Kategorie : - von Constanze Rossmann

Werbung
Allgemeine Codieranweisungen
Voraussetzung für den Beginn der Codierung ist, dass sich der Codierer mit dem Codebuch vertraut
gemacht hat: Wo stehen die Kategorien, was bedeuten sie, in welcher Reihenfolge sind sie zu
codieren, etc.
Codierablauf
1. Anhand der Sendungsliste wird für die einzelnen Kassetten identifiziert, welche Sendungen zu
codieren sind. Anhand des Timecodes (plus / minus 5 Minuten) kann man den ungefähren
Beginn einer Sendung identifizieren. Bei multithematischen Sendungen wird anhand der
Aussagen des Moderators festgestellt, welches Thema der nächste Beitrag behandelt. Ist es kein
Beitrag über Schönheitsoperationen, kann im Schnelllaufmodus bis zur nächsten Moderation
vorgespult werden (dies gilt auch für Werbung).
2. Ist ein zu codierender Beitrag identifiziert, werden auf dem Codebogen zunächst die formalen
Kategorien auf Sendungsebene (I.1 – I.8) erfasst. Achtung: Die Kategorien I.9 – I.11 werden
nicht codiert.
3. Bei jedem beginnenden Codebogen werden zunächst oben in der Kopfzeile die Codierernummer
und die Codebogennummer eingetragen. Letztere ist je Codierer fortlaufend beginnend mit 01A
zu nummerieren, wobei 01 für die Codebogennummer pro Sendung steht, A für den ersten
Codebogen einer Sendung.
4. Im nächsten Schritt wird der Beitrag einmal vollständig angesehen, um sich einen Überblick zu
verschaffen. Dabei ist es sinnvoll, sich über Besonderheiten der Sendung Notizen zu machen.
Insbesondere bei der „Beauty-Klinik“ ist es notwendig, die verschiedenen Handlungsstränge
auseinander zu halten und eine entsprechende Anzahl von Codebögen bereit zu legen.
5. Am Ende des ersten Durchgangs werden all diejenigen Kategorien verschlüsselt, die sich auf den
Beitrag insgesamt beziehen (Kategorien II) und die ohne weiteres an Patienten, Ärzten und
Begleitpersonen identifizierbar sind. Wenn kein Patient, kein Arzt bzw. keine Begleitperson
vorkommen, wird in das Feld „laufende Nummer“ jeweils ausgenullt.
6. Achtung: Bei mehr als einem Patienten pro Beitrag, bzw. bei mehr als einem Beitrag pro
Sendung sind evtl. neue Codebögen anzulegen. Diese werden am Ende mit dem ersten
Codebogen der Sendung zusammengeheftet und enthalten keine Codierungen auf Sendungsbzw. Beitragsebene. In diesem Fall erhalten die weiteren Codebögen jeweils einen neuen
Buchstaben.
7. Im zweiten Durchgang werden die übrigen Kategorien verschlüsselt. Bei Bedarf kann man hier
auch vor- oder zurückspulen.
Problemfälle
Ergeben sich ganz konkrete Problemfälle, die sich mit dem Codebuch nicht lösen lassen oder bei
denen Sie nicht sicher sind, was zu tun ist, setzen Sie sich mit Constanze Rossmann
(0173/3877870) oder Hans-Bernd Brosius (0172/6235977) in Verbindung. Über Rundmail werden
wir dann jeweils an alle Informationen weitergeben, wie mit dem Problem zu verfahren ist bzw. wie
das Codebuch zu ergänzen ist.
Übersicht über die Kategorien
I.
Sendungsebene: Formale Kategorien........................................................................................... 4
I.1
Codierer ................................................................................................................................ 4
I.2
laufende Sendungsnummer .................................................................................................. 4
I.3
Bandnummer ........................................................................................................................ 4
I.4
Timecode .............................................................................................................................. 4
I.5
Datum ................................................................................................................................... 5
I.6
Sender................................................................................................................................... 5
I.7
Sendung ................................................................................................................................ 5
I.8
Sendetag ............................................................................................................................... 6
I.9
Periodizität* ......................................................................................................................... 7
I.10 Ausstrahlungszeit* ............................................................................................................... 7
I.11 Sendungsdauer* ................................................................................................................... 7
II. Beitragsebene ............................................................................................................................... 8
II.1
Laufende Nummer des Beitrags ........................................................................................... 8
II.2
Ambiente der Praxis / des Krankenhauses / der Klinik ....................................................... 9
II.3
Darstellung der Operation .................................................................................................... 9
II.4
Nacktheit .............................................................................................................................. 9
II.5
Bewertung von Schönheitsoperationen allgemein ............................................................. 10
II.6
Bewertung durch das Pflegepersonal ................................................................................. 10
III.
