WB-Konzept

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Weiterbildungskonzept der Abteilung für Pneumologie und
Schlafmedizin, Stadtspital Waid, Zürich
1. Allgemeines
1.1. Betriebliche Merkmale
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Das Stadtspital Waid ist ein öffentliches Spital mit 300 Akutbetten. Es hat den
Auftrag, die erweiterte Grundversorgung der Spitalregion Zürich Nord (ca. 200'000
Einwohner) sicherzustellen. Die Medizinische Klinik betreibt 117 Akutbetten, eine
interdisziplinäre Intensivpflegestation mit 8 Betten sowie eine Dialysestation mit
19 Dialyseplätzen. Innerhalb der Medizinischen Klinik des Stadtspital Waid Zürich
hat die Pneumologische Abteilung einen Leistungsauftrag der kantonalen
Gesundheitsdirektion analog den anderen im Hause gepflegten Subspezialitäten
Gastroenterologie, Kardiologie, Nephrologie und Onkologie.
Pro Jahr werden im pneumologischen Ambulatorium ca. 1000 Konsultationen
durchgeführt. Dabei handelt es sich um Zuweisungen mit einer pneumologischen
Fragestellung von niedergelassenen Ärzten.
Folgende Untersuchungen werden durchgeführt: Bodyplethysmographien,
Methacholin-Provokationstests, CO-Diffusionsmessungen, Videobronchoskopien
mit transbronchialen Biopsien, transbronchialen Feinnadelpunktionen und
bronchoalveolären Lavagen, diagnostische und therapeutische Thorakoskopien,
Sauerstofftitrationen, Ergometrien mit Blutgasanalysen (pneumologischer
Arbeitsversuch), Pleurasonographien und Punktionen sowie Pleuradrainagen,
respiratorische Polygraphien.
1.2. Ärztliches Team
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Das ärztliche Team besteht aus dem Leiter der Pneumologie, einem Oberarzt
sowie einem Assistenzarzt /einer Assistenzärztin, welche(r) die
Weiterbildungsstelle inne hat.
1.3. Anerkennung der Weiterbildungsstätte
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2 Jahre werden für die Weiterbildung zum Facharzt FMH Pneumologie
angerechnet (Kategorie B)
2. Weiterbildungsstelle
2.1. Eignung
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Die Weiterbildungsstelle eignet sich für Assistenzärtze/innen, welche bereits eine
fortgeschrittene Weiterbildung in Innerer Medizin absolviert haben und den
Facharzttitel FMH für Pneumologie anstreben. Die Dauer der Anstellung beträgt in
der Regel zwei Jahre.
2.2. Aufgaben
Die Aufgaben des/der Stelleninhabers/haberin umfassen:
 die Betreuung von ambulanten Patienten (Erhebung der klinischer Befunde,
Durchführung und Interpretation von Abklärungen, Einleiten und Umsetzten von
Therapien) und das Abfassen von schriftlichen Stellungnahmen zu Handen der
zuweisenden Aerzte.
 die tägliche Visite auf der interdisziplinären Intensivpflegestation zusammen mit
dem Kader der Pneumologie.
 die Mitbetreuung von stationären Patienten mit pneumologischen
Problemstellungen auf der Medizinischen Klinik, der interdisziplinären
Intensivstation, der Chirurgischen Klinik und der Klinik für Akut-Geriatrie
(Konsiliardienst, Durchführung von lungenfunktionellen Abklärungen,
Bronchoskopien, Pleurapunktionen und –drainagen, Instruktion und Organisation
von Inhalations- und Dauersauerstofftherapien).
 die Vorstellung der Patienten an weiterbehandelnde Fachärzte (Onkologen,
Thorax-Chirurgen, Kardiologen)
 die Durchführung von respiratorischen Polygraphien
 die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für die Medizinische Klinik
 die aktive Mitbeteiligung an fachlichen Recherchen und Publikationen der
Abteilung für Pneumologie
2.3. Verantwortlicher Leiter für die Weiterbilidung
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Dr. Christoph Kronauer, Facharzt Pneumologie und Innere Medizin FMH
2.4. Allgemeine Weiterbildungsziele
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Die Weiterbildungsanforderungen richten sich nach den Richtlinien der FMH
(WBO Juni 2000), speziell nach dem Weiterbildungsprogramm für Pneumologie
vom 1.1.2004 mit letzter Revision 1.10.2009.
3. Konzept der Weiterbildung
3.1. Einführung in die Arbeitsstelle
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Falls möglich wird der/die neue Stelleninhaber/in vom Vorgänger/in während
eines Zeitraumes von mindestens einer Woche in die Arbeitsabläufe und
administrativen Aufgaben unter der Supervision des Leiters eingeführt. Falls dies
nicht möglich ist, wird die Einführung durch den Leiter selbst durchgeführt.
