Allgemeine Codieranweisungen Voraussetzung für den Beginn der Codierung ist, dass sich der Codierer mit dem Codebuch vertraut gemacht hat: Wo stehen die Kategorien, was bedeuten sie, in welcher Reihenfolge sind sie zu codieren, etc. Codierablauf 1. Anhand der Sendungsliste wird für die einzelnen Kassetten identifiziert, welche Sendungen zu codieren sind. Anhand des Timecodes (plus / minus 5 Minuten) kann man den ungefähren Beginn einer Sendung identifizieren. Bei multithematischen Sendungen wird anhand der Aussagen des Moderators festgestellt, welches Thema der nächste Beitrag behandelt. Ist es kein Beitrag über Schönheitsoperationen, kann im Schnelllaufmodus bis zur nächsten Moderation vorgespult werden (dies gilt auch für Werbung). 2. Ist ein zu codierender Beitrag identifiziert, werden auf dem Codebogen zunächst die formalen Kategorien auf Sendungsebene (I.1 – I.8) erfasst. Achtung: Die Kategorien I.9 – I.11 werden nicht codiert. 3. Bei jedem beginnenden Codebogen werden zunächst oben in der Kopfzeile die Codierernummer und die Codebogennummer eingetragen. Letztere ist je Codierer fortlaufend beginnend mit 01A zu nummerieren, wobei 01 für die Codebogennummer pro Sendung steht, A für den ersten Codebogen einer Sendung. 4. Im nächsten Schritt wird der Beitrag einmal vollständig angesehen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei ist es sinnvoll, sich über Besonderheiten der Sendung Notizen zu machen. Insbesondere bei der „Beauty-Klinik“ ist es notwendig, die verschiedenen Handlungsstränge auseinander zu halten und eine entsprechende Anzahl von Codebögen bereit zu legen. 5. Am Ende des ersten Durchgangs werden all diejenigen Kategorien verschlüsselt, die sich auf den Beitrag insgesamt beziehen (Kategorien II) und die ohne weiteres an Patienten, Ärzten und Begleitpersonen identifizierbar sind. Wenn kein Patient, kein Arzt bzw. keine Begleitperson vorkommen, wird in das Feld „laufende Nummer“ jeweils ausgenullt. 6. Achtung: Bei mehr als einem Patienten pro Beitrag, bzw. bei mehr als einem Beitrag pro Sendung sind evtl. neue Codebögen anzulegen. Diese werden am Ende mit dem ersten Codebogen der Sendung zusammengeheftet und enthalten keine Codierungen auf Sendungsbzw. Beitragsebene. In diesem Fall erhalten die weiteren Codebögen jeweils einen neuen Buchstaben. 7. Im zweiten Durchgang werden die übrigen Kategorien verschlüsselt. Bei Bedarf kann man hier auch vor- oder zurückspulen. Problemfälle Ergeben sich ganz konkrete Problemfälle, die sich mit dem Codebuch nicht lösen lassen oder bei denen Sie nicht sicher sind, was zu tun ist, setzen Sie sich mit Constanze Rossmann (0173/3877870) oder Hans-Bernd Brosius (0172/6235977) in Verbindung. Über Rundmail werden wir dann jeweils an alle Informationen weitergeben, wie mit dem Problem zu verfahren ist bzw. wie das Codebuch zu ergänzen ist. Übersicht über die Kategorien I. Sendungsebene: Formale Kategorien........................................................................................... 4 I.1 Codierer ................................................................................................................................ 4 I.2 laufende Sendungsnummer .................................................................................................. 4 I.3 Bandnummer ........................................................................................................................ 4 I.4 Timecode .............................................................................................................................. 4 I.5 Datum ................................................................................................................................... 5 I.6 Sender................................................................................................................................... 5 I.7 Sendung ................................................................................................................................ 5 I.8 Sendetag ............................................................................................................................... 6 I.9 Periodizität* ......................................................................................................................... 7 I.10 Ausstrahlungszeit* ............................................................................................................... 7 I.11 Sendungsdauer* ................................................................................................................... 7 II. Beitragsebene ............................................................................................................................... 8 II.1 Laufende Nummer des Beitrags ........................................................................................... 8 II.2 Ambiente der Praxis / des Krankenhauses / der Klinik ....................................................... 9 II.3 Darstellung der Operation .................................................................................................... 9 II.4 Nacktheit .............................................................................................................................. 9 II.5 Bewertung von Schönheitsoperationen allgemein ............................................................. 10 II.6 Bewertung durch das Pflegepersonal ................................................................................. 10 III. Akteursebene: Patienten ......................................................................................................... 11 III.1 laufende Nummer des Patienten ........................................................................................ 11 III.2 Alter ................................................................................................................................... 11 III.3 Geschlecht .......................................................................................................................... 