Akteursebene: Patienten ......................................................................................................... 11
III.1 laufende Nummer des Patienten ........................................................................................ 11
III.2 Alter ................................................................................................................................... 11
III.3 Geschlecht .......................................................................................................................... 11
III.4 Herkunft ............................................................................................................................. 11
III.5 Beruf................................................................................................................................... 12
III.6 Klassenzugehörigkeit ......................................................................................................... 12
III.7 Prominenz .......................................................................................................................... 13
III.8 Äußeres Erscheinungsbild (vor der OP) ............................................................................ 13
III.9 Rolle des Patienten im Beitrag ........................................................................................... 13
Schönheitsoperation: Arten, Ursachen, Risiken, Bewertung, Finanzen ........................................ 14
III.10
behandelte Körperteile ................................................................................................... 14
III.11
angewandte Methode ..................................................................................................... 15
III.12
Ort der Operation ........................................................................................................... 15
Gründe für die Operation ............................................................................................................... 15
III.13
Medizinisch-objektive Gründe ....................................................................................... 15
13a physische Beeinträchtigung................................................................................................. 15
13b Negatives Ergebnis einer (schiefgegangenen) vorangegangenen Schönheits-OP .............. 16
13c psychische Probleme/Störungen ......................................................................................... 16
13d Wunsch nach Geschlechtsumwandlung .............................................................................. 16
III.14
subjektive Gründe/Motive/Ziele .................................................................................... 16
14a subjektiv empfundene Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ...................................... 16
14b Streben nach Perfektion/nach einem Idealbild.................................................................... 16
14c Hoffung auf größeres privates Glück durch das veränderte Aussehen ............................... 16
14d Hoffnung auf größeren beruflichen Erfolg durch das veränderte Aussehen ...................... 17
14e Schönheits-OP als Form der Selbstverwirklichung/ Selbstbestimmung ............................. 17
III.15
Impulse/Druck von Außen ............................................................................................. 17
15a Partner/Partnerin will es ...................................................................................................... 17
15b Freundeskreis redet Patient zu ............................................................................................ 17
2
15c Freundeskreis ist Vorbild für Patient .................................................................................. 17
15d Familie redet Patient zu....................................................................................................... 17
15e Familie ist Vorbild für Patienten ......................................................................................... 18
15f Druck vom beruflichen Umfeld ........................................................................................... 18
15g Impuls durch mediale Darstellungen .................................................................................. 18
III.16
Objektives Ergebnis des Eingriffs.................................................................................. 18
III.17
Subjektive Bewertung des Ergebnisses.......................................................................... 19
Finanzielle Seite des Eingriffs ....................................................................................................... 19
III.18
Nennung von finanziellen Aspekten allgemein ............................................................. 19
III.19
Bewertung des Preises ................................................................................................... 19
III.20
Finanzierungsarten ......................................................................................................... 20
III.21
Aufklärungsgespräch zur Operation .............................................................................. 20
III.22
Allgemeines Aufklärungsgespräch über den Sinn der Operation .................................. 20
22a Alternativvorschläge (andere Methoden etc.) ..................................................................... 20
22b Dauerhaftigkeit des Operationsergebnisses ........................................................................ 20
22c Aufzeigen von Grenzen des Eingriffs ................................................................................. 20
22d Einräumen von Bedenkzeit ................................................................................................. 20
III.23
potenzielle Risiken, Nebenwirkungen ........................................................................... 21
23a Infektion .............................................................................................................................. 21
23b Blutergüsse, Schwellungen ................................................................................................. 21
23c Schmerzen ........................................................................................................................... 21
23d Narbenbildung, Keloide ...................................................................................................... 21
23e Narkoseprobleme ................................................................................................................ 21
23f Eingriffsspezifische Zwischenfälle ...................................................................................... 21
III.24
aufgetretene Zwischenfälle, Ereignisse, Komplikationen.............................................. 22
24a Infektion .............................................................................................................................. 22
24b Blutergüsse, Schwellungen ................................................................................................. 22
24c Schmerzen ........................................................................................................................... 22
24d Narbenbildung, Keloide ...................................................................................................... 22
24e Narkoseprobleme ................................................................................................................ 22
24f Eingriffsspezifische Zwischenfälle ...................................................................................... 22
III.25
Dauerhaftigkeit der Operation ....................................................................................... 22
Akteursebene: Begleitpersonen ...................................................................................................... 23
III.26
Laufende Nummer der Begleitperson ............................................................................ 23
III.27
Verhältnis zum Patienten ............................................................................................... 23
III.28
Standpunkt zu Schönheitsoperationen allgemein .......................................................... 23
III.29
Meinung zu speziellem Fall ........................................................................................... 24
III.30
Meinungsänderung während des Beitrags ..................................................................... 24
III.31
Aussage über sich selbst ................................................................................................ 24
IV.
Akteursebene: Ärzte ............................................................................................................... 25
IV.1 Auftreten des Akteurs im Beitrag ...................................................................................... 25
1a Arzt kommt zu Wort ............................................................................................................. 25
1b Arzt ist in Aktion zu sehen .................................................................................................... 25
IV.2 Geschlecht .......................................................................................................................... 25
IV.3 Berufsbezeichnung ............................................................................................................. 25
IV.4 Fachliche Kompetenz ......................................................................................................... 26
IV.5 generelle Einstellung des Arztes zu Schönheitsoperationen .............................................. 26
3
I.
I.1
Sendungsebene: Formale Kategorien
Codierer
Code Name
01 Allar, Eva
02 Barthelmann, Mira
03 Birke, Martina
04 Ettenhuber, Andreas
05 Göss, Stefanie
06 Gustova, Anna
07 Gruhl, Ulrike
08 Herrmann, Katja
09 Hoffmann, Jella
10 Kobara, Ayako
11 Kucerova, Michaela
12 Kuhrt, Henriette
13 Müller, Martin
14 Schmalenbach, Jenni
15 Sellner, Sandra
16 Unger, Viola
I.2
laufende Sendungsnummer
zweistellig, beginnend mit 01
I.3
Bandnummer
Definition: Mit dieser Kategorie soll jeder Beitrag nachvollziehbar auffindbar sein
Code
Definition/Beschreibung
vierstellig Bandnummer wie auf VHS
ablesbar
I.4
Beispiel/ Erklärung
z.B. M001, L001
(M und L für Aufzeichnung in München oder
Ludwigshafen, dreistellige Nummer = laufende
Bandnummer)
Timecode
Definition: Hier wird der Timecode des Sendungsbeginns so wie er in der Aufzeichnungsliste
verzeichnet ist zur Wiederauffindbarkeit der Sendung eingetragen (dreistellig: HMM)
4
I.5
Datum
Code
vierstellig (TTMM)
I.6
Definition/Beschreibung
ablesbar in der Aufzeichnungsliste
Sender
Definition: Mit dieser Kategorie soll der Sender, auf dem die betreffende Sendung ausgestrahlt
wurde, bestimmt werden (laut Aufzeichnungsliste)
Code
1
2
3
4
5
6
7
8
I.7
Definition/Beschreibung
ARD
ZDF
Sat.1
RTL
ProSieben
RTL2
Vox
Kabel1
Sendung
Definition: Mit dieser Kategorie wird der Name der Sendung erhoben. Zudem gibt die erste
Nummer der dreistelligen Codierung Auskunft über den der Kategorie übergeordneten Genrebegriff
(z.B. 1 = Boulevard, Trend & Lifestyle, 2 = Promis usw.)
Dabei werden von den Sendungen der Ausprägung 100 bis 500 jeweils alle Sendungen erfasst, in
denen Schönheitsoperationen vorkommen, von den monothematischen Sendungen (ab Code 600)
werden nur die erfasst, die mit Datum jeweils angeführt sind.
