Lernstraße Magnetismus 10 Das Magnetfeld der Erde Lange Zeit glaubte man, der Polarstern lenke die Kompassnadel in die Nord-Süd-Richtung. Heute wissen wir aber, dass die Erde selbst ein riesenhafter Magnet mit einem Nordpol, einem Südpol und einem magnetischen Feld ist. Das heißt: Die Erde übt magnetische Kräfte aus, und im Magnetfeld der Erde wird die Kompassnadel entsprechend ausgelenkt. Ganz genau in Nord-Süd-Richtung zeigt die Kompassnadel aber nicht. Wenn nämlich ein Flugzeug von uns aus genau in die Richtung fliegt, die seine Kompassnadel als „Norden“ anzeigt, kommt es nicht genau am Nordpol an! Es landet auf einer Insel in Kanada, etwa 1670 km vom geographischen Nordpol entfernt. Auch wenn ein Flugzeug nach Kompass in Südrichtung fliegt, kommt es nicht am geographischen Südpol an. Wir müssen also zwischen den geographischen und magnetischen Polen der Erde unterscheiden. Das sind ganz verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Die magnetischen Pole liegen nicht genau auf den geographischen, sondern nur in ihrer Nähe. Da die Spitzen der Kompassnadel natürlich zu den magnetischen (und nicht zu den geographischen) Polen der Erde zeigen, weicht die Richtungsanzeige der Nadel etwas von der eigentlichen Nord-SüdRichtung ab. Diese Abweichung nennt man Missweisung oder Deklination (lat. declinare: abbiegen, beugen). Sie ist – je nachdem, wo sich der Kompass befindet – unterschiedlich groß. Moderne Kompasse haben normalerweise auf ihrer Windrose neben dem N (für Nord) einen kleinen Pfeil oder Punkt, der die Missweisung angibt. Schreibe eine kurze Zusammenfassung über die Begriffe „magnetischer Pol und geographischer Pol. Zeichne dazu auch die Abb. links in dein Heft! Gehe nun weiter zu einer der Stationen 7 bis 9.