Herr Bachrach Peter ist Professor für Politologie an der Temple

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Universität Wien
Institut für Politikwissenschaft
GK: Politische Theorie der Politik (C1)
Lehrveranstaltungsleiterin: Mag.a Marion Löffler
Referat
„Macht & Herrschaft“
im
WS 2006/07
:
Erstellt von:
Carola Luengo Espinoza, 0003019 / A- 300
Emanuel Loninger, 0503285 / A- 300
Katharina Maria Winkler, 0502653 / A- 300
Matthias Kramann, 0607623 / A- 300
Mustafa Berat Keskin, 0606787 / A- 300
Tamara Mathä, 0400275 / A- 300
Wien, am 31.10.2006
GK-Politische Theorie der Politik C1
Mag. Marion Löffler
C. Luengo Espinoza, E. Lohninger, K. Winkler, M. Kramann, M. Keskin, T. Mathä
WS 2006/2007
Bachrach, Peter/ Baratz, Morton S.: Macht und Armut. Eine theoretisch-empirische
Untersuchung. Einleitung von Claus Offe. 1977 (1970). Frankfurt/Main, 55-73.
Schlüsselbegriffe: Macht, Autorität, Einfluss und Gewalt
Es gibt keine allgemeine Theorie, deren begrifflicher Bezugsrahmen systematischen Vergleich
und Abgrenzung von differierenden Fallstudien erlaubt.
Text versucht zu klären:
 Eigenschaften und Unterschiede der Schlüsselbegriffe
 systematische Anwendung in Fallstudien
Macht ist:
 nicht besitzbar sondern relational
Eine Machtbeziehung besteht, wenn
 A und B ein Konflikt über Werte oder den Handlungsverlauf haben
 B sich den Wünschen von A fügt
 B auf eine bestimmte Art handelt, weil er befürchtet, A könnte ihn um einen oder mehrere
Werte bringen, die er höher schätzt als diejenigen, welche er durch Ungehorsam erlangt
hätte
Beispiel Schildwache Seite 57f.
 eine Partei mit Sanktionen drohen kann
Bedingungen für das Verhängen von Sanktionen:
 die bedrohte Person muss sich im Klaren darüber sein, was von ihr erwartet wird
 die angedrohte Sanktion wird von dem Bedrohten als Beeinträchtigung verstanden
 der geopferte Wert wird höher eingestuft als der Verzicht
 die bedrohte Person ist von der Wirklichkeit der angedrohten Sanktion überzeugt
Friedrichs „rule of anticipated reactions“ besagt, dass eine Partei nur geringe Macht über eine
andere ausübt, da die Forderungen für gewöhnlich auf die unterwürfige Partei zugeschnitten sind.
Des Weiteren wird im Text zwischen potentieller und latenter Macht unterschieden.
Gewalt ist:
ausgeübte Macht (Robert Bierstedt)
 Ablehnung bei Bachrach und Baratz:
 Gewalt: Gehorsam wird vorausgesetzt
 Machtausübung: Opfer hat seine Wahl
Die Anwendung – oder Nichtanwendung – von Gewalt in einer Machtbeziehung kann zur
Schwächung der Macht führen. Manipulation ist ein Teil der Gewalt.
Einfluss
Jemand übt Einfluss aus indem er, ohne auf Androhung von Sanktionen zurückgreifen zu müssen
den anderen dazu veranlasst, seinen Handlungsverlauf zu ändern. Eine Trennlinie zwischen Macht
und Einfluss ist schwer zu ziehen. Macht erzeugt oft Einfluss und umgekehrt.
Autorität
Sie ist keine Form von Macht, sondern steht antithetisch zu ihr. Friedrich definiert den Begriff als
„Eigenschaft einer kommunikativen Beziehung“, der „die Möglichkeit einer informativen Klärung
mit Beweisgründen“ zukommt. Autorität kann in Macht ungeformt werden und umgekehrt.
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GK-Politische Theorie der Politik C1
Mag. Marion Löffler
C. Luengo Espinoza, E. Lohninger, K. Winkler, M. Kramann, M. Keskin, T. Mathä
WS 2006/2007
LUKES, Steven 1974: Power. A Radical View, London, Basingstoke, 21-35
eindimensionaler Blick der Macht:
Verhalten; Entscheidungen treffen; (Kern-)aussagen; Beobachtbarer Konflikt (offen); Subjektive
Interessen, gemeint als inhaltliche Präferenzen, enthüllt durch politische Teilnahme
zweidimensionaler Blick der Macht:
(qualifizierte) Kritik an der behavioristischen Ansicht ; Entscheidungen und NichtEntscheidungen; Aussagen und potentielle Aussagen; Konflikt; (subjketive) Interessern, gemeint
als inhaltliche Präferenzen oder Klagen
dreidimensionaler Blick der Macht:
Lukes kritisiert den zwei dimensionalen Blick der Macht aufgrund von drei Punkten:
 zu Nahe dem Behaviorismus
 die Koppelung von Macht und Konflikt:
 es ist notwendig zu erkennen, dass “nondecision-making power” nur dann existiert, wo
Klagen in den politischen Prozess eingeführt werden.
der dreidimensionale Blick der Macht:
 dass Kritik an der behavioristischen Ansicht zu üben ist
 sind Entscheidungen und Kontrolle von politischen Tagesordnungen ( nicht zwingend
durch Entscheidungen)
 Aussagen und potentielle Aussagen
 beobachtbarer (offener oder versteckter) und flüchtiger Konflikt
 und subjektive und reale Interessen
Betrachtungsweisen der Macht haben gemeinsam den „evaluation character“:
jedes entsteht und ist mit einer teilweisen Moral und politischen Perspektive belegt
Das Konzept der Macht ist, dass A die Möglichkeit hat, Macht über B auszuüben, obwohl dies
entgegen dessen Interessen passiert. Daher ist dieses ein „essentially contested concept“.
drei alternative Auffassungen der Definitionen von Macht:
 Erstens das Konzept von Talcott Parsons Seite 27f.
 Zweitens das Konzept von Hannah Arendt Seite 29f.
 Drittens die Annahme ob Macht von A über B in Bs Interessen ausgeübt werden kann.
Das ist, angenommen es existiert nun ein Konflikt zwischen den Präferenzen von A und
B, aber As Präferenzen sind in Bs realen Interessen.
drei Konzepte von moralischen und politischen Positionen:
 the liberal
 the reformist
 the radical
Kombinationsvorschläge:
eindimensionale Blick der Macht & liberales Interessenskonzept
zweidimensionale Blick der Macht & reformiertes Interessenskonzept
dreidimensionale Blick der Macht & radikales Interessenskonzept
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