3.2. Chronologie der praktischen Weiterbildung
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Im ersten Quartal erfolgt die Einarbeitung in sämtliche funktionellen
Untersuchungen sowie das Erlernen der einfachen Bronchoskopien bei
intubierten und spontan atmenden Patienten. Im 2. Quartal werden die invasiven
Techniken der Entnahme von Untersuchungsmaterialien (Mucosa-Biopsie,
Bronchoalveoläre Lavage, transbronchiale Feinnadelpunktion) erlernt inklusive
sonographische Pleurapunktionen. Ferner wird die Technik der Bülau-Drainagen
erlernt. Im 3. Quartal erfolgt das Erlernen der Technik der transbronchialen
Lungenbiopsien. Nach dem ersten Jahr sollte der Kandidat/die Kandidatin auch
die Technik der Notfallbronchoskopie (Hämoptoe, Fremdkörper-Extraktion)
erlernen und bei Eignung gegen Ende einer zweijährigen Anstellung selbständig
unter Anleitung diagnostische und therapeutische Thorakoskopien durchführen.
Es muss ein Logbuch während der ganzen Ausbildungszeit geführt werden.
3.3. Weiterbildungsinhalte
3.3.1. Theroretisches und klinisches Wissen
 Kenntnisse der Diagnostik und Therapie von Lungenkrankheiten,
insbesondere der allergischen, immunologischen, berufsbedingten,
neoplastischen und infektiösen Lungenkrankheiten, einschliesslich der
Tuberkulose
 detaillierte Kenntnisse der organischen und funktionellen Krankheiten der
Atmungsorgane und des Lungenkreislaufes
 Verständnis der chirurgischen, chemo- und radiotherapeutischen
Behandlungsprinzipien von Lungenkrankheiten
 Kenntnisse in respiratorischer Intensivmedizin
 Kenntnisse in der pneumologischen Schlafmedizin
 Kenntnisse über die Prophylaxe von Lungenkrankheiten und der
Tuberkulose
 Fähigkeit zur richtigen Einschätzung von Indikation, Wirkungsweise, Risiko
und Kosten/Nutzen-Verhältnis diagnostischer, interventioneller und
therapeutischer Massnahmen.
3.3.2. Theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten
 Kenntnisse der klinischen Untersuchungsmethoden
 Verständnis und Interpretation der in der Pneumologie verwendeten
labortechnischen und bildgebenden diagnostischen Verfahren (ThoraxRöntgen, Computertomographie, Sputum, bronchoalveolärer Lavage,
Pleuraflüssigkeit)
 Erlernen von Technik und Interpretation der Lungenfunktionsprüfung wie
Spirometrie, Bodyplethysmographie, Messung der Diffusionskapazität für
CO, Bronchoprovokationstest mit Methacholin und Blutgasanalyse in Ruhe
und unter Belastung.
 Kenntnisse von Spezialtherapien: Aerosole und Inhalationstechniken,
Sauerstofftherapie, CPAP- und BiPAP-Therapie, ambulante Rehabilitation
und Atemphysiotherapie.
 Selbständiges Durchführen von Videobronchoskopien incl. invasiver
diagnostischer Massnahmen wie Bronchialschleimhautbiopsie,
transbronchiale Biopsie, transbronchiale Feinnadelpunktion und
bronchoalveoläre Lavage.
 Kenntnisse der Indikation und Mithilfe resp. selbständiges Durchführen
von diagnostischen und therapeutischen Thorakoskopien.
 Selbständiges Durchführen von Pleurasonographien, Pleurapunktionen
und Pleurabiopsien sowie –drainagen.
 Selbständiges Durchführen von respiratorischen Polygraphien
3.4. Weiterbildungsveranstaltungen
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Es besteht die Möglichkeit an den regelmässigen Weiterbildungsveranstaltungen
der Medizinischen Klinik teilzunehmen oder selbst als Referent aufzutreten.
Ferner besteht die Möglichkeit, an wöchentlichen externen pneumologischen
Weiterbildungsveranstaltungen teilzunehmen, sofern dies der Betrieb zu lässt.
Des weiteren können nach Absprache ganz- oder mehrtägige fachspezifische
Veranstaltungen extern besucht werden.
3.5. Lernunterstützende Massnahmen
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Der Arbeitsplatz ist mit einem Personal Computer mit Internetanschluss
ausgerüstet. In der Bibliothek befinden sich die gängisten pneumologischen und
internistischen Standardwerke, sowie die wichtigsten pneumologischen und
internistischen Fachzeitschriften zur freien Verfügung.
4. Evaluation und Karriereplanung
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Den Forderungen der FMH entsprechend erfolgt erstmals 12 Monate nach Beginn des
Arbeitsverhältnisses, anschliessend jährlich, resp. am Ende des Anstellungsverhältnisses
eine offizielle Evaluation. Auf der Suche nach einer anschliessenden Weiterbildungsstätte der Kategorie A wird dem Kandidaten/der Kandidatin aktiv geholfen.
Dr. Christoph Kronauer
Abteilungsleiter
zuletzt aktualisiert Mai 2010
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