11 III.4 Herkunft ............................................................................................................................. 11 III.5 Beruf................................................................................................................................... 12 III.6 Klassenzugehörigkeit ......................................................................................................... 12 III.7 Prominenz .......................................................................................................................... 13 III.8 Äußeres Erscheinungsbild (vor der OP) ............................................................................ 13 III.9 Rolle des Patienten im Beitrag ........................................................................................... 13 Schönheitsoperation: Arten, Ursachen, Risiken, Bewertung, Finanzen ........................................ 14 III.10 behandelte Körperteile ................................................................................................... 14 III.11 angewandte Methode ..................................................................................................... 15 III.12 Ort der Operation ........................................................................................................... 15 Gründe für die Operation ............................................................................................................... 15 III.13 Medizinisch-objektive Gründe ....................................................................................... 15 13a physische Beeinträchtigung................................................................................................. 15 13b Negatives Ergebnis einer (schiefgegangenen) vorangegangenen Schönheits-OP .............. 16 13c psychische Probleme/Störungen ......................................................................................... 16 13d Wunsch nach Geschlechtsumwandlung .............................................................................. 16 III.14 subjektive Gründe/Motive/Ziele .................................................................................... 16 14a subjektiv empfundene Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ...................................... 16 14b Streben nach Perfektion/nach einem Idealbild.................................................................... 16 14c Hoffung auf größeres privates Glück durch das veränderte Aussehen ............................... 16 14d Hoffnung auf größeren beruflichen Erfolg durch das veränderte Aussehen ...................... 17 14e Schönheits-OP als Form der Selbstverwirklichung/ Selbstbestimmung ............................. 17 III.15 Impulse/Druck von Außen ............................................................................................. 17 15a Partner/Partnerin will es ...................................................................................................... 17 15b Freundeskreis redet Patient zu ............................................................................................ 17 2 15c Freundeskreis ist Vorbild für Patient .................................................................................. 17 15d Familie redet Patient zu....................................................................................................... 17 15e Familie ist Vorbild für Patienten ......................................................................................... 18 15f Druck vom beruflichen Umfeld ........................................................................................... 18 15g Impuls durch mediale Darstellungen .................................................................................. 18 III.16 Objektives Ergebnis des Eingriffs.................................................................................. 18 III.17 Subjektive Bewertung des Ergebnisses.......................................................................... 19 Finanzielle Seite des Eingriffs ....................................................................................................... 19 III.18 Nennung von finanziellen Aspekten allgemein ............................................................. 19 III.19 Bewertung des Preises ................................................................................................... 19 III.20 Finanzierungsarten ......................................................................................................... 20 III.21 Aufklärungsgespräch zur Operation .............................................................................. 20 III.22 Allgemeines Aufklärungsgespräch über den Sinn der Operation .................................. 20 22a Alternativvorschläge (andere Methoden etc.) ..................................................................... 20 22b Dauerhaftigkeit des Operationsergebnisses ........................................................................ 20 22c Aufzeigen von Grenzen des Eingriffs ................................................................................. 20 22d Einräumen von Bedenkzeit ................................................................................................. 20 III.23 potenzielle Risiken, Nebenwirkungen ........................................................................... 21 23a Infektion .............................................................................................................................. 21 23b Blutergüsse, Schwellungen ................................................................................................. 21 23c Schmerzen ........................................................................................................................... 