Unterlage für die Prüfungen 2011

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Unterlagen für die Prüfungen 2011
Prüfungsunterlagen
Kanu-Guide SOA
1 und 2
Swiss Outdoor Association SOA
Hadlaubstrasse 49
8006 Zürich
Tel. 044 360 53 62
www.swissoutdoorassociation.ch
[email protected]
März 2011
Inhalt
Fachgruppe Kanu SOA
3
Kanu-Guide
4
Kanu-Guide-Prüfungen
7
Kanu-Guide
Kanu-Guide
1
1
2
2
Kajak
Canadier
Prüfung Praxis: Technik Testfigur
Prüfung Praxis: Technik Testfigur
9
10
Kanu-Guide
Kanu-Guide
1
1
2
Kajak & Canadier
Kajak & Canadier
Prüfung Praxis: Briefing Gruppe
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Boot
11
13
Kanu-Guide
1
Kajak & Canadier
Prüfung Praxis: Schwimmend Retten
14
Kanu-Guide
Kanu-Guide
2
2
Kajak
Kajak
Prüfung Praxis: Technik Wildwasser
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Boot
15
16
Kanu-Guide
Kanu-Guide
2
2
Canadier
Canadier
Prüfung Praxis: Technik Wildwasser
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Boot
17
18
Kanu-Guide
2
Kajak & Canadier
Prüfung Praxis: Schwimmend Retten
19
Theoriefragen
- Themenbereich: Gesetze, Verordnungen und Regeln
- Themenbereich: Natur und Umfeld
- Themenbereich: Gewässerkunde/Wetter
- Themenbereich: Gruppenführung
- Themenbereich: 1. Hilfe, Retten, Bergen
21
21
24
27
30
34
Testfigur gross (zum Herausnehmen für’s Training)
35
© SOA
2
Fachgruppe Kanu SOA
Leitung Fachgruppe Kanu: Kathrin Fischbacher, Unterdorfstrasse 21, 6055 Alpnach Dorf
041 670 30 05
Informationen/Anfragen an: [email protected]
Die Fachgruppe besteht aus drei Personen. Externe Experten ergänzen das Kader für die Abnahme der
Prüfungen.
Die Fachgruppe Kanu SOA bezweckt:
 den Erlass von Richtlinien (Organisation, Struktur, Inhalte, Anforderungen, Anerkennung
äquivalenter in- und ausländischer Ausbildungen) für die Aus- und Weiterbildung von Kanu-Guides
in der Schweiz;
 die Organisation und Abnahme entsprechender Prüfungen;
 die Führung eines öffentlichen Verzeichnisses geprüfter Kanu-Guides
 die Unterstützung von und die Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich mit Fragen der Ausund Weiterbildung im Kanusport, mit der Zertifizierung von Anbietern von Kanusport-Aktivitäten oder
mit der Sicherheit im Kanusport kommerzieller Anbieter befassen;
 die Förderung der Sicherheit im kommerziellen Kanusport.
Swiss Outdoor Association (SOA)
www.swissoutdoorassociation.ch
© SOA
3
Kanu-Guide
Wie das erfolgreiche Gelingen einer Kanu-Tour sind auch Unfälle im Kanusport immer ein komplexes
Zusammenspiel verschiedener Einflussfaktoren. Die Rolle des Kanu-Guide ist dabei entscheidend.
Seine solide Ausbildung und Erfahrung und seine Kenntnisse und Fertigkeiten in Kanu- und Rettungstechnik sind eine wichtige Grundlage. Mit einem vorausschauenden Führungsrhythmus ist es dem KanuGuide möglich, in jeder Phase genügend Reserven zu wahren, um das Angebot unfallfrei durchzuführen.
Das Kanusport-Angebot beginnt nicht erst beim Lospaddeln sondern bereits viel früher als Denkprozess
Bereits in der Planung und Definition des Angebots können wesentliche Reserven eingebaut werden.
Der Gesetzgeber legt ebenfalls mit Vorschriften für den Kanusport einen Rahmen fest, welcher aber für
eine „sichere“ Durchführung in allen möglichen Situationen nie genügen kann. Es ist somit die Aufgabe
der Anbieter und Kanu-Guides, diesen Rahmen sinnvoll und der Situation entsprechend zu ergänzen.
Durch eine laufende Lagebeurteilung und einer entsprechenden Gruppenführung ermöglicht der KanuGuide den Teilnehmern gelungene Kanuerlebnisse, ohne dass sie ihr Leben gefährden. – Rahmenbedingungen sind langfristig (Phase 1) variabel, und man hat Zeit, sie zu beeinflussen – kurzfristig vor Ort
kann der Kanu-Guide nur noch reagieren.
Voraussetzungen schaffen heisst als Kanu-Guide, bis zum Tag des Angebots ohne Zeitdruck zu planen,
zu trainieren und ggf. auszubilden, vorzubereiten, zu rekognoszieren und Unsicherheiten zu klären.
Lageburteilung bedeutet, die aktuellen Verhältnisse mit den Annahmen der Planung zu vergleichen und
darauf basierend zu entscheiden, ob man als Kanu-Guide die Verantwortung für die Gruppe auf dem
Wasser übernehmen kann. Unterwegs gilt vorausschauend zu führen, die Grenzen der Teilnehmer gut
zu spüren und sie zu achten. Im Falle einer Kenterung oder Verklemmung hat der Kanu-Guide rasch,
entschlossen und mit Übersicht zu handeln und eine Rettung zu organisieren.
Phase Voraussetzungen schaffen
Voraussetzungen schaffen heisst, vorausschauend denken und handeln, langfristig Reserven bilden und
von Anfang an auf der «sicheren» Seite sein. Es bedeutet für den Kanu-Guide, ein Kanusport-Angebot
mit minimalen Unsicherheiten bezüglich situativer und personeller Voraussetzungen zu konzipieren.
Grundsätze für den Kanu-Guide
- Orientiere dich an den Fähigkeiten und Fertigkeiten der Teilnehmer und weniger an ihren
Erwartungen. Massgebend ist insbesondere der schwächste Teilnehmer deiner Gruppe.
- Wähle ein Gewässer, auf dem du dich mit deiner Gruppe wohlfühlst. Nur wenn du das Gewässer gut
kennst, kannst du dich auch voll auf deine Teilnehmer konzentrieren. Überprüfe wie detailliert du z.B.
den Flussverlauf aufzeichnen kannst?
© SOA
4
- Unterscheide zwischen Gefährlichkeit und Schwierigkeit: Action ist auch an ungefährlichen Stellen
durch schwierige Aufgaben möglich.
- Spiele gedanklich Worst-Case-Szenarien durch und überarbeite deine Planung, damit du als KanuGuide möglichst vom Agieren nicht ins Reagieren wechseln musst.
- Triff weitere Massnahmen, um deinen Handlungsspielraum noch mehr auszuweiten: z.B.
Rekognoszierungstour mit anderen Guides für eine bevorstehendes Angebot,
Techniktrainingsequenz mit den Teilnehmern für das erfolgreiche Befahren eines bevorstehenden
schwierigeren Abschnitts, Veränderung der Gruppengrösse für mehr Übersicht und Bertreuung etc.
Phase Lagebeurteilung, Entscheid Go/No Go am Tag X
Am Tag des Angebots gilt es zu entscheiden: Go oder No Go. Nimm dir als Kanu-Guide genügend Zeit
für die Lagebeurteilung. Gehe den geplanten Ausflug gedanklich nochmals durch. Stimmen die
Annahmen deiner Planung mit der aktuellen Situation überein (z.B. Wasserstand, Wetter, Gruppengrösse, Anzahl Kanu-Guides usw.)? Hast du neue Unsicherheiten im Bereich der situativen oder
personalen Voraussetzungen? Mit welchen Massnahmen kannst du darauf reagieren? Schau, wer vor
dir steht! Vielleicht bist du von anderen Voraussetzungen ausgegangen.
