3) Einen guten Kontakt zum Kunden aufbauen und seine Wünsche

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Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
Zielformulierung des Lernfeldes
Die Schülerinnen und Schüler führen unter Anwendung von Waren-, Kommunikations- und
Verkaufskenntnissen Verkaufsgespräche zur Zufriedenheit der Kunden und des Unternehmens.
Sie beherrschen wichtige Elemente der Kommunikations- und Verkaufstechnik sowie Techniken
zum Erwerb wesentlicher Kenntnisse über Waren. Sie wenden diese in Rollenspielen an, zeigen
dabei sowohl verbal wie nonverbal kundenorientiertes Verhalten und kommunizieren bei Bedarf
in einer fremden Sprache. Beim Verkaufsgespräch nutzen sie ihre Warenkenntnisse, um
geeignete Verkaufsargumente zu entwickeln. Sie beziehen in das Verkaufsgespräch auch
Serviceleistungen des Unternehmens ein und reagieren angemessen auf Kundeneinwände. Sie
unterbreiten Alternativvorschläge mit dem Ziel, die Kaufentscheidung zu fördern und zu einem
erfolgreichen Kaufabschluss zu bringen. Die Schülerinnen und Schüler erstellen Kriterienkataloge
zur Beurteilung von Spiel- und Trainingssituationen. Sie bewerten Kommunikations- und
Verkaufssituationen und geben angemessene Rückmeldungen. Als Hilfsmittel verwenden sie
Audio- und Videotechnik.
Aus der Zielformulierung ableitbare Kompetenzen (erweiterbar!):
1) Fachkompetenz
2) Personalkompetenz
a) Kommunikationspsychologische
Grundlagen verstehen und anwenden
b) Warenwissen aneignen
c) Infoquellen kennen, nutzen und
recherchieren
d) Warenwissen im VKG anwenden
e) Gesprächsförderer und –störer
kennen und anwenden
f) VKG-Phasen kennen und deren
Ziele verstehen
g) Verbale und nonverbale Signale
erkennen
h) Beherrschung von elementaren
Kommunikationstechniken
- Fragetechnik
- Argumentationstechnik
- Abschlusstechniken
i) Serviceleistungen kennen und im VKG
nutzen
j) Gütekriterien für VKG
- kennen
- anwenden
- kommunizieren
k) Beherrschung von elementaren
Fremdsprachenkenntnissen
a)
b)
c)
d)
e)
Selbstwahrnehmung
Fremdwahrnehmung
sich seiner Wirkung bewusst sein
Identifikation mit betrieblichen Zielen
Interesse für die Ware / innere
Überzeugung
f) Wertschätzende Grundeinstellung
zu Menschen
g) Bereitschaft zum lebenslangem
Lernen
3) Sozialkompetenz
a) Nonverbale Signale erkennen und
berücksichtigen (Empathie)
b) konstruktive Rückmeldungen geben
und nehmen können und wollen
c) verbale und nonverbale Widerstände
erkennen und im Gespräch nutzen
d) verbal auf Kunden einstellen /
kundengerechte Kommunikation
e) Ansteuern von Win-Win-Situationen
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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4) Lern-/ Methoden-/ Sprachkompetenz
a) Lernmethoden nutzen
b) Beobachtungsinstrumente entwickeln und nutzen
c) Infoquellen kennen, nutzen, recherchieren
d) Rollenspiele als Lernmethode ergiebig nutzen (einschl. Mediennutzung)
e) Frage- und Argumentationstechnik
ansonsten integriert in Fach-, Personal-, und Sozialkompetenz
Mögliche Lernsituationen- Titel und Inhalte:
1) Die Bedingungen eines erfolgreichen (Verkaufs-)Gespräches verstehen