Code
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
Definition/Beschreibung
Magazine allgemein
Akte 03
ARD Buffet
Drehscheibe Deutschland
Focus TV
Mittagsmagazin
Punkt 12
Sam
Spiegel TV (RTL)
Spiegel TV (Sat.1)
Top 7 – Das Wochenendmagazin
5
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
300
301
302
303
400
401
402
403
404
405
500
501
600
701
702
703
704
705
706
900
901
902
I.8
Boulevard, Lifestyle, Promi-Magazin
Blitz
Brisant
Exclusiv
Explosiv(-Weekend)
Extra
fit for fun (TV)
Hallo Deutschland
Leute heute
Life
Taff
Gesundheitsmagazin
Praxis - Das Gesundheitsmagazin
Praxis täglich
Ratgeber Gesundheit
Special-Interest Magazine (mit spezieller thematischer Ausrichtung wie
Jugendmagazin, Erotikmagazin, Frauenmagazin)
anders trend
Bravo TV
Mona Lisa
Polylux
Wahre Liebe
Doku Soaps
Die Beauty-Klinik
monothematische Sendungen (Reportagen)
37 Grad (nur die Sendung vom 4.3.03)
BBC Exklusiv (nur die Sendungen vom 29.03. und 12.04.03)
Exclusiv – Die Reportage (nur die Sendungen vom 11.03., 08.04. und 27.05.03)
Spiegel TV Extra (nur die Sendungen vom 06.03. und 20.03.03)
Stern TV Reportage (nur die Sendungen vom 25.03. und 27.05.03)
Süddeutsche TV / NZZ-Format (nur die Sendung vom 31.03.03)
Sonstiges (Sondersendungen)
Michael Jackson, Sat.1 (7.3.03)
Michael Jackson das Interview, RTL (22.2.03)
Sendetag
Definition: Mit dieser Kategorie wird der Ausstrahlungstag erhoben (siehe Aufzeichnungsliste)
Code
1
2
3
4
5
6
7
Definition/Beschreibung
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
6
I.9
Periodizität*
Definition: Mit dieser Kategorie wird die Periodizität/Ausstrahlungshäufigkeit erhoben (siehe
Sendungsliste in der Aufzeichnungsdatei)
Code
1
2
3
9
Definition/Beschreibung
Täglich / Werktäglich
Wöchentlich
Monatlich
Einmalige Sondersendung
Beispiel/ Erklärung
I.10 Ausstrahlungszeit*
Definition: Mit dieser Kategorie wird die Ausstrahlungszeit erhoben. Die Einteilung erfolgt in
die Zeitschienen/Timeslots. Sendungen werden mehrheitlich oder bei gleichen Teilen der späteren
Zeitschiene (z.B. 19.45 Uhr bis 20.15 Uhr  4) zugeordnet, sollte die Ausstrahlung in zwei
Timeslots fallen (Ausstrahlung siehe Sendungsliste)
Code
1
2
3
4
5
Definition/Beschreibung
Vormittag (6.00-11.59 Uhr)
Nachmittag (12.00-16.59 Uhr)
Access Prime (17.00-19.59 Uhr)
Prime Time (20.00-22.59 Uhr)
Nacht (23.00-5.59 Uhr)
Beispiel/ Erklärung
I.11 Sendungsdauer*
Definition:
Mit dieser Kategorie wird die Sendungsdauer in Minuten (dreistellig) erhoben.
Code
Definition/Beschreibung
dreistellig in Minuten
Beispiel/ Erklärung
__________________________
* Anmerkung: Die so markierten Kategorien werden nicht im normalen Codiervorgang erfasst, sondern einmalig für
jede Sendung codiert und im Nachhinein im Datensatz mit aufgenommen.
7
II.
Beitragsebene
Definition: Codiert werden alle Beiträge zum Thema Schönheitsoperation.
Dies umfasst alle ästhetisch-rekonstruktiven Operationen aus dem non-funktionalen Bereich der
plastischen Chirurgie: Am Körper selbst werden Veränderungen vorgenommen, die die
Körperfunktionen in keiner Weise verändern. So wäre zum Beispiel auch der Brustaufbau nach
einer radikalen Brustkrebsentfernung ein ästhetisch-rekonstruktiver Eingriff, da die Funktion der
Brust in den meisten Fällen nicht wiederhergestellt wird, sondern nur das Aussehen.
Plastisch-rekonstruktive Operationen, die der Wiederherstellung der Körperfunktionalität dienen,
werden daher in der Regel nicht codiert. Dies sind zum Beispiel Eingriffe am Schädel nach
Traumata, Hautkorrekturen nach Verbrennungen (die Haut dient als Keimbarriere und ist somit
funktioneller Bestandteil) oder das Karpaltunnelsyndrom (Nervenleiden, meist an der Hand).
Ausnahmen
Werden jedoch auch plastisch-rekonstruktive Operationen als „ästhetisch-rekonstruktive“ bzw.
„Schönheits“-Operationen in der Moderation angekündigt, werden diese ebenfalls mit erfasst.
Auch Beiträge über bestimmte Grenzfälle werden mit erfasst: z.B. wenn es um
- Brustverkleinerungen bei Rückenproblemen
- Wiederherstellung nach verpfuschter Schönheits-OP
oder ähnliches geht.
Beiträge, in denen Schönheitsoperationen nur erwähnt werden, werden nicht codiert.
Abgrenzung einzelner Beiträge
Wenn innerhalb einer Sendung mehrere Beiträge zum Thema Schönheits-OP gezeigt werden,
werden diese in der Regel getrennt erfasst, wenn zwischen den Beiträgen eine Moderation gezeigt
wird.
Einen Sonderfall stellt die Sendung Beauty-Klinik dar, die über 8 Folgen verteilt, mehrere Patienten
parallel begleitet, jedoch nicht in einzelnen Beiträgen abgrenzt. Hier werden jeweils die in einer
Folge (ein Sendungstag) erscheinenden Sequenzen zu einem Patienten als ein Beitrag erfasst.
An einem neuen Sendetag (z.B. nächste Folge der Beauty-Klinik) werden die Sequenzen zu einer
Person, die in der vorhergehenden Folge schon vorkam, als ein neuer Beitrag erfasst.