Unfallursache „Menschliches Versagen“ entsteht durch Menschen. Wie geht es deinen Teilnehmern?
Wie ist die Stimmung in der Gruppe? Woher kommen sie? Wie steht es mit Alkohol, Müdigkeit? Können
alle schwimmen? Hat jemand Angst? Wie geht es den anderen Guides?
Entscheide nicht in erster Linie, um die Erwartungen der Teilnehmer und der anderen Kanu-Guides zu
erfüllen, sondern sei ehrlich zu dir selber. Du trägst die volle Verantwortung für den Entscheid «Go».
Noch bist du nicht losgefahren und kannst gewisse Rahmenbedingungen beeinflussen (z.B. Ausweichen
auf ein einfacheres Gewässer, zusätzlicher Kanu-Guide dazunehmen). Es ist leichter, «No Go» zu entscheiden, wenn du eine attraktive Alternative für die Teilnehmer bereithältst. Erkläre ihnen deine Beweggründe. Lass dich nicht umstimmen – du hast mehr Erfahrung. Du bist der Kanu-Guide und Profi auf
dem Wasser.
Phase Führen unterwegs
Führung auf dem Wasser muss der Dynamik des Fliessenden Rechnung tragen. Einmal auf dem
Wasser ist ein Anhalten und Zurück vielleicht nur noch schwer möglich. Schaffe darum Reserven für
unterwegs durch vorausschauende Information und angepasste Organisationsform. Beurteile aufmerksam die Reserven der Teilnehmer und Veränderungen des Wetters und Wassers und entscheide von
neuem.
Ausrüstung
- Ergänze deine Kanu-Guide-Ausrüstung den Umständen entsprechend (z.B. warmer Tee).
- Kontrolliere die Ausrüstung der Teilnehmer.
Information
- Beschaffe dir letzte notwendige Informationen.
- Informiere portionenweise über das Wesentliche: Was sagst du vor dem Einstieg und was unterwegs
und wo?
- Briefing vor dem Einstieg: bevorstehende Strecke, nächster Treffpunkt, Gruppenorganisation.
- Überprüfe die gemeinsam vereinbarten Zeichen und Signale.
- Schüre nicht die Angst, sondern ermutige und schaffe Vertrauen.
- Gib den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Emotionen zu kommunizieren.
- Musst du zu viel informieren, so ist das Gewässer für die Teilnehmer zu schwierig!
Einstieg/Ausstieg
- Einbooten: zuerst der Kanu-Guide, Ausbooten: der Kanu-Guide zuletzt.
Organisation auf dem Wasser
Die Wahl einer geeigneten Organisationsform erleichtert es dir als Kanu-Guide, die Teilnehmer optimal
zu beobachten, beurteilen und beraten, Überblick zu haben und Sicherheit zu gewährleisten.
- Stimme Gruppengrösse und Organisationsform situativ auf das Können der Teilnehmer und die
Gewässerschwierigkeit ab.
- Variiere deine Position als Kanu-Guide in der Gruppe je nach Gefahr und Aufgabenstellung: vorne,
hinten, in der Mitte, auf der Seite.
- Bestimme Reihenfolge und Abstände deiner Teilnehmer, damit du die Übersicht über die Gruppe
behältst.
© SOA
5
- Achte darauf, dass die Teilnehmer dich sehen, wenn sie dich sehen müssen. Dass sie dich hören,
wenn sie dich hören müssen.
- Zähle immer wieder, ob die Gruppe komplett ist.
Linienwahl und Rhythmus
- Antizipiere das Verhalten deiner Teilnehmer in der Linienwahl (Schleudereffekt, Handorgel, «sichere»
Linie für den schwächsten Teilnehmer).
- Etappiere die Strecke in sinnvolle Abschnitte.
- Wähle geeignete Kehrwasser für Stopps und Pausen, zur Erholung und um die Gruppe neu zu
organisieren, für Techniktrainings, Feedbacks und erneute Information, Rekognoszierungen etc.
Phase 4: Retten und Bergen
Retten beginnt für dich als Kanu-Guide ab dem Zeitpunkt einer erfolglosen Selbstrettung eines
Teilnehmers.
Nicht jede Kenterung oder Verklemmung ist ein Unfall – es ist eine Frage der Reserven (wo passiert der
Vorfall, wie reagiert der Teilnehmer, die wievielte Kenterung ist es bereits? usw.)
Auf jeden Fall gilt immer:
- Übersicht gewinnen
- rasch reflexartig richtig handeln
- Mensch kommt vor Material
- Notfall-Management nach Bergung: Alarmierung, Erste Hilfe leisten: ABC
Überlege dir für dein Kanu-Angebot:
- Welche Fälle könnten mit welcher Wahrscheinlichkeit eintreten?
- Wie sieht das in unterschiedlichen Geländesituationen aus?
- Beherrschst du die nötigen Techniken und führst du die Ausrüstung mit?
- Welche Techniken müssen deine Teilnehmer beherrschen?
- Wie schätzst du die Reserven, den möglichen weiteren Verlauf der Fälle ein (z.B. zu rettende Person
treibt bewusstlos, mehrere zu rettende Personen usw.)?
- Wie könntest du das Risiko des Eintretens dieser Fälle weiter vermindern?
- Welche Fälle möchtest du nicht erleben?
- Kannst du die Verantwortung übernehmen?
Ziehe Konsequenzen aus deinen vorausschauenden Überlegungen für deine geplanten Angebote.
Phase 5: Nach dem Unfall
Jeder Unfall und auch Beinahe-Unfall ist eine Krise. Das plötzliche Schwinden letzter Sicherheitsreserven geht einem Nahe. Das individuelle Erleben einer derartigen Situation kann sehr unterschiedlich sein.
Was z.B. bei einer Kenterung von aussen als Sekundenbruchteile unter Wasser aussieht kann für den
Betroffenen ein endlos ewiges traumatisches Erlebnis sein. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und
Fertigkeiten können angeschlagen sein – bei den Teilnehmern wie auch bei dir als Kanu-Guide. Krisen
sind aber auch Chancen. Mach eine Pause, um Distanz zu gewinnen, und versuche dann, die Situation
nachzuvollziehen und sie aktiv zu bewältigen. Diese Auswertungen in der Gruppe, gemeinsam mit dem
betroffenen Teilnehmer und für dich alleine – vielleicht auch mit fremder Hilfe – sind wichtig. Alle
Beteiligten sollen das Beste aus der Situation machen und Lehren und Konsequenzen ziehen, um mit
mehr Erfahrung das nächste Mal sicherer unterwegs zu sein.
Schlussfolgerungen
- Unfälle passieren auf Grund einer Verkettung unglücklicher Umstände. Als Kanu-Guide bist du
irgendwo Teil dieser Kette und mitverantwortlich. Arbeite darum vorausschauend und schaffe
Reserven für jede Phase.
- Mit jeder Phase rückst du als Kanu-Guide mehr vom Agieren ins Reagieren. Reserven nehmen ab,
Stress nimmt zu. Darum steigere deine Aufmerksamkeit.
- Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Wähle, wo du deine Unsicherheiten haben willst: beim
Gewässer, bei der Ausrüstung oder bei den Teilnehmern.
– Welche Konsequenzen hat es für dich, wenn du ein neues Gewässer befährst, mit einer dir
unbekannten Gruppe ein Angebot durchführst, in einem neuen Boot, mit einer neuen Schwimmweste
paddelst?
- Unterscheide zwischen situativer Schwierigkeit und Gefährlichkeit. Stelle schwierige Aufgaben auf
einfachem Gewässer und ermögliche so „sichere“ Action.
