http://www.lr-online.de/regionen/herzberg/Beethoven-mal-romantischerleben;art1056,3787548 08.Mai 2012, 02:44Uhr Beethoven mal romantisch erleben Brandenburgische Sommerkonzerte gastieren am 28. Juli wieder im Stechauer Schlosspark Stechau 2012 finden 36 Brandenburgische Sommerkonzerte an 30 Orten statt, fünf davon sind neu im Programm. Das traditionelle Open-Air-Konzert mit Feuerwerk im Stechauer Schlosspark dürfte wieder die größten Besucherströme anlocken. Es findet am 28. Juli statt und bietet 2500 Musikliebhabern eine stimmungsvolle Kulisse. Schlossherr Dr. Bardia Khadavi-Gontard ahnt, was die Konzerte im Park hinter seinem Stechauer Haus so einzigartig macht: "Sie erhalten dort eine ganz besondere Bühne und haben sich längst zu einem kulturellen Schwerpunkt der Region etabliert. Darauf sind wir stolz, und daran wollen wir festhalten", sagt er bestimmt. Arno Reckers, Geschäftsführer der Brandenburgischen Sommerkonzerte, plant den Veranstaltungsort seit 2004 regelmäßig in die jährlichen Touren ein. Sein Anspruch: "Klassik muss sich dem Volk öffnen. Das macht sie in Stechau auf vortreffliche Weise." Schon kommt er ins Schwärmen: "Der Ernst weicht hier einer schönen Lockerheit, ohne dass das Musikerlebnis geschmälert wird." Reckers weiß, dass viele Faktoren dazu beitragen, zum Beispiel die inzwischen nahezu professionelle Organisation des Abends von Gutsverwalter Rainer Klopp und seinen vielen Helfern, die sorgsam ausgewählten musikalischen Akteure, das für die Sommerkonzerte typische Rahmenprogramm, das Erlebnis unter freiem Himmel und nicht zuletzt das immer wieder faszinierende Feuerwerk zum Abschluss des Abends. Gastgeber und Organisatoren der Konzertreihe arbeiten Hand in Hand. Nur beim Wetter will keiner so recht im Vorfeld die Verantwortung übernehmen, sondern erst dann, wenn alles gut gegangen ist. Dank des Wettergottes, der den Veranstaltern des Open Airs bisher bis auf eine Ausnahme bei einem der ersten Gastspiele – damals auch noch vor recht kleiner Kulisse – immer wohlgesonnen war, kommen auch dabei keine Misstöne auf. "Wir haben uns auch in diesem Jahr wieder im Tschechischen umgesehen, um den Abend in Stechau zu besetzen", verrät Arno Reckers. "Die Symphony Prague war schon vor zwei Jahren hier. Die Musiker waren einfach klasse. Die wollten wir unbedingt wieder haben, weil sie so gut angekommen sind", berichtet er. Im "Gepäck" haben sie "Beethoven zum Kennenlernen. Aber nicht die Fünfte, Siebente und Neunte, die ständig gespielt werden, sondern unbekanntere Werke, die den romantischen Gedanken bedienen", wie der SommerkonzertGeschäftsführer umschreibt. Zu hören gibt es die Ouvertüre zur Oper "Fidelio". Weiter geht es mit der Romanze für Violine (gespielt von Miroslav Vilimec) und Orchester Nr. 2. Außerdem werden zu hören sein ein Fagottkonzert von Carl Maria von Weber, Solisten Petr Nemecek, sowie die Sinfonie Nr. 8 von Antonín Dvorák. "Wir machen keinen Mix, sondern bleiben den Sinfonien treu, die sonst nur in den Konzertsälen der Metropolen zu hören sind", umschreibt Reckers den hohen musikalischen Anspruch an diesen Abend. Der Schlossherr wiederum glaubt, dass dies das Publikum zu schätzen weiß. Der Zuspruch aus der Region werde immer größer, beobachtet er. Reckers stimmt zu: "Ja, längst kommen mehr Gäste aus Elbe-Elster als aus dem Berliner Raum nach Stechau."