21 23d Narbenbildung, Keloide ...................................................................................................... 21 23e Narkoseprobleme ................................................................................................................ 21 23f Eingriffsspezifische Zwischenfälle ...................................................................................... 21 III.24 aufgetretene Zwischenfälle, Ereignisse, Komplikationen.............................................. 22 24a Infektion .............................................................................................................................. 22 24b Blutergüsse, Schwellungen ................................................................................................. 22 24c Schmerzen ........................................................................................................................... 22 24d Narbenbildung, Keloide ...................................................................................................... 22 24e Narkoseprobleme ................................................................................................................ 22 24f Eingriffsspezifische Zwischenfälle ...................................................................................... 22 III.25 Dauerhaftigkeit der Operation ....................................................................................... 22 Akteursebene: Begleitpersonen ...................................................................................................... 23 III.26 Laufende Nummer der Begleitperson ............................................................................ 23 III.27 Verhältnis zum Patienten ............................................................................................... 23 III.28 Standpunkt zu Schönheitsoperationen allgemein .......................................................... 23 III.29 Meinung zu speziellem Fall ........................................................................................... 24 III.30 Meinungsänderung während des Beitrags ..................................................................... 24 III.31 Aussage über sich selbst ................................................................................................ 24 IV. Akteursebene: Ärzte ............................................................................................................... 25 IV.1 Auftreten des Akteurs im Beitrag ...................................................................................... 25 1a Arzt kommt zu Wort ............................................................................................................. 25 1b Arzt ist in Aktion zu sehen .................................................................................................... 25 IV.2 Geschlecht .......................................................................................................................... 25 IV.3 Berufsbezeichnung ............................................................................................................. 25 IV.4 Fachliche Kompetenz ......................................................................................................... 26 IV.5 generelle Einstellung des Arztes zu Schönheitsoperationen .............................................. 26 3 I. I.1 Sendungsebene: Formale Kategorien Codierer Code Name 01 Allar, Eva 02 Barthelmann, Mira 03 Birke, Martina 04 Ettenhuber, Andreas 05 Göss, Stefanie 06 Gustova, Anna 07 Gruhl, Ulrike 08 Herrmann, Katja 09 Hoffmann, Jella 10 Kobara, Ayako 11 Kucerova, Michaela 12 Kuhrt, Henriette 13 Müller, Martin 14 Schmalenbach, Jenni 15 Sellner, Sandra 16 Unger, Viola I.2 laufende Sendungsnummer zweistellig, beginnend mit 01 I.3 Bandnummer Definition: Mit dieser Kategorie soll jeder Beitrag nachvollziehbar auffindbar sein Code Definition/Beschreibung vierstellig Bandnummer wie auf VHS ablesbar I.4 Beispiel/ Erklärung z.B. M001, L001 (M und L für Aufzeichnung in München oder Ludwigshafen, dreistellige Nummer = laufende Bandnummer) Timecode Definition: Hier wird der Timecode des Sendungsbeginns so wie er in der Aufzeichnungsliste verzeichnet ist zur Wiederauffindbarkeit der Sendung eingetragen (dreistellig: HMM) 4 I.5 Datum Code vierstellig (TTMM) I.6 Definition/Beschreibung ablesbar in der Aufzeichnungsliste Sender Definition: Mit dieser Kategorie soll der Sender, auf dem die betreffende Sendung ausgestrahlt wurde, bestimmt werden (laut Aufzeichnungsliste) Code 1 2 3 4 5 6 7 8 I.7 Definition/Beschreibung ARD ZDF Sat.1 RTL ProSieben RTL2 Vox Kabel1 Sendung Definition: Mit dieser Kategorie wird der Name der Sendung erhoben. Zudem gibt die erste Nummer der dreistelligen Codierung Auskunft über den der Kategorie übergeordneten Genrebegriff (z.B. 1 = Boulevard, Trend & Lifestyle, 2 = Promis usw.) Dabei werden von den Sendungen der Ausprägung 100 bis 500 jeweils alle Sendungen erfasst, in denen Schönheitsoperationen vorkommen, von den monothematischen Sendungen (ab Code 600) werden nur die erfasst, die mit Datum jeweils angeführt sind. Code 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 Definition/Beschreibung Magazine allgemein Akte 03 ARD Buffet Drehscheibe Deutschland Focus TV Mittagsmagazin Punkt 12 Sam Spiegel TV (RTL) Spiegel TV (Sat.1) Top 7 – Das Wochenendmagazin 5 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 300 301 302 303 400 401 402 403 404 405 500 501 600 701 702 703 704 705 706 900 901 902 I.8 Boulevard, Lifestyle, Promi-Magazin Blitz Brisant Exclusiv Explosiv(-Weekend) Extra fit for fun (TV) Hallo Deutschland Leute heute Life Taff Gesundheitsmagazin Praxis - Das Gesundheitsmagazin Praxis täglich Ratgeber Gesundheit Special-Interest Magazine (mit spezieller thematischer Ausrichtung wie Jugendmagazin, Erotikmagazin, Frauenmagazin) anders trend Bravo TV Mona Lisa Polylux Wahre Liebe Doku Soaps Die Beauty-Klinik monothematische Sendungen (Reportagen) 37 Grad (nur die Sendung vom 4.3.03) BBC Exklusiv (nur die Sendungen vom 29.03. und 12.04.03) Exclusiv – Die Reportage (nur die Sendungen vom 11.03., 08.04. und 27.05.03) Spiegel TV Extra (nur die Sendungen vom 06.03. und 20.03.03) Stern TV Reportage (nur die Sendungen vom 25.03. und 27.05.03) Süddeutsche TV / NZZ-Format (nur die Sendung vom 31.03.03) Sonstiges (Sondersendungen) Michael Jackson, Sat.1 (7.3.03) Michael Jackson das Interview, RTL (22.2.03) Sendetag Definition: Mit dieser Kategorie wird der Ausstrahlungstag erhoben (siehe Aufzeichnungsliste) Code 1 2 3 4 5 6 7 Definition/Beschreibung Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 6 I.9 Periodizität* Definition: Mit dieser Kategorie wird die Periodizität/Ausstrahlungshäufigkeit erhoben (siehe Sendungsliste in der Aufzeichnungsdatei) Code 1 2 3 9 Definition/Beschreibung Täglich / Werktäglich Wöchentlich Monatlich Einmalige Sondersendung Beispiel/ Erklärung I.10 Ausstrahlungszeit* Definition: Mit dieser Kategorie wird die Ausstrahlungszeit erhoben. Die Einteilung erfolgt in die Zeitschienen/Timeslots. Sendungen werden mehrheitlich oder bei gleichen Teilen der späteren Zeitschiene (z.B. 19.45 Uhr bis 20.15 Uhr 4) zugeordnet, sollte die Ausstrahlung in zwei Timeslots fallen (Ausstrahlung siehe Sendungsliste) Code 1 2 3 4 5 Definition/Beschreibung Vormittag (6.00-11.59 Uhr) Nachmittag (12.00-16.59 Uhr) Access Prime (17.00-19.59 Uhr) Prime Time (20.00-22.59 Uhr) Nacht (23.00-5.59 Uhr) Beispiel/ Erklärung I.11 Sendungsdauer* Definition: Mit dieser Kategorie wird die Sendungsdauer in Minuten (dreistellig) erhoben. Code Definition/Beschreibung dreistellig in Minuten Beispiel/ Erklärung __________________________ * Anmerkung: Die so markierten Kategorien werden nicht im normalen Codiervorgang erfasst, sondern einmalig für jede Sendung codiert und im Nachhinein im Datensatz mit aufgenommen. 7 II. Beitragsebene Definition: Codiert werden alle Beiträge zum Thema Schönheitsoperation. Dies umfasst alle ästhetisch-rekonstruktiven Operationen aus dem non-funktionalen Bereich der plastischen Chirurgie: Am Körper selbst werden Veränderungen vorgenommen, die die Körperfunktionen in keiner Weise verändern. So wäre zum Beispiel auch der Brustaufbau nach einer radikalen Brustkrebsentfernung ein ästhetisch-rekonstruktiver Eingriff, da die Funktion der Brust in den meisten Fällen nicht wiederhergestellt wird, sondern nur das Aussehen. Plastisch-rekonstruktive Operationen, die der Wiederherstellung der Körperfunktionalität dienen, werden daher in der Regel nicht codiert. Dies sind zum Beispiel Eingriffe am Schädel nach Traumata, Hautkorrekturen nach Verbrennungen (die Haut dient als Keimbarriere und ist somit funktioneller Bestandteil) oder das Karpaltunnelsyndrom (Nervenleiden, meist an der Hand). Ausnahmen Werden jedoch auch plastisch-rekonstruktive Operationen als „ästhetisch-rekonstruktive“ bzw. „Schönheits“-Operationen in der Moderation angekündigt, werden diese ebenfalls mit erfasst. Auch Beiträge über bestimmte Grenzfälle werden mit erfasst: z.B. wenn es um - Brustverkleinerungen bei Rückenproblemen - Wiederherstellung nach verpfuschter Schönheits-OP oder ähnliches geht. Beiträge, in denen Schönheitsoperationen nur erwähnt werden, werden nicht codiert. Abgrenzung einzelner Beiträge Wenn innerhalb einer Sendung mehrere Beiträge zum Thema Schönheits-OP gezeigt werden, werden diese in der Regel getrennt erfasst, wenn zwischen den Beiträgen eine Moderation gezeigt wird. Einen Sonderfall stellt die Sendung Beauty-Klinik dar, die über 8 Folgen verteilt, mehrere Patienten parallel begleitet, jedoch nicht in einzelnen Beiträgen abgrenzt. Hier werden jeweils die in einer Folge (ein Sendungstag) erscheinenden Sequenzen zu einem Patienten als ein Beitrag erfasst. An einem neuen Sendetag (z.B. nächste Folge der Beauty-Klinik) werden die Sequenzen zu einer Person, die in der vorhergehenden Folge schon vorkam, als ein neuer Beitrag erfasst. II.1 Laufende Nummer des Beitrags Definition: Mit dieser Kategorie wird die laufende Nummer des Beitrags innerhalb einer Episode einer Sendung bestimmt. zweistellig, beginnend mit 01 8 II.2 Ambiente der Praxis / des Krankenhauses / der Klinik Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie das generelle Ambiente des Behandlungsortes ist. Entscheidend ist also der Gesamteindruck, der sich anhand der unten angeführten Beispiele ermitteln lässt. Das Ambiente des Operationssaals darf dabei nicht berücksichtigt werden. Code Definition/Beschreibung 0 keine Bilder des Behandlungsortes 1 steril, nüchtern 2 9 luxuriös, mondän, einladend nicht entscheidbar Beispiel/ Erklärung Praxis, Krankenhaus, Klinik werden nicht gezeigt. z.B. Eisenregale, kahle Wände, Neonleuchtröhren, Linoleumboden, Betonbau z.B. Stuck, Teppich, Pflanzen, Antiquitäten, Villa II.3 Darstellung der Operation Definition: Mit dieser Kategorie wird die dramaturgische Darstellung der Operation bestimmt. Entscheidend ist die höchste vorkommende Ausprägung innerhalb eines Beitrags. Code Definition/Beschreibung 0 OP wird nicht gezeigt Beispiel/ Erklärung 1 OP wird in der Totalen gezeigt 2 Patient sichtbar, jedoch nicht der medizinischen Eingriff an sich. 3 Der operative Eingriff an sich wird gezeigt. Patient bzw. Operationsfeld nicht sichtbar oder im Hintergrund z.B. Anzeichnungen, Vorbereitungsphase, Narkose, ohne Schnitt, Abbilden des Kopfes, während an anderer Stelle gearbeitet wird Schnitte, Einführen des Brustimplantats, Absaugen des Fetts mit sichtbarem Schlauch II.4 Nacktheit Definition: Als nackt gelten Personen, wenn die weibliche Brust oder der männliche oder weibliche Po zu sehen sind. Dabei wird nur unterschieden, ob dies im Gespräch bzw. in der Interaktion mit dem Arzt geschieht, oder nicht. Entscheidend ist die höchste vorkommende Ausprägung innerhalb eines Beitrags. Code Definition/Beschreibung 0 Personen werden überhaupt nicht nackt gezeigt. 