Eine Forschungsagenda für die Malariaausrottung: Grundlagenforschung und Basistechnologien Zusammenfassende Punkte Es werden kreative und kollaborative interdisziplinäre Grundlagenforschungsansätze für drängende Fragen zur Biologie von Plasmodium benötigt. Das Forschungsparadigma muss von der alleinigen Fokussierung auf den Parasiten oder den Wirt dazu übergehen, die Triade von Parasit, Moskito und menschlichem Wirt und ihre jeweiligen Wechselwirkungen einzubeziehen. Wichtige Forschungsprioritäten sind unter anderem: die Entwicklung von In-Vitro-Kultursystemen für alle Lebenszyklen von P. falciparum und P. vivax und insbesondere für die Leberphasen; verbesserte Gentechniken für die Manipulation von Plasmodium; systembasierte Ansätze, die modernste Techniken, zum Beispiel der Metabolomik, einbeziehen. Die Forschungen zu Parasit, menschlichem Wirt und Vektor müssen von umfassenden, populationsbasierten Feldstudien untermauert werden. Die wichtigste Voraussetzung für die Ausrottung der Malaria ist die Überbrückung der künstlichen Kluft zwischen Laborforschung, präklinischer Forschung, klinischer Forschung und populationsbasierter Forschung. Abstract Die heutigen Bemühungen zur Malariakontrolle sind durch unser unvollständiges Verständnis der Biologie von Plasmodium und den komplexen Beziehungen zwischen den menschlichen Populationen und den zahlreichen Arten von Moskitos und Parasiten begrenzt. Forschungsprioritäten sind unter anderem die Entwicklung von In-Vitro-Kultursystemen für alle Lebenszyklen von P. falciparum und P. vivax und die Entwicklung eines für das Studium der Leberphasen geeigneten Leberkultursystems. Außerdem ist es erforderlich, die Gentechniken für die Manipulation von Plasmodium zu verbessern, das gesamte Metabolom des Parasiten zu erfassen, um neue Ansatzpunkte für medikamentöse Behandlungen zu finden, und verbesserte Informationssysteme zur Überwachung der durch die intensivierte Kontrolle bedingten Veränderungen in der Epidemiologie, der Pathologie und bei den Wirt-ParasitVektor-Interaktionen einzuführen, um die Kluft zwischen Laborforschung, präklinischer Forschung, klinischer Forschung und populationsbasierter Forschung zu überbrücken.