II.1 Laufende Nummer des Beitrags
Definition: Mit dieser Kategorie wird die laufende Nummer des Beitrags innerhalb einer Episode
einer Sendung bestimmt.
zweistellig, beginnend mit 01
8
II.2 Ambiente der Praxis / des Krankenhauses / der Klinik
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie das generelle Ambiente des
Behandlungsortes ist. Entscheidend ist also der Gesamteindruck, der sich anhand der unten
angeführten Beispiele ermitteln lässt. Das Ambiente des Operationssaals darf dabei nicht
berücksichtigt werden.
Code Definition/Beschreibung
0
keine Bilder des Behandlungsortes
1
steril, nüchtern
2
9
luxuriös, mondän, einladend
nicht entscheidbar
Beispiel/ Erklärung
Praxis, Krankenhaus, Klinik werden nicht gezeigt.
z.B. Eisenregale, kahle Wände, Neonleuchtröhren,
Linoleumboden, Betonbau
z.B. Stuck, Teppich, Pflanzen, Antiquitäten, Villa
II.3 Darstellung der Operation
Definition: Mit dieser Kategorie wird die dramaturgische Darstellung der Operation bestimmt.
Entscheidend ist die höchste vorkommende Ausprägung innerhalb eines Beitrags.
Code Definition/Beschreibung
0
OP wird nicht gezeigt
Beispiel/ Erklärung
1
OP wird in der Totalen gezeigt
2
Patient sichtbar, jedoch nicht der
medizinischen Eingriff an sich.
3
Der operative Eingriff an sich wird
gezeigt.
Patient bzw. Operationsfeld nicht sichtbar oder im
Hintergrund
z.B. Anzeichnungen, Vorbereitungsphase,
Narkose, ohne Schnitt, Abbilden des Kopfes,
während an anderer Stelle gearbeitet wird
Schnitte, Einführen des Brustimplantats, Absaugen
des Fetts mit sichtbarem Schlauch
II.4 Nacktheit
Definition: Als nackt gelten Personen, wenn die weibliche Brust oder der männliche oder weibliche
Po zu sehen sind. Dabei wird nur unterschieden, ob dies im Gespräch bzw. in der Interaktion mit
dem Arzt geschieht, oder nicht. Entscheidend ist die höchste vorkommende Ausprägung innerhalb
eines Beitrags.
Code Definition/Beschreibung
0
Personen werden überhaupt nicht nackt gezeigt.
1
Personen werden im Gespräch / in der Interaktion mit dem
Arzt nackt gezeigt.
2
Personen werden auch außerhalb des ärztlichen Umfeldes
nackt gezeigt.
9
Beispiel/ Erklärung
Hier wird codiert, wenn der
Arzt noch anwesend ist, aber
der Patient mit dem Reporter
ein Interview führt.
II.5 Bewertung von Schönheitsoperationen allgemein
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie der Tenor des Beitrages zu
Schönheitsoperationen bzw. zu der gezeigten Schönheitsoperation ist. Ausschlaggebend ist hierbei
tatsächlich der Tenor, also der intuitive Eindruck, den der gesamte Beitrag macht. Es geht also
darum, im Gesamteindruck die Grundtendenz fest zu halten, weniger die genaue Relation von Pround Contra-Argumenten auszuzählen.
Code Definition/Beschreibung
1
positiv
2
negativ
3
9
neutral / ambivalent
Nicht entscheidbar / Sonstiges
Beispiel/ Erklärung
Schönheitsoperation völlig o.k., besser als mit
krummer Nase herumzulaufen…
Übertriebener Trend der Reichen und Schönen,
Körperkult
Pro- und Kontra, abwägend
II.6 Bewertung durch das Pflegepersonal
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie der Tenor des Pflegepersonals zu
Schönheitsoperationen ist.
Code Definition/Beschreibung
1
positiv
2
3
0
9
Beispiel/ Erklärung
Schönheitsoperation völlig o.k., besser als mit
krummer Nase herumzulaufen…
negativ
Übertriebener Trend der Reichen und Schönen,
Körperkult
neutral / ambivalent
Pro- und Kontra, abwägend
keine Äußerung des Pflegepersonals zu Schönheitsoperationen enthalten, kein
Pflegepersonal enthalten
Nicht entscheidbar / Sonstiges
10
III.
Akteursebene: Patienten
Als Patient(in) wird eine Person bezeichnet, die es vorhat, sich einer Schönheitsoperation zu
unterziehen, die dies tut, oder eine Person, die eine Schönheitsoperation hinter sich hat. Dabei
werden nur die Personen erfasst, die für den Beitrag von zentraler Bedeutung sind. Angehörige /
Begleitpersonen, die nur mitteilen, dass sie ebenfalls Erfahrungen mit Schönheitsoperationen haben,
werden nicht mit erfasst. Diese werden als Begleitpersonen codiert.
III.1 laufende Nummer des Patienten
zweistellig, beginnend je Beitrag mit 01.
III.2 Alter
Code
1
2
3
4
9
Definition/Beschreibung
unter 18 Jahre alt
18 bis 29
30 bis 49
50 und älter
nicht erkennbar
III.3 Geschlecht
Code Definition/Beschreibung
1
männlich
2
weiblich
III.4 Herkunft
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, aus welchem Land der Patient kommt.
Dabei spielt seine Staatsangehörigkeit keine Rolle.
Code
10
11
20
30
40
50
51
60
70
99
Definition/Beschreibung
Westeuropa
Deutschland
Osteuropa
Asien
Afrika
Nordamerika
USA
Süd-/ Mittelamerika
Australien
sonstiges /nicht erkennbar
11
III.5 Beruf
Definition: Unter dem Beruf versteht man diejenige Tätigkeit, die ein Mensch für finanzielle
Gegenleistung regelmäßig erbringt, bzw. für die er ausgebildet ist. Insofern soll mit dieser
Kategorie ermittelt werden, welchen Beruf der Patient ausübt.
