen 2002 (Jahrbuch für Europaund Nordamerika-Studien, Bd. 5), S. 117-154. 2001 Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur, Hamburg 2001. (Hg.) Das Erbe der Provinz. Heimatpolitik und Geschichtskultur nach 1945, Göttingen 2001. Einleitung, in: ders. (Hg.), Das Erbe der Provinz, S. 9-26. Das mediale Gedächtnis der Heimat. Krieg und Verbrechen in den Erinnerungsräumen der Bundesrepublik, in: ders. (Hg.), Das Erbe der Provinz, S. 275-300. 2000 Die Erinnerung der Ruinen. Fotografische Landschaften des Holocaust, in: Jahrbuch für Volkskunde N.F. 23 (2000), S. 135-156. 1998 (Hg.) Davids Traum. Ein anderes Israel, Gerlingen 1998 (2., überarb. Aufl. 2000). 31 Land ohne Frieden. Grenzen, Politik und Gesellschaft in Israel, in: ders. (Hg.), Davids Traum, S. 19-100. Erinnerung ohne Ort. Die Shoah und die israelische Gesellschaft, in: ders. (Hg.), Davids Traum, S. 183-228. Im Bann der Bilder. Goldhagens virtuelle Täter und die deutsche Öffentlichkeit, in: Johannes Heil, Rainer Erb (Hg.), Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit. Die Diskussion um Daniel J. Goldhagen, Frankfurt/M. 1998, S. 167-183. Rezensionen in Historische Anthropologie, Fotogeschichte, History of Photography, H-Soz-uKult. 4. Konferenzen und Vorträge Wissenschaftliche Tagungen 2003 „Orte der Moderne“: Raumerfahrungen der „langen Jahrhundertwende“ – Einführung auf dem Workshop “Orte der Moderne”, 21./22.11.2003, Berlin Pictures of Death after both World Wars – Vortrag auf der Tagung “Death in Germany” at the University of Virginia (Paul Betts, Alon Confino, Dirk Schuman; DHI Washington), 7.9.11.2003 Traumatic Images. Remembrance and the visual culture of Genocide in the 20th century – Vortrag im Deutschen Haus, New York, 29.4.2003 Counterbodies. Photography, public memory and civilian victims in the 20th century – Vortrag im Kolloquium des Remarque Institute, New York, 25.4.2002 Geselligkeitsräume und Societyträume. Urbane Stile in Grandhotels des kaiserzeitlichen Berlin – Vortrag auf der Tagung „Villa suburbia. Wohn- und Lebensformen des Bürgertums im 19. und frühen 20. Jh. Berlin im Metropolenvergleich“ (Prof. Dr. Heinz Reif; TU Berlin), Berlin, 3.-5.10.2003 2002 Vom Life-Stil zur Live-Reportage. Bildkulturen und die Politisierung der Öffentlichkeit vom Ungarn-Aufstand bis zum Vietnam-Krieg – Vortrag auf der Tagung „Die Politik der Öffentlichkeit – Die Öffentlichkeit der Politik“ (Prof. Dr. Bernd Weisbrod), Göttingen, 15./16. November 2002 Die Öffentlichkeit der Medien. Perspektiven einer historischen Kommunikologie der massenmedialen Sattelzeit 1880-1960 – Vortrag auf der Tagung „Medialität der Geschichte und Historizität der Medien“ (Prof. Dr. Rudolf Schlögl u.a.), Konstanz, 7.-9.11.2002 Grenzen des Zeigbaren. Fotografien und die Ausstellungen über die Wehrmachtsverbrechen – Vortrag auf dem Symposium „Krieg. Verbrechen. Retrospektiven“ (Historisches Seminar Wien), Wien, 16.-18.5.2002 32 Imaginationen des Bösen. Holocaust-Fotografien und Täterrepräsentationen in Deutschland nach 1945 – Vortrag auf der Tagung „Bestien und Befehlsempfänger“ (Prof. Dr. Edgar Wolfrum/Dr. Ulrike Weckel), Berlin, 9.-11.5.2002. Vertraute Fremdheit. Großstadthotels als Kommunikationsräume - Vortrag auf der Tagung "Auschtauschbeziehungen. Interpersonale Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert" (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), Göttingen, 28.2.-2.3.2002 2001 Lagerkultur als „Schulung zum Töten“? Ein Interview mit einem SA-Wachmann aus den Emslandlagern – Vortrag auf der Tagung „Zeitzeugenarbeit und Gedenkstätten“, Bonn, 29.11.-1.12.2001 Fotografien sehen, Bilder lesen. Auf der Suchen nach visuellen Spuren des Erinnerns im massenmedialen Zeitalter – Vortrag auf dem Deutsch-dänischen Symposium „Methoden der Kulturwissenschaften. Die Rolle des Textes“ (Prof. Dr. Helmut Lethen/Dr. Detlef Siegfried), Rostock, 9.