Weiterbildungsprogramm Pneumologie der Zürcher Höhenklinik Wald 1. Allgemeines 1.1. Betriebliche Merkmale der Ausbildungsstätte Trägerschaft: Stiftung Zürcher Höhenkliniken Wald und Clavadel (öffentlich/rechtlich durch Kanton Zürich subventioniert). Beschreibung des Betriebes: Multidisziplinäre Rehabilitationsklinik mit Abteilungen für Pneumologie 18 Betten, Kardiologie 36 Betten, Neurorehabilitation 48 Betten und muskuloskelettale Rehabilitation 36 Betten. Leistungsauftrag: Rahmenkontrakt des Kantons Zürich für Innere Medizin beschränkt auf Pneumologie, und Rehabilitation speziell Pneumologie, Kardiologie, Neurologie, Orthopädie, Rheumatologie und Innere Medizin inkl. Psychosomatik. Beschreibung des Leistungsspektrums. Ohne Intensivpflegestation und Notfallstation mit allen Möglichkeiten der rehabilitativen Behandlung, Notfall-Labor, Funktionslabor, Endoskopie, Röntgen, Ultraschall inkl. Echokardiographie; akkreditiertes Schlaflabor. Betriebliche Kennzahlen: Stationäre Eintritte 640 (nur Pneumologie), ambulante Konsultationen 900, Im Schlaflabor untersuchte Patienten 400, davon 140 mit respiratorischer Polysomnograpie und 200 mit Polygraphie, Bronchoskopien 100, Pleuradrainagen über 20, keine Thoraxchirurgie, Ganzkörperplethysmographien über 1000, Spiroergometrien über 30. 1.2. Ärztliches Team Das Ärztliche Team besteht aus 3 Chefärzten (Bereiche Kardiologie, Pneumologie, muskuloskelettale-neurologische Rehabilitation), 2 CoChefärtinnen (Neurologie), 3 Oberärzte (Pneumologie/Innere Medizin, Kardiologie, Neurologie). Im Mittel 12 in Weiterbildung begriffene Assistenzärzte zwei bis vier Unterassistenten 1.3. und Anerkennung als Weiterbildungsstätte Kategorie B 2 Jahre für Pneumologie, Kategorie C 1 Jahr für Innere Medizin, Kategorie C 6 Monate für Kardiologie, Kategorie A2 (1 Jahr) für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Kategorie B 2 Jahre Neurologie Akkreditiertes Zentrum für Schlafmedizin Autor: Alex Turk, Gültigkeitsbereich: ZHW Achtung: Nur die elektronische Ausgabe ist gültig! Redaktor: Christian Sturzenegger Status: final veröffentlicht am: 30.03.2012 Druckdatum: 15.05.2016 Dok.Nr.: 8153 Vers.Nr.: 1 Seite 1 von 4 2. Weiterbildungsstellen 2.1. Eignung / Zielgruppen 2.1.1. Facharzttitelanwärter: In der Regel 1 Anwärter, meist in der Position eines Oberarztes oder Assistenzarztes oder als Fremdjahr bei Weiterbildung für Anästhesiologie oder Innere Medizin. 2.1.2. Nichtfacharztanwärter: Rotation von meist für ein Jahr angestellten Nichtfacharztanwärtern mit Weiterbildungsziel Allgemeinmedizin oder Innere Medizin (jeweils 2 für Pneumologie, 11 insgesamt). 2.1.3. Verhältnis Weiterbildner/Assistenten: 8 Kaderstellen für 12 Assistenzarztstellen. 2.2. Verantwortlicher Leiter für die Weiterbildung Dr. med. Alexander Turk 2.3. Allgemeine Weiterbildungsziele Siehe Weiterbildungsprogramm Innere Medizin 2.4. Weiterbildungsinhalte Siehe Punkt 3 (Lernziele) und Punkt 4 (Fertigkeiten) 2.5. Weiterbildungskonzept 2.5.1. Einführung in die Weiterbildungsstätte: Erfolgt einerseits während eines Einführungstages für das Gesamtspital sowie anhand einer Checkliste durch den einführenden Assistenzarzt/Chefarzt. 2.5.2. Zielvereinbarungen: Schriftlich und mündlich in Form des Weiterbildungsprogramms. 2.5.3. Aufgaben: Während der ersten sechs Monate ausschliesslich Tätigkeit als Abteilungsarzt für 18 Patienten mit Durchführung sämtlicher dabei anfallenden diagnostischen und therapeutischen Eingriffe wie z.B. Befundung von Lungenfunktionen, Ultraschalluntersuchungen der Pleura, Pleurapunktionen und Bronchoskopien, dann Tätigkeit während zwei Monaten im Schlaflabor mit Durchführung von respiratorischen Polygraphien und Polysomnographien inklusive Befundung sowie Teilnahme an der interdisziplinären Schlafsprechstunde des Zentrums für Schlafmedizin. 