Code Definition/Beschreibung
1
Medizinische Berufe
2
Medienberufe
3
künstlerische Berufe: Kunst /
Mode / Musik
4
0
9
Schüler / Studenten
nicht berufstätig
Sonstige Berufe
Beispiel/ Erklärung
z.B. Krankenschwester, Pharmaberater, Facharzt,
Pharmazeut
z.B. Redakteur, Videoredakteur, Journalist, Volontär,
Werbeberater, PR-Berater, Marktforschung, Events
Coordinator, Pressesprecher, Moderator
Künstler, Dichter, Schriftsteller, Designer, Photograph,
Musiker, Sänger, Tänzer, Ballerina, Schauspieler,
Model
III.6 Klassenzugehörigkeit
Definition: Generell gilt hier, dass der gemeine „Normalbürger“ i.d.R. der Mittelklasse zuzuordnen
ist. Ober- und Unterklasse werden nur codiert, wenn dies im Beitrag offensichtlich wird: z.B. durch
Berühmtheit oder Reichtum (Oberklasse) oder Thematisierung der Frage nach Sozialhilfe oder
Arbeitslosigkeit (Unterklasse). Auch Studenten und Schüler werden in der Regel der Mittelklasse
zugeordnet, wenn nichts Gegenteiliges erwähnt wird.
Code Definition
1
Oberklasse
2
3
9
Beispiel/ Erklärung
Diese soziale Klasse stellt eine soziale Elite dar, die aus international
bekannten Familien stammt und von vererbtem Vermögen lebt. Hier finden
sich auch Menschen, die durch besondere berufliche Leistungen oder selbst
gesteigertes Erbschaftsvermögen zu beachtlichem materiellen Reichtum
gelangt sind.
Beispiele: bekannte Musiker und Schauspieler, erfolgreiche Sportler oder
Schriftsteller, Adlige, Politiker
Mittelklasse Menschen dieses Sozialstatus haben sich als Freiberufler verwirklicht, sind
Lehrende oder Unternehmer mit mittelständischen Firmen oder sie haben
sich durch eisernes Sparen über Generationen hinweg einige Immobilien
angeeignet. Sie leben in "gutbürgerlichen Verhältnissen".
Unterklasse
Hier finden sich vor allem einfache Angestellte und Facharbeiter, Künstler
ohne überregionale Bedeutung. Häufig bewohnen die Mitglieder dieser
Schicht Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus. Die Schulbildung der
Mitglieder dieser sozialen Schicht ist einfach bis mittel. Häufig gehören der
Unterklasse Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfänger sowie Ausländer
ohne berufliche Qualifikation an.
Beispiele: verarmte Rentner, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger,
Alleinerziehende ohne eigenes Einkommen
nicht entscheidbar
12
III.7 Prominenz
Definition: Unter Prominenz versteht man den spezifischen Elitestatus, dessen Träger die
Oberschicht von Öffentlichkeit bilden. Diese Kategorie soll den Bekanntheitsgrad der Patienten
erfassen.
Code Definition/Beschreibung Beispiel/ Erklärung
1
Hohe Prominenz
international bekannt (z.B. Michael Jackson, Robbie Williams)
2
Mittlere Prominenz
nur in Deutschland bekannt (z.B. Daniel Küblböck, Juliette,
Uschi Glas)
3
Niedrige / keine
Die Personen sind weder in Deutschland noch weltweit bekannt
Prominenz
(z.B. Brosius)
9
Nicht erkennbar
III.8 Äußeres Erscheinungsbild (vor der OP)
1
hässlich
entstellt durch Narben, Buckel, Akne; ungepflegt, z.B. durch fettige
Haare, schlampige Kleidung, extrem dicke oder extrem magere Figur
2
durchschnittlich
unauffällig, keine besonderen abstoßenden Merkmale, aber auch
keine anziehenden, durchschnittliche Figur, weder schlank noch
dick, unauffällige Kleidung
3
hübsch/attraktiv
einnehmendes Äußeres, schön, schlanke Figur mit stimmigen
Proportionen, gepflegtes Äußeres in bezug auf Haut, Haare Kleidung
9
Nicht entscheidbar
III.9 Rolle des Patienten im Beitrag
Diese Kategorie erfasst den Beteiligungsgrad des Patienten im Beitrag
Code Definition/Beschreibung Beispiel/ Erklärung
1
aktiv
Patient kommt selbst zu Wort.
2
passiv
Patient kommt nicht zu Wort, es wird nur über ihn berichtet.
13
Schönheitsoperation: Arten, Ursachen, Risiken, Bewertung, Finanzen
Definition:
Mit dieser und der folgenden Kategorie soll ermittelt werden, welche Arten von
Operationen im Fernsehen durchgeführt, besprochen oder anderweitig behandelt
werden. Werden in einem Beitrag mehrere verschiedene Operationsarten behandelt,
so ist entweder der Schwerpunkt zu vercoden oder, wenn kein Schwerpunkt
erkennbar ist, der Beitrag als “allgemeine Information” zu werten.
Codieranweisung:
Diese Kategorie wird generell für jeden Patienten codiert. Auch wenn kein
einzelner Patient codiert wird (d.h. laufende Nummer des Patienten = 0), aber
dennoch Schönheitsoperationen das zentrale Thema eines Beitrags sind, wird
die Kategorie einmalig für den Beitrag erfasst. In diesem Fall wird die
Schönheitsoperation codiert, die den Beitrag dominiert. Dabei wird für jeden
Patienten (bzw. generell) die Schönheitsoperation codiert, die den Hauptteil
(in Minuten) des Beitrags einnimmt. Dies gilt auch für die folgenden
Kategorien Ursachen, Ergebnis etc.
III.10 behandelte Körperteile
Code
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
300
301
302
999
Definition/Beschreibung
Kopf - Hals – Bereich
Augen
Nase
Ohren
Mund
Gesichtshaut
Kinn
Wangen
Haare
Hals
Körper – Bereich
Arme
Bauch
Gesäß
Oberschenkel
Knie
Unterschenkel
Rücken
Taille
Hüfte
Geschlecht
Brust-Bereich
Brust
Décolleté
Schönheitsoperation allgemein
Beispiel/ Erklärung
Alle Operationen im Bereich Kopf/Hals
Außer Kopf/Hals u. Brust
14
III.11 angewandte Methode
Code Definition/Beschreibung
1
Resektion (Schnitttechnik)
2
Unterspritzung
3
(mechanische) Straffung / Lifting
4
5
6
7
8
9
Peeling, Laser
Botox-Behandlung
Fettabsaugung
Implantation
Entfernung von Implantaten
Sonstige Methoden
Beispiel/ Erklärung
Korrektur, Verkleinerung, Ohren anlegen,
Nasenhöcker abschaben
Faltenunterspritzung, Lippenaufspritzung,
eingefallene Wangen, z.B. mit Fett, Hydrogel
Gesichtslifting, Bauchstraffung,
Oberarmstraffung
chem. Peeling, Dermabrasion, Laser etc.
lähmende Methode
Brust, Po, sonstige Muskeln
z.B. bei schiefgelaufener vorangegangener OP
III.12 Ort der Operation
Code
1
2
3
9
Definition/Beschreibung
Beispiel/ Erklärung
(staatliches) Krankenhaus
z.B. Universitätsklinikum
Privatklinik
niedergelassener Arzt, Praxisklinik z.B. HNO mit eigener Praxis
nicht entscheidbar
Gründe für die Operation
Definition: Mit Hilfe dieser Kategorie soll erhoben werden, welche Gründe für die jeweilige
Schönheits-OP im medialen Material genannt werden. Dazu gehören sowohl medizinisch-objektive
Gründe als auch die subjektiven Gründe/Motive bzw. Ziele des Rezipienten selbst sowie Impulse
von Außen.