Grundlagen der Kommunikation im Verkaufsgespräch
Gestaltung einer positiven Beziehungsebene
Körpersprache: Ohne Worte etwas sagen!
Sprachverhalten – Verständigungsprobleme vermeiden
2) Sich aktiv Warenwissen aneignen
 Die Bedeutung des Warenwissens
 Bereiche des Warenwissens
 Informationsquellen für Warenwissen
 Methoden zur aktiven Aneignung und Weitergabe von Warenwissen
3) Einen guten Kontakt zum Kunden aufbauen und seine Wünsche ermitteln
 Die Kontaktphase
 Die Bedeutung des ersten Kontaktes
 Ein Kunde betritt das Geschäft
 Wirkungsvolle Kundenansprache
 Kontaktaufnahme bei Vorwahl
 Kontaktaufnahme bei Selbstbedienung
 Kontaktaufnahme beim Aushändigungskauf
 Die Bedarfsermittlung
 Kundenmotive und Kundenansprüche
 Der Bedarf des Kunden als Fundament
 Vertrauensauslöser
 Die direkte Bedarfsermittlung
 Die erlebnisbezogene Bedarfsermittlung
 Die indirekte Bedarfsermittlung
4) Dem Kunden die Ware gekonnt vorlegen








Der richtige Zeitpunkt
Die richtigen Artikel
Eine angemessene Auswahl
Sachgemäßer Umgang mit der Ware
Die richtige Preislage
Sinnesbezogene Warenvorlage
Perspektiven für weitere Verkäufe
Serviceleistungen
5) Kundenorientiert argumentieren
 Auswahl der passenden Argumente
 Die drei Schritte der Verkaufsargumentation
 Die Preisargumentation
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
6) Kundeneinwände als Chance im Verkaufsgespräch nutzen




Arten von Einwänden
Grundsätzliche Verhaltensweisen bei Kundeneinwänden
Spezielle Methoden der Einwandbehandlung
Einwände, die nicht entkräftet werden
7) Dem Kunden Alternativen anbieten
 Die Bedeutung von Alternativangeboten für Unternehmen und Kunden
 Kaufmotive als Grundlage erfolgreicher Alternativangebote
 Alternativangebote richtig formulieren
8) Die Chance für einen zusätzlichen Umsatz nutzen
 Ergänzungsangebote und Zusatzverkäufe
 Vorteile durch Ergänzungs- und Zusatzartikel
 Der richtige Zeitpunkt für Ergänzungsangebote und Zusatzverkäufe
 Wirkungsvolles Anbieten von Ergänzungs- und Zusatzartikeln
 Cross - Selling
9) Für einen gelungenen Abschluss des Verkaufsgespräches sorgen
 Sprachliche bzw. körpersprachliche Kaufablehnung
 Direkte Mitteilung des Kaufwunsches