© SOA
6
- Sei dir deiner Verantwortung als Kanu-Guide bewusst.
© SOA
7
Kanu-Guide-Prüfungen
Mit den Kanu-Guide-Prüfungen werden verschiedene relevante Kompetenzen der Kanu-Guides
praktisch und theoretisch auf unterschiedlichen Niveaus (1 = See; 2 = Fliessgewässer) geprüft. Dabei
werden die Anerkennungen nach Bootstyp (Kajak bzw. Canadier) spezifiziert.
Anerkennungen
Kanu-Guide 1 SOA
Kanu-Guide 2 SOA
Spezifizierungen
Kajak oder/und Canadier
Kajak oder/und Canadier
Berechtigung
Führen von Kanugruppen
auf stehenden Gewässern
Führen von Kanugruppen
auf Fliessgewässern bis WW II/III
ZulassungsVoraussetzungen
- Mindestalter: 18 Jahre
- gültiges CPR-Brevet
- praktische Fertigkeiten und
- praktische Fertigkeiten und
theoretische Kenntnisse
theoretische Kenntnisse
entsprechend für See
entsprechend für WW II/III
Aktuelle Prüfungsgebühren auf www.swissoutdoorassociation.ch
Die Prüfungsgebühr ist vor der Prüfung einzuzahlen.
Aktuelle Prüfungsdaten auf www.swissoutdoorassociation.ch
(Ausbildung / Kanuguide)
Via Internet-Anmelde-Plattform auf www.swissoutdoorassociation.ch
Schriftlich an die Geschäftsstelle SOA
Bei Absagen bis 1 Woche vor der Prüfung wird auf jeden Fall CHF 100.Bearbeitungsgebühr verrechnet, bei späteren Absagen/unbegründetes
Fernbleiben der Prüfung wird der ganze Betrag zurückbehalten!
Prüfungsgebühr
Prüfungsdaten
Anmeldung
Abmeldung
Notengebung /
Gewichtung
Die einzelnen Teile werden verschieden gewichtet Total
Max. 2 Prüfungsteile dürfen ungenügend sein
14 Teilnoten
Killerkriterium
Unvorgesehene Kenterung: Teilprüfung
= Note 1
Prüfungsinhalte
Praxis:
- Testtor
- Fahrtechnik
- Retten und Bergen im Boot
- Schwimmend Retten
- Gruppenführung (Briefing)
Note zählt
3-fach
3-fach
3-fach
3-fach
1-fach
Theorie:
- Natur & Umfeld
- Gewässerkunde/Wetter
- Gesetze/Verordnungen/Regeln
- Gruppenführung / 1. HIlfe
Stehendes Gewässer
See
z.B. Wohlensee bei Bern
oder Vierwaldstättersee
1-fach
Prüfungsgewässer
Prüfungsdauer
© SOA
0.5 Tag
Fliessgewässer WW II
z.B. Aare bei Worblaufen
oder Bremgarten
1 Tag
8
PrüfungsExperten
Mind. 2 Experten für die Abnahme pro Prüfungsteil
gewählte Mitglieder des Expertenpools
Übungszeit
An der Prüfung selber besteht keine Zeit zum Üben. Die persönliche
Vorbereitung zuhause, insbesondere das Lernen der Theoriefragen und
das Üben der Testfiguren und des Schwimmens, ist deshalb
Voraussetzung.
Anpassungen
Die Aufgaben sind bei mittlerem Wasserstand zu erfüllen und müssen an
einem Stück demonstriert werden. Die Experten können bei tieferen bzw.
höheren Wasserständen erschwerende bzw. erleichternde Anpassungen
der Übungen vornehmen.
Versicherung
Die Unfall- und Haftpflichtversicherung ist Sache der Teilnehmer
Ausrüstung
- eigenes Boot und Paddel
- Kajak: Bootslänge für Testfigur beachten
- Canadier: starre Bootskörper und Schlauch-/Luftkanus
- Kanukleider für längeren und wiederholten Aufenthalt im kalten Wasser,
Kanuschuhe.
- Schwimmweste, für Kajak Spritzdecke
- Rettungsausrüstung
- Für Kanu-Guide 2: Helm, ev. Spritzdecke
- Schreibzeug, Kursunterlagen
- Verpflegung
Bedingungen
für das Erlangen
der Kanu-GuideAnerkennungen
- vollständiger Prüfungsbesuch
- Durchschnittsnote 4 / max 2 ungenügende Teilprüfungen
- Bezahlung der Prüfungsgebühr
- Erfüllen der Zulassungsbedingungen
- Mitbringen einer der Prüfung entsprechenden kompletten KanuGuide Ausrüstung inkl. Boot
Sind schriftlich einzureichen an die Leitung Fachgruppe Kanu zu Handen
des SOA-Vorstandes innerhalb 7 Tagen nach Prüfungstermin
2 volle Kalenderjahre nach Prüfung
Rekurse
Gültigkeit der
Anerkennung
Erneuerung der
Anerkennung
ÄquivalenzAnerkennungen
© SOA
- Ausbildungsnachweis im Kanusport über 2 Tage während letzten 2
Jahren und
- Tätigkeitsnachweis durch Kanusport-Anbieter
Kanu-Guides mit äquivalenten Anerkennungen (z.B. ausländische
Diplome) können unter bestimmten Voraussetzungen die Anerkennung
als Kanu-Guide SOA ohne Absolvieren der Prüfung erlangen
(Anfragen zu Äquivalenz-Anerkennungen sind mit Dokumentation der
Diplome und Prüfungsinhalte anderer Anerkennungen an die Leitung
Fachgruppe Kanu SOA zur Überprüfung einzureichen).
9
Kanu-Guide 1 + 2
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Technik Testfigur Kajak
Aufgabe: Testfigur innerhalb einer bestimmten Zeitlimite befahren
Gewässer
Auf stehendem oder ganz leicht fliessendem Gewässer
Abstand der Torstangen
2.5 m, Stangenenden 2 cm im Wasser
Zeitmessung
Beginn und Ende bei Durchfahrt der Torlinie mit dem Körper
Bootslänge (provisorische Verfügung / def. Entscheid Ende Mai)
Ausgangslage: 3 m / pro 10 cm Abweichung 2 Sek Zuschlag resp. Abzug
z. Bsp. Bootslänge 2m70cm = Note 6: 59 Punkte / Bootslänge 3m60cm = Note 6: 77 Sek
Wertung
 Fahrzeit in Sekunden + Strafpunkte = Totalzeit
 Strafpunkte: pro Berührung einer Stange 5 Sekunden Zuschlag
Anzahl Versuche
2
Anforderungen (Fahrzeit + Strafpunkte)
Note 6
65 Punkte
Note 5,5
70 Punkte
Note 5
75 Punkte
Note 4,5
80 Punkte
Note 4
Note 3.5
Note 3
Note 2,5
85 Punkte
90 Punkte
95 Punkte
100 Punkte
Note 1 = Abbruch der Fahrt, falsche Durchfahrt oder Kenterung
Parcours mit Bojen
Wird der Parcours mit Bojen statt Torstangen gefahren, ist die Testfigur einfacher und daher
müssen die Fahrzeiten jeweils 4 Sekunden schneller sein!
