1 Einführung 2 Bandwürmer

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Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
2 Bandwürmer
3 Trypanosomen
3.1 Trypanosomen beim Menschen
3.2 Trypanosomen bei Rindern
4 Malaria
4.1 Die Malariaparasiten
4.2 Entwicklungsgang des Malariaparasiten
5 Literaturverzeichnis
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1 Einführung
Neben Aussenparasiten, wie den Läusen und Mücken, gibt es auch Parasiten die im Innern des
Wirtes leben. Diese Parasiten nennt man Innenparasiten. Zu den Innenparasiten gehören z.B.
Bandwürmer. Einige Innenparasiten leben wiederum im Körper eines anderen Parasiten.
Diesen Parasit eines Parasiten nennt man Hyperparasit. Dazu gehört z.B. der Malariaerreger
Plasmodium. Dies ist ein einzelliges Sporentierchen, das im Körper der Anopheles-Mücke
lebt. Auch Trypanosomen sind Hyperparasiten, die im Magen der Tsetsefliege gedeihen.
2 Bandwürmer
Bandwürmer bestehen aus einem Kopfteil mit Haftorganen, an den sich mehrere
Körperglieder anschließen. Sie haben keinen Darm, da sie in fertig verdauter Nahrung leben.
Ihre Nahrung nehmen sie mit ihrer Körperoberfläsche auf. Bandwürmer haben ein gut
entwickeltes Fortpflanzungssystem und können im Laufe ihres Lebens bis zu 10 Milliarden
Eier produzieren. Eier des im Menschlichen Darm lebenden Rinderbandwurms werden mit
dem Kot ausgeschieden. Ein Teil verlässt unbeschädigt die Kläranlagen und gelangt auf die
Felder. Die Eier werden vom grasenden Rind gefressen und entwickeln sich in dessen
Muskelfleisch zu Finnen. Durch Einnahme von nicht genügend gekochtem oder gebratenen
Fleisch können die noch lebenden Finnen wieder in den Darm des Menschen gelangen.
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3 Trypanosomen
Trypanosomen sind langgestreckte, flache
Protozoen. Sie laufen an beiden Körperenden spitz
zu, enthalten einen ziemlich kleinen Kern und
bewegen
sich
schlängelnd
fort.
Einige
Trypanosomen gedeihen in der in verschiedenen
Ländern Afrikas beheimateten Tsetsefliege. Das
Geißeltierchen lebt im Magen der Tsetsefliege.
3.1 Trypanosomen beim Menschen
Abb. 1 Trypanosomen im menschlichen Blut
Sobald ein Mensch von der Tsetsefliege gestochen
wird, gelangen einige Trypanosomen in die Blutbahn. Anschliessend gelangen sie in das
Gehirn, wo sie weiter wachsen und eine Krankheit erzeugen, die sogenannte Schlafkrankheit.
Ihr Ausgang kann tödlich sein oder bleibende Hirnschädigungen zurücklassen.
3.2 Trypanosomen bei Rindern
Auch Rinder können mit Trypanosomen befallen sein, die ebenfalls durch die Tsetsefliege
übertragen werden. Die sogenannte Nagana-Seuche ist für die Afrikanische Fleisch- und
Milchproduktion ein erhebliches Problem. Auf etwa der Hälfte der für die Rinderhaltung
nutzbaren Fläsche kommt die Tsetsefliege vor. Durch den Mangel von Fleisch und Milch
kommt es in den betroffenen Gebieten oft zu Proteinmangelkrankheiten.
4 Malaria
Eine weitere durch Parasiten
übertragene Infektionskrankheit
ist die weitverbreitete Malaria.
Diese Krankheit ist schon seit
Jahrhunderten bekannt, doch
kannte man lange Zeit den
Erreger dieser Krankheit nicht
und führte sie daher auf die
schlechten Ausdünstungen der
Sümpfe zurück, woher auch der
Name kommt “mala aria”
(schlechte
Luft).
Im
19.Jahrhundert entdeckte man
den Erreger, das “Plasmodium
malariae” und 1898 entdeckte
man, daß die Anophelesmücke
Abb. 2 Verbreitung der Malaria
diesen Erreger beim Blutsaugen
überträgt.
Malaria tritt hauptsächlich in tropischen Ländern auf und äußert sich in regelmäßigen heftigen
Fieberanfällen.