1 Personen werden im Gespräch / in der Interaktion mit dem Arzt nackt gezeigt. 2 Personen werden auch außerhalb des ärztlichen Umfeldes nackt gezeigt. 9 Beispiel/ Erklärung Hier wird codiert, wenn der Arzt noch anwesend ist, aber der Patient mit dem Reporter ein Interview führt. II.5 Bewertung von Schönheitsoperationen allgemein Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie der Tenor des Beitrages zu Schönheitsoperationen bzw. zu der gezeigten Schönheitsoperation ist. Ausschlaggebend ist hierbei tatsächlich der Tenor, also der intuitive Eindruck, den der gesamte Beitrag macht. Es geht also darum, im Gesamteindruck die Grundtendenz fest zu halten, weniger die genaue Relation von Pround Contra-Argumenten auszuzählen. Code Definition/Beschreibung 1 positiv 2 negativ 3 9 neutral / ambivalent Nicht entscheidbar / Sonstiges Beispiel/ Erklärung Schönheitsoperation völlig o.k., besser als mit krummer Nase herumzulaufen… Übertriebener Trend der Reichen und Schönen, Körperkult Pro- und Kontra, abwägend II.6 Bewertung durch das Pflegepersonal Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie der Tenor des Pflegepersonals zu Schönheitsoperationen ist. Code Definition/Beschreibung 1 positiv 2 3 0 9 Beispiel/ Erklärung Schönheitsoperation völlig o.k., besser als mit krummer Nase herumzulaufen… negativ Übertriebener Trend der Reichen und Schönen, Körperkult neutral / ambivalent Pro- und Kontra, abwägend keine Äußerung des Pflegepersonals zu Schönheitsoperationen enthalten, kein Pflegepersonal enthalten Nicht entscheidbar / Sonstiges 10 III. Akteursebene: Patienten Als Patient(in) wird eine Person bezeichnet, die es vorhat, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen, die dies tut, oder eine Person, die eine Schönheitsoperation hinter sich hat. Dabei werden nur die Personen erfasst, die für den Beitrag von zentraler Bedeutung sind. Angehörige / Begleitpersonen, die nur mitteilen, dass sie ebenfalls Erfahrungen mit Schönheitsoperationen haben, werden nicht mit erfasst. Diese werden als Begleitpersonen codiert. III.1 laufende Nummer des Patienten zweistellig, beginnend je Beitrag mit 01. III.2 Alter Code 1 2 3 4 9 Definition/Beschreibung unter 18 Jahre alt 18 bis 29 30 bis 49 50 und älter nicht erkennbar III.3 Geschlecht Code Definition/Beschreibung 1 männlich 2 weiblich III.4 Herkunft Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, aus welchem Land der Patient kommt. Dabei spielt seine Staatsangehörigkeit keine Rolle. Code 10 11 20 30 40 50 51 60 70 99 Definition/Beschreibung Westeuropa Deutschland Osteuropa Asien Afrika Nordamerika USA Süd-/ Mittelamerika Australien sonstiges /nicht erkennbar 11 III.5 Beruf Definition: Unter dem Beruf versteht man diejenige Tätigkeit, die ein Mensch für finanzielle Gegenleistung regelmäßig erbringt, bzw. für die er ausgebildet ist. Insofern soll mit dieser Kategorie ermittelt werden, welchen Beruf der Patient ausübt. Code Definition/Beschreibung 1 Medizinische Berufe 2 Medienberufe 3 künstlerische Berufe: Kunst / Mode / Musik 4 0 9 Schüler / Studenten nicht berufstätig Sonstige Berufe Beispiel/ Erklärung z.B. Krankenschwester, Pharmaberater, Facharzt, Pharmazeut z.B. Redakteur, Videoredakteur, Journalist, Volontär, Werbeberater, PR-Berater, Marktforschung, Events Coordinator, Pressesprecher, Moderator Künstler, Dichter, Schriftsteller, Designer, Photograph, Musiker, Sänger, Tänzer, Ballerina, Schauspieler, Model III.6 Klassenzugehörigkeit Definition: Generell gilt hier, dass der gemeine „Normalbürger“ i.d.R. der Mittelklasse zuzuordnen ist. Ober- und Unterklasse werden nur codiert, wenn dies im Beitrag offensichtlich wird: z.B. durch Berühmtheit oder Reichtum (Oberklasse) oder Thematisierung der Frage nach Sozialhilfe oder Arbeitslosigkeit (Unterklasse). Auch Studenten und Schüler werden in der Regel der Mittelklasse zugeordnet, wenn nichts Gegenteiliges erwähnt wird. Code Definition 1 Oberklasse 2 3 9 Beispiel/ Erklärung Diese soziale Klasse stellt eine soziale Elite dar, die aus international bekannten Familien stammt und von vererbtem Vermögen lebt. Hier finden sich auch Menschen, die durch besondere berufliche Leistungen oder selbst gesteigertes Erbschaftsvermögen zu beachtlichem materiellen Reichtum gelangt sind. Beispiele: bekannte Musiker und Schauspieler, erfolgreiche Sportler oder Schriftsteller, Adlige, Politiker Mittelklasse Menschen dieses Sozialstatus haben sich als Freiberufler verwirklicht, sind Lehrende oder Unternehmer mit mittelständischen Firmen oder sie haben sich durch eisernes Sparen über Generationen hinweg einige Immobilien angeeignet. Sie leben in "gutbürgerlichen Verhältnissen". Unterklasse Hier finden sich vor allem einfache Angestellte und Facharbeiter, Künstler ohne überregionale Bedeutung. Häufig bewohnen die Mitglieder dieser Schicht Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus. Die Schulbildung der Mitglieder dieser sozialen Schicht ist einfach bis mittel. Häufig gehören der Unterklasse Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfänger sowie Ausländer ohne berufliche Qualifikation an. Beispiele: verarmte Rentner, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Alleinerziehende ohne eigenes Einkommen nicht entscheidbar 12 III.7 Prominenz Definition: Unter Prominenz versteht man den spezifischen Elitestatus, dessen Träger die Oberschicht von Öffentlichkeit bilden. Diese Kategorie soll den Bekanntheitsgrad der Patienten erfassen. Code Definition/Beschreibung Beispiel/ Erklärung 1 Hohe Prominenz international bekannt (z.B. Michael Jackson, Robbie Williams) 2 Mittlere Prominenz nur in Deutschland bekannt (z.B. Daniel Küblböck, Juliette, Uschi Glas) 3 Niedrige / keine Die Personen sind weder in Deutschland noch weltweit bekannt Prominenz (z.B. Brosius) 9 Nicht erkennbar III.8 Äußeres Erscheinungsbild (vor der OP) 1 hässlich entstellt durch Narben, Buckel, Akne; ungepflegt, z.B. durch fettige Haare, schlampige Kleidung, extrem dicke oder extrem magere Figur 2 durchschnittlich unauffällig, keine besonderen abstoßenden Merkmale, aber auch keine anziehenden, durchschnittliche Figur, weder schlank noch dick, unauffällige Kleidung 3 hübsch/attraktiv einnehmendes Äußeres, schön, schlanke Figur mit stimmigen Proportionen, gepflegtes Äußeres in bezug auf Haut, Haare Kleidung 9 Nicht entscheidbar III.9 Rolle des Patienten im Beitrag Diese Kategorie erfasst den Beteiligungsgrad des Patienten im Beitrag Code Definition/Beschreibung Beispiel/ Erklärung 1 aktiv Patient kommt selbst zu Wort. 2 passiv Patient kommt nicht zu Wort, es wird nur über ihn berichtet. 