2.5.4. Weiterbildungsveranstaltungen: Siehe Weiterbildungsprogramm (3 Stunden pro Woche intern, extern im Universitätsspital Zürich 1 Stunde pro Woche). 2.5.5. Lernunterstützende Massnahmen: Intranet mit Blaubuch, Internetzugang, Zugriff auf elektronische medizinische Nachschlagewerke (z.B. Uptodate) und Bibliothek. Autor: Alex Turk, Gültigkeitsbereich: ZHW Achtung: Nur die elektronische Ausgabe ist gültig! Redaktor: Christian Sturzenegger Status: final veröffentlicht am: 30.03.2012 Druckdatum: 15.05.2016 Dok.Nr.: 8153 Vers.Nr.: 1 Seite 2 von 4 2.6. Dokumentation der vermittelten Inhalte Evaluation gemäss FMH-Protokoll. Es wird ein Logbook geführt, welches die durchgeführten Tätigkeiten beinhaltet. 2.7. Evaluation a) Erste Evaluation nach 3 Monaten, dann alle 12 Monate anhand FMH-Evaluationsformular. 3. Lernziele - Kenntnisse der organischen und funktionellen Krankheiten der Atmungsorgane und des Lungenkreislaufes von Erwachsenen inbesondere: - obstruktive Lungenkrankheiten (Asthma, Bronchitis, Emphysem, Bronchiektasen und Zystische Fibrose) - maligne Lungenkrankheiten - pulmonale Infektionen (speziell Tuberkulose, Pilzinfekte und Infekte beim immunsupprimierten Patienten) - diffuse interstitielle Lungenkrankheiten - Krankheiten des Lungenkreislaufes (primäre und sekundäre pulmonale Hypertonie, Vaskulitis, pulmonale Hämorrhagie) - berufs- und umweltbedingte Lungenkrankheiten - iatrogene Lungenkrankheiten des Atmungsorgane (speziell medikamenteninduzierte Erkrankungen - akute Lungenschäden (Bestrahlung, Inhalation, Trauma) - pulmonale Manifestationen systemischer Erkrankungen (kardiale Erkrankungen, Kollagenosen) - Ateminsuffizienz (ARDS, chronische Ateminsuffizienz bei COPD und neuromuskulären Erkrankungen) - Erkrankungen der Pleura und des Mediastinums - genetische und entwicklungsbedingte Krankheiten der Atmungsorgane - Hyperventilation - Kenntnisse der pneumologischen Rehabilitation - Kenntnisse über die Prophylaxe von Lungenkrankheiten, insbesondere berufsund umweltbedingte Krankheiten, Allergien und Infektionskrankheiten (speziell Tuberkulose) - selbständige Interpretation von Thorax-Röntgenbildern - Fähigkeit zur Diskussion anderer bildgebender Methoden - Fähigkeit zur Interpretation von Methoden zur Untersuchung der Lungenfunktion - Kenntnisse in der Interpretation mikroskopischer Untersuchungen von Sputum, Pleuraflüssigkeit und bronchoalveolärer Lavage - Kenntnisse und Interpretation der Diagnostik schlafbezogener Atmungsstörungen - Fähigkeit zur richtigen Einschätzung von Indikation, Wirkungsweise, Risiko und Kosten/Nutzen-Verhältnis nichtinvasiver und invasiver Massnahmen - Kenntnisse der grundlegenden Therapien von organischen und funktionellen Krankheiten der Atmungsorgane und des Lungenkreislaufes von Erwachsenen - Kenntnisse von Spezialtherapien Autor: Alex Turk, Gültigkeitsbereich: ZHW Achtung: Nur die elektronische Ausgabe ist gültig! Redaktor: Christian Sturzenegger Status: final veröffentlicht am: 30.03.2012 Druckdatum: 15.05.2016 Dok.Nr.: 8153 Vers.Nr.: 1 Seite 3 von 4 4. Fertigkeiten - Spirometrie, Blutgasanalyse, CO-Diffusionsmessung, transkutane Oxymetrie und CO2-Messung, Ergometrie, Spiroergometrie, unspezifische Bronchoprovokationstests (Methacholin), exhalierte NO-Messung - Durchführung von Pleurasonographie und -punktion und Pleurabiopsie - respiratorische Polygrafie, Polysomnografie - Drainage beim Pneumothorax - Drainage bei Pleuraergüssen - Durchführung verschiedener Methoden nichtinvasiver Beatmung (CPAP, BiPAP) - Durchführung und Interpretation von Hauttesten bei der allergologischen Abklärung - Ultraschalluntersuchung der Pleura Dr. A. Turk, 22.10.2010 Autor: Alex Turk, Gültigkeitsbereich: ZHW Achtung: Nur die elektronische Ausgabe ist gültig! Redaktor: Christian Sturzenegger Status: final veröffentlicht am: 30.03.2012 Druckdatum: 15.05.2016 Dok.Nr.: 8153 Vers.Nr.: 1 Seite 4 von 4