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4.1 Die Malariaparasiten
Die Malariaparasiten teilt man in drei Hauptgruppen ein, von denen jede den Gattungsnamen
Plasmodium trägt. Die drei Gruppen sind Plasmodium malariae, Plasmodium vivax und
Plasmodium falciparum. Im menschlichen Blut unterscheiden sie sich hauptsächlich durch
ihre Wachstumseigenschaften, das heißt durch die zum Ablauf eines Lebenszyklus
notwendige Zeit. Ausserdem unterscheiden sie sich hinsichtlich der Gifte die sie ausscheiden.
Das Plasmodium falciparum erzeugt zum Beispiel ein Toxin, das das menschliche
Nervensystem angreift. Daher ist eine Infektion mit dieser Parasitenart weitaus ernster als die
eines anderen Malariaerregers.
4.2 Entwicklungsgang des Malariaparasiten
Die Malariaparasiten werden von einer einzigen Mückenart, dem Weibchen von Anopheles,
übertragen. Der Parasit gelangt in den Magen der Mücke wenn sie von einem infizierten
Menschen Blut saugt. Der Erreger tritt nun in dessen Magenpithel ein. Dort wächst das
Plasmodium heran und vermehrt
sich mehrmals. Nach einem
gewissen Zeitraum platzen die
Zysten auf und das Plasmodium
wandert zur Speicheldrüse. Wenn
die Mücke nun einen Menschen
sticht, führt sie ihren Rüssel durch
die Außenschicht der Haut bis zu
kleinen
Blutgefäßen.
Die
Speicheldrüse der Mücke wird
zusammengepresst
und
ihr
Flüssigkeitsinhalt
strömt
zusammen mit den Erregern in das
Blutgefäß. Anschließend saugt sich
die Mücke mit Blut voll. Wenn der
Mensch bereits mit Malaria
Abb. 3 Der Entwicklungszyklus des Malariaerregers
infiziert ist, so gelangen sehr leicht
neue Erreger mit den aufgesogenen
roten Blutkörperchen in den Magen der Mücke. Die roten Blutkörperchen werden durch die
Verdauung aufgelöst und die Malariaparasiten im Magen freigesetzt. Ein neuer
Entwicklungszyklus beginnt.
Zunächst schwimmen die Parasiten in der Blutbahn des Menschen umher, haben aber die
Fähigkeit in die roten Blutkörperchen einzudringen. Sobald der Parasit in dem roten
Blutkörperchen ist, macht es sich an das dort zu findende Protein und Eisen und verwendet es
zu seinen eigenen Zwecken. Zunächst ist der Parasit, verglichen mit der Größe der roten
Blutkörperchen, recht klein. Der Erreger wächst im Blutkörperchen heran und vermehrt sich
mehrfach, bis das ganze Blutkörperchen schliesslich mit den Parasiten angefüllt ist. Nach 36,
48 oder 72 Stunden, die Zeit hängt von der Art des Erregers ab, zerplatzt das Blutkörperchen
und der gesamte Zellinhalt fließt aus. Die Parasiten dringen in noch nicht befallene rote
Blutkörperchen ein und der Entwicklungszyklus beginnt aufs neue. Die für Malaria typischen
Fieberschübe entstehen nun dadurch, daß alle Malariaerreger, sobald sie in den Blutkreislauf
des Menschen gelangt sind, ihren Entwicklungszyklus in zeitlichen Gleichklang bringen und
daher zur selben Zeit reif werden und von den Blutkörperchen zum gleichen Moment
ausgeschüttet werden. Sobald nun die Parasiten in neue rote Blutkörperchen eingedrungen
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sind und dadurch wenigstens für einen gewissen Zeitraum aus dem Blutstrom genommen
sind, fühlt sich der Patient sichtlich besser. Das Fieber geht zurück bis die Blutkörperchen
wieder reif geworden sind und zerplatzen.
Als Prophylaxe gegen Malaria nahm man früher Chinin, heute wird das leichter verträgliche
Mittel Plasmochin oder Daraprin verabreicht.
5 Literaturverzeichnis
Lutz Hafner, Eckhard Philipp: Ökologie
Schroedel, Hannover 1986
Hermann Linder: Linder Biologie
J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung
und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH,
Stuttgart 1989
David Robertson: Die Enzyklopädie der Natur, Band 21
“Das Leben unter dem Mikroskop”
Editions Rencontre Lausanne, 1972
Praxis der Naturwissenschaften - Biologie
Heft 6/34, Jahrgang 1985, S.11 ff.
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