Xxxxx cand. med. vet. 13. Semester Gießen, den xxxxx Befundbericht über den hinteren Torso einer Katze. Das Präparat stammt aus dem Sektionsgut des Institutes für VeterinärPathologie der-Justus-Liebig Universität in Gießen. Die Untersuchung findet am xxxxx in der Sektionshalle des Institutes statt. Die Untersuchung wird durchgeführt von xxxxx. Die Leitung der Prüfung hat xxxxx. Herkunft: Der Torso stammt aus dem Sektionsgut des Instituts für Veterinär-Pathologie der Justus-Liebig-Universität in Gießen Beschaffenheit: Es handelt sich um den hinteren Teil eines Torsos, abgesetzt in der Lendenwirbelgegend. Der Blick auf die Aorta abdominalis und deren Aufzweigung ist freipräpariert. Die Hinterextremitäten sind am Körper, die ventrale Oberschenkelmuskulatur ist eingeschnitten. Gewicht: Das Gewicht des Torsos beträgt ca. 0,7 bis 0,8 kg. Größe: Die Länge des Torsos liegt bei ca 20 cm Konsistenz und Geruch: Die Konsistenz ist weich. Vom Präperat geht der durch die Formalinfixierung entstandene, typische Geruch aus. Oberfläche: Am cranialen Rand des Torsos befindet sich in der Aorta ein ca 2x10 cm großer roter Thrombus, an der Aortenaufzweigung noch mal ein 2 cm langer reitender Thrombus. Die Thromben sind wandständig und trocken. Die Hintergliedmaßenmuskulatur erscheint blaß. Schnittfläche und Schnittränder: Die Schnittfläche der Hinterextremitätenmuskulatur ist blaß und trocken. Sie ist durchsetzt von einigen roten Rändern. Pathologisch - anatomische Diagnose: Aorthenthrombose und Muskelnekrose der Hintergliedmaßen Eventuelle Differentialdiagnosen: Roter Cruor Begutachtung: Die Aortenthrombose bei der Katze tritt meist infolge einer idiopathischen Kardiomyopathie auf. Durch eine zu geringe Herzleistung kommt es an der Aufzweigung der Aorta abdominalis zu den Aa. iliacae zu einem Gerinnungsthrombus. Dieser verhindert die Versorgung der Hinterextremitäten. Es kommt zu intermittierender Lahmheit der Hintergliedmaßen, da das Muskelgewebe infolge des ischämischen Infarkts hypoxisch und dadurch nekrotisch wird. Dadurch kann es auch zu Muskelzerreißungen kommen. Die Gliedmaßen fühlen sich kalt an, ein Venenpuls ist nicht oder kaum zu spüren. Dies sind Hinweise auf eine Kardiomyopathie, die vorliegen kann. Diese kommt hauptsächlich bei männlichen Katzen jeglichen Alters und insbesondere bei Rassekatzen wie Siam, Perser und Burmanesen vor. Durch die Schwäche des bei hypertrophischer Kardiomyopathie hypertrophierten linken Ventrikels des Herzens kann das Blut nicht mehr mit genügend Druck durch den Körper gepumpt werden. Diese Druckänderungen können zu Strömungsänderungen und damit zu Wirbeln führen, die Thrombenbildung begünstigen. An der Aufzweigung der Aorta bietet sich ein solcher Punkt. Da der Thrombus sich an der Aortenaufzweigung bildet und diese verlegt, spricht man von Thrombenembolie. Desweiteren können sich Thromben um Fremdkörper wie abgesprengte Zellen oder Parasiten bilden. Ein postmortal bei der Blutsenkung entstandener roter Cruor kommt nicht in Frage, da diese feucht und elastisch sind. Dieses trifft hier aber nicht zu. 1