-11.11.2001 Der Krieg des Landsers. Populäre Kriegserinnerung in den fünfziger Jahren - Vortrag auf der Tagung "'Inszenierte Wahrheit'. Krieg der Bilder - Bilder des Krieges" (Arbeitskreis Historische Bildforschung), Hamburg, 12./13.10.2001 Die mediale Illusion der Kontinuität. Erinnerungstechniken und die Macht der Bilder im visuellen Zeitalter - Vortrag auf der Tagung "Desirs d'Histoire(s) - Das Verlangen nach Geschichte(n)" (Prof. Dr. Alf Luedtke/Prof. Dr. Hans Medick), Erfurt, 7.-9. Juni 2001 Die Tat wird Bild. Fotografien der NS-Verbrechen in der westdeutschen Öffentlichkeit der sechziger Jahre - Vortrag auf der Tagung "Coming to Terms with the Past in West Germany: The 1960s" (Dr. Philipp Gassert/Dr. Alan Steinweis), Lincoln/Nebraska, 19.-21. April 2001 Das zerstreute Volk. Radiohören und Gesellschaft in den zwanziger und dreißiger Jahren Vortrag auf der Tagung "Kommunikation als Beobachtung - Beobachtung von Kommunikation" (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), Göttingen, 22.-24. März 2001 The Violence of Memories. Images of Two World Wars and European Cultural Identities – Vortrag auf dem EUROCULTURE-Intensive-Programme, Groningen, 12. Februar 2001 2000 Waschzwänge. Visuelle Codes der Nachkriegssäuberungen in Deutschland und Österreich – Vortrag auf der Tagung „Politikgeschichte-Alltagsgeschichte-Lebensgeschichte: Figurationen 1938-1968“ (Prof. Dr. Alf Lüdtke), Erfurt, 18-20. Mai 2000 Dem Rauschen auf der Spur. Information als historische Kategorie. Zur Anwendbarkeit der Medientheorien von Flusser, Baudrillard und Virilio – Vortrag auf der Tagung „Grenzen und Möglichkeiten einer Historisierung von Kommunikationsprozessen“ (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), Februar 2000 1999 Kommunikation als Geschichte. Perspektiven eines historischen Forschungskonzepts - Vortrag auf der Tagung „Ansätze und Wege einer Intellectual History“ (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), August 1999 33 1998 Bourdieu und die Bilder – Vortrag auf der Tagung „Bourdieu. Praxeologische Theorie und historische Praxis“ (Arbeitskreis Geschichte und Theorie), August 1998 Öffentliche Vorträge 2004 Unscharfe Bilder. Private Ansichten der Tat und die Krise der deutschen Erinnerung – Vortrag in der Veranstaltunsgreihe zur Ausstellung „Vernichtungskrieg“ (Hamburger Institut für Sozialforschung), Hamburg, 3. Februar 2004. Erinnerung als Erbe? Zur Zukunft des Umgangs mit den NS-Verbrechen – Vortrag in der Katholischen Akademie Berlin, Berlin, 26. Januar 2004. 2003 Unruhige Orte. NS-Gedenkstätten und die dezentrale Erinnerungslandschaft in Deutschland – Vortrag in der Reihe „Orte der Verfolgung – Orte der Erinnerung“ (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas), Berlin, 15. Oktober 2003. 2002 Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur - Vortrag im Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager, Papenburg, 3.3.2002. Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur – Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“, Bielefeld, 31.1.2002 Bilder der Wehrmacht und die deutsche Erinnerung nach 1945. Podiumsdiskussion in den Kunst-Werken Berlin zur Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“, Berlin, 20.1.2002 2001 Die Tat als Bild. Fotografien des Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur – Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht“, Berlin, 16.12.2001 Variationen des Sehens. Über die Verfilmbarkeit von Geschichte am Beispiel der ‚Jahrestage‘ – Vortrag im Rahmen der öffentlichen Podiumsdiskussion zum Film „Jahrestage“ von Margarethe