13 Schönheitsoperation: Arten, Ursachen, Risiken, Bewertung, Finanzen Definition: Mit dieser und der folgenden Kategorie soll ermittelt werden, welche Arten von Operationen im Fernsehen durchgeführt, besprochen oder anderweitig behandelt werden. Werden in einem Beitrag mehrere verschiedene Operationsarten behandelt, so ist entweder der Schwerpunkt zu vercoden oder, wenn kein Schwerpunkt erkennbar ist, der Beitrag als “allgemeine Information” zu werten. Codieranweisung: Diese Kategorie wird generell für jeden Patienten codiert. Auch wenn kein einzelner Patient codiert wird (d.h. laufende Nummer des Patienten = 0), aber dennoch Schönheitsoperationen das zentrale Thema eines Beitrags sind, wird die Kategorie einmalig für den Beitrag erfasst. In diesem Fall wird die Schönheitsoperation codiert, die den Beitrag dominiert. Dabei wird für jeden Patienten (bzw. generell) die Schönheitsoperation codiert, die den Hauptteil (in Minuten) des Beitrags einnimmt. Dies gilt auch für die folgenden Kategorien Ursachen, Ergebnis etc. III.10 behandelte Körperteile Code 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 300 301 302 999 Definition/Beschreibung Kopf - Hals – Bereich Augen Nase Ohren Mund Gesichtshaut Kinn Wangen Haare Hals Körper – Bereich Arme Bauch Gesäß Oberschenkel Knie Unterschenkel Rücken Taille Hüfte Geschlecht Brust-Bereich Brust Décolleté Schönheitsoperation allgemein Beispiel/ Erklärung Alle Operationen im Bereich Kopf/Hals Außer Kopf/Hals u. Brust 14 III.11 angewandte Methode Code Definition/Beschreibung 1 Resektion (Schnitttechnik) 2 Unterspritzung 3 (mechanische) Straffung / Lifting 4 5 6 7 8 9 Peeling, Laser Botox-Behandlung Fettabsaugung Implantation Entfernung von Implantaten Sonstige Methoden Beispiel/ Erklärung Korrektur, Verkleinerung, Ohren anlegen, Nasenhöcker abschaben Faltenunterspritzung, Lippenaufspritzung, eingefallene Wangen, z.B. mit Fett, Hydrogel Gesichtslifting, Bauchstraffung, Oberarmstraffung chem. Peeling, Dermabrasion, Laser etc. lähmende Methode Brust, Po, sonstige Muskeln z.B. bei schiefgelaufener vorangegangener OP III.12 Ort der Operation Code 1 2 3 9 Definition/Beschreibung Beispiel/ Erklärung (staatliches) Krankenhaus z.B. Universitätsklinikum Privatklinik niedergelassener Arzt, Praxisklinik z.B. HNO mit eigener Praxis nicht entscheidbar Gründe für die Operation Definition: Mit Hilfe dieser Kategorie soll erhoben werden, welche Gründe für die jeweilige Schönheits-OP im medialen Material genannt werden. Dazu gehören sowohl medizinisch-objektive Gründe als auch die subjektiven Gründe/Motive bzw. Ziele des Rezipienten selbst sowie Impulse von Außen. III.13 Medizinisch-objektive Gründe 13a physische Beeinträchtigung (z.B. die Patientin leidet aufgrund ihrer sehr großen Brüste unter chronischen Rückenschmerzen) 0 nicht genannt 1 genannt 15 13b Negatives Ergebnis einer (schiefgegangenen) vorangegangenen Schönheits-OP (hierbei sind sowohl optisch negative Resultate als auch physische Beeinträchtigungen gemeint) 0 nicht genannt 1 genannt 13c psychische Probleme/Störungen (im Gegensatz zu einer subjektiven Empfindung (vgl. unten) wird dies nur kodiert, wenn es hierfür „objektive“ Hinweise z.B. Aussage eines Psychologen gibt, z.B. Person hat Depressionen aufgrund (zu) kleiner Brüste) 0 nicht genannt 1 genannt 13d Wunsch nach Geschlechtsumwandlung 0 nicht genannt 1 genannt III.14 subjektive Gründe/Motive/Ziele (ausschlaggebend sind hier die direkten oder indirekten Äußerungen des Patienten selbst) 14a subjektiv empfundene Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper (z.B. „ich finde mich hässlich“, „meine Oberschenkel sehen furchtbar aus“, „ich traue mich gar nicht auf die Straße/ins Schwimmbad etc.“) 0 nicht genannt 1 genannt 14b Streben nach Perfektion/nach einem Idealbild („ich finde größere Brüste schöner“,„ich möchte, dass meine Nase noch schöner ist“) 0 nicht genannt 1 genannt 14c Hoffung auf größeres privates Glück durch das veränderte Aussehen („ich möchte, dass Frauen mich attraktiver finden“, „ich möchte besser bei Männern ankommen“) 0 nicht genannt 1 genannt 16 14d Hoffnung auf größeren beruflichen Erfolg durch das veränderte Aussehen („mit einem größeren Busen bekomme ich mehr Angebote“ (z.B. bei einem Model)) 0 nicht genannt 1 genannt 14e Schönheits-OP als Form der Selbstverwirklichung/ Selbstbestimmung („wenn andere sich ein Piercing machen lassen, warum soll ich mir keine neue Nase kaufen?“) 0 nicht genannt 1 genannt III.15 Impulse/Druck von Außen 15a Partner/Partnerin will es (Freund äußert z.B., dass ihm größere Brüste viel besser gefallen würden) 0 nicht genannt 1 genannt 15b Freundeskreis redet Patient zu („meine Freunde sagen alle, ich sollte da was machen lassen“) 0 nicht genannt 1 genannt 15c Freundeskreis ist Vorbild für Patient („meine Freundinnen haben alle einen größeren Busen“ „mein Freund hat sich auch schon das Kinn liften lassen und hat damit gute Erfahrungen gemacht“) 0 nicht genannt 1 genannt 15d Familie redet Patient zu („Meine Familie sagt, ich sollte da was machen lassen“) 0 nicht genannt 1 genannt 17 15e Familie ist Vorbild für Patienten („meine Mutter/ Cousinen haben alle einen größeren Busen“ „mein Mann hat sich auch schon das Kinn liften lassen und hat damit gute Erfahrungen gemacht“) 0 nicht genannt 1 genannt 15f Druck vom beruflichen Umfeld (z.B. Agentur einer Schauspielerin rät ihr