Wiesbaden, 27. September 2016 / pma 2316 ZZF zum

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Wiesbaden, 27. September 2016 / pma 2316
ZZF zum Welttierschutztag am 4. Oktober:
Augen auf beim Heimtierkauf !
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) warnt vor Spontankäufen /
Eingewöhnung von Heimtieren sorgfältig planen / Nur geeignete Heimtiere /
Vorsicht bei Kofferraum- und Internetverkäufern
Die Katze sah süß aus auf dem Foto der Kleinanzeige. „Günstig abzugeben“ war sie,
doch jetzt sitzt sie seit Tagen nur hinter dem Schrank anstatt auf dem Schoß. Oder
die neu gekaufte junge Kornnatter will einfach nicht fressen; der Welpe stellt sich als
ausgeprägter Wirbelwind heraus… Überraschungen wie diese können dazu führen,
dass Tierfreunde ihr Tier schon nach kurzer Zeit in einem Tierheim abgeben. Zum
Welttierschutztag warnt der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)
daher vor einer spontanen und unüberlegten Anschaffung von Heimtieren: „Eine
tierschutzgerechte Haltung von Heimtieren ist nur möglich, wenn Tierfreunde sich
vor der Anschaffung über die Bedürfnisse der Tiere informieren, bei seriösen
Anbietern kaufen und sich auf die Eingewöhnung zu Hause vorbereiten“, mahnt ZZFPräsident Norbert Holthenrich.
Nur geeignete Heimtiere anschaffen
Nur wenn das ausgewählte Heimtier zum eigenen Lebensstil passt, kann überhaupt
eine glückliche Mensch-Tier-Beziehung entstehen. Tierfreunde sollten beispielsweise
überlegen, ob sie genügend Platz für die gewünschten Tiere haben und ob alle
Familienmitglieder mit den neuen Mitbewohnern einverstanden sind. Einige
Tierarten sind laut ZZF grundsätzlich nicht als Heimtiere geeignet. Beispiele sind
Qualzuchten, Futterspezialisten, giftige Arten oder Tiere, die bekanntermaßen über
tierschutzwidrige Fang- und Transportmethoden in den Handel gelangen. Diese Tiere
hat der Verband auf seiner Roten-Liste-Tierschutz zusammengefasst.
Vorbereitung auf das Tier
Vor dem Kauf von Heimtieren sollten Tierhalter sich über die richtige Ernährung,
Pflege und Haltung der Heimtiere informieren. Am besten stehen alle erforderlichen
Bedarfsartikel beim Einzug parat. Es hilft, sich vorab über die Eingewöhnung
Gedanken zu machen: Fische dürfen erst ins Aquarium einziehen, wenn die
Wasserwerte nach einer Einlaufphase von drei bis vier Wochen stimmen. Für
Säugetiere und Vögel nimmt man sich am besten einige Tage Urlaub und unterstützt
die Tiere mit Verständnis und Tricks bei der Gewöhnung an ihr neues Zuhause. So
lassen sich mit Geduld auch die meisten ängstlichen Katzen aus ihrem sicheren
Versteck locken.
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Seriöse Anbieter auswählen
Der ZZF empfiehlt außerdem, Heimtiere nur bei seriösen Zoofachhändlern, Züchtern
und Tierheimen anzuschaffen. Tierfreunde sollten sich vor Ort versichern, dass die
Tiere in sauberen und ausreichend großen Gehegen untergebracht sind. „Zu meiden
sind Händler oder Züchter, die Heimtiere als Schnäppchen anpreisen“, warnt der
ZZF-Präsident. Bei einem seriösen Anbieter ist der Kunde mit seinen Fragen und
Problemen auch nach dem Kauf willkommen.
Vorsicht ist geboten bei Kofferraum- und Internetverkäufern oder auch gewerblichen
Tierbörsen. Insbesondere der Verkauf von giftigen Tierarten auf einigen Börsen ist
dem ZZF ein Dorn im Auge. Wer sich für Tiere interessiert, wird auch im Internet
fündig. Wer dort bestellt, muss auf eine Beratung jedoch meistens verzichten.
Seriöse Züchter verkaufen in der Regel nur ein bis zwei Hunderassen, meist handelt
es sich dabei um nah miteinander verwandte Rassen. Bedenklich ist es, wenn dem
Interessenten nur ein einziger Welpe in privaten Wohnräumen präsentiert wird. „Man
sollte dann unbedingt nachfragen, ob man die Mutter, die Geschwister und auch die
Zuchtanlage sehen darf. Wird dies mit scheinbar plausibel klingenden Argumenten
abgelehnt, ist vom Kauf abzuraten“, sagt Norbert Holthenrich, der selbst schon
Hunde gezüchtet hat.
Tiere aus dem Tierheim bringen immer eine Geschichte mit, die auch das Leben des
zukünftigen Besitzers beeinflussen kann. „Potenzielle Herrchen und Frauchen, die
noch nie zuvor einen Hund oder eine Katze gehalten haben, sollten sich nur für Tiere
entscheiden, deren Lebensweg möglichst lückenlos bekannt ist“, rät Norbert
Holthenrich. Verstörte Tiere mit unbekanntem Lebenslauf und leidvollen
Erfahrungen im Umgang mit Menschen gehören in die Hände von erfahrenen
Tierhaltern. Wer Tieren im Tierheim eine Chance geben möchte, findet
möglicherweise einen geeigneten Tierschutzverein auf dem Tiervermittlungsportal
Schnauzen in Not oder bei der Auffangstation für Reptilien München e.V.: Der ZZF
unterstützt die Vermittler auf seinem Ratgeberportal www.my-pet.org.
Heidelberger Beschlüsse der ZZF-Mitglieder: www.zzf.de/selbstbeschränkungen
Rote-Liste-Tierschutz: www.zzf.de/rote-liste-tierschutz
Pressekontakt:
Antje Schreiber
Tel. 0611 447553-14
Kathrin Handschuh
Tel. 0611 447553-15
[email protected]
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