Indirekte sprachliche oder körpersprachliche Hinweise zur Kaufbereitschaft
Kaufsignale
Entscheidungshilfen für den Kaufabschluss
Erfolgreicher Kaufabschluss mit gezielter Fragetechnik
Verhalten nach der Kaufentscheidung
Der Weg zur Kasse
Verabschieden des Kunden
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Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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Zwei Beispiele für eine Lernsituation
angelehnt an die Strukturmerkmale von Herrn LRSD Schmidt und dem
Ausgestaltungsbeispiel im Lehrplan (Seite 59 ff.).
Lernsituation 3: Einen guten Kontakt zum Kunden aufbauen und seine Wünsche
ermitteln
Quelle: Fachseminar Handel/Absatz/Marketing im Studienseminar Köln II - BK, Juni 2004
A Beschreibung der Lernsituation
1 Beschreibung mit wesentlichen Lernaspekten
 Die wesentlichen Lernaspekte ergeben sich aus den angesteuerten Kompetenzen
(siehe B1).
 Die Lernsituation soll einen inhaltlichen (Kontaktphase, Bedarfsermittlung) und
methodischen (Rollenspiel) Einstieg in das Verkaufsgespräch darstellen, wobei auf die
in Lernsituation 1 bereits erworbenen Kompetenzen aufgebaut wird, so dass diese auch
gleichsam vertieft werden. Dementsprechend ist sie bewusst von geringer Komplexität.
2 Berufsbezug: Berufliche Handlungssituation/Einstiegsszenario
Katrin ist seit 2 Monaten im XY Warenhaus als Auszubildende tätig. Sie arbeitet in den
Abteilungen Sport und Textil. Kurz vor ihrer Frühstückspause nimmt sie eine etwa 40jährige Kundin wahr, die sich an einem Ständer mit Jacken beschäftigt und sich suchend
umschaut. Ihr Gesichtsausdruck wirkt auf Katrin etwas genervt.
-------------------------------------------2. Teil--------------------------------------------------------Nachdem Katrin die Kundin begrüßt hat, sagt diese: „Ich brauche eine Jacke für den
Urlaub.“
3 Handlungsprodukt
Als Handlungsprodukte werden im Verlauf der Lernsituation Rollenspiele und
Beobachtungsbögen erstellt sowie inhaltsbezogene Arbeitsblätter und Tafelbilder
entwickelt.
B Kompetenzen
1 Kompetenzen nach Lehrplan in unterschiedlichen Dimensionen
Es werden die Kompetenzen
1-a), e), f), g) h) j) u. U. k),
2-b), d), f),
3- a), b), d),
4- c), d),
des Lernfeldes 2 angesteuert.
2 Arten der Lernerfolgskontrolle
 Handlungsbezogene Erfolgskontrolle durch Planung, Durchführung und Auswertung von
Rollenspielen
Kognitiv orientiert Lernerfolgskontrolle durch schriftliche Übung / Klassenarbeit
C Inhalte
1) Berufsbezogene Inhalte
Kontaktphase und Bedarfsermittlung - Konkretionen siehe oben
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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2) Berufsübergreifende Fächer (Absprache mit Kollegen erforderlich)
Beispiele:
 Deutsch/Kommunikation: Kommunikation aufnehmen und gestalten
 Religion: Gefühle wahrnehmen und annehmen/Der Kunde ist König/Acht Stunden sind
kein Tag
 Sport/Gesundheitsförderung: Körpersprache wahrnehmen
 u. U. Fremdsprache: Begrüßungen, einfache Fragen zur Bedarfsermittlung
D Methodische und organisatorische Hinweise
1 Zeitanteile
(siehe Synopse)
2 Fachraumbedarf
Fachraum für Warenverkaufskunde / Kundenkommunikation und -service (Video)
3 Methodische Hinweise
(siehe Synopse)
Synopse zur Gestaltung des Lehr-Lernprozesses
Lernsituation: Einen guten Kontakt zum Kunden aufbauen und seine Wünsche ermitteln
Schul-/Ausbildungsjahr: 1
Zeitrichtwert: 10-13 UStd.
Einstiegsszenario: siehe oben A2
Mögliche Arbeitsaufträge (ergeben sich aus dem Arbeitsprozess)
1) Planen Sie schriftlich
a) wie Sie einen guten Kontakt zur Kundin aufbauen.
b) wie Sie den konkreten Wunsch der Kundin ermitteln.
2) Erproben Sie Ihre Planungen in einem Rollenspiel.
Handlungsphasen
Unterrichtsziele und
-inhalte
Sozialform, Methoden, Medien
Zeitrichtwert
Zunächst bleibt der letzte Satz des Einstiegsszenarios unveröffentlicht
 Ausgangsszenario
Analysieren I  Kundenorientierung vs.
max. 45’
Frühstückspause
Bedeutung des Einstiegs
(Kontaktphase) für das
Verkaufsgespräch
 Situationsgemäßen Kontakt
aufbauen
Die S. reaktivieren ihr Wissen zu
den Grundlagen der
Kommunikation mit dem Kunden
und entwerfen erste, spontane
Lösungsmöglichkeiten. Sie
erkennen die Besonderheiten des
situativen Kontextes (Vorwahl, K.
beschäftigt sich schon mit Ware, K.
verärgert).
 Informationen über
Kontaktphase einholen
 Verhaltensstrategien für
Kontaktaufnahme entwickeln
(verbal, nonverbal)
o beziehungsfördernd

Planen I
&
Ausführen I
Murmelrunde mit anschließendem
gelenktem U-Gespräch
oder
 Darstellung der Szene durch
Rollenspiel (Lehrer/Schüler) oder
Video (schlechtes Beispiel), danach
Analyse