von Trotta nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Johnson, Göttingen, 5. Februar 2001 Die Zukunft der Vergangenheit. Perspektiven der Gedenkstättenarbeit in Deutschland – Vortrag auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Leer, 21. Januar 2001 2000 Höllenzeichen. Gedächtnisgeschichte am Beispiel der Fotografien des Holocaust – Vortrag im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „Perspektiven der Geschichtswissenschaft“ und 34 der Göttinger Veranstaltungsreihe zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“, Göttingen, 9. November 2000 Aufgaben und Organisation von regionalen Gedenkstätten auf Bundesebene – Präsentation auf dem 36. bundesweiten Gedenkstättenseminar in Köln, 4. November 2000 Volk ohne Traum? Konflikte der israelischen Gegenwart – Vortrag auf Einladung des Deutsch-Israelischen Freundeskreises Wiehl, 20. Mai 2000 Zweck und Aufgaben eines Zusammenschlusses niedersächsischer Gedenkstätten – Vortrag auf der Gründungsversammlung der „Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen“, 29. Januar 2001 1999 „Wußten sie nichts, hörten sie nichts, fühlten sie nichts?“ Gestörte Erinnerungen an die Verfolgung vor Ort – Ansprache zur Eröffnung der deutsch-niederländischen Ausstellung MARA im DIZ Emslandlager, Papenburg, 8. November 1999 1998 Perspektiven auf ein umstrittenes Land. Symbolische Orte in Israel – Vortrag mit Lichtbildern auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Mainz, 2. Dezember 1998 Leben aus der Geschichte. Erinnerungskultur und Politik in Israel – Vortrag auf Einladung des Kolping Bildungszentrums Donauwörth, 17. November 1998 Davids Traum. Ein anderes Israel – Buchvorstellung und Podiumsdiskussion im Pädagogisch-Kulturellen Centrum in Freudenthal, 20. September 1998 Wie die Schichten eines Tel. Orte und ihre Geschichte in Israel – Vortrag auf Einladung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Erfurt, 27. April 1998 Der Verlust des Augenblicks. Fotografien nationalsozialistischer Konzentrationslager und ihre Verwendung in Deutschland nach 1945 – Vortrag auf Einladung der Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Göttingen, 8. April 1998 50 Jahre – Wo ist Israel angekommen? – Vortrag auf Einladung der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, Wittenberg, 25. März 1998 50 Jahre – Wo ist Israel angekommen? – Vortrag auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Halle, 24. März 1998 5. Fellowships, Kooperationen, Mitglied- und Herausgeberschaften Fellowships 2003 Post-Graduate Research Fellow, Remarque Institute, New York University (Januar bis Juni 2003) 35 Inneruniversitäre Kooperationen Verantwortlicher Vertreter des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte im Rahmen des interdisziplinären und internationalen Studiengangs Euroculture - Koordination des Master-Studienprogramms und internationaler Zusammenarbeit als Faculty Committee Director - Betreuung von Euroculture-Abschlußarbeiten sowie im Rahmen des DAADgeförderten International Quality Network (IQN) Euroculture (2000-2003) - Organisation des Intensive Program für 70 europäische Studierende, Göttingen, 1 Zweitmitglied im „Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft“ an der Universität Göttingen Praktikumsbeauftragter des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte Mitgliedschaften Gründungsmitglied des "Arbeitskreises Geschichte und Theorie" seit 1996 Arbeitskreis für interdisziplinäre Gewaltforschung, Göttingen (1998-2000) 1. Vorsitzender des Trägervereins des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager Gründungsmitglied des Sprecher/innen/rates der "Interessengemeinschaft niedersächsischer Gedenkstätten und Initiativen zur