Wiesbaden, 6. Februar 2013 / pma 0213 Raus aus der virtuellen in

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Wiesbaden, 6. Februar 2013 / pma 0213
Raus aus der virtuellen in die belebte Welt:
Warum Kinder mit Tieren leben wollen
Erkenntnis in ARD-Sendung „hart aber fair“: Kinder interessieren sich für
Kaninchen / Heimtiere ermöglichen Nähe / Gute Mensch-Tier-Beziehung ist
wichtig
Heimtiere sind eine ernsthafte Konkurrenz zu iPad und Handy. Dieses Ergebnis
eines Experiments verkündete „hart aber fair“-Moderator Frank Plasberg in
seiner Fernsehsendung am 5. Februar „Handy an, Hirn aus - wie doof machen uns
Apple und Co.?“ Der Sender hatte Viertklässlern ein Fahrrad, ein Kaninchen und
ein iPad gezeigt und gefragt, was sie sich aussuchen würden. 50 Prozent der
Kinder interessierten sich für das iPad, die andere Hälfte für das Kaninchen. Eine
Schülerin sagte: „Ich war einem Hasen noch nie so nahe.“
Kinder lieben Tiere
Die KIM-Studie 2010 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest
(mpfs) bestätigt: 58 Prozent der 6- bis 13-Jährigen interessieren sich für Tiere.
Eltern, die ihren Kindern auch glückliche Erfahrungen in der analogen belebten
Welt ermöglichen wollen, sollten daher über die Anschaffung von geeigneten
Heimtieren nachdenken. „Die von Kindern berichteten Tiererlebnisse zeigen, wie
genau sie Tiere beobachten und wie intensiv das Erleben ist. Dies ist nur möglich,
weil hier tiefer liegende kindliche Wünsche und Bedürfnisse angesprochen
werden“, lautet der grundlegende Befund von Prof. Dr. Reinhold Bergler vom
Psychologischen Institut der Universität Bonn. Kinder, die ohne Heimtiere
aufwachsen, seien hinsichtlich ihres Erlebnisreichtums und ihrer Erfahrungen im
Umgang mit Lebewesen benachteiligt.
Heimtiere ermöglichen Nähe
Die Humanmedizinerin Dr. Anke Prothmann ist ebenfalls davon überzeugt, dass
Kinder eine natürliche Affinität zu Tieren haben und vom Umgang mit ihnen
profitieren: „Unsere Untersuchungen in Kindergärten haben ergeben, dass Kinder
über das Zusammenleben mit Tieren Einfühlungsvermögen lernen, weil sie eine
unvoreingenommene, aber direkte Rückmeldung auf ihr Verhalten erhalten.
Kinder, die mit Tieren aufwachsen, haben eine stärkere Persönlichkeit, sind
sozialer und können besser Streits schlichten als Kinder, die ihre Kindheit ohne
Tiere verbringen.“
Zahlreiche andere Studien zeigen, dass Heimtiere das Bedürfnis nach Nähe und
Beziehung befriedigen können und das Lernen unterstützen, indem sie
Aufmerksamkeit, Konzentration und Motivation fördern.
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Auch kleine Tiere wie Meerschweinchen oder Fische geben den Kindern das
Gefühl, akzeptiert und gebraucht zu werden. Und das Gassi gehen und Spielen
mit dem Hund bringt kleine Fernsehgucker auf Trab.
Gute Mensch-Tier-Beziehung ist wichtig
Allerdings sind sich alle Fachleute einig, dass nur eine gute und enge MenschTier-Beziehung, zu der auch die Fürsorge der Eltern und Kinder für die Tiere
gehört, positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder haben kann.
Entsprechend wichtig ist die Auswahl der richtigen Heimtiere für die Familie:
„Alle Familienmitglieder sollten sich mit den Ansprüchen der Wunschtiere
auseinandersetzen, prüfen, ob diese zum eigenen Lebensstil passen und sich
optimal auf die neuen Mitbewohner vorbereiten“, erklärt Norbert Holthenrich,
Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF).
Weitere Infos:
-KIM-Studie 2010 - Kinder+Medien, Computer+Internet: Befragte: 1.214 Kinder
im Alter von 6-13 Jahre; IFAK; http://www.mpfs.de/fileadmin/KIMpdf10/KIM2010.pdf
-Forschungskreis Heimtiere
heimtier.de/start.html
in
der
Gesellschaft:
http://www.mensch-
-Dr. Anke Prothmann: Warum Tiere Kindern guttun. Pädagogische und
therapeutische Effekte von Heimtieren. Kinderklinik und Poliklinik der
technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar
Pressekontakt:
Antje Schreiber
Tel. 0611 447553-14
Kathrin Handschuh
Tel. 0611 447553-15
[email protected]
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