Japan - Liebenzeller Mission

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Japan: Länderinfos
Inselstaat vor der
Ostküste Asiens
Fläche:
377 835 km² (etwas
größer als Deutschland)
Einwohner:
127 Mio. (meist
Japaner, nur auf
Hokkaido leben noch 14
000
Ureinwohner (Ainu)
Bevölkerungsdichte:
337,2/km²
(Deutschland: 230/km²)
Hauptstadt: Tokio
Amtssprache:
Japanisch
Bruttoinlandsprodukt:
34 181 US$ je
Einwohner
(Deutschland:
35 433 US$)
LM-Missionsarbeit:
seit 1927
Arbeitsbereiche:
Gemeindegründung und
Gemeindebau – Seelsorge – Freizeitheim
Missionare:
Dieter und Elisabeth Hägele
Thomas und Irene Beck mit Jannik, Marco, Annika und Joel
Andreas und Rahel Gross
Andrea Kaiser
Schwester Regina Kraft
Schwester Priscilla Kunz
Traugott und Dorothea Ockert
Peter und Susanne Schlotz mit Jael, Philmon und Mareike
Tobias und Sabine Schuckert mit Nele, Tim und Levi
Lothar und Tabea Sommer
Gerd und Heike Strauß mit Samuel, Sabrina und Sebanja
Schwester Christa Ulmer
Land und Leute
Die bogenförmig verlaufende japanische Inselkette erstreckt sich über 2 500 km in nord-südlicher
Ausdehnung. Sie besteht aus vier Hauptinseln (Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu) und über 4 000
Nebeninseln. Japan hat ein gemäßigt subtropisches Klima mit vier Jahreszeiten, die – bedingt durch die
große Nord-Südausdehnung – unterschiedlich ausgeprägt sind. Etwa 70 % der Landfläche Japans sind
gebirgig und bewaldet. Für die Landwirtschaft sind nur 13,7 %, für Wohngebiete sogar nur 4,5 % nutzbar.
Der "heilige" Berg Fuji ist das Wahrzeichen Japans und mit 3 776 m der höchste der rund 200 Vulkane.
Etwa ein Drittel ist noch aktiv. Naturkatastrophen wie Taifune und Erdbeben stellen eine ständige
Bedrohung für die Bevölkerung dar.
Japan hat keine nennenswerten Rohstoffvorkommen. Das Land ist weltweit führend im Schiffsbau und in
der Herstellung von Kameras und Motorrädern, außerdem ist es der größte Automobilhersteller der Erde.
In der Produktion von Fernsehgeräten, synthetischen Fasern, Zement, Roheisen und Rohstahl nimmt es
den zweiten Platz ein. Außerdem sind die Nähmaschinen- und Uhrenherstellung von Bedeutung, die
Flugzeug-, chemische und Textilindustrie. Die japanische Elektrizitätserzeugung ist zu 57 % von
Ölimporten abhängig. Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 26 899 km, das Straßennetz von über 1,1
Mio. km. Die wichtigsten internationalen Handelshäfen sind Kobe, Yokohama, Nagoya und Osaka.
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt aufgrund der Industrialisierung die Verstädterung stetig zu.
Besonders in den Ballungsgebieten Tokio und Osaka bringt dies soziale Nöte mit sich. Der enorme
Leistungsdruck – er beginnt in der Schule und herrscht in der gesamten Arbeitswelt – trägt wesentlich zu
der hohen Selbstmordrate und den massiven Problemen in den Kernfamilien bei.
Politik
Japan gilt als die älteste Monarchie der Welt. An der Spitze des Staates steht der Tenno (himmlischer
Herrscher, seit 13.11.1990 Akihito), mit dessen Inthronisation jeweils eine neue Zeitrechnung
(Jahreszählung) beginnt. Unter Aufsicht der alliierten Mächte entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine
Verfassung, die eine parlamentarische Demokratie vorschrieb, in der dem Kaiser nur noch repräsentative
Funktionen eingeräumt werden. Die Legislative (gesetzgebende Gewalt) liegt bei einem Parlament mit
zwei Kammern. Im Parlament vertretene Parteien sind die (konservative) Liberal-Demokratische Partei
(LDP; Regierungspartei seit Mitte der 1950er Jahre), die Sozialistische Partei (SP), die DemokratischSozialistische Partei (DSP), die Kommunistische Partei (KP) sowie die Partei für eine saubere Politik.
Religionen
Die typische japanische Religion ist der Schintoismus, der auf Ahnenkult und Verehrung von
Naturgottheiten basiert. Im 6. und 7. Jh. kamen buddhistische Mönche ins Land, die ihre Lehre sehr
schnell japanischen Lebensformen anpassten, um erfolgreicher zu sein.
Charakteristisch für Japaner ist, dass sie mehreren Religionen gleichzeitig angehören. So werden
Zeremonien und Feste (eine Art Taufe, Trauungen, Weihen von Gegenständen, Häusern etc.) oft
schintoistisch zelebriert – Beerdigungen und Totenfeste dagegen generell buddhistisch durchgeführt. Der
Zen-Buddhismus ist die japanische Variante des Buddhismus. In dieser Religionsgemeinschaft gibt es,
wie auch im Schintoismus, zahlreiche Strömungen und Sekten.
Der christliche Glaube hat trotz einer über hundertjährigen Tradition noch kaum ein Prozent Anhänger.
Verfassungsrechtlich ist die Religionsfreiheit verankert, doch werden die Mitglieder nicht-buddhistisch/
schintoistischer Glaubensrichtungen immer wieder gesellschaftlich benachteiligt. Die Ethik der Japaner ist
stark vom Konfuzianismus (Gesellschaftslehre, begründet von Konfuzius) geprägt.
Aufgaben der Liebenzeller Mission in Japan
Liebenzeller Missionare geben Menschen in den Ballungszentren um Tokio das Evangelium weiter. Sie
sind vorwiegend in der Pioniermission eingesetzt, also Gemeindegründung und Vorbereitung der
Gemeinden auf die Übernahme der Verantwortung durch einen einheimischen Pastor.
Gemeindegründungen werden oft mit bereits bestehenden Gemeinden koordiniert.
Für die Betreuung der Missionarskinder unterhält die Liebenzeller Mission gemeinsam mit einer weiteren
Missionsgesellschaft ein Schülerheim mit pädagogisch ausgebildeten Mitarbeitern.
Außerdem gehört die Leitung eines Freizeitheimes in einem abgelegenen Tal westlich von Tokio zum
Aufgabenbereich. Das "Fukuin no Ie" (= Haus des Evangeliums) kann bis zu 160 Personen aufnehmen
und wird vorwiegend für Freizeiten, Wochenendseminare und spezielle Gemeindeprogramme genutzt.
Traugott Ockert, Monika Weinmann
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