Sicherung von Problemen oder
leitenden Fragestellungen (s. AA)
an Tafel / OHP


Informationsblatt / Buch
Gruppenarbeit (AA z. B.:
Entscheiden Sie,
 was Sie zu der Kundin sagen
 wie Sie sich verhalten
Ergebnissammlung Tafel / OHP

max. 90’
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
o
situationsgerecht
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Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
Bewerten I

Reflektieren I


Vertiefen I



Arbeitsergebnisse im Hinblick
auf o. g. Kriterien
(Situationsgerechtheit,
Beziehungsförderung)
vergleichen und bewerten
Die Schüler beurteilen ihren
Lernzuwachs
Zustandekommen des
Gruppenarbeitsergebnisses
Theorie-Praxis-Abgleich
Schüler verstehen Grundsätze
der Kontaktaufnahme und
Besonderheiten bei einzelnen
Verkaufsformen
Schüler üben, indem Sie
Gesprächseröffnungen in
unterschiedlichen situativen
Kontexten entwickeln
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
Unterrichtsgespräch, Tafel / OHP
 Blitzlicht
oder
 Reflektionsbogen (u. U. auf Folie)
und/oder
 U-Gespräch
 Informationen / Buch
 gelenktes U-Gespräch /
Lehrervortrag
 Einzel-/Partnerarbeit an Fällen
 Arbeitsblatt mit Übersicht
 u. U. Erprobung in kleinen
Rollenspielen
max.45’
max. 30’
max. 45’
Weiterführung: Der letzte Satz des Einstiegsszenarios wird veröffentlicht
Analysieren II  Die S. erkennen, dass der
Planen II





konkrete Bedarf der Kundin
noch ermittelt werden muss
=> Informationen müssen z.
B. durch geeignete Fragen
eingeholt werden. => direkte
Bedarfsermittlung muss
durchgeführt werden
Informationen über
Fragestellungen zur direkten
und erlebnisorientierten
Bedarfsermittlung einholen.
Wareneigenschaften für
Verwendungsbereich Urlaub
sowie Infoquellen kennen
Fragestellungen für die direkte
Bedarfsermittlung entwickeln
o zielgerichtet
o erlebnisorientiert
Kriterien zur Systematisierung
und Beurteilung von Fragen
kennen und anwenden
Ein kleines Rollenspiel
entwickeln zur Kontaktphase
und direkten
Bedarfsermittlung, in dem die
Fragen angewendet werden


Ausgangsszenario
U-Gespräch
Gruppenarbeit mit
Zwischensicherung an der Tafel
 Lehrbuch / ergänzendes
Infomaterial zu Freizeit-/
Funktionsjacken
1) Informationen, die in der
Bedarfsermittlung ermitteln werden
müssen.

Zwischensicherung an Tafel

2) Fragen auf Karten entwickeln

Zwischensicherung an Tafel
 Lehrervortrag zur Systematisierung
von Fragen (offen, geschlossen,
Killer, etc.)
 U.gespräch zur Zuordnung der
Fragen und deren Eignung in der
Situation
 Lehrervortrag zu Sinn und Ablauf
von Rollenspielen / Plakat mit
Feedbackregeln
 U.gespräch zu
Beobachtungsmerkmalen
Kontaktphase und
Bedarfsermittlung / AB mit
„halbfertigem“ (Kontaktphase
vollständig) Beobachtungsbogen
 Gruppenarbeit zur
Gesprächsvorbereitung mit

max. 10’
max.
180’
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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Rollenkarten für Verkäuferin und
Kundin
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
Ausführen II
Einstieg in das Verkaufsgespräch
im Rollenspiel durchführen,
beobachten und Feedback geben
Seite 10


Reflektieren
II



Vertiefen II




Auswertung des Rollenspiel
Die Schüler beurteilen ihren
Lernzuwachs - inhaltlich
Auswertung der Ergiebigkeit
der Gruppenarbeit
Rollenspiel als Lernmethode
Theorie-Praxis-Abgleich
Die S. kennen verschiedene
Formen der Bedarfsermittlung
und können sie
situationsadäquat einsetzten.
Die S. verstehen die
überragende Bedeutung der
Bedarfsermittlung für ein
zielgerichtetes VK-Gespräch.