III.13 Medizinisch-objektive Gründe
13a physische Beeinträchtigung
(z.B. die Patientin leidet aufgrund ihrer sehr großen Brüste unter chronischen
Rückenschmerzen)
0
nicht genannt
1
genannt
15
13b Negatives Ergebnis einer (schiefgegangenen) vorangegangenen Schönheits-OP
(hierbei sind sowohl optisch negative Resultate als auch physische Beeinträchtigungen
gemeint)
0
nicht genannt
1
genannt
13c psychische Probleme/Störungen
(im Gegensatz zu einer subjektiven Empfindung (vgl. unten) wird dies nur kodiert, wenn es
hierfür „objektive“ Hinweise z.B. Aussage eines Psychologen gibt, z.B. Person hat
Depressionen aufgrund (zu) kleiner Brüste)
0
nicht genannt
1
genannt
13d Wunsch nach Geschlechtsumwandlung
0
nicht genannt
1
genannt
III.14 subjektive Gründe/Motive/Ziele
(ausschlaggebend sind hier die direkten oder indirekten Äußerungen des Patienten selbst)
14a subjektiv empfundene Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
(z.B. „ich finde mich hässlich“, „meine Oberschenkel sehen furchtbar aus“, „ich traue mich
gar nicht auf die Straße/ins Schwimmbad etc.“)
0
nicht genannt
1
genannt
14b Streben nach Perfektion/nach einem Idealbild
(„ich finde größere Brüste schöner“,„ich möchte, dass meine Nase noch schöner ist“)
0
nicht genannt
1
genannt
14c Hoffung auf größeres privates Glück durch das veränderte Aussehen
(„ich möchte, dass Frauen mich attraktiver finden“, „ich möchte besser bei Männern
ankommen“)
0
nicht genannt
1
genannt
16
14d Hoffnung auf größeren beruflichen Erfolg durch das veränderte Aussehen
(„mit einem größeren Busen bekomme ich mehr Angebote“ (z.B. bei einem Model))
0
nicht genannt
1
genannt
14e Schönheits-OP als Form der Selbstverwirklichung/ Selbstbestimmung
(„wenn andere sich ein Piercing machen lassen, warum soll ich mir keine neue Nase
kaufen?“)
0
nicht genannt
1
genannt
III.15 Impulse/Druck von Außen
15a Partner/Partnerin will es
(Freund äußert z.B., dass ihm größere Brüste viel besser gefallen würden)
0
nicht genannt
1
genannt
15b Freundeskreis redet Patient zu
(„meine Freunde sagen alle, ich sollte da was machen lassen“)
0
nicht genannt
1
genannt
15c Freundeskreis ist Vorbild für Patient
(„meine Freundinnen haben alle einen größeren Busen“ „mein Freund hat sich auch schon
das Kinn liften lassen und hat damit gute Erfahrungen gemacht“)
0
nicht genannt
1
genannt
15d Familie redet Patient zu
(„Meine Familie sagt, ich sollte da was machen lassen“)
0
nicht genannt
1
genannt
17
15e Familie ist Vorbild für Patienten
(„meine Mutter/ Cousinen haben alle einen größeren Busen“ „mein Mann hat sich auch
schon das Kinn liften lassen und hat damit gute Erfahrungen gemacht“)
0
nicht genannt
1
genannt
15f Druck vom beruflichen Umfeld
(z.B. Agentur einer Schauspielerin rät ihr dringend eine Brustvergrößerung)
0
nicht genannt
1
genannt
15g Impuls durch mediale Darstellungen
(„wenn man sich diese schlanken Models so ansieht, dann muss man sich ja selbst zu dick
finden“)
0
nicht genannt
1
genannt
III.16 Objektives Ergebnis des Eingriffs
Definition: Codiert wird hier der Tenor des Beitrages bezüglich des (objektiven) Endergebnisses
der Operation, nicht die subjektive Bewertung durch Patient oder Angehörige. Es geht also um das
Ergebnis des Eingriffs vom medizinischen Standpunkt aus bzw. aus der Sicht des Sprechers.
Geben Arzt und Sprecher des Beitrags unterschiedliche Bewertungen ab, gilt das, was der Arzt
gesagt hat.
Code Definition/Beschreibung
1
Eingriff ist gelungen
2
Eingriff ist misslungen
9
Beispiel/ Erklärung
„Kunstfehler“, unnötige Narben, bleibende
Funktionsdefizite etc.
nicht erkennbar
18
III.17 Subjektive Bewertung des Ergebnisses
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie der Patient das Ergebnis des Eingriffes
subjektiv bewertet.
Code Definition/Beschreibung
1
zufrieden
2
teils zufrieden / teils
unzufrieden
3
unzufrieden
9
Nicht erkennbar
Beispiel/ Erklärung
z.B. Der Patient findet sein größeren Brüste sehr
schön, aber die Narben stören.
Finanzielle Seite des Eingriffs
Definition: Mit diesen Kategorien soll ermittelt werden, wie die finanziellen Aspekte einer
Schönheitsoperation dargestellt werden: Kommen diese Aspekte überhaupt zur Sprache? Können
sich Schönheitsoperationen nur die Reichen leisten etc. ?
III.18 Nennung von finanziellen Aspekten allgemein
Definition: Mit dieser Kategorie wird die Nennung von finanziellen Aspekten von
Schönheitsoperationen erfasst. Dabei wird der Preis nicht nur für eine gezeigte OP codierst, sondern
auch, wenn Schönheitsoperationen allgemein angesprochen werden und deren Preis überschlagen
oder genau genannt wird.