dringend eine Brustvergrößerung) 0 nicht genannt 1 genannt 15g Impuls durch mediale Darstellungen („wenn man sich diese schlanken Models so ansieht, dann muss man sich ja selbst zu dick finden“) 0 nicht genannt 1 genannt III.16 Objektives Ergebnis des Eingriffs Definition: Codiert wird hier der Tenor des Beitrages bezüglich des (objektiven) Endergebnisses der Operation, nicht die subjektive Bewertung durch Patient oder Angehörige. Es geht also um das Ergebnis des Eingriffs vom medizinischen Standpunkt aus bzw. aus der Sicht des Sprechers. Geben Arzt und Sprecher des Beitrags unterschiedliche Bewertungen ab, gilt das, was der Arzt gesagt hat. Code Definition/Beschreibung 1 Eingriff ist gelungen 2 Eingriff ist misslungen 9 Beispiel/ Erklärung „Kunstfehler“, unnötige Narben, bleibende Funktionsdefizite etc. nicht erkennbar 18 III.17 Subjektive Bewertung des Ergebnisses Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, wie der Patient das Ergebnis des Eingriffes subjektiv bewertet. Code Definition/Beschreibung 1 zufrieden 2 teils zufrieden / teils unzufrieden 3 unzufrieden 9 Nicht erkennbar Beispiel/ Erklärung z.B. Der Patient findet sein größeren Brüste sehr schön, aber die Narben stören. Finanzielle Seite des Eingriffs Definition: Mit diesen Kategorien soll ermittelt werden, wie die finanziellen Aspekte einer Schönheitsoperation dargestellt werden: Kommen diese Aspekte überhaupt zur Sprache? Können sich Schönheitsoperationen nur die Reichen leisten etc. ? III.18 Nennung von finanziellen Aspekten allgemein Definition: Mit dieser Kategorie wird die Nennung von finanziellen Aspekten von Schönheitsoperationen erfasst. Dabei wird der Preis nicht nur für eine gezeigte OP codierst, sondern auch, wenn Schönheitsoperationen allgemein angesprochen werden und deren Preis überschlagen oder genau genannt wird. Code Definition/Beschreibung 0 keine finanziellen Aspekte genannt 1 Preis der Schönheitsoperation wird überschlagen 2 Beispiel/ Erklärung könnte z.B. bei Promi-Beitrag sein „Eine Brust-OP kostet mittlerweile zwischen 3000 und 6000 Euro / soviel wie ein Kleinwagen“ genauer Preis wird genannt III.19 Bewertung des Preises Code Definition/Beschreibung 1 Schönheitsoperation wird als teuer bewertet 2 Schönheitsoperation wird als erschwinglich beschrieben 3 Ambivalente Aussagen 9 Nicht erkennbar/angesprochen 19 Beispiel/ Erklärung Mutter findet es teuer, Tochter nicht III.20 Finanzierungsarten Code 1 2 3 9 Definition/Beschreibung Von Patienten selbst gezahlt Von Anderen gezahlt teils/teils Sonstiges, Finanzierung nicht angesprochen III.21 Aufklärungsgespräch zur Operation Code Definition/Beschreibung 1 Es werden keine Risiken genannt. 2 Erwähnt nur intraoperative chirurgische Risiken 3 Erwähnt nur postoperative chirurgische Risiken 4 Erwähnt sowohl intra- wie auch postoperative Risiken des Eingriffs Im Beitrag findet kein Aufklärungsgespräch statt. 0 Beispiel/ Erklärung z.B. Durchtrennung von Nerven, Gefäßen, Narkoserisiken, Infektionen etc. z.B. Schwellung, Taubheitsgefühl, Infektionen etc. III.22 Allgemeines Aufklärungsgespräch über den Sinn der Operation Hier werden alle Sachverhalte codiert, die Schönheitsoperationen und ihre Sinnhaftigkeit reflektieren bzw. einschränken. Entscheidend ist hier, ob der Arzt die folgenden Aspekte im ArztPatient-Gespräch nennt. 22a Alternativvorschläge (andere Methoden etc.) 0 nicht genannt 1 genannt 22b Dauerhaftigkeit des Operationsergebnisses 0 nicht genannt 1 genannt 22c Aufzeigen von Grenzen des Eingriffs 0 nicht genannt 1 genannt 22d Einräumen von Bedenkzeit 0 nicht genannt 1 genannt 20 III.23 potenzielle Risiken, Nebenwirkungen Hier werden die Sachverhalte codiert, die im Rahmen der jeweiligen Schönheitsoperation potenziell (egal, ob vom Moderator, von der Begleitperson, vom Arzt) auftreten können bzw. generell thematisiert werden. 23a Infektion 0 nicht genannt 1 genannt 23b Blutergüsse, Schwellungen 0 nicht genannt 1 genannt 23c Schmerzen 0 nicht genannt 1 genannt 23d Narbenbildung, Keloide 0 nicht genannt 1 genannt 23e Narkoseprobleme 0 nicht genannt 1 genannt 23f Eingriffsspezifische Zwischenfälle (Verrutschen des Implantats, etc.; Hier werden für die spezifischen Körperteile alle Arten von unerwünschten Folgen der Operation verschlüsselt.) 0 nicht genannt 1 genannt 21 III.24 aufgetretene Zwischenfälle, Ereignisse, Komplikationen Hier werden nur Sachverhalte codiert, die im Rahmen einer Schönheitsoperation tatsächlich aufgetreten sind. 24a Infektion 0 nicht genannt 1 genannt 24b Blutergüsse, Schwellungen 0 nicht genannt 1 genannt 24c Schmerzen 0 nicht genannt 1 genannt 24d Narbenbildung, Keloide 0 nicht genannt 1 genannt 24e Narkoseprobleme 0 nicht genannt 1 genannt 24f Eingriffsspezifische Zwischenfälle (Verrutschen des Implantats, etc.; Hier werden für die spezifischen Körperteile alle Arten von unerwünschten Folgen der Operation verschlüsselt.) 0 nicht genannt 1 genannt III.25 Dauerhaftigkeit der Operation Hier wird die Haltbarkeit eines schönheitsoperativen Eingriffes erfasst, egal, ob dies vom Sprecher oder vom Arzt erwähnt wird. Code 1 2 3 4 5 6 0 Definition Beispiel/ Erklärung weniger als 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 6 bis 10 Jahre über 10 Jahre unbegrenzt unklar es wird thematisiert, dass man nicht weiß wie lange der Eingriff vorhält nicht thematisiert 22 Akteursebene: Begleitpersonen Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, ob der Patient in dem Beitrag von einer oder mehreren Personen begleitet wird, wie diese dargestellt werden, welchen Standpunkt sie zu Schönheitsoperationen einnehmen und welches Verhalten sich bei ihnen beobachten lässt. Als Begleitpersonen werden Akteure verstanden, die in einer privaten Beziehung zum Patienten stehen und die im Kontext der Operation zu Wort kommen. Achtung: Wenn mehrere Personen (auch solche, die in privater Beziehung zueinander stehen) gemeinsam zur Schönheitsoperation gehen und alle sich zeitgleich behandeln