Rollenspiele in der Kleingruppe mit
Rollenkarte für Kundin. Jeder S.
übernimmt zumindest einmal die
Rolle der VKin. Der L. sollte
zumindest je ein Rollenspiel und
eine Feedbackrunde begleiten.
Ein Rollenspiel vor der Klasse (u. U.
mit Video) mit Feedback durch
Plenum
Gelenktes U.-gespräches u. U. mit
Video-Unterstützung
Einzelarbeit mit kleinem
Fragebogen
U.-Gespräch
max. 45’
Gelenktes U.-Gespräch zu den
Formen der Bedarfsermittlung /
Tafelbild
AB mit unterschiedlichen
Situationen und geeigneten
Formen der Bedarfsermittlung
(direkt/indirekt) / u. U. Umsetzung
im Rollenspiel
45’
max. 45’
Material und Medien (Beispiele)
Rollenkarte Kundin
Sie sind eine etwa 40 jährige Kundin,
die eine Jacke für Ihren
Wanderurlaub auf Mallorca im
Oktober sucht. In dem Urlaub wollen
Sie auf alle Wetterlagen vorbereitet
sein. Außerdem wollen Sie klettern
und brauchen daher eine robuste
Jacke. Im XY Warenhaus suchen Sie
bislang vergeblich nach einer
passenden Jacke und versuchen seit
geraumer Zeit ebenso vergeblich
eine Verkäuferin zu finden.
Rollenkarte Verkäuferin
Sie sind seit 2 Monaten im XY
Warenhaus als Auszubildende tätig.
Sie arbeiten in den Abteilungen Sport
und Textil. Kurz vor Ihrer
Frühstückspause nehmen sie eine
etwa 40 jährige Kundin wahr, die sich
an einem Ständer mit Jacken
beschäftigt und sich suchend
umschaut. Ihr Gesichtsausdruck wirkt
auf Sie etwas genervt. Nehmen Sie
Kontakt zu der Kundin auf und
Ermitteln Sie ihren Bedarf.
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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Beobachtungsbogen
Beobachtungsschwerpunkt: Begrüßung des Kunden und Bedarfsermittlung
Kriterien /
Beobachtungsmerkmale
Der Verkäufer nimmt
Blickkontakt auf
Der Kunde wird aktiv und in
einem freundlichen Ton oder
durch ein Nicken begrüßt
Der Verkäufer lächelt
Der Verkäufer sorgt für eine
angemessene Distanz zum
Kunden (ca. zwei Armlängen)
Der Verkäufer hat eine
aufrechte und offene
Körperhaltung
Der Verkäufer nutzt in der
Bedarfsermittlung offene
Fragen
Der Verkäufer geht auf die
Kundenäußerungen ein und
hört aktiv zu
Der Verkäufer wartet mit der
Warenvorlage bis der Bedarf
des Kunden klar ist
Beurteilungsskala
Das Beobachtungsmerkmal wurde erfüllt...
voll und ganz
gar nicht
