© SOA
10
Kanu-Guide 1 + 2
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Technik Kanadier
Hartschalenboot oder Schlauchkanadier
Aufgabe: Testfigur innerhalb einer bestimmten Zeitlimite befahren
Gewässer
Auf stehendem oder ganz leicht fliessendem Gewässer
Abstand der Bojen
6 m, Bojen mind. 30 cm gross
Zeitmessung
Beginn und Ende bei Durchfahrt der Torlinie mit dem Körper
Open Canoes (Hartschalenboote offen), Gurten erlaubt
Bootstyp
Basiszeit
Bootstyp
Canadier 11” (335 - 365 cm)
95 sec
Canadier 14“ (426 - 457cm)
Canadier 12” (365 - 396 cm) 105 sec
Canadier 15” (457 - 487cm)
Canadier 13“ (396 - 426 cm) 115 sec
Canadier 16” (> 487 cm)
Basiszeit
125 sec
135 sec
145 sec
Schlauchkanadier (XR Trekking / adventure usw.), Gurten erlaubt
Basiszeit Hartschalenboote + 10 sec = Basiszeit Schlauchkanadier
Bsp. XR Trekking 4m = Basiszeit 125 sec
Wertung
 Fahrzeit in Sekunden + Strafpunkte = Totalzeit
 Strafpunkte: pro Berührung/Überfahren einer Boje 5 Sekunden Zuschlag
Anzahl Versuche
2
Anforderungen (Fahrzeit + Strafpunkte)
Note 6
20 sec schneller als Basiszeit
Note 5,5
15 sec schneller als Basiszeit
Note 5
10 sec schneller als Basiszeit
Note 4.5
05 sec schneller als Basiszeit
Note 4
Basiszeit
Note 1
Note 3.5
Note 3
Note 2.5
Note 2
Note 1,5
05 sec langsamer als Basiszeit
10 sec langsamer als Basiszeit
15 sec langsamer als Basiszeit
20 sec langsamer als Basiszeit
korrekte, flüssige Befahrung
Abbruch, falsche Durchfahrt oder Kenterung
 Bsp. 485 cm-Canadier=15“ 145 Sek. Basiszeit, +5 Sek. = 150 Sek. = Note 3.5
 Bsp. 340 cm-Canadier=11“ 95 Sek. Basiszeit, - 5 Sek. = 90 Sek. = Note 4.5
© SOA
11
Kanu-Guide 1 & 2
Note zählt 1-fach
Prüfung Theorie: Briefing Gruppe
Zielsetzung:
Briefing einer Gruppe von Teilnehmern vor dem Einbooten.
Kanu-Guide 1: ...zur Befahrung einer Strecke auf dem See XY, von A nach B
Kanu-Guide 2: ...zur Befahrung einer Strecke auf Flussstrecke XY, Schwierigkeit bis WW II, A nach B
Ausgangslage:
Die Teilnehmer erscheinen zum vereinbarten Treffpunkt um zu paddeln. Der Kanu-Guide sieht die
Gruppe zum ersten Mal, er kann kurzfristige Anpassungen vornehmen und muss den Teilnehmern die
für die sichere Befahrung notwendigen Information/Instruktionen erteilen.
Prüfungsaufgaben:
Aufgabe 1: Gesamtes Briefing für See oder Fluss. Nur nach Stichworten, kein richtiger Talk. Die
Reihenfolge kann variieren, sollte aber logisch aufgebaut sein. Mindestens 11 von 15 Hauptstichworten
müssen genannt werden. Ein Hauptstichwort gilt als erfüllt, wenn zwei Unterkapitel genannt werden.
Zeit 3 Minuten. Ohne Hilfsmittel und Spickzettel.
Aufgabe 2: Ein Thema nach Wahl des Experten in einer Fremdsprache nach Wahl detailliert erklären.
So wie man es vor der Gruppe tut. Zeit 3 Minuten. Boot und Ausrüstung dürfen gebraucht werden.
Kriterium ist nicht perfekte Sprache, sondern die Übermittlung des Inhaltes, Anschaulichkeit, Vorzeigen,
Gestik etc.
Geeignete Themen sind mit * markiert, der Experte kann aber auch andere wählen.
Hauptstichworte = Minimallösung
Kundeninformationen:
Begrüssung
Tagesablauf
Teilnahmevoraussetzungen
Safetytalk:
* Wetter
* Ausrüstung
Streckeninfo
© SOA
erfüllt
Unterkapitel der Hauptstichworte
erfüllt
Sprache
Firma vorstellen
Guides vorstellen
Start, Ziel, Zwischenhalte, Essen
Kleidung
Ausrüstung
Wertsachen
Elektronische Geräte
Brillenträger
Toiletten
Umziehen
Schwimmkenntnisse
Gesundheit, Behinderungen
Alkohol, Drogen
Medikamente
Freiwilligkeit, Rücktrittmöglichkeit
Ev. Unterschriftenliste
* Wind
Wasserstand
* Gewitter, Sturmwarnung
Schwimmweste nicht ausziehen
Helm
Neopren
Schuhe
Start, Ziel,
Etappen
Referenzpunkte
12
* Gefahrenstellen
Natürliche & künstliche Hindernisse
Schifffahrtsregeln
Stromschnellen
Notstopp – Wo anhalten.
Naturschutzgebiete, Schilfabstand
Pflanzen, Tiere.
Verhalten gegenüber anderen.
* Formation
* Positionen der Guides
* Abstände
* Pfeife
* Handzeichen
* Paddelzeichen
Grenzen setzen
Was darf man, was nicht.
Wo warten etc.
Rufweite auf See
Wasserschlachten
* Kenterung
* Bergung, Boot über Boot etc.
* Wurfsack
* Schwimmen passiv – aktiv
* Stehen im Wasser
* Verklemmung
Natur
* Gruppenorganisation
* Kommandos
Spielregeln definieren
* Was tun wenn es schief läuft?
Paddeltalk
* Bootsbegriffe
* Ein- Ausstieg
* Sitzposition,
* Ev. Einstellungen am Boot
* Gewichtsverteilung
* Paddelhaltung
* Grundschlag Vorwärts
* Bremsen
* Steuern
* Strömungen erkennen & lesen
* Linienwahl
* Kanten, Stützen etc.