Erinnerung an die NS-Verbrechen" seit 2000 Mitglied im Beirat des Trägervereins der Gedenkstätte im Torhaus Moringen seit 2000 Mitglied des Beirates zur Förderung der Gedenkstättenarbeit beim Niedersächsischen Kultusministerium seit 2001 Sprecherratsmitglied der "Bundesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten" seit 2001 Herausgeberschaften Mitherausgeber der DIZ-Schriftenreihe seit 1989 (11 Bände bis 2002). Mitherausgeber der "Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland" seit 1998 Mitherausgeber der "Bergen-Belsen-Schriften" 36 Dr. Habbo Knoch Forschungsprojekte 1998-2003 1. 2. 3. 4. Die Tat als Bild. Fotografie und Holocaust in der westdeutschen Erinnerungskultur Großstadthotels und europäische Oberschichten 1870-1930 Versehrte Körper. Fotografische Repräsentationen von Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert Kommunikation und Gesellschaft 1870-1930. Historische Kommunikologie der „massenmedialen Sattelzeit“ 1. Die Tat als Bild. Fotografie und Holocaust in der westdeutschen Erinnerungskultur Im Rahmen dieses Dissertationsprojektes, das von der VW-Stiftung als Teil eines Projekts zu „Tat und Bild. Repräsentation und Wirklichkeit des Holocaust“ 1998/1999 gefördert und inzwischen als Buch bei der Hamburger Edition vorliegt, wurde die fotografische Repräsentation der NS-Verbrechen vor und insbesondere nach 1945 in verschiedenen Medien (u.a. Illustrierte, Zeitungen, Bücher, Ausstellungen) untersucht. Zugleich ging es um die Rezeption und Aneignung dieser Fotografien im Rahmen der Sagbarkeits- und Zeigbarkeitsregeln der westdeutschen Erinnerungskultur, die in Bezug zu ostdeutschen, osteuropäischen und israelischen Repräsentationen gesetzt wurde. Im Ergebnis revidierte das Projekt die These einer „Verdrängung“ der NS-Zeit, indem die vielfältigen Formen der Vergangenheitsverwandlung, die unmittelbar 1945 einsetzten und in den 1950er Jahren andauerten (u.a. in der populären Kriegserinnerung, dem Volkstrauertag oder der Rückkehr der NS-Täter), als Voraussetzung und Prägephase der späteren Bilder der Tat deutlich gemacht und die Formen des sich um 1960 herausbildenden Erinnerungskanons vor diesem Hintergrund differenzierter als bisher aufgewiesen und erklärt werden konnten. Förderer: VW-Stiftung; Hamburger Institut für Sozialforschung 2. Großstadthotels und europäische Oberschichten 1870-1930 Das Habilitationsprojekt behandelt die Entstehung und Entwicklung des Grandhotels als Phänomen der modernen Urbanisierung um 1900. An der Schnittstelle von Stadt-, Bürgertumsund Konsumgeschichte werden Muster der sozialen Topographie, Kommunikationsprozesse und soziale Repräsentationen untersucht. Das Grandhotel wird dabei als Projektionsfeld sozialer Phantasien, als Brennpunkt der Transformationsprozesse innerhalb der (städtischen) Oberschichten sowie als Katalysator der Modernisierung von Konsumformen in den Blick genommen. Seine Doppelfunktion als luxuriöse Unterkunft und Ort einheimischer Festivitäten verweist auf die Verbindung von lokaler Bindung und translokaler Mobilität als Parallelphänomenen der modernen Massengesellschaft, in der sich das Großstadthotel als spezifisches Feld moderner Vergesellschaftungsformen etabliert. Unter Einbeziehung der innereuropäischen und transatlantischen Transferprozesse wird der Ausdifferenzierung von Konsumstilen als Medium der sozialen Differenzierung im Zeitalter der „Massengesellschaft“ besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Förderer: Remarque Institute, New York University 37 3. Versehrte Körper. Fotografische Repräsentationen von Gewalt im 19. und 20. Jahrhundert Im Rahmen dieses Projekts wird untersucht, wie in den modernen Massenmedien, vor allem durch die Fotografie und ihre