Beobachtung /
Kommentar








Die grau unterlegten Kriterien sollten durch die Schüler entwickelt werden.
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
Seite 12
Lernsituation 5): Kundenorientiert argumentieren
A Beschreibung der Lernsituation
1 Beschreibung mit wesentlichen Lernaspekten
 Die wesentlichen Lernaspekte ergeben sich aus den angesteuerten Kompetenzen
(siehe B1).
 Neben der immanenten Wiederholung der bereits erworbenen Kompetenzen in der
Verkaufsgesprächsführung (insbesondere der Bedarfsermittlung) liegt hier der
Schwerpunkt auf einer waren- und vor allem kundenbezogenen Argumentation, die sich
durch die kundenorientierte Konzentration und Gestaltung von Kaufargumenten
auszeichnet.
2 Berufsbezug: Berufliche Handlungssituation/Einstiegsszenario
Mehmet - Auszubildender in einem Elektrofachmarkt - bedient eine Kundin, die ein
neues Bügeleisen sucht.
Kundin:
„Wissen Sie, meine Freundin hat so einen modernen
Dampfbügelautomaten. So ein Gerät würde mich auch interessieren“
Mehmet:
„Da kann ich Ihnen ein ganz neues Modell empfehlen: Sie können damit
unter Dampf sowohl senkrecht als auch waagerecht, oder ohne die
Dampffunktion auch trocken bügeln.“
Kundin:
„Hm, ist es denn auch leicht zu bedienen?“
„Aber ja, sehen Sie hier, das Gerät verfügt über einen Ein-/ Ausschalter mit
Kontrollleuchte für das Bügeleisen sowie für den Heizkessel, und einen
Temperaturregler nebst Temperatur- Kontrollleuchte.“
Kundin:
„So viele Schalter und Kontrolllampen - Wo kommt denn das Wasser in das
Bügeleisen?“
Mehmet:
„Hier“, (zeigt auf einen Verschluss am Heizkessel) „den
Sicherheitsverschluss abschrauben, Wasser mit einem Härtegrad von 2dH
einfüllen, maximal 0,9 Liter, wieder verschließen und in Betrieb nehmen.“
Kundin:
„Aha, aber ich glaube, das ist doch alles etwas kompliziert für mich. Besser
ich überlege mir das mit dem Bügelautomaten noch mal.“
Mehmet:
„Wenn Sie meinen“
Kundin
(erleichte
rt):
„Ja, bestimmt. Auf Wiedersehen!“
Mehmet:
„Auf Wiedersehen; einen schönen Tag noch“
Mehmet schaut der Kundin nachdenklich hinterher: „Da habe ich doch kürzlich
gelernt, dass gute Warenkenntnisse das A und O im Verkaufsgespräch sind...“
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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3 Handlungsprodukt
Als Handlungsprodukte werden im Verlauf der Lernsituation Plakate, Rollenspiele und ein
Beobachtungsbogen erstellt sowie inhaltsbezogene Sicherungen vorgenommen (Tafel,
Folie, o. ä.).
B Kompetenzen
1 Kompetenzen nach Lehrplan in unterschiedlichen Dimensionen
Es werden die Kompetenzen
1-d), f), h) j) u. U. k),
2-b), e),
3- a), b), d)
4- c), d),
des Lernfeldes 2 angesteuert.
2 Arten der Lernerfolgskontrolle
 Handlungsbezogene Erfolgskontrolle durch die Planung, Durchführung und Auswertung
von Rollenspielen
Kognitiv orientiert Lernerfolgskontrolle durch Erstellung von Plakaten / Karten / Folien
etc. sowie schriftliche Übung / Klassenarbeit
C Inhalte
1) Berufsbezogene Inhalte
Angebotsphase; hier Argumentation
 Auswahl der passenden Argumente
 Die drei Schritte der Verkaufsargumentation
 Die Preisargumentation
2) Berufsübergreifende Fächer (Absprache mit Kollegen erforderlich)
Beispiele:
 Deutsch/Kommunikation: Kommunikation aufnehmen und gestalten - verbale
Ausdrucksformen zielgerichtet einsetzen; Ursachen von Störungen im
Kommunikationsprozess
 u. U. Fremdsprache: Warenmerkmale und Kundennutzen kommunizieren
D Methodische und organisatorische Hinweise
1 Zeitanteile
(siehe Synopse)
2 Fachraumbedarf
Fachraum für Warenverkaufskunde / Kundenkommunikation und -service
3 Methodische Hinweise
(siehe Synopse)
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
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Synopse zur Gestaltung des Lehr-Lernprozesses
Lernsituation: Kundenorientiert argumentieren
Schul-/Ausbildungsjahr: 1
Zeitrichtwert: 6-7 UStd.
Einstiegsszenario: siehe oben A2
Mögliche Arbeitsaufträge


Analysieren Sie, aus welchen Gründen das dargestellte Verkaufsgespräch scheitert.
Sammeln Sie in Partnerarbeit Vorschläge, wie das Verkaufsgespräch erfolgreicher hätte verlaufen
können und stellen Sie diese in der Klasse vor.