* Manöver: Kehrwasser, Fähre
* Paddeltechnik See
Guide 1
* Paddeltechnik Fluss
Guide 2
Start organisieren
Entscheid Go oder No Go
Wertung Aufgabe 1: (ankreuzen)
Punkte
5
6
7
Note
1
1,5
2
Check, ob sich in der Zwischenzeit etwas
verändert hat im Gewässer
Teilnehmer, Angst
Wetter, Wasserstand
8
2,5
9
3
10
3,5
11
4
12
4,5
13
5
14
5,5
15
6
Mit Aufgabe 2 kann die Note von Aufgabe 1 verbessert werden: (ankreuzen)
o Mangelhaft gemacht gibt eine halbe Note Abzug
o Erfüllt ändert nichts
o Gut gemacht gibt eine halbe Note höher
© SOA
13
Kanu-Guide 1
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Kajak
Notenkriterien:
- Geradeausfahren
- Paddelverlust
- nicht aufdrehen können des Bootes (z.B. bevor die zu rettende Person aufgibt und aussteigt)
Killerkriterium = Note 1
- Eskimorolle klappt nicht, Kenterung beim Helfen mit Einstieg
Kanu-Guide 1
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Canadier
Start
einsteigen:
50m links paddeln ----------------/
50m rechts paddeln ------------------
gekentertes Boot leeren
die zu rettende Person
einsteigen lassen
Bootswechsel:
„Bewegen im Boot“
Boot sw kippen bis
Wasser einläuft (stützen
sw): Minimum 10 L
Kentern und Einstieg mit
Fremdhilfe
Notenkriterien:
- paddeln links und rechts
- Paddelverlust
- unklare Anweisungen für Wiedereinstieg
- kommt nicht mehr ins Boot
Killerkriterium = Note 1
- Retter kentert selber (Bootleeren oder helfen, Wasser einlaufen lassen)
© SOA
14
Kanu-Guide 1 (alle)
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Schwimmend Retten
Parcours schwimmend
Zu rettende Person und Retter mit Schwimmweste, Retter am Ufer, zu rettende Person treibt
regungslos im See, ca. 25m entfernt
1. Sprung ins Wasser
2. Anschwimmen der zu rettenden Person
3. Bergung der zu rettenden Person schwimmend zum Ufer
4. Reanimation (supponiert mit Puppe – ABC/CPR)
Kriterien:
- Reserven in Raum und Zeit: geeigneter Bergeort Ufer, speditiver Ablauf Bergung
- Korrektes Vorgehen ABC/CPR
© SOA
15
Kanu-Guide 2
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Technik Wildwasser Kajak
1. Traversieren nach links und rechts:
Hin und zurück ohne Paddelwechsel
Beurteilungskriterien:
- Halten der Höhe / des Winkels
2. Anfahren von Hindernis, 180 Drehung und
Traverse ans Ufer: Notstopp
Unvorhergesehene Kenterung = Note 1
3. Start (ohne Kehrwasser) mit Einbiegen in
Strömungsrichtung, Fahrrichtung einnehmen,
Einschlingen in Kehrwasser
4. Ein- und Ausschlingen am Kehrwasser:
A) als Links-Kreis
C) als Doppel S bzw. als 8
D) als Rechts-Kreis
Beurteilungskriterien
- Halten der Höhe / des Winkels / Fahrlinie
- Formvielfalt / Koordinationsgrad
- Boot ist immer in Vorwärtsbewegung
- Strömung nutzen
Unvorhergesehene Kenterung = Note 1
© SOA
16
Kanu-Guide 2
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Kajak
1. Start Guiding
Beurteilungskriterien:
- Safetytalk
- Organisation
2. Kenterung zu rettende Person
3. Gekentertes Kajak Boot über Boot leeren
Wiedereinstieg der zu rettenden Person auf
dem Fluss
Beurteilungskriterien:
- Materialhandling, Paddel vorhanden, Zeit
- Anweisungen, Hilfe für Wiedereinstieg
4. Begleitung ans Ufer
Beurteilungskriterien:
- Position Kanu-Guide zu der zu rettenden
Person
- Anweisungen, Sicherheit
Unvorhergesehene Kenterung = Note 1
5B Scouting / Streckensicherung per Boot
Beurteilungskriterien:
Auswahl Kehrwasser
5C Zeichen / Signale
Ev. Traverse zum anderen Kehrwasser
für bessere Positionierung
6. Zu rettende Person fährt Traverse, kentert
und schwimmt passiv in Hauptstrom
7. Rettung der zu rettenden Person und
Bergung Material
Beurteilungskriterien:
- Anfahrt zur zu rettenden Person,
Anweisungen
- 1. Rettung Mensch, 2. Bergung Material
5A Eskimorolle in Strömung
© SOA
17
Kanu-Guide 2
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Technik Wildwasser Canadier
1. Traversieren nach links und rechts:
Hin und zurück ohne Paddelwechsel
Beurteilungskriterien:
- Halten der Höhe / des Winkels
2. Anfahren von Hindernis, 180 Drehung und
Traverse ans Ufer: Notstopp
© SOA
Unvorhergesehene Kenterung = Note 1
3. Start (ohne Kehrwasser mit Einbiegen in
Strömungsrichtung, Fahrrichtung einnehmen,
Einschlingen in Kehrwasser
4. Ein- und Ausschlingen am Kehrwasser:
A) als Links-Kreis
C) als Doppel S bzw. als 8
D) als Rechts-Kreis
Beurteilungskriterien
- Halten der Höhe / des Winkels / Fahrlinie
- Formvielfalt / Koordinationsgrad
- Boot ist immer in Vorwärtsbewegung
- Strömung nutzen
18
Kanu-Guide 2
Note zählt 3-fach
Prüfung Praxis: Retten & Bergen im Canadier
1. Start Guiding
Beurteilungskriterien:
- Safetytalk
- Organisation
2. Kenterung der zu rettenden Person
3. Gekenterter Kanadier Boot über Boot leeren
Wiedereinstieg der zu rettenden Person auf
dem Fluss
Beurteilungskriterien:
- Materialhandling, Paddel vorhanden, Zeit
- Anweisungen, Hilfe für Wiedereinstieg
4. Begleitung ans Ufer
Beurteilungskriterien:
- Position Kanu-Guide zur zu rettenden
Person
- Anweisungen, Sicherheit
Unvorhergesehene Kenterung = Note 1
5A Selbstrettung in Strömung = Selbsteinstieg
nach Kenterung (gilt nur Luftboote)
5B Scouting / Streckensicherung per Boot
Beurteilungskriterien:
Auswahl Kehrwasser
5C Zeichen / Signale
Ev. Traverse zum anderen Kehrwasser
für bessere Positionierung
6. Zu rettende Person fährt Traverse, kentert
und schwimmt passiv in Hauptstrom
7. Rettung der zu rettenden Person und
Bergung Material
Beurteilungskriterien:
- Anfahrt zur zu rettenden Person,
Anweisungen
- 1. Rettung Mensch, 2. Bergung Material
© SOA
19
Kanu-Guide 2 Alle
Note zählt 3-fach
© SOA
Prüfung Praxis: Schwimmend Retten
20
1. Schwimmend zur Flussmitte traversieren
2. Passiv durch Hauptströmungszunge
Beurteilungskriterium: Schwimmposition
3. Aktives anschwimmen eines vom Experten
definierten Kehrwassers
6. Zielwurf Guide und Wurfsack-Bergung der zu
rettenden Person. Bei Fehlwurf: Rettung per
Boot
Beurteilungskriterien:
Selbstorganisation, Notfallmanagement, Zeit
7. Rollentausch und Wiederholen von 5/6
4. Ausstieg und Positionierung für:
Flacher Sprung, traversieren und aktives
anschwimmen eines gegenüberliegenden
und bezeichneten Kehrwassers
8. Rollenverteilung: Kanu-Guide / zu rettende
Person
- Guide: Positionierung für Schwimmrettung
- Zu rettende Person: Einstieg ins Wasser
und bewusstlos treibend in Strömung
5. Rollenverteilung: Kanu-Guide / zu rettende
Person
- Guide: Positionierung für Wurfsackrettung
- zu rettende Person: vorgegebene Position.
Einstieg ins Wasser und schwimmend in
Strömung (zuerst aktiv dann passiv)
9. Bewusstlosenrettung durch Kanu-Guide
- Bergung schwimmend zum Ufer
- Lebensrettende Sofortmassnahmen. CPR
erklären
Beurteilungskriterien:
Selbstorganisation, Notfallmanagement, Zeit
10. Rollentausch und Wiederholung von 8/9
© SOA
21
Kanu-Guide 1 & 2: Theoriefragen
Note zählt 1-fach
Aus einer Auswahl aus allen Themenbereichen von Total 30 Fragen, sind 20 richtige Antworten für die Note 4 notwendig.
Die Themenbereiche sind gegliedert nach: allgemeinen Fragen / Aufteilung See – Fluss wo sinnvoll
Bei den Themenbereichen sind die Fragen als Mindestanforderung an Guide 1 in Klammer angegeben.
Themenbereich: Gesetze, Verordnungen und Regeln (Guide 1: Fragen 1-19)
Fragen
Antworten
1) Welches Bundesgesetz gilt verbindlich für die
Durchführung von Kanufahrten?
Die Binnenschifffahrtsverordnung
2) Brauchst du eine Bewilligung für das Durchführen einer
Kanutour?
Nein (Boote gelten als Sportboote) Als kommerzieller Anbieter
brauchst Du an den meisten Orten eine Ein- resp.
Ausbootbewilligung (oft benutze Orte meist im
Sicherheitskonzept der Firma angegeben)
Der Kanu-Guide
3) Wer entscheidet über die Teilnahme oder Abweisung
eines Teilnehmers an einer Kanufahrt?