Code Definition/Beschreibung
0
keine finanziellen Aspekte genannt
1
Preis der Schönheitsoperation wird
überschlagen
2
Beispiel/ Erklärung
könnte z.B. bei Promi-Beitrag sein
„Eine Brust-OP kostet mittlerweile
zwischen 3000 und 6000 Euro / soviel
wie ein Kleinwagen“
genauer Preis wird genannt
III.19 Bewertung des Preises
Code Definition/Beschreibung
1
Schönheitsoperation wird als teuer bewertet
2
Schönheitsoperation wird als erschwinglich
beschrieben
3
Ambivalente Aussagen
9
Nicht erkennbar/angesprochen
19
Beispiel/ Erklärung
Mutter findet es teuer, Tochter nicht
III.20 Finanzierungsarten
Code
1
2
3
9
Definition/Beschreibung
Von Patienten selbst gezahlt
Von Anderen gezahlt
teils/teils
Sonstiges, Finanzierung nicht angesprochen
III.21 Aufklärungsgespräch zur Operation
Code Definition/Beschreibung
1
Es werden keine Risiken genannt.
2
Erwähnt nur intraoperative chirurgische Risiken
3
Erwähnt nur postoperative chirurgische Risiken
4
Erwähnt sowohl intra- wie auch postoperative
Risiken des Eingriffs
Im Beitrag findet kein Aufklärungsgespräch statt.
0
Beispiel/ Erklärung
z.B. Durchtrennung von Nerven,
Gefäßen, Narkoserisiken,
Infektionen etc.
z.B. Schwellung, Taubheitsgefühl,
Infektionen etc.
III.22 Allgemeines Aufklärungsgespräch über den Sinn der Operation
Hier werden alle Sachverhalte codiert, die Schönheitsoperationen und ihre Sinnhaftigkeit
reflektieren bzw. einschränken. Entscheidend ist hier, ob der Arzt die folgenden Aspekte im ArztPatient-Gespräch nennt.
22a Alternativvorschläge (andere Methoden etc.)
0
nicht genannt
1
genannt
22b Dauerhaftigkeit des Operationsergebnisses
0
nicht genannt
1
genannt
22c Aufzeigen von Grenzen des Eingriffs
0
nicht genannt
1
genannt
22d Einräumen von Bedenkzeit
0
nicht genannt
1
genannt
20
III.23 potenzielle Risiken, Nebenwirkungen
Hier werden die Sachverhalte codiert, die im Rahmen der jeweiligen Schönheitsoperation
potenziell (egal, ob vom Moderator, von der Begleitperson, vom Arzt) auftreten können bzw.
generell thematisiert werden.
23a Infektion
0
nicht genannt
1
genannt
23b Blutergüsse, Schwellungen
0
nicht genannt
1
genannt
23c Schmerzen
0
nicht genannt
1
genannt
23d Narbenbildung, Keloide
0
nicht genannt
1
genannt
23e Narkoseprobleme
0
nicht genannt
1
genannt
23f Eingriffsspezifische Zwischenfälle
(Verrutschen des Implantats, etc.; Hier werden für die spezifischen Körperteile alle Arten
von unerwünschten Folgen der Operation verschlüsselt.)
0
nicht genannt
1
genannt
21
III.24 aufgetretene Zwischenfälle, Ereignisse, Komplikationen
Hier werden nur Sachverhalte codiert, die im Rahmen einer Schönheitsoperation tatsächlich
aufgetreten sind.
24a Infektion
0
nicht genannt
1
genannt
24b Blutergüsse, Schwellungen
0
nicht genannt
1
genannt
24c Schmerzen
0
nicht genannt
1
genannt
24d Narbenbildung, Keloide
0
nicht genannt
1
genannt
24e Narkoseprobleme
0
nicht genannt
1
genannt
24f Eingriffsspezifische Zwischenfälle
(Verrutschen des Implantats, etc.; Hier werden für die spezifischen Körperteile alle Arten
von unerwünschten Folgen der Operation verschlüsselt.)
0
nicht genannt
1
genannt
III.25 Dauerhaftigkeit der Operation
Hier wird die Haltbarkeit eines schönheitsoperativen Eingriffes erfasst, egal, ob dies vom Sprecher
oder vom Arzt erwähnt wird.
Code
1
2
3
4
5
6
0
Definition
Beispiel/ Erklärung
weniger als 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
6 bis 10 Jahre
über 10 Jahre
unbegrenzt
unklar
es wird thematisiert, dass man nicht weiß wie lange der Eingriff vorhält
nicht thematisiert
22
Akteursebene: Begleitpersonen
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, ob der Patient in dem Beitrag von einer oder
mehreren Personen begleitet wird, wie diese dargestellt werden, welchen Standpunkt sie zu
Schönheitsoperationen einnehmen und welches Verhalten sich bei ihnen beobachten lässt.
Als Begleitpersonen werden Akteure verstanden, die in einer privaten Beziehung zum Patienten
stehen und die im Kontext der Operation zu Wort kommen.
Achtung: Wenn mehrere Personen (auch solche, die in privater Beziehung zueinander stehen)
gemeinsam zur Schönheitsoperation gehen und alle sich zeitgleich behandeln lassen, werden diese
NICHT als gegenseitige Begleitperson codiert, sondern als mehrere (eigenständige) Patienten;
lediglich, wenn in einem Beitrag z.B. zwei Schwestern gezeigt werden, die sich zeitlich versetzt
(und im Beitrag auch deutlich abgegrenzt) beide operieren lassen und jeweils die eine von beiden
die andere begleitet, handelt es sich um zwei Patientinnen mit jeweils einer Begleitperson.
Entscheidend ist also, wenn mehrere Personen sich im Beitrag operieren lassen, gelten sie auch alle
als Patienten und je nachdem (s.o.) zusätzlich als Begleitperson oder nicht.
III.26 Laufende Nummer der Begleitperson
einstellig
III.27 Verhältnis zum Patienten
Code
1
2
3
4
5
6
7
9
Definition/Beschreibung
Elternteil
Geschwister
Eigene Kinder
Sonstige Verwandte
Partner
Enge Freunde
ekannte/Kollegen
sonstiges, nicht erkennbar
Beispiel/ Erklärung
Bezeichnung als „beste Freundin“, „Kumpel“, ...