Weitere Arbeitsaufträge, die den Lernprozess strukturieren und zu einer vollständigen Lernhandlung
führen:
 Zur Vorbereitung eines Rollenspieles entwickeln Sie
a) zu fünf Merkmalen eines Artikels Ihrer Wahl Verkaufsargumente, bei denen der Kundennutzen
und/oder ein Erlebnisbezug deutlich wird.
b) einen Beobachtungsbogen für die Argumentationsphase
 Führen Sie ein Rollenspiel bis zur Argumentationsphase durch und werten Sie es im Anschluss aus.
 Nutzen Sie das Feedback zur schriftlichen Überarbeitung Ihrer Verkaufsargumente.
Handlung
s-phasen
Analysieren
Unterrichtsziele und
-inhalte
Fehler im Verkaufsgespräch
analysieren
 keine Bedarfsermittlung
 keine Warenvorlage
 lediglich Aufzählen von
Warenmerkmalen
 keine Bezüge zum
Kundennutzen /Erlebnisbezug
 Fachchinesisch
 kein Eingehen auf die
Rückmeldungen der Kundin
 Kontrollfragen,
Vorteilsformulierungen und
Sie-Stil fehlen
Planen I
Möglichkeiten einer
kundenorientierten Argumentation
 Bedarfsermittlung durchführen
(bisheriges Gerät,
Einsatzbereich: „Wer“, „was“,
„wie oft“...)
 Kontakt zur Ware herstellen
 Vorteilsformulierung und SieStil verwenden
 Kundennutzen hervorheben /
Erlebnisbezug herstellen
 Kundengerechte Sprache
Rollenspiel anhand der bisherigen
Ergebnisse vorbereiten
 Warenmerkmale in
Kundennutzen und
Erlebnisbezug übersetzten
 Kriterien für eine gelungene
Angebotsphase (Schwerpunkt:
Argumentation)
Planen II
Sozialform, Methoden, Medien
Zeitrichtwert



Ausgangsszenario (Buch, Folie)
Einzelarbeit (Buch als Lernhilfe)
Schriftliches Festhalten der
Ergebnisse als Grundlage für die
weitere Partnerarbeit
ca. 20’


ca. 70’


Partnerarbeit (Buch)
Ergebnisse auf Karten/Plakate/Folie
sichern
ZWISCHENSICHERUNG
Präsentation der Schülerergebnisse
Ergebnissicherung im Plenum
Zusammenfassung und
Konzentration der
Schülerergebnisse (Tafelbild, MindMap, etc.)


Gruppenarbeit (Buch)
Arbeitsblatt
ca. 45’
Lernfeld 2: Ein Verkaufsgespräch kundenorientiert führen
Seite 15
Durchführe
n
ca. 5’ /
Rollenspiel
ca.
20’/Rollenspiel
Bewerten
Reflektiere
n
Die Planung im Rollenspiel
umsetzen und damit die
Arbeitsergebnisse präsentieren
 Arbeitsergebnisse vergleichen
 Ergebnisse kriterienorientiert
bewerten



Vertiefen


Arbeitsprozess (insbesondere
Methode Rollenspiel)
reflektieren
Ergebnisse würdigen
Abgleich mit der beruflichen
Wirklichkeit
Lösungsvarianten zur Phase
„Planen II“ entwickeln
Übung durch Bearbeitung von
Lehrbuchaufgaben
2-3 Rollenspiele (bis einschl.
Angebotsphase)
 u. U. Videokamera
 Einzelarbeit: Auswertung nach
jedem Rollenspiel mit
Beobachtungsbogen
 Unterrichtsgespräch
(Feedbackregeln beachten)
 u. U. Video
ZWISCHENSICHERUNG
Wesentliche Erkenntnisse aus den
Auswertungen an der Tafel festhalten
Bsp: „Wenige gezielte
Kundennutzenargumente statt vieler
Warenmerkmale!“
 Unterrichtsgespräch




Einzel-/Partnerarbeit
Arbeitsblatt
Buch
ca. 15’
ca. 45’
Herunterladen
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