4) Wer ist haftbar bei einem Unfall mit verletzten Personen?
Der Veranstalter und seine Kanu-Guides
5) A) Sind die Signalisationen auf Seen und Flüssen für
Kanusportler verbindlich
B) Benenne die untenstehenden Schilder:
Ja
einsetzen / landen / verbotene Durchfahrt / Achtung Drahtseil
6) Wer hat bei einer Begegnung mit anderen Schiffen
auszuweichen?
© SOA
Das Paddelboot muss den Kursschiffen, Güterschiffen, den
Schiffen der Berufsfischer und den Segelbooten ausweichen.
Alle anderen Motorschiffe ausser den oben genannten
müssen den Paddelbooten ausweichen.
22
7) A) Was bedeutet ein weisser oder gelber Ball, sichtbar auf
einem Schiff montiert?
B) Worauf muss man als Kanu-Guide beim Kreuzen
achten?
A) Fischerboot mit Schleppangel /Schleppnetz
8) Was bedeutet ein oranges Blinklicht an Seen:
bei 60 x in der Minute / was ist zu tun?
bei 90 x in der Minute / was ist zu tun?
60x = Sturmvorwarnung / in Ufernähe bleiben
9) Wer ist für den Ausrüstungscheck in der Gruppe
verantwortlich?
Der Kanu-Guide
10) Ist das Tragen einer Schwimmweste obligatorisch?
- Immer obligatorisch
11) Begründung?
- Schwimmhilfe, Wärme- resp. Kälteschutz, Schlagschutz
12) Was beachtest Du bei der Paddel-Instruktion?
-
13) Nenne welche Kriterien der Safety-Talk erfüllen muss.
14) Welche Abklärungen musst du treffen bevor du mit den
Teilnehmern aufs Wasser gehst?
15)
© SOA
B) Mit ausreichendem Abstand hinter dem Boot kreuzen
90x= Sturmwarnung / Gewässer sofort verlassen
Klare und deutliche Sprache
vorzeigen ist besser als erklären
mitmachen ist besser als vorzeigen
Dass das Wichtigste verstanden wurde
die Sprache verstanden wird
deutlich
vollständig
kurz und übersichtlich
-
Können die Teilnehmer schwimmen
sind alle freiwillig dabei
haben alle eine normale gesundheitliche Konstitution
ist niemand alkoholisiert oder unter Einfluss von Drogen
weißt du über allfällige med. Probleme der TN Bescheid
und sind Medikamente dabei, die unverzichtbar sind
- haben dich alle verstanden
-
23
16) Was bedeutet Fahrlässigkeit
17) Müssen Boote mit Auftriebskörpern ausgerüstet sein?
18) Wann sind Neopren-Anzüge sinnvoll?
19) Darf ein Kanu-Guide eine Gruppe mit Teilnehmern auf
einem ihm unbekannten Gewässer führen?
20) Muss ich ein Mobiltelefon auf der Tour dabei haben?
21) Wo kannst du den Schwierigkeitsgrad der Flüsse bzw.
von Streckenabschnitten nachschauen?
22) Wer entscheidet ob eine schwierige Stelle im Fluss
gefahren werden kann oder ob sie besser umfahren wird?
© SOA
Art. 12 STGB: Fahrlässig begeht ein Verbrechen oder
Vergehen, wer die Folge seines Verhaltens aus
pflichtwidriger Unvorsichtigkeit nicht bedenkt oder darauf
nicht Rücksicht nimmt. Pflichtwidrig ist die Unvorsichtigkeit,
wenn der Täter die Vorsicht nicht beachtet, zu der er nach
den Umständen und nach seinen persönlichen Verhältnissen
verpflichtet ist.
Nein, das Gesetz schreibt dies nicht vor. Es ist aber sicherer
für die Teilnehmer und auch für den Kanu-Guide, der ein
Boot bergen muss.
Bei Wassertemperaturen unter 15°C
Bei kalter Witterung
In untiefen Flüssen, als zusätzlicher Schlagschutz
Ja, das Gesetz schreibt da nichts vor. Er muss seine
Kanutouren jedoch seinem Können und seiner Erfahrung
entsprechend auswählen, diese sorgfältig vorbereiten und
defensiv durchführen. Die Tour muss dem Können der
Teilnehmer angepasst sein.
Ist nicht vorgeschrieben, aber für eine ev. Notfallaktion von
Vorteil.
Gewässerkarte SKV/ Flussführer
Der Kanu-Guide
24
Themenbereich: Natur und Umwelt (Guide 1: Fragen 1-6)
Fragen
Antworten
1. Weshalb gelten Uferbetretungsverbote auf Gewässern
a. Zum Schutz von Brut- und Nistplätzen von Vögeln
b. Rückzugsgebiet für Fische
c. Schutz von Privatbesitz und Absperrung von z.B.
Kraftwerksanlagen, Badeanstalten
d. Zum Schutz von seltenen Lebensräumen
2. A) Was bedeuten gelbe Markierungs-Bojen in Ufernähe?
B) Was bedeuten weisse Markierungs-Bojen?
a. Gesperrte Uferzone wie Badeanstalt
b. Durchfahrtsmarkierung in gesperrten Zonen,
Einfahrtshilfen im Hafen
3. Welchen Abstand müssen Boote zu Beständen von
Wasserpflanzen mindestens einhalten?
4. Was können wir als Kanu-Guides tun, um die Natur
während unserer Kanutouren möglichst zu schonen?
25m
a.
b.
c.
d.
öffentliche zugängliche Rastplätze benutzen
sanitäre Einrichtungen benutzen
Fahrzeuge auf Parkplätzen abstellen
Allen Abfall mitnehmen und Rastplätze so zurücklassen
wie wir diesen gerne antreffen würden
5. Welche Vegetationszonen findet man in Auen
a. Pioniervegetation
b. Weichholzaue
c. Hartholzaue
6. Was ist typisch für natürliche Auenlandschaften?
-
© SOA
Regelmässige Hochwasser verschiedenen Ausmasses
Dynamik mit Erosion und Sedimentation
Mosaik an Lebensräumen mit sehr grosser Artenvielfalt
Seltene Lebensräume mit seltenen Pflanzen- und
Tierarten
25
7. A) Was ist eine Aue
B) welche Kräfte prägen sie?
8.
A) Weshalb gelten Auen als besonders wertvolle und
schützenswerte Ökosysteme?
B) Welcher Gesetzestext garantiert ihren Schutz?
9.
A) Wie heissen die beiden in der Schweiz stark
gefährdeten Vogelarten der Auen?
B) Wie, C) wo und D) wann bedrohen Kanufahrer mit ihren
Aktivitäten ihr Überleben?
10. A) Welche Fischarten können auf Schweizer Flüssen
durch Kanufahrer ernsthaft geschädigt werden?
B) Wie, C) wo und wann?
A) Aue = Der gesamte Flussraum (Wasser und Land) der
regelmässig vom Hochwasser überflutet wird, wo aber
auch über längere Zeit Bereiche trocken liegen.
B) Das fliessende Wasser sorgt durch Erosion und
Sedimentation für Dynamik und schafft neue
Lebensräume.
A) Weil sie in der Schweiz seltene und stark bedrohte
Lebensräume mit der grössten Artenvielfalt
(Biodiversität) sind und seltene Tier- und Pflanzenarten
beherbergen. Sie erfüllen wichtige Funktionen im
Gewässerhaushalt.
B) Auenverordnung.