Weiterer Bekanntenkreis
III.28 Standpunkt zu Schönheitsoperationen allgemein
Hierbei werden allgemeine Aussagen der Begleitperson über Schönheitsoperation berücksichtigt,
die sich nicht auf den konkreten Fall beziehen.
Code Definition/Beschreibung
1
Lehnt Schönheitsoperation
kategorisch ab
2
Befürwortet Schönheitsoperation
im Allgemeinen
3
unentschlossen
9
Nicht erkennbar
Beispiel/ Erklärung
„man darf der Natur nicht ins Handwerk pfuschen“
„jeder hat das Recht, die technischen Möglichkeiten
auszuschöpfen“
„ich weiß auch nicht, was ich von Schönheitsoperation
halten soll“
Keine allgemeinen Aussagen
23
III.29 Meinung zu speziellem Fall
Hierbei werden spezifische Aussagen der Begleitperson berücksichtigt, die sich eindeutig auf die
Schönheitsoperation des im Beitrag behandelten Patienten beziehen.
Code
1
2
3
0
Definition/Beschreibung
Lehnt Schönheitsoperation ab
Befürwortet Schönheitsoperation
unentschlossen
Nicht erkennbar
Beispiel/ Erklärung
„sie ist noch viel zu jung“
„sie wird sich damit bestimmt wohler fühlen“
„ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist“
Keine konkreten Aussagen
III.30 Meinungsänderung während des Beitrags
In dieser Kategorie soll festgehalten werden, ob sich die Meinung der Begleitperson über SOP im
Verlauf des Beitrages ändert und in welche Richtung.
Code Definition/Beschreibung
1
Meinung verschlechtert sich
2
3
0
Meinung verbessert sich
Bleibt gleich
Nicht erkennbar
9
sonstiges
Beispiel/ Erklärung
„Wenn ich gewusst hätte, welche Schmerzen sie
ertragen muss, hätte ich ihr abgeraten.“
„ich hätte nicht gedacht, dass es so toll wird“
„genau so habe ich es mir vorgestellt“
Keine Aussagen, die auf eine Meinungsänderung
hinweisen
III.31 Aussage über sich selbst
Hiermit soll erfasst werden, wie die Begleitperson zu einer eigenen Schönheitsoperation steht.
Dabei werden nur Aussagen berücksichtigt, die sich explizit auf die eigene Person beziehen (im
Unterschied zur Kategorie „Standpunkt zu Schönheitsoperationen allgemein“).
Code Definition/Beschreibung
1
Hat sich bereits operieren lassen
2
Konkretes Operationsvorhaben
3
4
9
Spielt selbst mit dem Gedanken,
sich einer Schönheitsoperation zu
unterziehen
Kommt für sie nicht in Frage
Sonstiges, nichts erkennbar
Beispiel/ Erklärung
z.B. zwei Schwestern lassen sich kurz hintereinander
operieren
„Ich habe mir auch schon oft überlegt, ob ich mir mal
die Nase richten lasse.“
„Ich würde dieses Risiko nie eingehen!“
24
IV.
Akteursebene: Ärzte
Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, welche Ärzte im Zusammenhang mit einer
Schönheitsoperation zu Wort kommen bzw. in Aktion zu sehen sind und welche Einstellung zu
Schönheitsoperationen sie haben. Achtung: Es wird jeweils nur ein Arzt codiert: Wenn mehrere
Patienten vorkommen, wird jeweils pro Patient ein Arzt codiert (in diesem Fall der jeweils
behandelnde Arzt, bei mehren behandelnden Ärzten derjenige, der am meisten Raum einnimmt).
Wenn kein Patient vorkommt, aber einer oder mehrere Ärzte, die sich zu Schönheitsoperationen
äußern, wird die Kategorie „laufende Nummer: Patient“ (Kategorie III.1) ausgenullt, und auf der
„Akteursebene: Arzt“ der Arzt codiert, der im Beitrag den größten Raum einnimmt (in Form der
meisten Sprechakte, größten Zeitspanne des Beitrages, die er füllt, etc.)
IV.1 Auftreten des Akteurs im Beitrag
1a Arzt kommt zu Wort
(z.B. im Arzt-Patient-Gespräch, im Interview)
0
nein
1
ja
1b Arzt ist in Aktion zu sehen
(z.B. bei der Beratung, beider OP, beim ‚Anzeichnen’)
0
nein
1
ja
IV.2 Geschlecht
Code
1
2
Definition/Beschreibung
männlich
weiblich
IV.3 Berufsbezeichnung
Code Definition/Beschreibung
1
Plastischer Chirurg / Facharzt für
plastische Chirurgie
2
Schönheitschirurg
3
kosmetischer Chirurg
4
Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg
5
Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO)
6
Anästhesist / Narkosearzt
9
nicht erkennbar / sonstiger Arzt
Beispiel/Erklärung
Wenn divergierende Bezeichnungen
vorkommen, gilt folgende Regel: Bauchbinde
schlägt Moderation schlägt Praxisschild; wenn
die Bauchbinden (bzw. Moderation bzw.
Praxisschild) unterschiedliche Bezeichnungen
liefern, wird diejenige erfasst, die zuerst kommt.
25
IV.4 Fachliche Kompetenz
Definition: Als Indikator für die fachliche Qualifikation gilt grundsätzlich das, was im Beitrag
gesagt wird (und nicht Behandlungserfolg der dargestellten OP). Als qualifiziert wird ein Arzt
bspw. dann codiert, wenn gesagt wird, dass er in seiner Behandlung von Patienten durchgängig
erfolgreich ist, langjährige Erfahrung aufweisen kann, institutionell verankert ist etc.
Code
1
0
9
Definition/Beschreibung
qualifiziert
dezidiert unqualifiziert
Nicht erkennbar /nichts genannt
IV.5 generelle Einstellung des Arztes zu Schönheitsoperationen
Definition: Hier ist entscheidend, wie die generelle Einstellung des Arztes zu
Schönheitsoperationen ist.
Code Definition/Beschreibung
1
positiv
2
abwägend
3
9
Beispiel
z.B. Generell findet ein Arzt
Schönheitsoperationen gut, aber bei einem 15Jährigen Patienten nicht.
kritisch / negativ
nicht feststellbar
26
Herunterladen