Gebrauchsweisen, Bilder von Gewalt popularisiert und politisiert werden. Mit längeren Vorläufern im Kolonialismus, aber insbesondere im Anschluß an den Ersten Weltkrieg entwickelte sich in der europäischen – und in Referenz dazu – auch in der amerikanischen Öffentlichkeit eine Bildsprache der zerstörten Körper sowie eine visuelle Verdrängung versehrter Körper, die in unterschiedlicher Weise politisch aufgeladen wurden. Analysiert werden Zeigbarkeitscodes physischer Gewalt, die zum einen den Spielraum politischer Instrumentalisierungen, Provokationen und Gegenreaktionen bedingen und widerspiegeln, sich zum anderen aber auch in die populäre Bildkultur etwa des Kinos übertragen haben. Der Medialisierung von Gewalt kommt dabei eine zentrale Rolle in der Entstehung der modernen Sozialfigur des „Zivilisten“ zu, indem die Überschreitung der Grenzen des Schlachtfelds und die Verletzbarkeit von Gesellschaften visuell bewußt gemacht wird. Förderer: Remarque Institute, New York University 4. Kommunikation und Gesellschaft 1870-1930. Historische Kommunikologie der „massenmedialen Sattelzeit“ Studien im Rahmen dieses Projekts, das teilweise zusammen mit Daniel Morat und in Kooperation mit dem „Arbeitskreis Geschichte und Theorie“ durchgeführt wird, widmen sich den Auswirkungen der Massenmedialisierung auf Konzeptionen und Beobachtungen des Sozialen zwischen 1850 und 1950. Bereits während der Massenmedialisierung vom späten 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts kam es zu vielfältigen kritischen Beobachtungen des Verhältnisses von Medien und Gesellschaft. Die Reflexionen und Analysen trugen vor allem zur Integration der modernen Massenmedien in eine Gesellschaft bei, die erst in dieser Zeit begann, sich selbst zum Gegenstand zu machen. Gerade als eine Grundlage der massenmedialen Durchsetzung bildete sich eine Selbstbeobachtung über die Entwicklung des massenmedialen Regimes als zweite Ordnung der Kommunikation heraus. Im einzelnen geht es um frühe Medienanalysen, Praktiken der Kommunikation und kommunikative Selbstreferenzen, um die kommunikologischen Bedingungen der Moderne zu historisieren. Förderer: Fritz Thyssen Stiftung 38 Wissenschaftliche Mitarbeiter 1. Lehrveranstaltungen Dr. Frank Bösch (wissenschaftlicher Mitarbeiter 1998-2002) SS 2002 SfA „Der Holocaust. Neuere Forschungsansätze und Kontroversen“ Georg Wamhof, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002) WS 2003/04 SfA (zusammen mit Dr. Jens-Christian Wagner) „Gedenkstättenarbeit in ehemaligen Konzentrationslagern“ 2. Veröffentlichungen Dr. Christopher Kopper (wissenschaftlicher Assistent bis 1998) Between coercion and cooperation. Banking in National Socialist Germany, in: Financial History Review 1/1998, S. 49-62. Die Entwicklung des LKW-Fernverkehrs in Westfalen 1930-1960, in: Reininghaus, Wilfried/Teppe, Karl (Hg), Verkehr und Region. 150 Jahre Köln-Mindener Eisenbahn, Paderborn 1998. Die "Arisierung" der deutsch-tschechischen Aktienbanken, in: Barth, Boris (Hg): DeutschTschechische Wirtschaftsbeziehungen in der Zwischenkriegszeit, Essen 1998. „Ausgeplündert, in Ruinen..." Die Deutsche Reichsbahn 1945-1963, in: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2/1997, S. 185-208. Die deutschen Banken im "Dritten Reich", in: Geschichte, Politik und ihre Didaktik 26 (1998), Heft 1/2, S. 87-95. "Effizienz" der ideologischen Postulate in der Ökonomie. Kommentar zum Referat von Harold James über die Rolle der Banken im Nationalsozialismus, in: Gall, Lothar/Pohl, Manfred (Hg.), Unternehmen im Nationalsozialismus, München 1998 (Schriftenreihe zur Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, Bd. 1), S. 41-44. Verkehrspolitische Weichenstellungen nach 1945, in: Schott, Dieter (Hg), Die Straßenbahn als modernes Massenverkehrsmittel, Essen 1998. 