A) Flussregenpfeiffer und Flussuferläufer
B) Durch Unruhe/Störung und Zertreten des Geleges
C) auf offenen Kiesflächen mit niedrigem Bewuchs
D) von April/Mai (Nestsuche) bis Juni/Juli (Brut-,
Aufzuchtzeit)
A) Kieslaichende Fische (Forelle, Nase, Äsche, Schneider)
B) Waten auf dem Kiesbett und fahren bei ungenügender
Wassertiefe kann Laich und Jungfische gefährden.
C) >850m ü. M.: Oktober-März (Winter)
<850m ü. M.: März-Juni (Frühjahr)
11. Warum sollten Flussinseln und Kiesbänke mit niederem
Bewuchs im Frühling möglichst nicht betreten werden?
© SOA
Da dann die Zeit der Nestsuche, Brut und Aufzucht der
Flussvögel ist.
26
12. Wann ist die sensible Zeit für Kieslaicher wie Forelle und
Äsche in alpinen Flüssen?
Herbst bis Frühling
13. Wo laichen Forellen?
In leicht durchströmten Kiesgrund
14. Welchen Einfluss hat die Wasserkraftnutzung (SchwallSunk-Betrieb) auf die natürliche Fischvermehrung?
Stromnachfrage kann starke Schwankungen im Abflusspegel
verursachen. Diese sind gerade im Herbst und Winter, wo die
Restwassermengen gering sind, besonders gross. Der Laich
wird so entweder trocken gelegt oder weggespült.
15. Welche Vögel sind durch Wassersportler auf alpinen
Flüssen besonders gefährdet?
Kiesbrüter: Flussuferläufer und Flussregenpfeifer
16. Nenne 3 bedrohte Vögel, die Wassernähe bevorzugen.
a. Eisvogel
b. Flussuferläufer
c. Flussregenpfeifer
17. Wo legt der Flussuferläufer seine Eier und wo brütet er?
Auf einer grösseren Kiesbank direkt im Kies.
Die Eier sind kaum sichtbar.
18. Wann ist die sensible Zeit, in der wir grosse Kiesbänke
nicht betreten sollten, um brütende Vögel nicht zu stören?
April bis Juni
19. Sind vorbeifahrende Kanus eine grosse Störung für
Kiesbrüter?
Nein, wenn dies nicht andauernd und über einen
längeren Zeitraum geschieht.
© SOA
27
Themenbereiche: Gewässerkunde/Wetter (Guide 1: Fragen 1-6)
Fragen
1)
Welche Umwelt- und Wetterfaktoren haben einen Einfluss
auf die Tourenplanung?
2)
Welches sind die Hauptgefahren und Gefahrenstellen
auf Seen?
(mind. 5 Gefahren nennen)
3)
Unter welchen Umständen ist ein Abbruch der Fahrt auf
Seen notwendig?
4)
Was machst du nach starken Regenfällen vor Ort bevor
du die Tour startest?
5)
Wann sind Hochwasser am wahrscheinlichsten?
6)
Um wie viel nimmt der Wasserdruck zu, wenn sich die
Geschwindigkeit des Wassers verdoppelt?
© SOA
Antworten
-
Sonneneinstrahlung
Niederschlag
Wind
Temperatur
Schneelage/-menge
- Hafeneinfahrten
- vertäute Boote
- Anlegeplätze
- Schifffahrt
- Nebel
-
- Seeabfluss
- Uferverbauungen
- Verladestationen
- Wind / Wellen
- steile Felswände (Steinschlag)
Bei Sturmwarnung
starken Winden und hohem Wellengang
Orientierungsschwierigkeiten (z.B. Nebel)
Überforderung der Teilnehmer
Eine Lagebeurteilung und neu entscheiden Go/No Go
-
Während lange anhaltenden Regenperioden oder
heftigen Gewittern, wenn die Böden kein Wasser mehr
aufnehmen können
- Während der Schneeschmelze, wenn es warm ist und
zusätzlich stark regnet
- Im Herbst, wenn die Böden sehr trocken sind und das
Regenwasser auf der Oberfläche direkt abfliesst.
Um das Vierfache
28
7)
Was sind die Hauptgefahren und Gefahrenstellen
auf grossen Flüssen?
(mind. 5 Gefahren nennen)
8)
Nenne 5 Strömungsformen
9)
Wo fliesst das Wasser in einem Fluss besonders schnell?
- Wassermenge
- Brückenpfeiler
- Rückläufe
- Starke Strömung
- vertäute Boote
- Uferverbauungen
- Kehrwasser
- Schifffahrt
- Wind / Wetter allg.
- Fähren
- Anlegeplätze / Hafeneinfahrten / Verladestationen
-
10) Wo ist das Wasser im Fluss normalerweise am tiefsten?
Hauptströmung
- Verschneidung
Kehrwasser
- Wirbel
Welle
- Pilz
Walze
- Presswasser
Rücklauf
Aussenkurven
bei Flussverengungen
Abschnitte mit mehr Gefälle
Auf Geraden in der Mitte
- In der Aussenkurve
- Auf Geraden in der Flussmitte
11) Wie sieht eine Strömungszunge aus und was bedeutet
sie?
Ein flussaufwärts geöffnetes V, welches meist eine Gute
Durchfahrt signalisiert.
12) Wo lagert sich der Sand in einem Fluss ab?
-
13) Welches sind die natürlichen Gefahren beim Schwimmen
in einem Fluss? mind. 5 Nennungen
14) Weshalb sollen Schwimmer im Fluss nicht aufstehen?
© SOA
Überall dort, wo sich die Strömung verlangsamt
an Flussinnenkurven
Bei Kiesbänken an den Kehrwasserrändern und am Ende
der Kiesbank
In Kehrwassern an den Uferzonen
- Strömung/en
- Hindernisse
- Wirbel
- Walzen
- Rückläufe
- Kurven
- Bäume und Äste
- Kälte
Wegen der Gefahr einer Verklemmung mit dem Fuss.
29
15) Weshalb ist ein Rücklauf eine gefährliche Strömung?
16) Weshalb sind Flüsse bei Hochwasser gefährlich?
17) Wann nimmt der Treibholzanteil auf einem Hochwasser
führenden Fluss ab?
Bei einem Rücklauf fliesst das Wasser auf der oberen
Schicht flussaufwärts und ist sehr stark mit Luft durchsetzt
(bis zu 60%). Dadurch trägt die Schwimmweste den
Schwimmer nicht genügend. Die Schwimmweste verhindert
aber gleichzeitig auch ein vollständiges Absinken in die
unterste Strömungsschicht, welche flussabwärts strömt und
den Schwimmer ausspülen könnte
- hohe Strömungsgeschwindigkeit verringert die
Reaktionszeit bedeutend
- Wellen transportieren Schwimmer in die Flussmitte
- Wehranlagen sind wahrscheinlich geöffnet
- Schwemmholz und andere Objekte treiben im Fluss
Nach dem Wasserhöchststand. Es wird kaum noch neues
Holz mitgerissen und das schwimmende Treibholz wird an
den Uferzonen neu abgelagert, wenn das Wasser sinkt.
18) Welches sind gefährliche künstliche Verbauungen in
einem Fluss? (mind. 3 Angaben)
- Drahtseile
- niedrige Brücken
- Uferverbauungen
19) Wieso kann die Einstufung eines Flusses nach
Schwierigkeitsgraden 1-6 nie absolut sein?
Wegen unterschiedlichem Wasserstand und Witterung
20) Wo kannst du die Abflussmengen der Schweizer Flüsse
nachschauen?
21) Unter welchen Umständen ist ein Abbruch der Fahrt auf
Flüssen notwendig?
© SOA
- Wehre
- Pfosten/Brückenpfeiler
- Eisenstangen
Im Internet unter www.hydrodaten.admin.ch
Oder als SMS auf die Nummer 234
-
bei hohen Wasserständen und anhaltendem Regen
Blitzschlag in der Region
Treibholz im Fluss
Überforderung der Teilnehmer
30
Themenbereich: Gruppenführung (Guide 1: Fragen 1-21)
Fragen
Antworten
1) Wie wird Gefahr definiert?