lassen, werden diese NICHT als gegenseitige Begleitperson codiert, sondern als mehrere (eigenständige) Patienten; lediglich, wenn in einem Beitrag z.B. zwei Schwestern gezeigt werden, die sich zeitlich versetzt (und im Beitrag auch deutlich abgegrenzt) beide operieren lassen und jeweils die eine von beiden die andere begleitet, handelt es sich um zwei Patientinnen mit jeweils einer Begleitperson. Entscheidend ist also, wenn mehrere Personen sich im Beitrag operieren lassen, gelten sie auch alle als Patienten und je nachdem (s.o.) zusätzlich als Begleitperson oder nicht. III.26 Laufende Nummer der Begleitperson einstellig III.27 Verhältnis zum Patienten Code 1 2 3 4 5 6 7 9 Definition/Beschreibung Elternteil Geschwister Eigene Kinder Sonstige Verwandte Partner Enge Freunde ekannte/Kollegen sonstiges, nicht erkennbar Beispiel/ Erklärung Bezeichnung als „beste Freundin“, „Kumpel“, ... Weiterer Bekanntenkreis III.28 Standpunkt zu Schönheitsoperationen allgemein Hierbei werden allgemeine Aussagen der Begleitperson über Schönheitsoperation berücksichtigt, die sich nicht auf den konkreten Fall beziehen. Code Definition/Beschreibung 1 Lehnt Schönheitsoperation kategorisch ab 2 Befürwortet Schönheitsoperation im Allgemeinen 3 unentschlossen 9 Nicht erkennbar Beispiel/ Erklärung „man darf der Natur nicht ins Handwerk pfuschen“ „jeder hat das Recht, die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen“ „ich weiß auch nicht, was ich von Schönheitsoperation halten soll“ Keine allgemeinen Aussagen 23 III.29 Meinung zu speziellem Fall Hierbei werden spezifische Aussagen der Begleitperson berücksichtigt, die sich eindeutig auf die Schönheitsoperation des im Beitrag behandelten Patienten beziehen. Code 1 2 3 0 Definition/Beschreibung Lehnt Schönheitsoperation ab Befürwortet Schönheitsoperation unentschlossen Nicht erkennbar Beispiel/ Erklärung „sie ist noch viel zu jung“ „sie wird sich damit bestimmt wohler fühlen“ „ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist“ Keine konkreten Aussagen III.30 Meinungsänderung während des Beitrags In dieser Kategorie soll festgehalten werden, ob sich die Meinung der Begleitperson über SOP im Verlauf des Beitrages ändert und in welche Richtung. Code Definition/Beschreibung 1 Meinung verschlechtert sich 2 3 0 Meinung verbessert sich Bleibt gleich Nicht erkennbar 9 sonstiges Beispiel/ Erklärung „Wenn ich gewusst hätte, welche Schmerzen sie ertragen muss, hätte ich ihr abgeraten.“ „ich hätte nicht gedacht, dass es so toll wird“ „genau so habe ich es mir vorgestellt“ Keine Aussagen, die auf eine Meinungsänderung hinweisen III.31 Aussage über sich selbst Hiermit soll erfasst werden, wie die Begleitperson zu einer eigenen Schönheitsoperation steht. Dabei werden nur Aussagen berücksichtigt, die sich explizit auf die eigene Person beziehen (im Unterschied zur Kategorie „Standpunkt zu Schönheitsoperationen allgemein“). Code Definition/Beschreibung 1 Hat sich bereits operieren lassen 2 Konkretes Operationsvorhaben 3 4 9 Spielt selbst mit dem Gedanken, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen Kommt für sie nicht in Frage Sonstiges, nichts erkennbar Beispiel/ Erklärung z.B. zwei Schwestern lassen sich kurz hintereinander operieren „Ich habe mir auch schon oft überlegt, ob ich mir mal die Nase richten lasse.“ „Ich würde dieses Risiko nie eingehen!“ 24 IV. Akteursebene: Ärzte Definition: Mit dieser Kategorie soll ermittelt werden, welche Ärzte im Zusammenhang mit einer Schönheitsoperation zu Wort kommen bzw. in Aktion zu sehen sind und welche Einstellung zu Schönheitsoperationen sie haben. Achtung: Es wird jeweils nur ein Arzt codiert: Wenn mehrere Patienten vorkommen, wird jeweils pro Patient ein Arzt codiert (in diesem Fall der jeweils behandelnde Arzt, bei mehren behandelnden Ärzten derjenige, der am meisten Raum einnimmt). Wenn kein Patient vorkommt, aber einer oder mehrere Ärzte, die sich zu Schönheitsoperationen äußern, wird die Kategorie „laufende Nummer: Patient“ (Kategorie III.1) ausgenullt, und auf der „Akteursebene: Arzt“ der Arzt codiert, der im Beitrag den größten Raum einnimmt (in Form der meisten Sprechakte, größten Zeitspanne des Beitrages, die er füllt, etc.) IV.1 Auftreten des Akteurs im Beitrag 1a Arzt kommt zu Wort (z.B. im Arzt-Patient-Gespräch, im Interview) 0 nein 1 ja 1b Arzt ist in Aktion zu sehen (z.B. bei der Beratung, beider OP, beim ‚Anzeichnen’) 0 nein 1 ja IV.2 Geschlecht Code 1 2 Definition/Beschreibung männlich weiblich IV.3 Berufsbezeichnung Code Definition/Beschreibung 1 Plastischer Chirurg / Facharzt für plastische Chirurgie 2 Schönheitschirurg 3 kosmetischer Chirurg 4 Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg 5 Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) 6 Anästhesist / Narkosearzt 9 nicht erkennbar / sonstiger Arzt Beispiel/Erklärung Wenn divergierende Bezeichnungen vorkommen, gilt folgende Regel: Bauchbinde schlägt Moderation schlägt Praxisschild; wenn die Bauchbinden (bzw. Moderation bzw. Praxisschild) unterschiedliche Bezeichnungen liefern, wird diejenige erfasst, die zuerst kommt. 25 IV.4 Fachliche Kompetenz Definition: Als Indikator für die fachliche Qualifikation gilt grundsätzlich das, was im Beitrag gesagt wird (und nicht Behandlungserfolg der dargestellten OP). Als qualifiziert wird ein Arzt bspw. dann codiert, wenn gesagt wird, dass er in seiner Behandlung von Patienten durchgängig erfolgreich ist, langjährige Erfahrung aufweisen kann, institutionell verankert ist etc. Code 1 0 9 Definition/Beschreibung qualifiziert dezidiert unqualifiziert Nicht erkennbar /nichts genannt IV.5 generelle Einstellung des Arztes zu Schönheitsoperationen Definition: Hier ist entscheidend, wie die generelle Einstellung des Arztes zu Schönheitsoperationen ist. Code Definition/Beschreibung 1 positiv 2 abwägend 3 9 Beispiel z.B. Generell findet ein Arzt Schönheitsoperationen gut, aber bei einem 15Jährigen Patienten nicht. kritisch / negativ nicht feststellbar 26