39 Dr. Frank Bösch (wissenschaftlicher Mitarbeiter 1998-2002) Monographien Macht und Machtverlust: Die Geschichte der CDU, Stuttgart/München 2002. Das konservative Milieu. Vereinskultur und lokale Sammlungspolitik in ost- und westdeutschen Regionen (1900-1960) (Veröffentlichungen des Zeitgeschichtlichen Arbeitskreises Niedersachsen; 19), Göttingen 2002. Die Adenauer-CDU. Gründung, Aufstieg und Krise einer Erfolgspartei (1945-1969), Stuttgart/München 2001. Aufsätze Vorreiter der modernen Kampagne. Die Adenauer-Wahlkämpfe 1953 und 1957, in: Die Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte 49 (2002), H. 7-8, S.439-443. Bereit für den Wechsel? Die strategische und inhaltliche Positionierung von CDU/CSU und FDP vor der Bundestagswahl 2002, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (2002), B 21, S. 13-21. Die Entstehung des CDU-Spendensystems und die Konsolidierung der deutschen Parteienlandschaft, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 49 (2001), S. 695-711. Die politische Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen und ihre Einbindung in die CDU, in: Rainer Schulze (Hg.), Zwischen Heimat und Zuhause. Deutsche Flüchtlinge und Vertriebene in (West-) Deutschland 1945-2000, Osnabrück 2001, S. 107-125. Integration oder Isolierung? Die Unionsparteien und der rechte Rand, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 46 (2001), S. 955-964. Die CDU. Weltanschauliche und organisatorische Grundlagen einer Sammlungspartei, in: Marie-Luise Recker / Burkhard Jellonek / Bernd Rauls (Hg.), Bilanz: 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland (Schriftenreihe Geschichte, Politik & Gesellschaft der Stiftung Demokratie Saarland; 5), St. Ingbert 2001, S. 83-108. Historiker-Ersatz und Quelle: Der Zeitzeuge im Fernsehen, in: Geschichte lernen 76 (2000), S. 62-65. Zeitgeschichtsforschung in Niedersachsen. Tendenzen und Perspektiven,in: Zeitgeschichte Regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, 4 (2000), H. 1, S. 85-90. Von der Einwohnerwehr zur Volkspartei. Die Politisierung des protestantisch-ländlichen Raumes (1918-1970), in: Daniela Münkel (Hg.), Der lange Abschied vom Agrarland. Agrarpolitik, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft zwischen Weimar und Bonn (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945; 16), Göttingen 2000, S. 227-248. 40 Kontinuität im Umbruch. Die CDU/CSU auf dem Weg ins neue Jahrhundert, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (2000), B 5, S. 12-21. Das „Dritte Reich“ ferngesehen. Geschichtsvermittlung in der historischen Dokumentation, in: GWU 50 (1999), S. 204-220. „Zu katholisch“. Die Durchsetzung der CDU und das schwierige Zusammengehen der Konfessionen in der Bundesrepublik Deutschland, in: Tobias Dürr / Franz Walter (Hg.), Solidargemeinschaft und fragmentierte Gesellschaft: Parteien, Milieus und Verbände im Vergleich, Opladen 1999, S. 395-418. Verlust der Mitte. Die Erosion der christlichen Demokratie, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 43 (1998), S. 1339-1350 (zusammen mit Franz Walter). Frank Liebert, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002) Vom Karrierestreben zum "Nötigungsnotstand". "Jud Süß", Veit Harlan und die deutsche Nachkriegsgesellschaft (1945-1950), in: Thomas Henne/Arne Riedlinger (Hg.), Das LüthUrteil des Bundesverfassungsgerichts in (rechts-)historischer Sicht. Die Konflikte um Veit Harlan und die Grundlegung der Grundrechtsjudikatur, Frankfurt/Main 2004, S. 101-131 (im Erscheinen). Von der Diktatur zur Demokratie. Die Etablierung der niedersächsischen Polizei 1945-1951, in: Hans-Joachim Heuer/Hans-Dieter Klosa/Burkhard Lange/Hans-Dieter