Gefahr ist eine gegebene Grösse, objektiv für alle Paddler
vorhanden.
2) Wie wird Risiko definiert?
Risiko ist das Mass für die persönliche Gefährdung, subjektiv
und für jeden Paddler individuell.
3) Was sind Reserven?
Reserven sind der momentane Abstand zur Gefahr.
4) Unterteile reserveorientierte Gruppenführung in zeitlich
nacheinander folgende Phasen
-
Voraussetzungen schaffen
Lagebeurteilung, Entscheid Go/No Go
Führen unterwegs
Retten & Bergen
5) Was sind wichtige Schritte nach einem Unfall/Beinahe
Unfall?
-
Distanz zum Ereignis
Aktive Bewältigung des Ereignisses (fremde Hilfe)
Analyse des Herganges mit allen Beteiligten
Schlussfolgerungen daraus ziehen.
6) Weshalb sind die Reserven in der Phase Retten/Bergen
kleiner als in der Phase Lagebeurteilung Entscheid Go/No
Go?
-
Weil sich die Rahmenbedingungen bei einer
Rettung/Bergung viel weniger stark beeinflussen lassen
als noch in der Phase Lagebeurteilung Entscheid Go/No
Go
Wegen dem Faktor Zeit
7) Wonach richten sich deine Entscheidungen, wenn du die
Teilnehmer in Betracht ziehst?
8) Voraussetzungen schaffen heisst:
© SOA
Nach dem schwächsten Teilnehmer.
-
ohne Zeitdruck zu planen
dich und die Teilnehmer vorzubereiten und zu trainieren
Unsicherheiten klären
31
9) Lagebeurteilung heisst:
-
10) Führen unterwegs ist abhängig von.....
11) Wer entscheidet über die Durchführung einer Kanufahrt?
12) Mit welcher Nummer kannst Du folgende Organisationen
erreichen / alarmieren:
Polizei:
Ambulanz:
Rega:
Feuerwehr:
internationale Notrufnummer
13) Was musst Du bei jedem Trip an Ausrüstung dabei
haben? (mind. 4 Angaben)
Alle getroffenen Annahmen und Voraussetzungen zu
überprüfen
Alle Einflussfaktoren ständig im Auge zu behalten
Entscheide treffen aufgrund der Fakten und der
schlechtestmöglichen Entwicklung
- abhängig von der Dynamik des Gewässers
- abhängig von der Dynamik der Gruppe
- abhängig von meiner eigenen Dynamik
Der hauptverantwortliche Kanu-Guide nach ev. Vorabsprache
oder Rücksprache mit dem Büro (Sicherheitschef der Firma)
117
144
1414
118
112
- Wurfsack
- Apotheke*
- Abschleppleine (Cow-Tail)
- Geld
- Messer
- Ersatzpaddel
- Mobiltelefon oder Funk*
- Pfeife
- Zwischenverpflegung
- Reparaturmaterial
* müssen genannt werden
14) Zähle 2 Vorrichtungen des Bootes auf, welche für die
Sicherheit wichtig sind.
- Halteschlaufe
- Sitzluke
- Fussstütze, Sitzeinrichtung
15) Was verlangst du von dir selbst, wenn ein Gast verunfallt?
(3 Bedingungen)
- Dass ich Ruhe bewahre
- Dass ich die Situation klar beurteile
- Dass ich rasch und zweckmässig handle
© SOA
32
- Auftriebskörper
- Beschaffenheit Süllrand
- Kenterleinen
16) Du übernimmst Deine Gruppe und siehst die Leute zum
ersten Mal: Welche möglichen sicherheitsrelevanten
Reaktionen deiner Gäste musst Du im Auge behalten?
Unachtsamkeit, Nicht-Wissen, Nicht –Können, Überforderung,
Reaktionen im Stress, Ermüdung, Gruppendruck,
Übermotivation
17) Wie soll ein Kanu-Guide auf die Teilnehmer wirken
18) Welches sind die wichtigen Faktoren bei der Organisation
der Gruppe auf dem Wasser?
19) Du hast viel Wind heute und musst die Tour neu
beurteilen (See):
A) Welche Uferseite bevorzugst Du?
B) Welche Anweisungen gibst Du den Teilnehmern?
A) möglichst eine im Windschatten liegende Seite
B) - möglichst in Ufernähe bleiben
- wenn jemand abgetrieben wird, Boot in den Wind stellen
und zum Ufer paddeln, restliche Boote in Ufernähe warten.
20) Was bedeuten folgende Hand- und Paddelzeichen?
1
5
2
6
3
4
1.
Go!, Okay! Fahren!
2.
Stopp!
3.
Rechts Fahren
4.
Links Fahren
5.
Hilfe
6.
Kehrwasser Rechts
7.
Kehrwasser Links
7
21) Welches ist die maximale Gruppengrösse pro Kanu-Guide
auf stehenden Gewässern?
22) Welches ist die maximale Gruppengrösse pro Kanu-Guide
auf Fliessgewässern?
© SOA
Kompetent, Vertrauen erweckend, klar
- Gruppengrösse
- Position des Kanu-Guides
- Reihenfolge
- Abstände
- Kontrolle / Übersicht
12 Teilnehmer
8 Teilnehmer
33
23) Welches sind Deine Überlegungen vor der Fahrt zur
Organisation Deiner Gruppe (Fahren im Konvoi) auf
Fliessgewässern
24) Welche Faktoren beachtest du bei der Linienwahl?
© SOA
- Festlegen der Einboot- und Ausbootstellen und
Notausstiegsorte
- Platzierung Guide-Boot / Schlussboot / max. Abstände
- Tempo, Pausen(orte)
- Gefahrenstellen unterwegs / Erklärungen dazu
-
Verhalten der Teilnehmer
Schleudereffekt
Handorgeleffekt
Sicherste Linie
Schwächster Teilnehmer
Geeignete Kehrwasser für Stopps
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Themenbereich: 1. Hilfe / Bergung / Rettung (Guide 1: alle Fragen)
1) In welcher Reihenfolge gehst du vor bezüglich
lebensrettenden Sofortmassnahmen?
- 1 Ruhe bewahren: schauen – denken - handeln
- 2 Alarmieren (veranlassen)
- 3 ABC ev. D
2) Worauf achtest du bei der Beatmung mit dem Mund?
(3 Angaben)
- Auf korrekte Kopfhaltung
- Dass nicht zuviel eingeblasen wird
- auf das Ausströmen der Luft
3) Wie springst du bei trübem Wasser hinein, um einen
Verunfallten zu retten?
Mit einem Fusssprung.
4) Warum sollte man sich annässen bevor man ins kalte
Wasser springt?
Wegen des Kälteschocks.
5) Wie lange müssen Wiederbelebungsversuche fortgesetzt
werden?
Bis der Verunfallte selber genügend atmet oder ein Arzt eintrifft.
6) Warum soll man einem Bewusstlosen keine Getränke
geben?
Weil die Flüssigkeit in die Lunge gelangen kann.
7) Welche Folgen hat ein anhaltender Unterbruch der
Luftzufuhr? (2 Folgen)
- Nach kurzer Zeit tritt Bewusstlosigkeit ein
8) Was tust du, wenn ein/e Verletzte/r blutet?
- bei leichter Blutung?
- Deckverband
- bei starker Blutung?
© SOA
- Nach wenigen Minuten treten bleibende Schädigungen des
Gehirns auf
- Verletzung hochlagern, Fingerdruck herzwärts (ev. direkt in
die Wunde), Druckverband
35
.... zum Ausschneiden und mitnehmen für’s Training 
© SOA
36
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