Schmid (Hg.), Von der Polizei der Obrigkeit zum Dienstleister für öffentliche Sicherheit. Festschrift zum 100. Gebäudejubiläum des Polizeipräsidiums Hannover 1903-2003, Hilden 2003, S. 168-199. "Die Dinge müssen zur Ruhe kommen, man muß einen Strich dadurch machen". Politische "Säuberung" in der niedersächsischen Polizei 1945-1951, in: Gerhard Fürmetz/Herbert Reinke/Klaus Weinhauer (Hg.), Nachkriegspolizei. Sicherheit und Ordnung in Ost- und Westdeutschland 1945 - 1969 (Forum Zeitgeschichte; Bd. 10), Hamburg 2001, S. 71-103. Historische Publizistik: Gegen die Staatsfixierung, Frankfurter Rundschau, 25.2.2003, S. 11; Der Künstler als Opfer. Karriereschub oder Nötigungsnotstand - Veit Harlan musste sich für seinen "Jud Süß"-Film vor Gericht verantworten, Freitag, 8.3.2002, S. 13. Kai Arne Linnemann, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002) Die Sammlung der Mitte und die Wandlung des Bürgers, erscheint in: Manfred Hettling/Bernd Ulrich (Hg.), Bürgertum nach 1945, Hamburg 2003. Das Erbe der Ostforschung. Zur Rolle Göttingens in der Geschichtswissenschaft der Nachkriegszeit, Marburg 2002 Die Wiederkehr des akademischen Bürgers. Herman Nohl und die Pädagogik der Sittlichkeit, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftskultur der Nachkriegszeit, Göttingen 2002, S. 167-189. 41 Oliver Schael, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002) Klaus Wettig (Hrsg.)/Oliver Schael u.a. (Mitarb.), 1873-2003. 130 Jahre Sozialdemokratie in Göttingen, Göttingen 2003. Die Grenzen der akademischen Vergangenheitspolitik. Der Verband der nicht-amtierenden (amtsverdrängten) Hochschullehrer und die Göttinger Universität, in: Bernd Weisbrod (Hg.), Akademische Vergangenheitspolitik. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der Nachkriegszeit. Göttingen 2002, S. 53-72. Rezensionen in H-Soz-u-Kult. Dr. Jens-Christian Wagner (wissenschaftlicher Mitarbeiter 1999-2001) Produktion des Todes. Das KZ Mittelbau-Dora, Göttingen 2001. Das Verschwinden der Lager. Mittelbau-Dora und seine Außenlager im deutsch-deutschen Grenzbereich nach 1945, in: Habbo Knoch (Hg.), Das Erbe der Provinz. Heimatkultur und Geschichtspolitik nach 1945, Göttingen 2001, S. 275-300. Das Außenlagersystem des KL Mittelbau-Dora, in: Ulrich Herbert, Karin Orth, Christoph Dieckmann (Hg.), Die nationalsozialistischen Konzentrationslager. Entwicklung und Struktur, Bd. II, Göttingen 1999, S. 707-729. Noch einmal: Arbeit und Vernichtung. Häftlingseinsatz im KZ Mittelbau-Dora 1943-1945, in: Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Bernd C. Wagner (Hg.), Ausbeutung – Vernichtung – Öffentlichkeit. Studien zur nationalsozialistischen Lagerpolitik, München 2000 (Darstellungen und Quellen zur Geschichte von Auschwitz; 4), S. 11-41. Zwangsarbeit in Peenemünde (1939-1945): Praxis und Erinnerung, in: Zeitgeschichte regional 4 (2000), H. 1, S. 15-21. Die Apotheose des Lagerterrors: Die Boelcke-Kaserne in Nordhausen (1944/45), in: Sowi 29 (2000), S. 151-158. Sammelrezension zu neuerer Peenemünde-Literatur, in: Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern 2 (1998), S. 119-123. Georg Wamhof, M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter seit 2002) Prozeßgebundene Kampagnenpolitik. Die „DDR-Nebenklage“ im Essener KZ Dora-Prozeß (1967-1970), in: Sabine Moller/Miriam Rürup/Christel Trouvé (Hg.): Abgeschlossene Kapitel? Zur Geschichte der Konzentrationslager und der NS-Prozesse (Studien zum Nationalsozialismus in der edition diskord; 5), Tübingen 2002, S. 173-186. Die Politik der Öffentlichkeit – die Öffentlichkeit der Politik. Politische Medialisierung in der Geschichte der Bundesrepublik – Eine Tagung [Bericht], in: Rundfunk und Geschichte 29 (2003), H. 1/2, S. 58-61.